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Dragonstar

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  1. Als ich 2019 meine Umschulung in Berlin gestartet hatte, waren in meiner Umschulungsgruppe zwei Erzieher, zwei Krankenpfleger, eine Vertrieblerin, ein Tontechniker und ein U-Bahn-Fahrer. Keiner von Ihnen musste seine Arbeit krankheitsbedingt beenden, sondern wollten schlicht nicht mehr in diesen Berufen arbeiten. Zumindest bei den zwei Erziehern und zwei Krankenpflegern besteht eine hohe Nachfrage nach solchen Fachkräften. Vielleicht ist Berlin in dieser Hinsicht auch lockerer als andere Regionen, aber dass man in seinem bisher gelernten und ausgeübten Beruf unmöglich weiterarbeiten kann, ist nicht zwangsläufige Voraussetzung für die Bewilligung einer Umschulung. In Berlin reicht es anscheinend, dass man einige Monate arbeitssuchend ist.
  2. @Kellerbräune Ich war in einer ähnlichen Situation. Mobbing zwar nicht vom Chef, aber von einem Kollegen. Ich habe mir auch direkt etwas Neues gesucht und hatte auch vor der Zusage schon gekündigt gehabt, da die eigene Gesundheit an erster Stelle steht. Ich wollte zusätzlich noch anmerken, dass die derzeitige Gesetzeslage bei ALG2 sehr vorteilhaft für Menschen ist, die aus dem Job ausbrechen wollen. Normalerweise ist es so, dass bei Eigenkündigung ALG1 für 3 Monate gesperrt wird. Bei einem ärztlichen Attest, welches Mobbing bescheinigt, gibt es jedoch keine Sperre, da es sich hier um einen "wichtigen Grund" handelt, weswegen sanktionsfrei gekündigt werden darf. arbeits-abc.de/sperrfrist-alg-1 Aber selbst wenn kein ärztliches Attest vorliegt, würde es bei ALG2 bei (auch unbescheinigtem) Mobbing keine 30% Sanktion geben. https://www.hartziv.org/news/20130823-mobbing-trotz-eigenkuendigung-anspruch-auf-hartz-iv/ Vorteilhaft ist, dass bei ALG 2 generell alle Sanktionen bis Mitte nächsten Jahres außer Kraft gesetzt wurden. https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/sanktionen-grundsicherung-2009920 Und es gibt auch keine Vermögensprüfung, wenn das Vermögen unter 60.000 Euro (ab da beginnt das "erhebliche Vermögen") liegt bis Ende des Jahres. https://www.arbeitsagentur.de/corona-faq-grundsicherung-arbeitslosengeld-2#:~:text=Sie müssen Ihr Vermögen nicht,eine Höchstgrenze von 30.000 Euro. Auch wird eine Miete, welche oberhalb des ALG2 Satzes liegt (bestimmt jedes Jobcenter örtlich anders, in München ist die Maximalmiete verständlicherweise höher als in der Uckermark) 6 Monate lang übernommen, wenn der ALG2-Antrag bis zum 31.12.22 gestellt wird. https://www.arbeitsagentur.de/corona-faq-grundsicherung-arbeitslosengeld-2#1478910489384 ALG2 ist natürlich in der Regel weniger als ALG1, aber es werden die Miete und Krankenversicherung übernommen und mit dem Satz (449 Euro) kommt man halbwegs über die Runden, wenn man sparsam lebt und im besten Fall noch etwas auf der hohen Kante hat. Der einzige Nachteil bei ALG2 ist der, dass keine Wirtschaftsgemeinschaft (z.B. mit Frau/Freundin) bestehen darf. Dies hat man auch für Corona nicht geändert. Sprich, ich würde deine Entscheidung nicht von der ALG1-Berechtigung abhängig machen, wenn du nicht mit einer Frau/Freundin zusammenlebst.
  3. Meines Erachtens sind die zwei unterschiedlichen Tabellen schon realitätsnah, nur halte ich es für fraglich die zweite Tabelle als Zeitarbeitstabelle zu bezeichnen, denn man sieht ja ganz klar, dass die Stellenarten der Zeitarbeitstabelle eher Low-IT darstellen, während die erstere eher High-IT darstellt (warum jedoch C#-Entwickler in der Zeitarbeitstabelle auftauchen ist mir jedoch ein Rätsel), d.h. auch bei Direkteinstellung bei einem Unternehmen würde ein 1-Level-Supporter schwerlich in die 40k-Ränge hervorstoßen, selbst mit Berufserfahrung (von Hochlohnregionen wie Frankfurt, München, Stuttgart, etc. mal abgesehen). D.h. für mich sehen die Gehälter der Zeitarbeitstabelle auch bei Nicht-Zeitarbeit relativ realistisch aus. Interessant wäre gewesen zu erfahren, was ein Product Owner, ein Data Scientist, ein Business Analyst etc. in der Zeitarbeit bekommt (sofern überhaupt diese Stellen in der Zeitarbeit existieren).
  4. Ich glaube, dass dann in der Zeit zwischen Ausbildungsende und Beginn der Arbeit kein Krankenversicherungsschutz gegeben ist.
  5. Meines Wissens nach wird dir direkt im Anschluss deiner mündlichen Prüfung mitgeteilt, ob du bestanden hast oder nicht. Falls ja, dann ist ab diesem Zeitpunkt deine Ausbildung beendet. Auf die Zusendung des Zeugnisses mit genauen Punktzahlen und Benotung ist dafür nicht notwendig. Insofern wäre der Startzeitpunkt deines neuen Arbeitsvertrages safe. Ich bin mir nur unschlüssig, ob auch bei einem Nichtbestehen der mündlichen Prüfung die Ausbildung beendet wäre (auch wenn man natürlich die Prüfung wiederholen kann), aber davon gehe ich jetzt bei dir einfach mal nicht aus 🙂
  6. Das würde ich auch tatsächlich in Erwägung ziehen. Nun lebe ich in einer 100k Stadt, welche nur wenige Coworking Spaces hat, aber das wäre für mich der nächste Schritt gewesen, wenn ich nur interessante Full-Remotejobs gefunden hätte. Bei meinem zukünftigen Arbeitgeber ist es aber zumindest so, dass ich hier noch Büroatmosphäre bekommen werde, so denke wird es hier passen.
  7. Um mal ein bisschen offtopic hier reinzubringen: Was genau arbeitest Du, dass Du Remotestellen in anderen (besser bezahlten?) Regionen ausschließt? Oder ist es eine bewusste Entscheidung gegen Remotestellen? Falls ja, warum? Ja, es ist eine bewusste Entscheidung gegen Remotestellen (insb. Full-Remote, wozu ich auch das Arbeiten in den Räumlichkeiten des Arbeitgebers zähle, wenn ich dort alleine sitze), weil es mir psychisch nicht gut tut. Ich habe in Berlin die letzten 2 Jahre fast durchgängig remote gearbeitet bzw. bin relativ häufig freiwillig ins Büro und saß dort überwiegend alleine oder fast alleine und es hat mich am Ende sehr geschlaucht. Deswegen bin ich auch wieder in meine Heimat gezogen und hatte einen Job mit 0% Remoteanteil angenommen, gerade deswegen. Leider verlasse ich das Unternehmen doch wieder zum Monatsende wg. eines sehr unangenehmen Arbeitskollegen und fange ab 01.06 bei einem anderen Unternehmen an, was zumindest teilweise Remote sein wird bzw. während Corona eine Remotekultur entwickelt hat, aber zumindest sind dann dort doch ein paar Leute, wenn ich ins Büro gehe (und weil es kaum remotefreie IT-Stellen gibt, ca. 80% der Stellenanzeigen geben zumindest hybrides Arbeiten an). Ich habe gelesen und es deckt sich auch mit meinen Erfahrungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, dass 85% so viel Remoteanteil wie möglich präferieren, ich gehöre zu den 15%, die das nicht tun.
  8. Deine Situation ist an sich gar nicht so schlecht, bis auf die wenigen Arbeitgeber in Wohnortnähe. Umschulung mit anschließender Übernahme ist schon mal gut. Drei Jahre Berufserfahrung ebenfalls. Und dann auch noch im Bereich Coding -> Top Jobchancen! Ich würde mir an deiner Stelle einfach mal potenzielle Stellenausschreibungen, die zu deiner örtlichen Präferenz passen, anschauen. Oft sind die geforderten Techskills für Programmiersprachen, Frameworks, etc. so unterschiedlich, dass es sich in meinen Augen nicht lohnt, jetzt im Voraus diese im Schnelldurchgang aneignen (dennoch in der Bewerbung deine tiefergehenden Kenntnisse in Hibernate, JSF, Spring unbedingt erwähnen, auch wenn diese für die Stelle nicht gefordert werden) und in einer Bewerbung angeben zu wollen. Dein gutes Zeugnis vor Antritt der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung + deine Berufserfahrung sollten im heutigen Markt reichen zu Bewerbungsgesprächen eingeladen zu werden. Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg bei der Jobsuche!
  9. 9 Tage sind wirklich gar nichts und wenn du sogar jetzt schon in der Lage bist überhaupt Tickets zu lösen, dann ist deine Arbeitsleistung und Einarbeitung als optimal zu bezeichnen. Arbeitnehmer, welche instant die Produktivitätserwartung erfüllen, sind entweder absolute High-IQ-Überflieger oder machen eine simple Tätigkeit, wo man schon die Produktivitätserwartungen erfüllt, wenn man weiß was eine Maus und Tastatur ist. Wenn alles andere passt, dann freu dich des Lebens 🙂
  10. So werden aber die wenigsten Personaler denken, dass eventuell die gesamte Abteilung grottenschlecht gewesen ist, denn ein solches Unternehmen bzw. zumindest die Abteilung wäre dann wohl nicht mehr existent. Dies würde auch bei klassischen Zeugniscodes gelten, wo der Arbeitnehmer im Nulpenunternehmen "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" gearbeitet hat, welches bei einem Topunternehmen im Extremfall als "bemühte sich die ihm übertragenen Aufgaben zu erledigen" bezeichnet werden würde. Ein Arbeitszeugnis ist immer subjektiv und ein Personaler kann hier nie erwarten einen rein objektiv bestimmbaren Leistungsnachweis zu erhalten. Letztlich funktionieren Beurteilungen wie Noten oder Aussagen über Arbeitsleistung nur über den Vergleich. Ohne einen Vergleich würde ein Arbeitszeugnis keinen Sinn ergeben. Und ich würde intuitiv schätzen, dass konkrete Sätze, welche die Arbeitsleistung im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern einschätzen, die höchste Aussagekraft in einem Arbeitszeugnis haben.
  11. Für mich sieht das Zeugnis gut aus. ich bin kein Personaler, aber intuitiv würde ich nicht so viele Superlative verwenden, vor allen Dingen nicht solche, die allgemein als klassische Zeugniscodes bekannt sind, sondern die überdurchschnittlichen Leistungen lieber konkreter benennen (z.B. "Leistung lag über dem Durchschnitt des Teams", "arbeitete schon in kürzester Zeit völlig eigenständig", etc..). Wäre ich Personaler würde mir ein herkömmliches Zeugniscodes Note 1 Zeugnis ("stets zu unserer vollsten Zufriedenheit", etc..), welche jeder mit 2 Minuten Googlesuche erstellen kann, etwas verdächtig vorkommen, insbesondere da es sich um ein Zeugnis nach 3 1/2 Monaten in der Probezeit handelt. Personaler wissen, dass nicht selten Arbeitnehmer ihre eigenen Zeugnisse schreiben dürfen. Aber alles in alles macht das Zeugnis auf mich einen guten Eindruck. Jedoch spezifischer auf die Projekte eingehen wäre m.E. noch ein wenig besser.
  12. Verstehe ich das richtig, dass ein Zeithorizont von 10-12 Jahren als nicht langfristig angesehen wird? Von wie vielen Jahren durchschnittlicher Betriebszugehörigkeit geht ihr bei euren Azubis aus?
  13. Ich habe meine Umschulung mit 39 gestartet und mit 41 abgeschlossen und hatte auch bis zu diesem Zeitpunkt keine 5 Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet. Ich hatte jedoch Glück, dass ich sowohl einen gute Bildungsstätte (ok, mit Bildungsgutschein wirst du an jeder mit Kusshand aufgenommen, da ist man ja ein wandelnder Euroschein) als auch einen guten Praktikumsbetrieb gefunden hatte, wo ich auch nach bestandener Prüfung übernommen wurde. Seitdem bekomme ich auf Bewerbungen ca. 80% Bewerbungsgesprächsangebote (jedoch Bewerbungen im Consultant/Supportbereich mit Gehaltsvorstellungen von 40-45K in moderat wirtschaftlich erfolgreicher Region in Westdeutschand, bei über 45k Gehaltsvorstellung würde die Responserate vermutlich sinken). Wahrscheinlich sieht es aber für Arbeitgeber mit 50, ohne große Vorkenntnisse, nochmals anders aus. Du schreibst, dass du eigene Projekte in Javascript realisiert hast + deine Netzwerkadminerfahrungen. Ohne diese im Detail einschätzen zu können, würde ich diese in deiner Bewerbung prominent platzieren, da dies dem Arbeitgeber den größten Hinweis darauf gibt, ob es sich für diesen lohnt Ressourcen zu investieren.
  14. https://www.kimeta.de/ Jedoch bin ich dazu übergegangen mir zuerst auf Kununu anzusehen, welche gut bewerteten Unternehmen in der Region, in welcher ich arbeiten möchte, existieren und dann auf die Webseiten der Unternehmen direkt zu gehen, um zu schauen, welche Stellenangebote gerade offen sind.

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