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skylake

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  1. Das ist das häufigste Defizit in der Führungsriege. Liegt einfach daran, dass der Großteil der Personen mit Führungsaufgaben diese nicht gelernt haben. Sowohl in den Betrieben als auch in meinem Bereich (Schule) ist es gleichermaßen nicht vorhanden. Da gibt es allerhöchstens mal eine kurze Schulung zu Mitarbeiterführung und mehr nicht. Völlig absurd ist es in meinem Bereich bei dem man für eine Führungsposition 2 Lehrproben halten soll. Was die Lehrprobe mit Führung oder Verwaltung zu tun hat erschließt sich mir bis heute nicht. Entweder die Person hat nach Antritt der Stelle genug Reflexionskompetenz um sich in entsprechender Richtung weiterzubilden oder eben nicht. Leider wird das Alltagsgeschäft häufig wichtiger angesehen als sich Zeit für obiges zu nehmen obwohl es die Zufriedenheit maßgeblich steigern würde und dementsprechend auch den Krankenstand reduzieren und die Leistung der Mitarbeiter verbessern würde (eher wird). Ich selbst bilde mir ein, dass ich den Job gut mache und die Kollegen mit mir klar kommen, allerdings wird man auch selten gegenteiliges hören da zumindest bei uns Karriere davon abhängt mit möglichst wenig Menschen aneinander zu geraten und da macht Kritik am Chef keinen Sinn. Ebenfalls ein häufiges Problem ist eben die nicht vorhandene Reflexionsfähigkeit der Mitarbeiter. Das Problem wird immer bei dem Gegenüber verortet anstatt sich einmal Gedanken darüber zu machen, ob man vllt. nicht selbst Schuld an der Situation ist. In den letzten Jahren habe ich schon so einige Menschen ohne jegliche Reflexionskompetenz erleben dürfen (nicht nur auf Schülerseite, sondern eher noch auf Kollegenseite was mich immer ratloser macht). Da wird über alles mögliche geschimpft und geflucht und dann aus Resignation nichts mehr gearbeitet. Bsp aus meinem Alltag: "Mitarbeiter" erkennt nicht, dass sein Unterrichtsstil von 1970 nicht mehr passt, da Schülerklientel ein völlig anderes ist und es so seltsame Medien/Geräte wie Smartphones, Internet usw. existieren. Anstatt sich weiterzuentwickeln wird lieber weiter "1970" durchgezogen was zu Unmut und daraus resultierender Lautstärke im Raum führt. Besagter Mitarbeiter beschwert sich dann bei mir, dass alles den Bach runter geht und er ja nichts dafür könnte, da sein System "bewährt" sei. Funfact: Bei mir ist besagte Klasse still, nett und arbeitsbereit. Ich verzichte aber auch auf Overheadprojektor und co -.-. Mein Beispiel kann man 1 zu 1 auf Betriebe übertragen. Zusammengefasst lässt sich mMn also festhalten: 1. Führungspersonen sind häufiger nicht ausreichend geschult 2. Mitarbeiter fehlt es auch häufiger mal an ausreichend Reflexion. (Hier nehme ich mich auch nicht aus ).
  2. Das kommt sehr stark auf die Berufsschule an. Hier zu pauschalisieren wäre fatal, da zumindest der mit Abstand größte Teil der Azubis der glaubt die BS sei unnötig, sie eher nötig hätten. Wir haben bei uns auch Lehrer, die man in die Tonne treten kann (aus verschiedensten Gründen). Andere wiederum leisten sehr gute Arbeit und die Azubis spiegelt das auch regelmäßig zurück. Die Berufsschule hat allgemein das Problem, dass sie gerade im 1LJ Menschen auf einen Level bringen muss, die aus unterschiedlichsten Zubringerschulen kommen. Beispiel aus einer meinen Klassen: Da sitzt der Migrant mit sehr rudimentären Deutschkenntnissen, ohne jegliche erkennbare Vorbildung neben dem Studienabbrecher, der nur aufgrund von familiären Gründen das Studium geschmissen hat und ansonsten nur 1er schreibt. In so einer Situation kann man es drehen wie man will aber einer von beiden wird sehr wahrscheinlich nicht optimal gefördert werden können, selbst dann nicht wenn man den Unterricht so konzipiert das viel über freie Arbeitsphasen läuft. Zumal nicht nur die beiden oben genannten Extreme in der Klasse sitzen sondern das gesamte Spektrum von 0 bis 100 dort vertreten ist.
  3. Würde mich ebenfalls Für Angebot 2 entscheiden. Eine Stelle im ÖD bei der es nichts zu tun gibt, ist (für mich) das allerschlimmste. Auf so einer saß ich auch einmal und empfinde Boreout auch nicht gerade als angenehm. Zudem ist es im ÖD sehr schwierig ohne Studium "weit" aufzusteigen. Die 9b hast du zum Einstieg und eine 10E und 11E mag auch noch möglich sein. Danach wird es immer schwieriger bis unmöglich, ohne B.Sc/M.Sc was zu ergattern. Hier im Forum gibts ja einen entsprechenden Thread dazu, wie es um die Gruppierung im ÖD für Fachinformatiker so bestellt ist. Nichts empfinde ich als problematischer als eine "Karrierebremse" am Anfang und der Einstieg in den ÖD ist das öfters mal. Wenn du hingegen auf Jobsicherheit aus bist ist der ÖD natürlich eine attraktive Option. Ich glaube bis auf ganz spezielle Problemfälle ist es mir noch nicht untergekommen, dass jemand aus dem ÖD als Informatiker geflogen ist oder anderweitig gekündigt wurde.
  4. Solche Konstellationen müssen mit dem Betrieb geklärt werden. Wie sinnvoll es ist die Ausbildung zu verkürzen hängt von ein paar Faktoren ab: 1. Wie gut verstehe ich den Stoff, der spätestens in der IHK-Prüfung verlangt wird 2. Bin ich (ggf.) auch mit einer schlechteren Note zufrieden, indem ich verkürze 3. Spielt mein Betrieb mit Es ist auch immer schwierig Berufsschulnoten als Indikator zu nehmen da es so einige Berufsschulen in DE gibt, die unterhalb jeden Niveaus fliegen und Noten verschenken. Wenn man in so einer landet sagt die Note nichts darüber aus, wie es am Ende in der IHK-Prüfung laufen könnte. Umgekehrt gilt das schon eher. Wer in der Berufsschule schlechte Noten hat, sollte es sich 2x überlegen ob er verkürzt in eine IHK-Prüfung gehen möchte. Diese ist ein gutes Stück härter als das was man in der Schule für eine Klassenarbeit lernen muss.
  5. Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Ausbildung zu verkürzen. Der klassische Weg ist ein verkürzter Vertrag mit dem Arbeitgeber. Dann steigt man entweder direkt in das zweite Lehrjahr ein ODER steigt in das erste LJ ein und legt die Prüfung am Ende des 2LJ ab (die Variante würde ich auf keinen Fall empfehlen). Darüberhinaus kann bei guter Leistung in der Berufsschule (Schnitt besser als 2,5) UND mit Erlaubnis des AG die Ausbildung um weitere 6 Monate verkürzt werden (Antrag gibts bei der IHK). Damit ist es möglich, theoretisch die Ausbildung von 3J auf 1,5J zu verkürzen. Dann wäre der Weg in das zweite LJ einzusteigen und nach 1,5 Jahren die Prüfung abzulegen.
  6. Sehe ich genauso. Finger weg von Bootcamps die nur ordentlich kosten und wenig bringen. Die Inhalt aus den Bootcamps (ich habe mir mal zwei in der Vergangenheit genauer angesehen) bekommst du 1 zu 1 mit ein paar YouTube-Playlists nachgebaut (teilweise sogar von derselben Person!). Zudem ist es mit der Akzeptanz in DE nicht gerade gut bestellt. Besser eine reguläre Ausbildung durchlaufen und sich damit abfinden, dass man der älteste sein könnte. Die 3J lassen sich problemlos auf 2J verkürzen, bei guten Berufsschulnoten (was nicht schwierig ist) sogar auf 1,5J.
  7. Da gab es so einige Spezialfälle in der Vergangenheit, bei der sich ein toll formulierter Antrag später als Luftnummer herausstellte. Ein paar Beispiele aus der Vergangenheit: FI:SI kauft sich eine NAS aus dem Mediamarkt, hängt diese an einen Switch und klickt sich durch den Installationsassistenten. Projekt beendet. FI:SI formatiert einen Server, installiert Windows darauf. Projekt beendet. FI:AE installiert proprietäre Software um einen Task zu automatisieren (0,0 Eigenleistung außer auf installieren zu klicken). Projekt beendet. FI:AE schreibt ca 10 Zeilen Quellcode, lässt sich den Rest per Installer generieren und ist der Meinung, dass reicht für ein 70/80Std Projekt. Und das waren nur ein paar die mir spontan so eingefallen sind. Da gab es noch ganz andere Kaliber in den letzten Jahren. An den @DaNi07: Es kann sein (ich habe die Statistik gerade nicht offen), dass verschiedene Gruppen nicht in der Tabelle aufgelistet sind. Dadurch kommen dann die Differenzen zustande (je nachdem wie man die Statistik schönen möchte). Im Abitur z. B. kann man die Personen einfach nicht mitzählen, die von der 11 - 13 leistungstechnisch aussortiert wurden. Zählt man dann nur noch die Personen, die durch die Abiprüfungen gefallen sind, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Daher würde ich auf die Statistiken nichts geben, da mir kaum eine bekannt ist, die nicht in irgendeiner Art geschönt/manipuliert wurde. Vor allem nicht im Bildungsbereich.
  8. Das mit dem Fachgespräch und der Doku ist so eine Sache. Ich hatte schon Jahrgänge bei denen unter 10% deswegen durchgefallen sind. Ich hatte aber auch schon Jahrgänge bei denen 40+% wegen der Doku/Fachgespräch eine Ehrenrunde drehen durften. Das war aber entsprechend auch nach der Alt-Ordnung, die wesentlich strenger war als die Neu-Ordnung. In der Neuordnung gibt es unzählige Ausgleichsmöglichkeiten und man fällt nicht direkt durch, wenn die Doku oder das FG mies läuft. Daher gehe ich davon aus, dass die Durchfallquote in der mündlichen stark sinken dürfte. Ein größeres Problem ist es, wenn der Projektantrag den Eindruck erweckt als sei das Projekt valide und es sich dann in der Realisierung herausstellt, dass das Projekt selbst für einen Praktikanten viel zu einfach/flach gewesen wäre. Je nachdem wie man den Antrag ausformuliert kann man damit bewusst Prüfer täuschen und fällt dann im Fachgespräch/Doku so richtig auf die Nase. Das Phänomen tritt bei uns häufiger bei Umschülern auf, die ein zu einfaches Projekt so umformulieren das der Eindruck entsteht, dass es für den Ausbildungsberuf passend sei. Im Zweifel lehnen wir solche Anträge direkt ab aber es ist nicht immer klar erkennbar, je nachdem wie gut die Person formulieren kann oder ChatGPT "Formuliere mir bitte meinen Antrag so um, dass er sich hochprofessionell anhört".
  9. Ich hatte schon MEPs in dem Bereich in der Prüflinge programmieren mussten ... Bei "Entwickeln von Algorithmen" bietet es sich ja an ... Also durchaus möglich.
  10. Für komplett ausgeschlossen halte ich es ebenfalls nicht, aber für sehr schwierig. Nicht, weil die IT-Themen die du benötigst super schwierig wären, sondern die Erfahrung die man benötigt um effiziente Datenanalyse betreiben zu können. Darüber drehen sich ganze Veranstaltungsreihen an Universitäten/FHs und sich das nebenbei beizubringen und umzusetzen mag funktionieren, setzt aber ordentliches commitment voraus. Meine Richtung wäre: 1. Lerne Python oder R (eher Python, da mehr Literatur/Videos und co vorhanden) 2. Lerne mit Numphy, Pandas und Plotly umzugehen 3. Lerne wie Datenbanken funktionieren und wie man diese füttert 4. Starte ein paar Projekte zur Datenanalyse und Auswertung 5. Beschaffe dir irgendein Zertifikat/Abschluss in der Richtung, alles andere (Udemykurse und co.) werden normalerweise nicht berücksichtigt, vor allem da du z. B. bei Udemy durch das Anklicken von jedem Video dir ein Zertifikat generieren kannst. Die Aussagekraft davon ist also gleich 0.
  11. Durch die Neuordnung wird das sich jetzt sehr verstärken. @Chief Wiggum , @charmanta: Die MEP muss auch nicht zwingend direkt am Tag der praktisch/mündlichen erfolgen. Das ist normalerweise so, ja. Ich hatte es allerdings schon, dass so viele in eine MEP mussten, dass dafür ein separater Tag anberaumt wurde. Durch die Neuordnung kann das nun auch häufiger vorkommen, je nachdem wie voll die IHK einen regulären Tag packt.
  12. Vllt ist das einige nicht bewusst aber auf dem IHK-Zeugnis stehen die Teilnoten und einem Arbeitgeber ist durchaus bewusst, dass man einen schlechten Tag haben kann und deswegen die schriftlichen Noten vllt. nicht gut sind. Wenn eine Person aber im Projekt sich eine 4 oder schlechter fängt (inkl. Doku, Fachgespräch usw.), dann würde ich und die AGs die Person nicht zum Vorstellungsgespräch laden. Wie ein Mitprüfer (AG im Mittelstand) das schon formulierte: "den willste nicht auf Kunden loslassen ... ". Ebenso spielt das Berufsschulzeugnis bei manchen Betrieben eine Rolle, da man hier durchaus ablesen kann ob einer faul war oder nicht. Gerade weil die Berufsschule nicht als sonderlich schwierig bekannt ist sollte man hier versuchen sehr gute Noten zu fahren. Kann man mit einem schlechten BS/IHK-Zeugnis eine Stelle bekommen? Klar. Ich habe auch Kontakt zu manchem AG in kleineren Betrieben die einfach nur heilfroh sind, wenn sich überhaupt einer bewirbt. Denen ist auch die 4 vor dem Komma egal. Die Frage ist aber was man dort verdient und ich kann euch sagen, es ist weit weniger als man vermuten könnte. Wenn man du den richtig guten Unternehmen möchte wird man i.d.R. bei schlechten Noten vorher schon aussortiert und kommt erst garnicht zu einer Person, die sich technisch auskennt. Im Großkonzern sortiert dann eine Vorinstanz aus und wenn dort plötzlich dutzende Bewerbungen für die Stelle eingehen ist ein schnell bewertbares Kriterium die Note, nicht das AG-Zeugnis. Beim AG-Zeugnis müsste man sich durch dutzende Seiten lesen und versuchen die Note herauszulesen. Je nachdem wer das geschrieben hat ist das nicht einfach und noch problematischer wird es wenn man sich bewusst macht, dass einige AGs besonders gute Zeugnisse ausstellen, nur damit die andere Person nicht klagt. Wie immer kommt es am Ende darauf an was man möchte. Wenn einem das Gehalt egal ist oder man ein gutes Netzwerk (Vitamin B ) besitzt, kann einem die Note mehr oder minder egal sein. Möchte man 'hoch hinaus' sollte man doch darauf achten, sich nicht am Anfang seiner Karriere direkt so einen Stein in den Weg zu schmeißen.
  13. bEs kommt tatsächlich auf die IHK an. Wenn bei mir jemand deutlich vermerkt, dass die Antwort auf dem Konzeptpapier steht, dann korrigiere ich diese auch (ein Unmensch sind die wenigsten). Allerdings verteilt die IHK häufig wie von @brausanov geschrieben extra Papier für diesen Fall. Ein Anrecht darauf, dass das Konzeptpapier korrigiert wird hat man nicht und ich kenne auch Fälle, bei denen Prüflinge auf das Konzeptpapier einige Antworten geschrieben haben und deswegen durchgefallen sind. Daher würde ich in so einem Fall immer bei der Aufsicht nachfragen wie das die örtliche IHK handhabt.
  14. Die ein oder andere sicherlich ( @charmanta)? In einem anderen Thread hatte ich ja mal geschrieben, dass bei uns die IHK-Note der Umschüler normalerweise zwischen 4-6 liegt und ganz, ganz selten darüber (auch nur mit einzelnen Ausnahmen). Bei den regulären Absolventen hingegen ist von 1-6 alles dabei. Das und wie von mir bereits beschrieben der Umstand - Fortgeschrittenes Alter - IT war nicht Wunschberuf, sondern Alternative/Ausweg (sonst würde man ja i.d.R. nicht umschulen (von 1-2 Sonderkonstellationen mal abgesehen). - Häufig suboptimale Bildungsträger - Umschulungsdauer - Zu kurze Praktikas usw.
  15. Die äußerst negative Reputation von Umschülern sollte man (als Umschüler) nicht zwingend persönlich nehmen. Leider, leider ist es (nicht nur in meiner Region) so, dass die Umschüler derart unterirdische Leistungen abliefern, dass man für diese eigentlich einen eigenen IHK-Schnitt veröffentlichen müsste (das schreibt hier einer mit mehreren hundert Vergleichswerten PRO JAHR!). Allerdings gibt es ab und an auch einen Umschüler/in, die wirklich gut sind. Persönlich sehe ich das weniger kritisch, da andere Faktoren vorliegen. Es ist eben ein gewaltiger Unterschied ob man mit 18 eine Ausbildung beginnt oder mit 40, nachdem man im alten Beruf nicht mehr arbeiten kann. Müsste ich von heute auf morgen eine Umschulung in einem völlig andern Beruf beginnen (z. B. Friseur), würde ich sicherlich auch nicht zu den guten gehören, weil mich die Thematik vermutlich nicht interessiert und ich dann evtl. auch noch gesundheitliche Einschränkungen hätte. Dadurch das die Ausgangslage derart verschieden ist, kann man die beiden Gruppen schlecht vergleichen. Ich stimme aber @Admin0815 dahingehend zu, dass es einen großen Unterschied zwischen einer 3J Ausbildung in einem durchschnittlich (guten) Unternehmen und einer Umschulung gibt. Der reguläre Azubi bekommt im Arbeitsalltag wesentlich mehr mit, was sich mit der Zeit verfestigt. Den Vorteil hat der Umschüler nicht und daher wäre es auch seltsam, wenn es am Ende keinen Unterschiede gäbe. Denn dann könnte man die Ausbildung generell auf 2J verkürzen oder in die Umschulungsstruktur überführen. Ein Schüler meiner Schule hatte die Thematik anhand eines Beispiels ganz gut verdeutlicht: Er muss seit knapp 2-3 Jahren beinahe täglich in der AAD Einstellungen vornehmen. Ein anderer Kollege (Umschüler) befindet sich im Praktikum in diesem Unternehmen und fasst die AAD in der Zeit überhaupt nicht oder nur 1-2x an (mit sehr eingeschränkten Berechtigungen). Wer von den beiden wird am Ende wohl einen Plan von der (praktischen) Arbeit mit der AAD haben? Das könnte der Umschüler nichtmal aufholen, selbst wenn er ein Buch nach dem anderen zu dem Thema liest, vor allem weil Bücher normalerweise keine alltäglichen Problemchen abhandeln die auftreten und man mit der Zeit lernt, damit umzugehen. Selbst wenn er sich im kleinen Rahmen eine (A)AD aufbaut könnte er das Alltagsgeschäft nicht richtig abbilden und würde wesentlich weniger lernen als der Referenzazubi in dem Beispiel.
  16. Ich bin hier bei @charmanta. Etwas Berufserfahrung und Kohle sammeln ist sicher nicht verkehrt. Ob sich ein Studium rechnet, hängt von zu vielen Faktoren ab. Vor allem in der Wirtschaft sehe ich aktuell keinen Grund "unbedingt" studieren zu müssen. Der Markt ist so leergefegt, dass man (spezialisiert auf ein gefragtes Gebiet) sehr, sehr gut verdienen kann. Durch das spezialisieren dürfte man auch geistig nicht verkommen und kann sich in irgendwelche interessanten Felder einlesen/einarbeiten. Lediglich für den öffentlichen Dienst würde ich studieren und selbst da würde (ICH!) mich für die Variante Arbeit + Studium zeitgleich entscheiden. Das habe ich damals auch so gehandhabt und damit die Vorteile beider Welten (Berufserfahrung/Kohle und Studienabschluss) verbunden. Ist zwar stressig und das Privatleben muss eingeschränkt werden, aber dann hättest du mit Mitte 20 einen Studienabschluss, einige Jahre BE und eine abg. Ausbildung. 😁
  17. @Peter078 Das ist sehr stark regional abhängig. Die Umschulungsträger mit denen ich zu tun habe (das sind so einige) sind ausnahmslos (zu 100,00%) der letzte Müll, was dann in Konsequenz bei den (eher wenigen) motivierten Teilnehmern zu Frust, Stress und sonstigem führt. Du musst du halt bewusst machen, dass eine 2J Umschulung wesentlich stressiger sein wird als eine 3J Ausbildung, zumal man mit 45 und Vorerkrankungen es nochmal schwerer haben wird. Daher mein Rat: Versuche zu genau dem "Laden" zu dem du willst Informationen einzuholen (nicht nur hier im Forum), wie das bei denen so abläuft. Hier im Forum wirst du auch feststellen, dass der überwiegende Teil sehr negative Erfahrungen damit machen musste (sei es aus Teilnehmersicht, aus Arbeitgebersicht oder aus Prüfersicht). Gerade beim letzten Punkt kommt es (mMn) stark darauf an, was dein Ziel ist. Wenn die Note komplett egal ist spricht nichts gegen eine Umschulung. Wenn man eine gute bzw. sehr gute Note haben möchte würde ich einen ganz großen Bogen um die Umschulung machen. Ich kann mich aktuell nur an einen von hunderten Umschülern erinnern, der eine sehr gute Note hatte. Der mit Abstand überwiegende Teil war mit 5 und 6 auf der anderen Seite des Spektrums und das liegt sicherlich nicht ausnahmslos an unmotivierten Menschen, sondern an den Rahmenfaktoren. Das fängt bei der Struktur der Umschulung an und endet bei den "Dozenten". Wünsche dir viel Erfolg und eine hoffentlich gute Ausbildung/Umschulung.
  18. Was häufig beim Fachkräftemangel nicht beachtet wird der Punkt, dass es sich für einen Arbeitgeber lohnen muss dich einzustellen. Wenn du gar keine relevante Berufserfahrung besitzt und (im schlimmsten Fall) eingelernt werden musst wie ein Azubi aus dem 1. Lehrjahr, rechnet es sich nicht für den Arbeitgeber und dementsprechend hagelt es dann Absagen mit genau der Kritik die du schon angemerkt hast. Es macht eben einen Unterschied ob ein AG eine Ausbildungsvergütung zahlt oder ein Vollgehalt. Bei letzterem muss/sollte das Geld wieder reinkommen. Gerade hier sehe ich dann das Problem wenn ein FI:SI in die AE wechseln möchte. Du hast dann eine Fortbildung besucht und konkurrierst entweder mit gelernten FI:AEs, die dir Jahre voraus sind ODER mit Quereinsteiger die ebenfalls irgendwelche Kurse besucht haben und sich für wenige einkaufen lassen. Du könntest schauen was in deiner Region am ehesten gesucht wird und sich versuchen darin so zu spezialisieren/vertiefen, dass man zumindest weiter ist als ein konkurrierender Junior.
  19. @Parser Wie gesagt würde ich nicht ohne Plan B und aus einer Laune heraus eine Ausbildung abbrechen. Wenn er allerdings für sich merkt, dass er keine Zukunft in diesem Beruf sieht macht es keinen Sinn noch weitere Jahre in eine Ausbildung zu versenken. @usaoa Irgendwann habe ich für mich festgestellt, dass der Umgang mit anderen Menschen mir persönlich mehr Spaß bereitet als jeden Tag 8 Std zu programmieren. Daher hatte ich damals noch studiert und ins Lehramt übergewechselt. Das war - für mich - der goldene Mittelweg zwischen IT (welches immer meine Passion war) und Interaktion mit anderen Menschen. Ist immer die Frage wo man sich in ein paar Jahren sieht und so lange man noch jung ist, kann man auch ein Berufswechsel besser verkraften als später. Mit steigender Lebenszeit kommen die Verpflichtungen (Hauskredit, Partner:in, Kind:er) und ein Wechsel wird immer unwahrscheinlicher. Daher würde ich es besser jetzt für mich evaluieren als in 10 Jahren. Es muss auch kein Lehrer für Informatik sein. Es gibt ja noch genügend alternativen, bei denen man nicht 24/7 in irgendeinem Keller sitzt und programmiert (was wertungsfrei gemeint ist. Gibt ja auch genügend Informatiker, denen das richtig Spaß macht).
  20. Es gibt in der IT auch Jobs bei denen man Kontakt mit Menschen hat und nicht nur vor dem PC sitzt. Ich würde mir an deiner Stelle erstmal überlegen ob das eine Alternative sein könnte. Falls nicht, würde ich abrechen bevor ich noch Jahre Lebenszeit verschwenden würde. Die IHK wird dich bei der Anzahl an Fehltagen nicht zur Prüfung zulassen, wenn das so weiter geht (wobei es in DE viele IHKen gibt und auch Sachbearbeiter, die weniger genau sind. Herausfinden würde man das nur, wenn man es darauf anlegt). Dir ging es wie mir "damals" und daher hatte ich mich entschieden nach einigen Jahren doch umzusatteln und in einen Job zu wechseln, bei dem der Kontakt mit Mitmenschen im Vordergrund steht. Wie gesagt würde ich vor dem Abbruch in Ruhe für ein paar Tage darüber nachdenken, was die Alternativen sind und nicht aus der Laune heraus kündigen.
  21. @Tino567 Das Problem begegnet dir nicht nur in der IHK. Ich finde es z. B. viel problematischer, dass das Abitur absolut nicht vergleichbar ist, es mehr als genug Studien/Statistiken dazu gibt, in welchem Bundesland das Abitur komplett verschenkt wird und trotzdem am Ende alle einen formal gleichen Abschluss besitzen. Wenn jetzt der Berliner-1,0er einem aus Bayern einen Studienplatz in Medizin mit NC wegschnappt, wo ist das fair? Das Abitur besitzt unter Umständen eine viel weitreichendere Entscheidung über das zukünftige Leben als eine IHK-Prüfung. Bei dem Fachkräftemangel ist es unerheblich ob ich eine 1, 2 oder 3 in der IHK-Prüfung habe. Ich kenne sogar genug Arbeitgeber, die kratzen alles von der Straße (auch ohne IHK-Abschluss). Aufgaben zu korrigieren, die nicht MC sind wird sehr schnell subjektiv. Jede Aufgabe, die mit 'erläutern/erkläre/beziehen Sie Stellung' anfängt besitzt einen höchst subjektiven Charakter. Selbst eine Programmieraufgabe, in der man Bubblesort implementieren soll wird zu unterschiedlichen Punktzahlen führen, sofern auch auf Codequalität/Robustheit geachtet wird. Was bei dem einen Prüfer noch 'akzeptabel' ist, ist bei dem nächsten ein No-Go. Ein Beispiel was gerne Entwickler triggert ist folgendes: if a == True: Gleiches gilt für den Führerschein und so ziemlich alles im Leben bei der andere Menschen (teilweise) subjektive Gegebenheiten bewerten sollen. Fährt der Prüfling im Auto sicher oder nicht? War der Schulterblick jetzt ordentlich oder nur nicht? War seine Vollbremsung ok? usw usf. Daher weniger aufregen und fertig.
  22. @Develrico Das ist höchst unterschiedlich. Es gibt pro Bundesland i.d.R. mehrere IHKen (von Hamburg habe ich keine Ahnung). Innerhalb einer IHK existieren dann die Prüfungsausschüsse. Sollte deine Lehrerin in einem PA sitzen, die deine Prüfung korrigiert wirst du die 25P bekommen, wenn die PAs dort sich entsprechend abgesprochen haben. Innerhalb einer IHK wird normalerweise auch eine Linie gefahren, was die Prüfungskorrektur betrifft. Es wird also nicht vorkommen, dass ein ein PA ganz korrigiert als ein anderer ein Tisch weiter. Diese Personen die korrigieren sprechen sich vor der Korrektur normalerweise ab, falls es Unklarheiten geben sollte. Es kann also nicht passieren, dass ein Klassenkamerad die 25P geschenkt bekommt und ein anderer aus derselben Klasse nicht.
  23. @Tino567 Das hat überhaupt nichts mit der IHK zu tun und ein Richter kann es auch nicht beurteilen, da keine Fachperson. Der unabhängige Ausschuss ist bereits der PA. Außerdem reicht nicht 1 "Spinner" um so eine Entscheidung zu treffen, sondern mindestens 3, da der Ausschuss aus 3 Personen besteht. Dasselbe hast du übrigens in jeder Institution in der eine Prüfung übergreifend geschrieben wird. Im Abitur bspw. wird der gleiche Aufsatz völlig unterschiedlich von Korrektoren bewertet und das gilt nicht nur für solche Fächer, sondern auch für Mathematik.
  24. @emsel @dendemeier Das Gremium kann hier nur eine Empfehlung aussprechen und genau so ist es auch im Schreiben formuliert. Da der PA als unabhängiger Ausschuss agiert, kann dieser davon abweichen. Es gibt z. B. auch keine "Musterlösung", sondern nur Korrekturhinweise. Ein PA hat relativ viel Spielraum was die IHK Prüfung angeht. Wie bereits geschrieben wird sich ein Großteil der PAs den Stress/Streit ersparen wollen und einfach die 25P vergeben.
  25. Es gibt lediglich eine Empfehlung des Gremiums, dass der Prüfungsausschuss für die Aufgabe die volle Punktzahl vergeben kann, auch wenn diese nicht beantwortet wurde. Erfahrungsgemäß werden die meisten PA's einfach die 25P vergeben, da es für alle Seiten am wenigsten Stress bedeutet. Das heißt aber nicht, dass man einen Anspruch darauf hätte. Sollte ein PA argumentieren, dass trotz Fehler die Aufgabe zu lösen gewesen sei, kann dieser von der Empfehlung auch komplett abweichen.

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