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Dragonstar

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Alle Inhalte von Dragonstar

  1. Erst einmal noch mal vielen dank für die vielen Antworten. Ich habe heute morgen drei Bewerbungen versendet und schon mal telefonisch eine Einladung zum Bewerbungsgespräch erhalten. Insofern beruhigt mich das etwas, da es für mich ein Zeichen ist, dass ich Optionen, trotz der sichtbaren zwei Monate im Lebenslauf beim neuen Arbeitgeber, habe. Und ja, ihr habt recht. Ich bin in Tat ziemlich konfliktscheu und harmoniesuchend. Jedoch ist es auch nicht so, dass ich Disharmonie überhaupt nicht handhaben kann. Gerade im beruflichen Kontext ist es mir noch nie schwer gefallen auch mit schwierigen B2B-Kunden gut auszukommen und diplomatisch geschickt vorzugehen. Je persönlicher es jedoch wird, umso schlechter kann ich Antipathie und gemeines Verhalten aushalten. Es ist für mich leider nicht so, dass ich mit besagtem Kollegen nur nicht auf einer Wellenlänge bin, das wäre in der Tat relativ gut zu handhaben. Auch ist es nicht so, dass ich seine Kritik nicht annehmen könnte, da sein für mich empfundenes gemeines Verhalten sich nicht auf konkrete berufliche Dinge bezieht, sondern in mich ignorieren (aber meine beiden anderen Kollegen nicht), zu den anderen Kollegen gerne mal einen Plausch haben, aber mit mir nicht, mir sagen, dass wenn ich was lernen soll mich auf seinen Computer aufzuschalten, aber wenn ich das tue mich zu kritisieren, dass es der falsche Zeitpunkt ist (jedoch mir nie sagt, wann ein richtiger Zeitpunkt wäre), zu den anderen "Guten Morgen, Mahlzeit, etc." sagt, aber zu mir nicht und wenn ihm etwas Konkretes nicht passt (z.B. es liegt etwas in der Küche rum), sagt "Ich sage es dir nur 1x,...; ohne zu wissen, ob ich überhaupt der "Schuldige" bin), wenn ich etwas falsch mache in sich hineingrinst, am besten in Kombination mit zum Kollegen schauen, damit er seine Bestätigung bekommt, dann geht das für mich weit über "nicht auf einer Wellenlänge sein" hinaus. An dem ersten Tag, an dem ich angefangen habe, wurde einem Mitarbeiter (dieselbe Position) nach zwei Monaten Betriebsangehörigkeit gekündigt. Meine Kollegen haben gesagt, dass er sich viele Klopper erlaubt hätte wie z.B. verschlafen und den Chef anrufen und fragen, ob er an dem Tag dann überhaupt noch kommen soll, E-Mails seines Nebenbusiness während der Arbeit bearbeiten, er Dinge recht langsam verstanden hatte, etc. und normalerweise ist dann eine Kündigung klar und verständlich. Ich hatte ihn nur einen Tag miterlebt und ihn zum Großteil einfach nur als stille Person wahrgenommen. Nur jetzt könnte ich mir vorstellen, dass seine Klopper auch mit besagter Person zu tun hatten, denn er hatte bis zu diesem Zeitpunkt 7 Wochen mit besagter Person zu tun, während es bei mir nur 1 Woche in Real-Life war. Da kann ich mir gut vorstellen, dass nach 2-3 Wochen eine innere Kündigung stattgefunden hat und er sich dem Ganzen einfach nur noch entziehen wollte. Meine größte Angst, wenn ich mich dazu entscheiden sollte diese Dinge anzusprechen, sei es bei besagter Person selbst oder beim Vorgesetzten, ist die, dass sich die Situation bessert, aber nicht gut wird und mir dann ein Cut zum Besseren (neuer Arbeitgeber) noch schwerer fallen würde, da ja die Situation für mich gebessert wurde. Ich weiß, dass bei einem so kleinen Team und seiner Stellung und Präsenz für mich nie eine gewollte Arbeitsatmosphäre existieren wird (+ 0% HomeOffice, was ich eigentlich, bei halbwegs sympathischen Kollegen, auch klar bevorzuge). Insofern finde ich hier einen Cut als klar besser. Jedoch grüble ich die ganze Zeit über @Maniska's Erwähnung nach, bei welche mein Vorgesetzter von dem Grund meiner Trennung erfahren sollte. Der besagte Kollege war heute krankheitsbedingt nicht anwesend und wahrscheinlich noch die ganze Woche. Im Grunde eine gute Gelegenheit dieses Thema mit meinem Vorgesetzten zu besprechen. Aber dann weiß ich, dass er versuchen wird mir Wechselwünsche auszureden und die Situation zu bessern und dann wäre ich in dieser Zwischenwelt, welche nicht meine präferierte Arbeitsatmosphäre darstellt, denn dann wäre nichts mehr ungezwungen, da ja auch das Verhalten meiner anderen Kollegen von dieser Person abhängt (was ich ihnen auch nicht übel nehme, ich würde an deren Stelle wohl genauso handeln, weil sonst die Angst da ist, in der Gunst des Alphas zu sinken, was wiederum negativ für einen wirkt). Andererseits möchte ich auch nicht, dass meine Nachfolger unter dieser toxischen Person zu leiden haben. Ich habe mir überlegt, dass ich meinem Vorgesetzten im Nachgang über meinen Grund in Kenntnis setzen möchte. Ist zwar feige, aber in meinen Augen noch der beste Kompromiss aus für mein Selbstinteresse einstehen und für das Wohl des Unternehmens / meines Nachfolgers. Ich habe übrigens das Thema Wechselwunsch während der Probezeit in meiner Bewerbung nicht totgeschwiegen, sondern darauf verwiesen die Gründe in einem persönlichen Gespräch darzulegen. Von meiner Seite aus ist vorerst alles gesagt. Ich werde aber den Thread aktuell halten, sobald es hier Neuigkeiten gibt. Es dürfte ja für den ein oder anderen, welcher in einer ähnlichen Situation steckt, nicht uninteressant sein, wie das Ganze weitergeht.
  2. Richtig, mit Frau und Kindern ist der finanzielle Druck ein ganz anderer. Aber beides habe ich nicht und plane auch nicht dies zu ändern, daher habe ich hier etwas mehr Freiheit als andere. Mein Lebenslauf ist alles andere als geradlinig, aber das hat bei meinen Bewerbungen, wo ich den jetzigen Job bekommen habe, keinen negativen Impact gehabt (sind aber auch keine begehrten IT-Jobs, mehr im Support Bereich für um die 40k Gehalt +/- 5k). Die Responserate zum Vorstellungsgespräch lag bei 80%. Mal schauen, ob sich daran etwas ändert, wenn Arbeitgeber nun sehen, dass ich beim derzeitigen Arbeitgeber nur 2 Monate angestellt bin.
  3. Vielen Dank vorab für die vielen Antworten. Ich merke, dass wohl die meisten andere Prioritäten setzen als ich. Kurz zu mir. Ich habe den Großteil meines Erwachsenendaseins mit ca. 800 - 1000 Euro monatlich (aber auch nie mit mehr als einer 300 Euro Warmmiete) gelebt. Selbst als ich vor ein paar Jahren angefangen hatte ein signifikant höheres Einkommen zu generieren, habe ich meinen 800 - 1000 Euro Lebensstil nie geändert, da ich damit absolut zufrieden bin bzw. war. Nun haben sich mit meinem Umzug meine Lebenshaltungskosten um 300 Euro erhöht, da ich nun 600 Warmmiete zahle. Aber selbst hier übersteige ich im Durchschnitt nicht 1200 Euro monatlich, dürften wohl eher 1000 - 1100 sein. Die Sache ist die, dass mich das niedrige Einkommen bzw. der niedrige Lebensstandard noch nie in meinem Leben gestört haben und ich immer sehr zufrieden mit dem war, was ich zum Leben hatte. Dies bedeutet, dass ich nicht auf ein höheres Einkommen angewiesen bin und mir die Arbeitsatmosphäre sehr viel wichtiger sind als Gehalt und Karrieremöglichkeiten. Das ist der Grund, weswegen ich mich nicht mit halbgaren Lösungen zufrieden geben möchte. Angenommen ein Gespräch mit dem Chef oder einer noch höheren Instanz würde dazu führen, dass die mobbende Person in Zukunft zumindest sehr viel neutraler zu mir ist. Das wäre natürlich ein Fortschritt im Vergleich zum Status Quo, aber dennoch nicht das, was ich will. Ich möchte in keiner Arbeitsatmosphäre arbeiten, die nur dann halbwegs erträglich für mich ist, weil die Störenquelle von einer höheren Autorität daran gehemmt wird weiterhin eine Störenquelle zu sein. Wäre es so, dass ich Lebensziele hätte, welche höhere Einkommen benötigen und somit Karrierepfade möglichst gerade durchklommen werden müssten, z.B. in dem man für Haus und Kinder die finanzielle Verantwortung trägt, dann wäre die Situation natürlich eine ganz andere und ich müsste sehr viel stärker darauf achten, was ich job- und karrieremäßig riskiere. Um auf das Thema zurückzukommen. Ich glaube, dass ich besser im Bewerbungsschreiben dieses Thema nicht anspreche. Wenn es zum Bewerbungsgespräch kommt, dann kann ich situationsmäßig besser abschätzen, was und wie ich dieses Thema anspreche, wenn ich sehr wahrscheinlich gefragt werde, weshalb ich nach kurzer Zeit meinen neuen Job schon wieder wechseln möchte. Da kann man in Person Nuancen viel besser wiedergeben als mit den geschliffensten Worten im Bewerbungsanschreiben. Das Problem ist, dass das Unternehmen gar nicht in Kununu ist und eine schlechte Bewertung, die sich zudem nur auf einen ganz kleinen Teil des Gesamtunternehmens beziehen würde, letztlich schon in kürzerer Zeit verfälschend sein könnte. Denn angenommen die mobbende Person würde in 6 Monaten das Unternehmen wechseln, dann wäre der Grund für die schlechte Bewertung nicht mehr vorhanden. Es ist kein systemisches Problem der Unternehmenskultur, ich habe einfach nur Pech, dass in der Mini-IT-Abteilung halt ein faules Ei mit drin ist, welches leider eine große Rolle in meinem beruflichen Alltag spielt. Bezüglich Beweise sammeln, hier gibt es keine. Das Mobbing ist nicht konkreter Natur, welches leicht zu dokumentieren bzw. nachzuweisen ist und justiziabel wäre, wie es auch nur ein Minderintelligenter machen würde. Es ist deutlich subtiler. Meine Kollegen möchte ich nicht in die Situation bringen für mich aussagen zu müssen. Wahrscheinlich würde ich hier den Kürzeren ziehen, auch wenn meine Kollegen mich verstehen würden. Letztlich steht auch mein Entschluss mir eine neue Stelle zu suchen. Dafür ist ja auch eine Probezeit da, damit Arbeitgeber und Arbeitnehmer schauen können, ob es passt. Hier passt es eben nicht und das ist kein Weltuntergang. Eine Woche in Natura, aber auch schon während des Home-Office habe ich seine Charakteristika wahrnehmen dürfen, nur waren diese remotedingt längst nicht so zu Buche geschlagen, wie es nun bei persönlicher Anwesenheit der Fall ist. Auch verändern sich die Verhaltensweisen meiner Kollegen nur dann hin zum Negativen, wenn er persönlich vor Ort ist. Auch habe ich persönlich noch nie erlebt, dass sich grundlegende Charakterzüge gänzlich nach einer längeren Zeit als einer Woche geändert haben. Selbst nach einem Tag stundenlangen Kennenlernens weiß man recht gut Bescheid, mit welchen Charakterzügen man es zu tun hat. Man erkennt auch, ob jemand nur einen schlechten Tag oder eine schlechte Phase hat oder sich das Verhalten wie ein roter Pfaden durchzieht.
  4. @bigvicVielen Dank für dein Feedback! Im Lebenslauf werde ich auf jeden Fall meinen aktuellen Arbeitgeber angeben, so viel ist klar. Wegen dem Gespräch mit dem Vorgesetzten. Insgesamt ist es so, dass ich zwar in meinem Leben noch keine große berufliche Karriere vorzuweisen habe, aber dennoch habe ich schon einige Jahre festangestellt gearbeitet bei verschiedenen Arbeitgebern und noch nie hatte ich solche Probleme mit einem Mitarbeiter. Es ist auch nicht so, dass dieser "nur" unfreundlich ist, sondern gezielt gegen mich agitiert. Es kommen schon einige psychologische Mittel wie Gaslighting, etc. zusammen, welche die Situation für mich unerträglich machen. Weitere Ausführungen erspare ich jetzt hier, diese kann jeder in Google leicht finden. Ansonsten bin ich eine Person, die mit verschiedensten Menschentypen bisher immer gut klar kam. Bezüglich Gespräch mit dem Chef habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, aber letztlich ist es wie bei einer Eheberatung. Das Ziel ist ehrenwert, aber wird selten erreicht, da gravierende Differenzen nicht einfach ausgebügelt/hinweggeredet werden können. Vor allen Dingen möchte ich mich nicht mit einer halbgaren Lösung zufrieden geben, dafür weiß ich einfach schon aus meinem bisherigen Berufsleben wie schön es sein kann, wenn man sympathische Kollegen hat. Meine derzeitige Abteilung ist nur einfach zu klein, um hier in ein anderes Team zu wechseln. Und durch den derzeitigen Arbeitsmarkt + Zeugnis habe ich einfach bessere Möglichkeiten. Und ich habe auch die Befürchtung, dass ein Gespräch mit dem Chef / dem Mitarbeiter nur eine oberflächliche Verbesserung bringt und die Sache hinzieht. Ich hätte im Fall der Fälle einen einfachen Fallback, indem ich einfach zu meinem ehemaligen Arbeitgeber zurück wechseln könnte. Nur leider würde das Full-Remote bedeuten, was ich als auf die Zeit als sehr schlauchend empfinde. Es wäre zwar für mich klar der jetzigen Situation vorzuziehen, aber meine Wunschvorstellung ist weitestgehende Arbeit in den Räumlichkeiten des Arbeitgebers + sympathische Kollegen.
  5. Hallo Forum, heute möchte ich mich mit einer Frage an euch wenden. Ich habe im Februar 2022 eine neue Stelle angetreten und bis vor einer Woche fand ich diese auch gut. Jedoch habe ich den für mich endgültigen Entschluss gefasst mir zeitnah eine neue Stelle zu suchen. Der Grund dafür ist, dass ein Mitarbeiter, mit dem ich eng zusammenarbeiten muss, extrem unfreundlich zu mir ist und mobbinghaftes Verhalten an den Tag legt. Da wir inkl. Chef nur 5 Leute sind, vergiftet es für mich die gesamte Atmosphäre, zumal gruppenpsychologisch dieser Mitarbeiter der "Alpha" der Gruppe ist und somit sich das Verhalten der anderen, mit denen ich mich gut verstehe, auch tangiert wird, sobald er anwesend ist. Das mir die Stelle fast zwei Monate gut gefallen hat, hat den Grund, dass besagter Mitarbeiter in den ersten 3 Wochen im Urlaub war, wo ich angefangen hatte und dann direkt 3 Wochen krank/HomeOffice, so dass ich ihn erst jetzt eine Woche in natura "erleben" durfte. Da ich schon bei meinen letzten Bewerbungen eine hohe Responserate hatte, gehe ich davon aus, dass ich auch diesmal relativ einfach an Bewerbungsgespräche kommen dürfte, zumal ich nun auch ein sehr gutes Zeugnis über meine 1-jährige Tätigkeit als Festangestellter nach meinem Pflichtpraktikum habe und zudem nun auch in dem Gebiet wohnhaft bin, in welcher ich eine neue Stelle suche und nicht wie vorher es 600 KM entfernt handhaben musste. Ich bin mir nur unsicher, ob ich in meine jetzigen Bewerbungsschreiben erwähnen sollte, dass ich mit meiner jetzigen Tätigkeit unglücklich bin und ob ich gar auch schon erwähnen sollte, dass der Grund ein problematisches Verhältnis zu meinem Kollegen ist. Wie würdet ihr das handhaben? Würdet ihr es einfach im Bewerbungsschreiben komplett ignorieren, dass eine bisher 2-monatige Tätigkeit existiert, die man verlassen möchte und wenn ihr es nicht vollkommen ignorieren würdet, wie viel würdet ihr hier im Vorfeld den potenziellen neuen Arbeitgeber über den Grund der Bewerbung aus einer Probezeit heraus wissen lassen wollen? Vielen Dank für Feedback im voraus 🙂 Gruß Dragon
  6. Ich muss sagen, dass ich meine Tätigkeiten im Pflichtpraktikum und auch später als Festangestellter genau so auch ohne die Umschulung hätte ausführen können. Wichtiger dafür ist eher, ob man schon immer etwas (oder viel) IT-affin war, d.h. hat man auch privat viel mit Rechnern zu tun, hat vielleicht sogar welche zusammengebaut, macht etwas mehr als nur Browser auf und surfen, etc. Die Prüfungsinhalte selber sind für meine Tätigkeiten bisher irrelevant gewesen, bzw. die Dinge, die relevant sind, wusste ich schon vorher durch privaten Gebrauch. Deswegen würde ich bei Helpdesk Stellen nicht danach gehen, ob man schon Vorkenntnisse hat. Gerade wenn es Firmen sind, welche ein eigenes Produkt entwickeln, muss man ohnehin dieses Produkt lernen. Natürlich ist auch hier abstraktes Transferwissen nützlich, wenn man ungefähr weiß, wie Programme generell funktionieren, aber letztlich kann man (und muss) sich in vieles einarbeiten. Das gilt auch für Festangestelltenjobs.
  7. Ich habe auch eine Umschulung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (FIAE) gemacht, weil ich anfangs auch dachte, dass es mir mehr liegt, dass die Job- und Gehaltsaussichten hier etwas besser sind als bei FISI und weil bei dem Eignungstest des Jobcenters und des Bildungsträgers mir der FIAE empfohlen wurde. Abgeschlossen hatte ich diesen mit 83 Punkten, aber ich habe dann doch nie in der Programmierung gearbeitet, da ich zum Beginn meines Praktikums mit einem SAP Fiori Projekt überfordert und auch schon im schulischen Teil nur Mittelmaß war. Im Praktikum habe ich das Product Management / Support gemacht und wurde auch übernommen. Nun bin ich umgezogen und habe einen neuen Job als Anwendungsbetreuer. Mittelfristig möchte ich mehr ins Consulting, da es mir Spaß macht zu beraten. Ich würde an deiner Stelle auch versuchen eine Support-/Helpdesk-Stelle zu ergattern, es sei denn du kannst dir diese Tätigkeit gar nicht vorstellen. Was mich und die anderen aber wirklich interessieren würde sind die Tätigkeiten während deines Pflichtpraktikums, denn kein Arbeitgeber würde plötzlich völlig andere und schwierigere von einem Tag auf den anderen vergeben, nur weil plötzlich ein offizieller Wisch existiert, der besagt, dass du nun FIAE bist.
  8. Ich würde an deiner Stelle die neue Stelle annehmen. Du bist mit deiner alten Stelle nicht mehr zufrieden und der finanzielle Verlust hält sich mit 200 Euro doch stark in Grenzen, insbesondere da du mit dem IGM-Tarif immer noch sehr gut verdienen dürftest. Zudem glaube ich, dass bei der derzeitigen Wirtschaftslage + perspektivisch immer stärkerem Fachkräftemangel + deine bisherigen 20 Jahre Berufserfahrung wahrscheinlich einfach wieder zurück wechseln könntest, falls die neue Beschäftigung doch nichts für dich ist.
  9. Alter: 41 42 Wohnort: Berlin Koblenz letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): FIAE 2021 (83 Punkte) Angestellt als: SAP-Support-Consultant Order-Entry-Support Berufserfahrung: 12 Monate (+ 9 Monate Praktikum im selben Ex-Betrieb, jedoch im Bereich Product Management) Vorbildung: Abitur Arbeitsort: Berlin Koblenz Grösse der Firma: ~ 260 400 MA Tarif: Nein weiß nicht Branche der Firma: Digitalisierung im Immobilienbereich Blutprobenanalyse Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 40 Arbeitsstunden pro Woche real: 40 wird sich zeigen Gesamtjahresbrutto: 36000 44200 € Anzahl der Monatsgehälter: 13 Anzahl der Urlaubstage: 30 Feste Arbeitszeiten: Ja, von 09:00 bis 17:00 Uhr Ja, Schichtdienst von 7:30 - 09:00 bis 16:00 - 17:30 Uhr (inkl. 30 Minuten Mittagspause) Sonder- / Sozialleistungen: Volle Kostenübernahme ÖPNV-Ticket VRM-Jobticket (ist noch besser als normales ÖPNV-Ticket, da ich hier ein weit größeres Tarifgebiet kostenfrei nutzen kann), steuerermäßigte Urban Sports Mitgliedschaft, Vermögenswirksame Leistungen (hier muss ich erst noch nachfragen, ist aber denke ich mittlerweile Standard bei Arbeitgebern) Variabler Anteil am Gehalt: 10% Bonus bei persönlicher Jahreszielerreichung Keine Verantwortung: Keine Home-Office: 100% 0% (auch so gewollt von mir, da ich wieder Kollegen und Büroatmosphäre nach 2 Jahren HO haben möchte, jedoch ist meine Arbeitsstelle nur 15 Minuten zu Fuß entfernt) Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): First und Second Level Support, Aufspielen von Servern und Apps, Userverwaltung, etc. im SAP-Bereich Aufspielen von Software auf Rechnern von Arztpraxen, medizinischen Versorgungszentren und Krankenhäusern + Support (zu 99% remote) Ich hatte in meinen 20ern ohne Abschluss Jura studiert und in meinen 30ern bis heute insgesamt 4 Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet (telefonische Kundenbetreuung im Bankbereich), 1 1/2 Jahre einen Bundesfreiwilligendienst gemacht und 2 Jahre die FIAE-Umschulung absolviert. Für meinen Werdegang bin ich mit meinem Job und Gehalt sehr zufrieden. Ich habe mir die Stadt Koblenz ausgesucht, weil hier meine familiären Wurzeln liegen und nicht aus Karriere-/Gehaltsgründen. Es war selbst mit meinem Profil recht einfach einen Job zu finden. Von 5 Bewerbungen führten 4 zu Bewerbungsgesprächen und zu zwei Jobzusagen.
  10. Hallo Andre, mein Erfahrungsbericht ist auf Berlin bezogen 😉
  11. Ich bin mit meinem Chef auch überaus zufrieden (10/10). Er ist locker, aber kriegt dennoch alles so organisiert, dass sowohl die Atmosphäre als auch die Leistung meiner Abteilung top ist.
  12. Bei der wissenschaftlichen Studie war es aber so, dass der überwiegende Teil der Arbeitnehmer im durchschnittlichen Leistungsspektrum, eben die besagten 70-80% lag. Insofern ist das das durchschnittliche Pensum, mit welchem der Arbeitgeber kalkulieren muss (sozusagen das 100% Sollpensum), da dieser ansonsten keine Arbeitnehmer finden würde, denn Top-Performer machten in dieser Studie nur 10-15% aus (und diese machen in der Regel hochdotierte Jobs, für 0815-Jobs wird man entsprechend weit weniger als 15% der Arbeitskräfte auf dem Markt finden können). Deine Anmerkung würde zu den Underperformern passen, welche nur 50-70% wirklich an Tasks arbeiten und auch nur ca. 20% der Gesamtarbeitnehmer ausmachen. Zum anderen war es kein gezieltes Faulenzen, welches die fehlenden 20-30% ausmachte. Es war quasi jegliche Zeit, die nicht haargenau mit einem Task verbunden war, also jedes kleine Gespräch mit einem Kollegen, jeder Toilettengang, jeder Griff zum Glas, um etwas zu trinken, etc. und nicht nur gezieltes Surfen auf taskunspezifischen Seiten, WhatsApp, etc. Ich glaube persönlich auch nicht, dass 8 Stunden hochkonzentrierte Arbeit für die breite Masse möglich sind (für mich wäre es der sichere Weg in den Burnout). Bei meinem Job ist es auch so, dass ich gar nicht genug Arbeit hätte, wenn ich jeden 8 Stunden durchpowern würde. Aber ich arbeite nicht in einer Behörde, sondern einem profitorientierten Unternehmen, wo die Kündigungsrate seitens des Arbeitgebers nicht unterdurchschnittlich ist und bisher sind alle sehr zufrieden mit meiner Arbeit, insofern passt es.
  13. Ich kann sowohl @Maniskaverstehen, wenn sie sagt, dass der Arbeitgeber auch keinen Spaß versteht, wenn zu wenig gearbeitet wird, aber insgesamt bin ich bei dir. Ich habe leider nicht mehr die Quelle, aber ich habe mal in einer wissenschaftlichen Abhandlung gelesen, dass die Top-Performer 80-90% der Arbeitszeit wirklich arbeiten, die durchschnittlichen Mitarbeiter 70-80% und unterdurchschnittliche Mitarbeiter 50-70%. Wirklich konzentriert 8-Stunden durchwerkeln macht niemand und wäre auf Dauer auch nicht gesund. Daher gibt es natürlich eine Grauzone. Ich selber habe auch lieber ein paar Überstunden, kann aber meine Arbeit in Ruhe erledigen und nebenbei auch mal eine Seite ansurfen, etc. Solange Vorgesetzte und Kollegen zufrieden sind, sehe ich da auch kein Problem. Überhand sollten Überstunden natürlich nicht nehmen, aber bei 10 Std./Mo ist mir das ehrlich egal, weil ich weiß, dass wenn ich mehr durchpowern würde, es keine 10 Überstunden gäbe. Und wie gesagt, da ist es mir wichtiger es lockerer bei der Arbeit zu haben als keine Überstunde, aber dafür mehr Stress.
  14. Ich würde spontan auch nach Remotejobs Ausschau halten. Der Zeitpunkt ist jetzt gerade tatsächlich ungünstig. Zwar geht es jobmäßig seit einiger Zeit steil bergauf, aber gerade in diesen Tagen nimmt die Coronakrise wieder richtig Fahrt auf, wo auch Lockdowns nicht mehr ausgeschlossen sind. Zudem anhaltende Lieferkettenschwierigkeiten und relativ hohe Inflationsraten. Ich glaube nicht, dass die Unternehmen eine Ausrede gebrauchen, wenn diese dir coronabedingt absagen. Zwar mögen die Jobs ausgeschrieben sein, aber ich kann mir schon vorstellen, dass bis zum Jahresende doch etwas genauer geschaut wird, ob die Position wirklich besetzt werden muss oder eher vorsichtiges Recruiting stattfindet. Parallel würde ich versuchen irgendwelche PHP-Projekte auf die Beine zustellen und auf git zu veröffentlichen. Mir (FIAE, welcher aber nie beruflich in der Programmierung gearbeitet hat) wurde immer gesagt, dass gerade als Berufseinsteiger so ein Portfolio hilfreich für die Personalverantwortlichen der suchenden Unternehmen sein kann, um die Skills des Kandidaten besser einzuschätzen. Insgesamt aber glaube ich, dass die jetzige Coronawelle die gesamtwirtschaftlich gute Entwicklung in Deutschland nicht dauerhaft beeinträchtigen wird. Im Jahr 2022 sollten deine Chancen auf jeden Fall gut sein in einem Job Fuß zu fassen. Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Erfolg 🙂
  15. Was auch wirklich nicht gut ist, aber hier kann ich die Toleranz noch ein wenig mehr verstehen, gerade dann, wenn es sich um junge Schüler handelt. Für Kinder war Corona wirklich der Horror und bei der Schulpräsenz geht es hier tatsächlich auch um das Problem der Beaufsichtigung. Sprich aus Sicht der Psyche der Kinder und den Beaufsichtigungsproblematiken für Eltern ist dieser Punkt schwieriger zu beurteilen als bei Home Office für Azubis Ja oder Nein, da Azubis keine Beaufsichtigung in dem Sinne benötigen, dass Ihnen nichts Schlimmes zustößt. Auch vom psychischen Aspekt ist Azubis mehr zuzumuten als Kindern und auch mich als 41-jährige Person beeinträchtigt Home Office mittlerweile enorm und wechsele deswegen auch meine Arbeitsstelle zu einem Arbeitgeber mit 0% remote, aber dennoch ist es in meinen Augen pandemiebedingt geboten hier eigene Interessen zurückzustellen. Somit ist für mich der Unterschied zwischen Schülern (insbesondere dann je jünger diese sind) und Azubis, dass es bei Azubis wirklich nur darum geht, ob eine Arbeitskraft zu xyz% effektiv für den Betrieb seine Leistung erbringt und dieser Punkt ist in seiner Gesamtheit in meinen Augen momentan sekundärer Natur.
  16. Ich muss hier @DeveloperX zustimmen. Die Aufsichtspflicht für Azubis würde ich nicht als betrieblichen Grund gelten lassen. Wir sprechen ja hier nicht von 6-jährigen, sondern in der Regel von 15-18-Jährigen, wo es in meinen Augen keinen dringenden Grund gibt, dass diese beaufsichtigt werden müssen. Auch den Grund, dass man beim Azubi, welcher nebenbei studiert, nicht weiß, ob er im Homeoffice seine Arbeit macht oder die Zeit fürs Studium verwendet, kann man letztlich bei jedem Arbeitnehmer bringen. Ob nun zu Hause jemand eher Zeit für seine Wäsche aufwendet, für eine Joggingsession, etc. kann ein Arbeitgeber auch nicht wissen und wenn einige Erfahrungsberichte aus dem Internet stimmen sollten (auf wiwi-treff.de gibt es krasse Geschichten), ist es auch keine solch große Seltenheit. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass für Azubis hier strengere Regeln gelten sollen als für festangestellte Arbeitnehmer. Die Home Office Pflicht ist wieder eingeführt worden wg. einer sich stark ausweitenden Pandemie, welcher wohl die nächsten Wochen hunderte von Toten täglich zum Opfer fallen werden. Auch Azubis können sich anstecken bzw. das Virus weitergeben, daher sollte die Anwesenheit wirklich nur erfolgen, wenn ansonsten stark negative Konsequenzen zu befürchten wären. Ineffizientere Erledigung der Arbeit gehört nicht dazu, ebenso wenig ineffizienteres Onboarding durch Tools wie Teams, etc. Da mussten schon viele andere Azubis durch. Letztlich würde ich die Entscheidung daran bemessen, ob jemand im Homeoffice stark negativ auffällt oder nicht und keine Unterscheidung zwischen Azubis, Festangestellten und sonstigen Mitarbeitern machen.
  17. Der Hauptsitz ist Essen, das stimmt. Aber bei den Stellenanzeigen sehe ich verschiedene Standorte. Bei einer Stellenanzeige für den 2nd-Level Support im Bereich Cloud ist der Standort in Siegen. https://jobs.ifm.com/stelle/stelle-mitarbeiter-m-w-d-2nd-level-it-support-schwerpunkt-cloud_1762.aspx Siegen wird wohl keine Hochlohnregion sein, aber wahrscheinlich auch nicht ganz so günstig wie der Ruhrpott mit Essen, Gelsenkirchen, Duisburg, etc.
  18. Für 1st-Level-Support ist das ein königliches Gehalt, selbst dann, wenn der Unternehmensstandort eine Hochlohn- (und Hochkosten-) Region wäre. 1st-Level bedeutet ja in der Regel, dass man ein paar Standardantworten auf die am häufigsten vorkommenden Fehler parat hat und den Rest an den 2nd-Level weiterleitet. Ich persönlich schätze, dass solch hoch dotierte 1st-Level-Jobs an Leute mit Berufsausbildung vergeben werden, denn bei diesem Gehalt kann das Unternehmen wählerisch sein. Bezüglich deiner Chancen im 1st-Level-Support unterzukommen. Du bist ja bisher berufstätig, damit weiß ein Unternehmen schon mal, dass du zuverlässig bist und Vollzeit arbeiten kannst. Zertifikate werden wohl nur dann von Vorteil sein, wenn diese für deine konkrete 1st-Level-Tätigkeit von Bedeutung sind. Am besten wäre natürlich eine Ausbildung/Umschulung mit offiziellem IHK-Zeugnis, da du damit gegenüber Quereinsteigern im Vorteil wärst, aber bei der momentanen Joblage würde ich an deiner Stelle eher Bewerbungen schreiben und schauen, ob du irgendwo unterkommst, was wirklich nicht unwahrscheinlich ist. Jedoch im Anschreiben klar machen was genau an deiner IT-Affinität zur konkreten Jobbeschreibung passt, also genau die Technologien erwähnen, die verlangt werden. Viel Erfolg!
  19. Hallo @Bavaria Lass dich nicht davon entmutigen, wenn deine Klassenkameraden hier schon Wissensvorsprünge haben. Ich war zwar bei Eignungstests ziemlich gut was Zahlenreihen anging, bei Zahnrädern aber auch etwas schlechter und wirklich mies bei dreidimensionalen Würfeln. Der Stoff ist nicht so schwierig, wenn man sich eine Weile damit beschäftigt. Wenn du mal eine Woche lang die ganze Zeit Binär, Dezimal & Hexadezimal durchpaukst, kannst du das aus dem EffEff. Der einzig kritische Punkt ist vielleicht der herauszufinden wie sehr dir der IT-Bereich gefällt, d.h. wie du dich damit fühlst, wenn du später mal 40-Stunden die Woche in diesem Bereich arbeitest. Die meisten IT'ler, die ich kenne (mich eingeschlossen), hatten schon immer mit IT zu tun, sich also schon seit klein auf mit diesem Thema beschäftigt. So wie ich das bei dir herauslese bist du erst seit deinem Saturnjob näher mit IT in Berührung gekommen, richtig? Hast du einen eigenen PC/Laptop? Wenn ja, seit wann? Vom Stoff her ist es schaffbar, es würde nur dann schwierig werden, wenn man eigentlich kein intrinsisches Interesse für diesen Bereich hat. Alles andere gibt sich mit Lernen, Ausprobieren und Tutorials im www/youtube/udemy.
  20. ich würde auch 40k fordern und zusehen, dass zumindest die 36k rausspringen. Daneben, wie @Rienneschon geschrieben hat, parallel Bewerbungen schreiben, um den eigenen Marktwert näher bestimmen zu können und auch um erste Erfahrungen darin zu sammeln, denn du wirst in deinem Arbeitsleben wahrscheinlich des Öfteren den Arbeitgeber wechseln und da schadet es nicht, sich schon mal in Realsituationen mit Bewerbungen, Bewerbungsgesprächen, etc. begeben zu haben. Der letzte Punkt ist der, wie stark du an deinen Wohnort gebunden bist, sprich, ob du dir auch gut vorstellen könntest für ein gutes Angebot weiter weg zu ziehen oder ob es dir wichtig ist in deiner jetzigen Umgebung zu bleiben. Der zweite Punkt ist der, wie wohl du dich bei deinem jetzigen Arbeitgeber fühlst. Falls du nicht örtlich gebunden sein solltest und auch die jetzige Arbeitsumgebung nicht weit überdurchschnittlich sein sollte, dann könntest du durchaus auch versuchen höher zu pokern und 44k fordern, auch wenn ich persönlich vermute, dass dein Unternehmen, welches in der Vergangenheit weit unterdurchschnittliche Löhne gezahlt hat, deine Forderung als deutlich zu hoch ansehen wird. Aber dann kannst du immer noch einen anderen Arbeitgeber wählen, denn wenn du örtlich flexibel bist, dann wirst du mit deinem Skillset auch eine 44-45k Stelle, gerade in Bayern oder Baden-Württemberg, finden. Gruß
  21. Also ich bin auch ehemaliger Umschüler (angefangen im Alter von 39, beendet mit 41). Ich hatte mich damals für die Fachrichtung Anwendungsentwicklung entschieden, da ich bei Intelligenztests vom Jobcenter und den Bildungsbetrieben sehr gut abgeschnitten hatte und mir gesagt wurde, dass bei guten Tests der FIAE empfohlen wird und bei mittelmäßig/schlechten der FISI. Auch wollte ich in die Programmierung, weil mir diese noch mehr Zukunftsfähigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten versprach (sehe ich auch heute noch so). Es kam jedoch anders. Ich war im schulischen Teil zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut in den Codingkursen. Auch habe ich während meines Pflichtpraktikums gemerkt, dass ich die geplante Projektarbeit im Bereich Coding SAP (Fiori, SAPUI5) schlicht nicht hinbekomme. Zum Glück hat mein Praktikumsbetrieb Bedarf an vielen unterschiedlichen Jobrollen gehabt, wo ich dann das gesamte Praktikum über im Product Management blieb. Am Anfang der Umschulung kannst du in der Regel noch ziemlich einfach switchen, wenn du merkst, dass die der jeweilige Bereich nicht liegt bzw. der andere Bereich besser liegt. Allgemein würde ich den FIAE als besser ansehen. Programmierer werden nach meinem Gefühl noch stärker gesucht als Systemintegratoren und der FIAE gilt als noch etwas höherwertiger als der FISI. Ich glaube mit dem FIAE bekommt man auch gut FISI Jobs, umgekehrt ist es vielleicht etwas Schwieriger. Zudem ist auch das durchschnittliche Gehalt eines Programmierers über dem eines FISI. Zur Umschulung an sich. Ich empfand meine als gut und ich und meine Mitschüler haben auch überdurchschnittlich gut abgeschlossen. Jedoch gab es auch welche, die gar nicht zufrieden waren. Meine Meinung: Manche Personen haben unrealistische Erwartungen an die Umschulung und oftmals ans Leben an sich. Du wirst als Umschüler natürlich nicht als Elitestudent angesehen und für vieles muss man Eigeninitiative mitbringen. Eine große Gefahr sind Mitschüler, welche das Jobcenter nur für zwei Jahre aus der Arbeitslosenstatistik raushaben will und deswegen den Kandidaten einen Bildungsgutschein bewilligen. Solche können die Atmosphäre einer ganzen Klasse stark runterziehen. Ich habe meine Umschulung bei der GFN in Berlin gemacht, weil diese die längste Praktikumszeit (9 Monate) angeboten hatten. Die anderen Bildungsträger boten nur 6-7 Monate Praktikum an. Das Pflichtpraktikum sehe ich als extrem wichtig an, da man hier berufsrelevante Inhalte lernt und idealerweise in einer Übernahme endet. Dann noch 1-2 Jahre Berufserfahrung und dann sieht es schon mal, bei dem heutigen Arbeitsmarkt, gut aus, dass man zumindest unterkommt. Für wirklich gute Jobs muss man natürlich auch entsprechend gut sein und ein robustes Skillset aufgebaut haben. Ich zumindest habe für meinen Umzugswunsch in eine 100k Stadt viele hundert Kilometer entfernt nur 5 Bewerbungen geschrieben und am Ende 3 Jobzusagen bekommen. Jedoch keine Topjobs mit 50k aufwärts, aber alle im Bereich 40-45k, was ich als Umschüler mit fast 42 Jahren und unter einem Jahr relevanter Berufserfahrung (mit Gehalt arbeite ich erst seit Februar diesen Jahres) schon als ganz ordentlich erachte. Daher nur Mut 🙂
  22. Auch ich würde ganz klar ein längeres Praktikum bevorzugen, weil diese Zeit einfach besser qualifiziert für den Arbeitsmarkt. Der Stoff für die Prüfung ist in meinen Augen wirklich nicht so schwierig und letztlich hatte auch nur die Hälfte der schulischen Zeit etwas mit dem Prüfungsstoff zu tun, die andere Hälfte war spezifischere Wissensvermittlung (z.B. Java + Zertifikat), welche so in der Prüfung aber nicht abgefragt wird (hier nur abstraktere Coding-Fragen bei FIAE). SQL, ERM + Relationales Datenmodell in der 3. Normallform, Netzplan, etc. sind wirklich machbar, ohne diese Themen monatelang in der Schule zu besprechen. Ein längeres Praktikum bietet den Vorteil, dass du zum einen berufsspezifische Skills lernst (ich kenne keinen, der in der Berufspraxis einen Netzplan erstellt hat) und dass sich dein Praktikumsbetrieb einen noch besseren Eindruck von dir machen kann und die Chancen einer Übernahme steigt. Wenn du übernommen werden solltest und 1-2 Jahre Berufserfahrung sammeln kannst, dann hast du es quasi geschafft und Arbeitslosigkeit wird unwahrscheinlich (natürlich bedeutet es nicht, dass man dann spielend leicht Top-Jobs bekommt, aber man kommt unter). Der dritte Punkt ist der, dass Umschüler nicht als Elite Havard Studenten angesehen werden und die Bedingungen des schulischen Teils teilweise auch sehr schlecht sein können. Das Unterricht ausfällt oder kaum etwas bringt, weil der Dozent fachlich oder pädagogisch schwach ist oder weil die Zusammensetzung der Klasse zu viele lustlose "Hauptsache aus der Arbeitslosenstatistik" Kandidaten hat, welche auch die motivierten Schüler runterziehen, kann durchaus vorkommen. Ich hatte Glück, dass meine Klasse zum größten Teil aus motivierten Schülern bestand und ich war auch mit meinen Dozenten sehr zufrieden, aber das ist keine Selbstverständlichkeit beim Thema Umschulung. Wichtig ist natürlich später auch den Praktikumsbetrieb sehr sorgfältig zu wählen. Sowohl die Art der Tätigkeit als auch Übernahmeperspektiven sollten stimmen. Tendenziell würde ich keine Kleinbetriebe unter 50 Mitarbeitern wählen, aber auch hier kommt es natürlich auf den Einzelfall an.
  23. Glückwunsch zur Stelle! Aber das bei einem kleinen Büro ein Radio angemacht wird (nicht nur für die privaten Kopfhörer) finde ich äußerst assi. Da hätte ich mich beschwert. Ich habe eine neue Stelle und wechsle von 100% remote zu 0% remote, weil ich Homeoffice nicht mehr aushalte und leere Büros ebenso wenig. So welche gibt es auch (sind aber die Minderheit, vielleicht 10%).
  24. Ein Grund für die häufigen Absagen werden wohl deine Deutschkenntnisse sein, auch wenn diese objektiv gut sind, wenn man bedenkt, dass du erst seit 5 Jahren in Deutschland lebst und erst seit diesem Zeitpunkt mit der deutschen Sprache in Berührung gekommen bist. Dennoch werden gerade etwas konservativere Firmen dich deswegen früh ausfiltern. Wie sind deine Englischkenntnisse? Eine andere Möglichkeit könnte eine Umschulung sein. Hier bezahlt das Jobcenter die zweijährige Umschulung, welche mit dem regulären IHK-Abschluss endet. Normalerweise werden solche nur dann genehmigt, wenn die Person anderweitig keine Berufsperspektiven hat, was in deinem Fall als Altenpflegerin wohl eher nicht der Fall ist, aber ich hatte bei meiner Umschulung auch Leute dabei, welche an sich im Arbeitsmarkt untergekommen wären (eine Vertrieblerin, ein selbständiger Tontechniker, eine Pflegefachkraft wie du, etc.), aber ihren Beruf wie du zukünftig nicht mehr ausüben wollten. In Berlin zu leben ist aber vermutlich ein Vorteil, um eine solche Umschulung bewilligt zu bekommen. Ich würde an deiner Stelle im Selbststudium deine Codingskills verbessern, währenddessen weiterhin Bewerbungen schreiben und nach Möglichkeit deine Kenntnisse darlegen und beweisen (z.B. mit einem Link zu deiner Webseite und Programmierbeispielen) und zusätzlich beim Jobcenter anfragen, ob es Möglichkeiten für eine Umschulung gäbe. Gruß Dragon
  25. Um auch noch meinen Senf dazuzugeben. Ich würde nicht im Traum daran denken dort zu bleiben, selbst wenn ein neuer Job nur Mindestlohn bedeuten würde. Das Wichtigste im Leben ist Gesundheit, Geld ist nur ein Tool um Gesundheit und psychisches Wohlbefinden zu erlangen und zu erhalten. Da aber beides bei deinem jetzigen Job nicht vorhanden ist, ist das (eventuell) überdurchschnittliche Gehalt wertlos.

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