Dass du an Projekten gearbeitet hast, ist durchaus etwas Positives. Sollte daher nicht weggelassen werden. Waren es denn wirklich Projekte im Sinne einer Projektdefinition? Oder waren es Anwendungen, auf die du "losprogrammiert" hast? Je nachdem wie streng ein Unternehmen dort differenziert, könnten falsche Erwartungen entstehen.
Die Kunst bei einem Anschreiben liegt darin, die Inhalte möglichst positiv darzustellen und dennoch bei der Wahrheit zu bleiben sowie Nachweise zu liefern. Mit dem Begriff "Kleine Projekte" stellst du dich unbeabsichtigt negativer dar, als du müsstest. Worauf ich hinaus möchte ist das Wort "klein". Teile einfach mit, dass du an einem Projekt gearbeitet hast und beschreibe kurz, was du gemacht hast (Ein paar Anreize: warum? welchen Nutzen? Welche Programmiersprache? Welche Fähigkeiten? Was konntest du dadurch lernen? ...).
Ich würde fast so weit gehen und behaupten, dass die Einleitung der schwierigste Punkte eines Anschreibens ist. Es ist also völlig verständlich, dass du dort nicht auf Anhieb die für dich passende Lösung findest. Du reflektierst dich so weit, dass du um Hilfe bittest. Das ist in meinen Augen ein positiver Aspekt, da du dich mit der Thematik scheinbar wirklich auseinandersetzen möchtest.
Das Problem mit dem Wort "geprägt" ist, dass es inflationär von sämtlichen Bewerbern verwendet wird, die in der Lage sind "Bewerbung Muster" in einer beliebigen Suchmaschine einzugeben. Allgemein wirkt die Wortwahl etwas überspitzt. Hinterfrage dich, ob dich die Informatik wirklich geprägt hat. Falls wirklich, wie hat sie das getan?
Ebenso sehe ich hier das Problem, dass du zwar versucht viel in das Anschreiben zu packen, jedoch nie in die Tiefe gehst. Es ist besser, weniger aufzulisten und den Inhalt dafür zu präzisieren. Wenn du lediglich Floskeln ohne Nachweise oder Erklärungen verwendest, beeindruckst du damit vermutlich eher weniger.
Auch hier einige Denkanstöße: Mit welcher Sprache hast du angefangen? Warum gerade diese? Welche Ziele hast du dir gesetzt? Was hast du umgesetzt? Was genau konntest du wodurch vertiefen?
Dass du deine Kenntnisse durch eine Ausbildung vertiefen möchtest und auch wirst ist selbstverständlich. Dies zu erwähnen ist eher redundant. Begründe stattdessen lieber, was deine Leidenschaft am Programmieren ist - mit Erklärungen / Nachweisen.
Es ist schön, dass du dich dort wohlgefühlt hast. Frage dich aber auch hier: Interessiert das die Personalverantwortlichen? Oder könnte man den Satz gar negativ interpretieren? Was wäre, wenn dir unterstellt werden würde, dass du nur schwer mit Menschen umgehen kannst und es ein Glücksfall sein wird, ob du in das Team passt? Somit ein Risiko wärst?
Sicherlich etwas überspitzt, aber je nach Personalverantwortlichen nicht undenkbar. Vor allem dann, wenn viele - sehr viele - Bewerber vorhanden sind und sich das Unternehmen den Auszubildenden frei auswählen kann.