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gabrielinc

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  1. Fragen wir mal so. Müssen für das Projekt (unabhängig von IHK) Tests durchgeführt werden? Vermutlich ja. Das bedeutet aber nicht, dass du diese Tests auch selbst durchführen musst. Du kannst diese Tests auch an andere Personen auslagern. Die für die Tests benötigte Zeit würde dann auch nicht für deine Projektarbeit angerechnet. Du müsstest nur deine Zeit für Planung und Abnahme der Tests berücksichtigen. Sprich Teilaufgaben und Teilprojekte können auch ausgelagert werden. Das würde ich nichtmal negativ sehen, sondern gehört zu gutem Projektmanagement (Projekt = abgestimmte und gesteuerte Tätigkeiten…). Die eigentliche Durchführung von Aufgaben ist auch nicht das, was die IHK sehen will. Projektarbeit soll zeigen, dass du ein Projekt planen und sinnvolle (wirtschaftlich und technisch) Entscheidungen treffen kannst. Wenn deine 80(?)h also schon verplant sind und Tests notwendig sind, beauftrage jemand anders damit. Wenn du noch Zeit hast, dann solltest du einiges davon selbst machen. Tests zu planen, zu überlegen, welche Coverage-Tests in welchen Umfang nötig sind, macht sich gut in der Projektarbeit und gehört zu den Tätigkeiten eines Entwicklers.
  2. Ich sehe das mit den Bildungsinstituten nicht so dramatisch. Es gibt doch mittlerweile so viele gute Lernmöglichkeiten, wie Bücher, Youtube-Videos, Online-Tutorials, Prüfungsvorbereitungen, IHK-Prüfungen, Skripte usw. Außerdem gibt die IHK doch auch bekannt, welche Themen in den Prüfungen drankommen können (auch wenn es eine längere Liste ist). Da war es mir persönlich fast schon egal, welche Lehrer ich hatte und welcher Stoff behandelt wurde. Nichtsdestotrotz war ich mit meinem Bildungsträger und den Lehrern sehr zufrieden. Die Bestehensquote dürfte bei uns auch bei über 90 Prozent gelegen haben und das obwohl viele auch nur einen Hauptschulabschluss und immer noch ein paar gesundheitliche Einschränkungen hatten. Wenn man dazu noch bedenkt, dass man den ganzen Stoff in zwei statt in drei Jahren macht, dann muss man das denen schon hoch anrechnen, auch wenn viele geschimpft haben. Ich bin aus all meinen IHK-Prüfungen mit sehr gut raus und hab danach sehr schnell einen tollen und sehr gut bezahlten Job gefunden. Klar, in den beiden Jahren hat man sehr wenig Freizeit und es ist schon stressig, aber mit dem richtigen Ehrgeiz erhält man doch die Chance seinen Leben umzukrempeln. Ich war davor mehr als zehn Jahre aus gesundheitlich Gründen arbeitslos bzw. in EU-Rente und jetzt stehe ich wieder voll im Berufsleben. Für mich hätte es mit der Umschulung nicht besser laufen können und dafür bin ich sehr dankbar, auch wenn ich natürlich sehr viel selbst gemacht habe.
  3. Ich muss Skylake hier Recht geben. Ich bin nach meiner Umschulung diesen Jahres, welche eher eine Ausbildung war, da ich mein Studium damals nicht ganz abschließen konnte, zwar in genau diesem Bereich gelandet, allerdings bin ich damit wohl eine der wenigen Ausnahmen. Nahezu alle meiner Kollegen haben ihren Master (Elektrotechnik, Informatik) an einer Technischen Hochschule gemacht und viele davon waren bereits in diesem Bereich Werkstudent. Da der Beruf gut bezahlt ist, hat man natürlich auch starke Konkurrenz, welche jünger und besser ausgebildet sein dürfte. Auch merkt man, dass durch die Wirtschaftskrise die Nachfrage aktuell deutlich eingebrochen ist. Was aber immer noch immer gefragt ist, ist SPS-Programmierer. Wäre das nicht was für dich? Es gibt jetzt nicht die klassische Ausbildung, aber als Elektroniker für Automatisierungstechnik hätte man wohl gute Chancen dort unterzukommen.
  4. Wer kennt sie nicht, die Laien mit CCNA-Zertifikaten. Dir ist schon bewusst, dass man dafür dafür ungefähr 240 Stunden aufwenden muss 🙄?
  5. Naja, man kann es aber auch aus Arbeitgebersicht betrachten. Wenn ich einem Ungelernten auf dem Bau sage, er soll die Steine dorthin schleppen, dann sind die Steine abends auch dort. Optimale Produktivität. Wenn du hingegen jemand ohne Berufserfahrung nach der Ausbildung hast, dann müssen Kollegen erstmal Zeit in diesen investieren („negative Produktivität“, er muss sich selbstständig einarbeiten („neutrale Produktivität“) und die wenigen Aufgaben, die er alleine machen kann, dauern eben noch entsprechend lange („niedrige Produktivität“). Ich bin mir sicher, dass die wenigsten nach der Ausbildung im ersten Jahr ihr Gehalt wert sind.
  6. Schwierig, aber nicht unmöglich. Ich bin nach der Umschulung (eigentlich war es sogar nur eine Ausbildung, da ich mein Studium vor langer Zeit nicht abgeschlossen habe) direkt mit fast 3.200 netto (Steuerklasse 1) eingestiegen. Ich hatte allerdings auch einige Zusatzzertifikate, welche sehr gut auf die Stelle gepasst haben.
  7. gabrielinc

    Gehalt

    Warum bewirbst du dich nicht einfach bei anderen Unternehmen und guckst mal, was dein aktueller Marktwert ist? 43k scheint bei 18 Jahren Berufserfahrung schon ziemlich wenig zu sein. Ich hab dieses Jahr abgeschlossen und die Einstiegsgehälter in meiner Klasse liegen größtenteils bei 38 bis 48k. Ich liege sogar nochmal weit darüber.
  8. Also in meiner Klasse liegen die Gehälter als Einsteiger wohl so zwischen 32k und 48k pro Jahr. Einem wurden wohl auch mal 28k angeboten. Die konnten sich dann aber noch einigen. 32k sehe ich schon als Minimum an. Aber es ist halt Angebot und Nachfrage. Wenn kein anderer Arbeitgeber bereit ist, mehr zu zahlen, ist das eben der eigene Marktwert. Man kann auch ein schlechtes Angebot vorläufig annehmen und parallel Bewerbungen an andere Firmen schreiben.
  9. Als guten Anhaltspunkt würde ich die öffentlichen Tarife nehmen. Viele aus meinem Jahrgang wurden bzw. wären in TV-L Tarif 9b (z. B. Krankenhaus oder Polizei) eingestuft worden. https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/allg?id=tv-l-2024&g=E_9b&s=1&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.5% Das Jahresgehalt inkl. Sonderzahlung liegt dort für 2024 bei ca. 42.5k. Wenn ich mich mal rausnehme, liegen die Gehälter meiner Mitschüler aus dem diesjährigen Abschlussjahrgang zwischen ca. 32k und 48k. Der Normalfall ist wohl so zwischen 38k und 42k. In einer Großstadt wie München oder Hamburg sollte nach oben noch etwas Luft sein. Es hängt wirklich viel von deinen sonstigen Qualifikationen, der Stadt, in der du arbeitest, und dem Betrieb selbst ab.
  10. Naja, erst kamen die vorläufigen Ergebnisse und dann die endgültigen. Dann hat noch jeder 1 Monat Zeit, um Widerspruch dagegen einzulegen. Ich würde mal auf Ende März tippen. Aber hast du bei deiner mündlichen Prüfung nicht einen Zettel bekommen, auf dem vermerkt wurde, dass du die Prüfung bestanden hast?
  11. gabrielinc

    Krankenstand

    Ja, scheinbar in die Rezession 😀.
  12. gabrielinc

    Krankenstand

    Aber 20 Krankheitstage, plus 30 Urlaubstage und vielleicht 10 Feiertage macht 12 Wochen, also fast 3 Monate, in denen der Arbeitgeber zahlen muss, ohne Gegenleistung zu kriegen. Nimmt man die Wochenenden noch dazu, dann haben diese Leuten nur an 55 Prozent der Tage im Jahr gearbeitet.
  13. Aber wie genau soll das ablaufen? Du wirst ja kaum die Befugnis haben, selbst Projekte zu initiieren. Damit es überhaupt zu einem Projekt kommen kann, müssen ja irgendwelche (notwendigen) Änderungen an der Infrastruktur geplant sein. Es darf sich ja auch um kein Scheinprojekt handeln, sondern es muss ein wirklicher Nutzen für das Krankenhaus dahinter sein. Also einfach mal bei der IT-Leitung nachfragen, was künftig so geplant ist. Alternativ könntest du auch über die aktuellen Probleme der IT sprechen und dir überlegen, ob es da nicht vielleicht die Möglichkeit gäbe, dies durch ein Projekt zu verbessern. Also in meinem Praktikumsbetrieb wurden mir drei Themen vorgeschlagen und ich konnte mich für eines entscheiden. Mögliche Themen sähe ich in folgenden Bereichen: Einführung von Collaboration-Tools für das medizinische Personal, mobile Geräteverwaltung, Migration von Altsystemen, Netzwerkoptimierung für Telemedizin, zentrale Benutzerauthentifizierung, Virtualisierung von physischen Servern, Verbesserung der IT-Sicherheit (Verschlüsselung, Firewalls), Integration von medizinischen Geräten in das Netzwerk... Es würde mich sehr wundern, wenn in deinem Krankenhaus bereits alles auf dem neuesten Stand der Technik ist.
  14. Zu allgemein darf sie halt auch nicht sein. Die Prüfungskommission muss schon beim Antrag eine klare Vorstellung von der Art und Umfang des Projekts haben und welchen Teil du dabei selbst beisteuerst. Es muss klar erkennbar sein, dass es auch wirklich ein Projekt ist (technische und wirtschaftliche Entscheidungen, Einmaligkeit der Rahmenbedingungen…), dass es die nötige Tiefe (triviale Projekte werden auch abgelehnt) und dass das Projekt auch zeitliche angemessen und machbar ist (Projektdurchführung ~20 Stunden in der Zeitplanung reicht da nicht). Versuch dich einfach in deren Lage zu versetzen. Wenn du die folgenden Fragen anhand deines Antrags mit Ja beantworten kannst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er auch durchgeht. Ist es ein Projekt? Entspricht das Projekt dem Tätigkeitsfeld deines Ausbildungsberufes (als Systemintegrator nur zu programmieren geht halt nicht)? Verfügt es über die notwendige fachliche Tiefe? Kann man anhand der aufgezeigten Schritte (Gliederung des Projekts in Teilaufgaben) in der Projektplanung sicherstellen, dass das Projekt auch innerhalb der gegebenen Zeit (z. B. 40 Stunden für Systemis) durchzuführen ist? Ist klar erkennbar, welche Aufgaben auch wirklich vom Antragssteller durchgeführt werden?
  15. Es gibt in der Systemintegration die einfacheren Jobs, wie 1st Level Support. Diese werden nicht besonders gut bezahlt und ziehen den Schnitt dann runter. Die Anwendungsentwicklung erfordert ein höhere Grundniveau und ja, der Durchschnitt wird zu Beginn etwas mehr verdienen. Es gibt aber auch bei den Integratoren sehr gut bezahlte Jobs, insbesondere im Bereich des Cloud Engineerings (Azure, AWS) und der Cybersecurity. Mit den entsprechenden Zertifikaten (z. B. CISSP) und Berufserfahrung kommst du auch hier bis auf 80-100k hoch. Gute Integratoren sind ihr Geld aber auch wert, wenn man bedenkt, wie viel Geld heutzutage in Hardware gesteckt wird. Jemand, der in seinem Job gut ist, spart dir da schon schnell mal ein paar hunderttausend Euro.

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