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AP2 Sommer 23: Wie war euer erster Berufsschultag danach? Was denken die Lehrer?
skylake antwortete auf kappe619's Thema in IHK-Prüfung allgemein
@UncertainAdmin Zu 1: Die Aufteilung findet zumindest in der Schule nur marginal statt, was ein Problem ist. Es gibt Berufsschulen die aufgrund von Lehrermangel alle Fachrichtungen in gemeinsamen Klassen beschulen, was sehr suboptimal für die Prüflinge ist. Die Aufteilung wurde durch die 2 neuen Fachrichtungen für alle beteiligten undurchsichtiger, da einige Themen mehreren Fachrichtungen zuzuordnen sind. Also rein prüfungstechnisch halte ich die Entscheidung für weniger gut. Zu 2: Das mit der Tiefe ist häufig ein Streitpunkt, da subjektiv. Muss ein FI:SI wissen wie ein DHCP-Handshake aussieht? Ist die Frage jetzt 'tief' oder noch flach? Meiner Meinung nach sollten die Personen nach der Ausbildung (unabhängig vom Beruf) in der Lage sein, in dem Feld bestehen zu können. Auch sollte es dann möglich sein, dass man die Person alleine auf Kunden loslässt, was ein gewisses Maß an Fachkompetenz voraussetzt. Daher sollte die Ausbildung nicht zu flach sein, nein. Zu 3: Das kommt stark auf den Ausbildungsberuf an. Eine 2jährige Ausbildung (Verkäufer) kann man schlecht mit einer 3jährigen vergleichen. Auch hängt es stark davon ab, was die Voraussetzungen sind den Beruf zu erlernen. Ein Maler oder Friseur benötigt andere Fähigkeiten und Kenntnisse als ein Fachinformatiker. In die Berufe in die ich Einblick nehmen kann sehe ich keine großen Unterschiede was die fachliche Tiefe angeht. Je nach Prüfungskonstellation sind manche allerdings so konzipiert, dass sie einfacher zu bewältigen sind. Allerdings wurde das auch bei den Fachinformatikern extrem aufgeweicht, seitdem man auch mit einer 6 noch ausgleichen kann oder im Fachgespräch trotz schlechter Noten noch besteht (was in der Altordnung so nicht gegeben war). Und ja, natürlich ist es dem Arbeitsmarkt geschuldet, dass Informatiker immer besser verdienen (gerade im Vergleich der letzten 10 Jahre). Alleine wenn man sich die Einstiegseingruppierung nach der Ausbildung im ÖD ansieht. Die ist je nach Region um +3-+5 E-Stufen gestiegen, vorrangig aufgrund der Mangelsituation. Das Haupt'problem' an der Ausbildung sehe ich an der Struktur der IHK-Prüfung. Zwar wurde es etwas besser, seitdem die Zwischenprüfung (TAP1) zählt und es nicht mehr nur auf einen Tag bzw. zwei Tage ankommt, sondern auf 3. Dennoch finde ich es problematisch, dass die Berufsschulnoten überhaupt nicht zählen und so gute Schüler, die permanent Leistung gebracht haben eventuell aufgrund von Nervosität in der Prüfung völlig untergehen. Da allerdings diese Reform schon Jahrzehnte benötigt hat mache ich mir keine Hoffnung, dass in den nächsten 20 Jahren irgendwas sinnvolles in die Richtung passieren wird. -
AP2 Sommer 23: Wie war euer erster Berufsschultag danach? Was denken die Lehrer?
skylake antwortete auf kappe619's Thema in IHK-Prüfung allgemein
@sleight diese Diskussion wird langsam aber sicher ermüdend. Nur um es noch einmal klarzustellen: In der Pseudocode-Aufgabe war ein Fehler enthalten. Das hätte nicht passieren dürfen und dementsprechend sollten alle FI:AE hier Teilpunkte bekommen. Das ist auch meine Meinung. Wenn allerdings behauptet wird, dass sowohl die FI:SI & FI:AE Prüfung insgesamt ('mal wieder') die schwerste Prüfung seit Beginn der Zeitrechnung sein soll, wird es lächerlich. Du kannst dir gerne die Threads der letzten 10 Jahre hier im Forum anschauen und es ist nahezu alle 6 Monate dasselbe Geleier. Wäre ich im übrigen ein 'Jugendhasser', wäre ich keine Lehrperson, der durchaus daran gelegen ist, dass die Schüler den Abschluss gut bestehen. Deine und Zündkerze Argumentation zeugt von einer Unreife, die ich bei Fachinformatikern selten sehe. Getreu nach dem Motto 'du bist nicht für uns, also bist du gegen uns'. Das entbehrt jeder sachlichen Betrachtung der Prüfungsaufgaben. Vllt. sollte man sich auch einmal eingestehen, dass nicht immer andere Schuld an der eigenen Misere sind! Die Prüfung bestand auch nicht ausschließlich aus der Pseudocode-Aufgabe. Wenn also eine Person es geschafft hat unterhalb von 30P zu landen, dann sind massive fachliche Lücken vorhanden, Punkt. Wenn ein User behauptet, er/sie hätte monatelang, nächtelang für die Prüfung gelernt und konnte nichts/kaum etwas beantworten, bleiben nur wenige Möglichkeiten, wie das passieren konnte: A: Blackout/Nervosität B: Ineffiziente Lernstrategien C : Kognitive Limits C : Ist dann auch nicht als Beleidigung zu sehen, sondern als nüchterne Feststellung einer der Möglichkeiten. Alleine was 2-3 von euch jetzt Zeit investieren hier Blut und Galle zu spucken wäre durchaus sinnvoller in die Präsentation oder Vorbereitung zur mündlichen Prüfung investiert. Das ist auch mein letzter Kommentar zu dieser Diskussion -
Umschulung Bildungsträger wechseln !!!
skylake antwortete auf Timo21's Thema in IHK-Prüfung allgemein
Das kommt auf das Bundesland an, in dem du lebst. In manchen verlängert sich die Berufsschulpflicht automatisch, sofern man die Prüfung nicht besteht. In den anderen ist die Schulpflicht abgegolten. Hier würde ich die Schule kontaktieren und nachfragen wie es dort gehandhabt wird. Gerade bei einem Wechsel der nur für 6 Monate stattfinden soll gibt es zu viele länderspezifische (teils sogar schulspezifische) Vorgehensweisen und Regelungen. -
AP2 Sommer 23: Wie war euer erster Berufsschultag danach? Was denken die Lehrer?
skylake antwortete auf kappe619's Thema in IHK-Prüfung allgemein
@here was hat ein Chatkommentar mit dem Thread und dem Beitrag innerhalb des Threads zu tun? Richtig, nichts. Was du hier versuchst ist eine Person zu denunzieren und dafür Threads kaperst, die überhaupt nichts damit zu tun haben. Nutze die Zeit doch besser zur Vorbereitung auf die Prüfung :). Ich habe hier in dem Thema lediglich auf die Frage geantwortet. -
AP2 Sommer 23: Wie war euer erster Berufsschultag danach? Was denken die Lehrer?
skylake antwortete auf kappe619's Thema in IHK-Prüfung allgemein
Was die Lehrer denken? Man fragt sich (beinahe jedes halbe Jahr) wie sich Fehler in die IHK-Prüfungen schleichen können und ob es dort überhaupt keine Qualitätssicherung gibt. Dann ärgert man sich darüber, dass seit der Neuordnung die IHK noch unberechenbarer geworden ist (vor allem im FI:SI) Bereich. Wobei man das hier differenziert betrachten muss. Meine eine FI:SI Klasse hat sich höllisch über die Programmieraufgabe aufgeregt mit der Argumentation, dass ein FI:SI ja nicht programmieren muss und die FI:SI schon mehr als genug Themen lernen müssen (eigentlich zu viele, da es keinerlei Eingrenzungen gibt). Das letzte der beiden Argumente kann ich gut nachvollziehen. Die Anzahl an Themen und die nicht vorhandene Eingrenzung auch bezüglich Tiefe ist meiner Meinung nach zu hart für eine Berufsausbildung, zumal die Abschlussprüfung nahezu die gesamte Note ausmacht (abgesehen von der TAP1). Solche Scherze gab es sonst nur in der Staatsexamensprüfung und meiner Meinung nach gehört es abgeschafft, dass man sich in einer Ausbildung oder Studium befindet, 3-5 Jahre seines Lebens aufwendet und am Ende ein Tag entscheidet ob man besteht oder nicht. Das habe ich auch schon immer an Jura und am Lehramt (2.Stex) kritisiert. Auf der anderen Seite bin ich der Meinung, dass sehr wohl ein FI:SI die Grundlagen von Programmierung können sollte, da es genügend Felder im SI Bereich gibt, die eben genau das voraussetzen. Außerdem war die Frage selbst nicht sonderlich schwierig zu lösen. Nachdem wir die Aufgabe in der Klasse besprochen haben kamen auch ein Großteil der Schüler zum Entschluss, dass die Aufgabe leichter war, als das was in der Schule behandelt wurde und umso länger das Gespräch ging, umso mehr Schüler haben dann auch zugegeben, dass sie einen größeren Teil der Aufgabe bearbeitet haben (also erstmal schreien, dabei war es nicht so schlimm). Bei der FI:AE Prüfung fand ich es sehr dämlich, dass die Aufgaben teilw. aufeinander aufgebaut haben. Gerade der Pseudocodeteil mit dem Layout und allgemeinen Aufbau hätte man durchaus auch anders gestalten können. Bei der Excelaufgabe war ich auch erstaunt, da ich nicht dachte, dass sie sowas plötzlich aus dem Hut zaubern. Auch hier war (mMn) nicht die Schwierigkeit das große Problem, sondern eine Mischung aus Aufgeregtheit/Nervosität und dieser Art an unbekannten Aufgabe, die man in Vorbereitung einfach nicht behandelt hat. Ich glaube die IHK täte gut daran, wenn Sie den Kreis der Personen die die Prüfung erstellt erweitern würden und generell daran arbeiten würden, diese seltsame Art der Aufgabenstellung zu überarbeiten. Dort sind teilweise Formulierungen und Strukturen dabei, da würde jeder Lehrer schon im Referendariat scheitern. -
Was tun um 3500 Netto oder mehr zu verdienen nach der Ausbildung als FISI
skylake antwortete auf CrazyDream's Thema in IT-Arbeitswelt
@Alexej_a7x hat es bereits erwähnt. Man tauscht in den meisten Fällen seine Freizeit (Weiterbildungen/Studium) gegen Geld und die Frage ist dann, ob man das möchte und ob es sich wirklich lohnt. Meine alten Schulkameraden aus meiner Ausbildung damals habe ich erst vor 2 Jahren beim Klassentreffen wieder getroffen und natürlich wurde dort auch über Gehälter gesprochen. 3,5k+ netto (SK1) haben nur 3 Personen von knapp über 20 anwesenden erreicht (der Rest war ein gutes Stück! darunter mit jeweils sehr vielen Jahren BE!). Der erste arbeitet als Projektmanager für einen großen Player und hat nach seiner Aussage kaum noch was mit IT zu tun, sondern verwaltet eher Projekte und gab auch im Gespräch zu, dass einige glückliche Fügungen zusammengefallen sind (Vitamin B). Ich habe es nicht mehr im Kopf wie viel er genau verdient, aber es waren irgendwas um die 80-100k/y (brutto) Der zweite hat eine steile Karriere im Bereich Security angehangen und nebenbei an einer FH seinen Bachelor erworben. Ist also wieder nicht vergleichbar, da nachträglich studiert (ebenfalls 80-100k/y). Der dritte hat ebenfalls studiert und sitzt als Beamter im ÖD und hatte auch in der Karriere so einiges an Vit-B. (wie oben). Dadurch, dass ich relativ viele Menschen durch das ganze Netzwerken kenne, sind mir auch Personen bekannt die als FI:SI oder FI:AE auf solche Summen kommen aber die kann man nun wirklich mit der Lupe suchen. Die Welt sieht in der Realität doch etwas anders aus. Einige meiner Azubis im 3LJ, die jetzt ihre Prüfung ablegen haben Übernahmeangebote von durchschnittlich ca 2500€ brutto/Monat bekommen. Da sich dieses Gehalt mehr als verdoppeln müsste um auf dein genanntes netto zu kommen, müssten die Personen schon den AG wechseln, da mir bisher kein Fall bekannt ist, dass jemand von seinem Schuppen übernommen wurde und über die Jahre ein Gehaltsplus von 250-300% hingelegt hat (im selben Laden!). Ich werde ja öfters in den Klassen darauf angesprochen und aufgrund der Inflation ist das Thema allgegenwärtig geworden. Herauskristallisiert hat sich für mich folgendes, wenn es um hohe Einkommen geht: Prio 1: Netzwerken (also Vitamin-B aufbauen. Das schlägt ausnahmslos immer alle anderen Kriterien, Vetternwirtschaft eben). Da man normalerweise kein Netzwerk am Anfang seiner Karriere besitzt, fällt die Option also flach. Prio 2: Studieren, da DE immer noch ein scheingeiles Land ist. Da diese Option ebenfalls nicht zur Verfügung steht, direkt nach der Ausbildung fällt die Option auch flach. Prio 3: Spezialisierung in einem Feld, was aktuell gut bezahlt wird. I.d.R. ist ein Azubi nach der Ausbildung kein Spezialist in irgendeinem Feld, also fällt die letzte Option ebenfalls flach. -
Wie bewertet ihr Prüfer sehr schwere Prüfungen?
skylake antwortete auf Thema in IHK-Prüfung allgemein
Die Beschwerde wird von der IHK weitergeleitet. Es stehen an sich bei einem Fehler 2 Möglichkeiten im Raum: Das Gremium/ kommt zum Entschluss, dass der Fehler marginal war => Es ändert sich nichts an der Bewertung Das Gremium kommt zum Entschluss, dass es ein schwerwiegenderer Fehler war. Dann werden I.d.R Punkte für alle Teilnehmer auf die (TEIL!)-Aufgabe vergeben. Eine solche Entscheidung wird normalerweise nicht innerhalb 1-2 Tage getroffen, da sich die entscheidenden Personen erstmal treffen müssen. Es gab schon Prüfungen in der Vergangenheit, da hatte so etwas Wochen in Anspruch genommen. -
Laut IHK vllt. doch nicht? @Anfänger99 Deinen letzten Post noch einmal durchlesen und dir dann die Frage stellen, wer sich gerade persönlich angegriffen fühlt. Ich selbst bin äußerst entspannt und wem es an Reflektionskompetenz mangelt wird durch die Argumentationsstruktur deutlich, stimmt :). Anstatt hier so fleißig zu schreiben sollte man sich vllt. besser mit der Doku und Präsentation beschäftigen. *zwinker*
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Warum soll das ungewöhnlich sein? Analysis 1 umfasst normalerweise einen Zeitraum von einem Semester, also respektive 4-5 Monate an Vorlesungszeit. DIe IHK-Prüfung umfasst die gesamte Ausbildung (also respektive 3 Jahre). 🙄 Zudem ist der Aufbau und geforderten Kompetenzen zum Teil andere. Daher kann aus A nicht B folgen. Mein Abitschnitt war etwas schlechter als mein Uni-Master. Folgt daraus nun dass das Abi schwieriger ist? ....
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Wie bewertet ihr Prüfer sehr schwere Prüfungen?
skylake antwortete auf Thema in IHK-Prüfung allgemein
Aufgabe 2 stimmt und da setzen wir uns als Prüfer dafür ein, dass die Aufgabe gestrichen wird oder ihr die Punkte dafür bekommt. Ob das klappt hängt von zu vielen Faktoren ab. Wir setzen uns also durchaus für euch ein, wenn Fehler vorhanden waren. -
Sollte in der Schule bis zum Exzess durchgekaut worden sein (zumindest die Grundlagen) Das höre ich auch ganz oft, wenn ein Prüfer in der mündlichen auf die Idee kommt zu fragen, für was DNS oder DHCP steht. Sorry, aber ihr wollt Fachkräfte sein und von denen muss ich erwarten können, die sie zumindest von den absolut gängigsten Technologien/Protokolle usw. die Begriffe kennen und nicht nur die Abkürzung. Die Frage ist hier wie 'näheres' definiert ist. Ich pers. hatte nicht das Gefühl, dass Wissen von VPN/DNS über Gebühr gefordert werden. Wenn meine Schüler mich fragen, welche Protokolle diese bis ins Detail lernen sollten (SI), dann ist meine Antwort immer DNS/DHCP. Schaut man sich die letzten Prüfungen und Gedankenprotokolle aus den mündlichen Prüfungen an, ist die Chance dass sowas gefragt wird hoch. Das einzige was ich aktuell als negativ vernommen habe war ein logische Fehler in einer Aufgabe und hier setzen sich auch die Lehrer/Prüfer dafür ein, dass ihr Punkte bekommt oder die Aufgabe abgewertet/gestrichen wird. Ob das klappt steht nicht fest aber wir sind durchaus keine Monster, die grinsend vorne sitzen, sondern prüfen die Aufgaben selbst.
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Es ist - glaube ich - das erste Mal, dass ich das jemals hier im Forum gelesen habe. Es existieren noch Wunder ... Ich würde an eurer Stelle erstmal die Korrektur abwarten. Tendenziell sind die Noten immer besser als befürchtet und durchzufallen ist seit der Reform auch wesentlich schwieriger geworden. Nach der Ausbildung und 1-2 Jahren BE interessiert kein Mensch mehr die Note der IHK Prüfung.
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Wie bewertet ihr Prüfer sehr schwere Prüfungen?
skylake antwortete auf Thema in IHK-Prüfung allgemein
Die Argumentation greift zu kurz. Es unterstellt, dass jede Person mit Erfahrung nicht beurteilen könnte, ob eine Prüfung angemessen war oder nicht. Allerdings haben Lehrer nicht umsonst eine 7 jährige Ausbildung genossen, in denen es auch darum geht, Prüfungen zu erstellen und beurteilen zu können. Das heißt, Menschen aus diesem Berufszweig können das i.d.R sehr gut und sind daher die erste Instanz die angesprochen wird wenn etwas in dem Bereich nicht stimmt. -
Der Azubi sollte vor Ausbildungsbeginn einen Ausbildungsplan vom Betrieb erhalten haben in dem zu entnehmen ist, was er alles schönes lernt. Wenn man als Azubi dann merkt, dass man eigentlich nur als günstiger Handlager missbraucht wird (ja das merkt man i.d.R. sehr schnell), dann muss man das Gespräch suchen und entsprechende Schritte einleiten. Man merkt doch nicht erst nach 3 Jahren, dass der Betrieb eigentlich keine Inhalte vermittelt, sondern nur Computer zum einrichten hingestellt hat ... Der Betrieb wiederum besitzt eine ausbildungsberechtigte Person, die für euch zuständig ist und einen entsprechenden Plan, der erstellt werden musste bevor ein Azubi in die Ausbildung übernommen wird. Der Betrieb kann diesen Plan wiederum mit dem Rahmenplan der Schule und/oder mit den von der IHK bereitgestellten Plänen abgleichen und erhält ein ziemlich genaues Bild davon, was die Schule erledigt und was der Betrieb erledigen sollte. Das manche Betriebe kein Interesse daran haben auszubilden, ist mir auch klar. Ich möchte allerdings klarstellen, dass ein Ausbildungsvertrag keine Verpflichtung ist, die Ausbildung in diesem Betrieb 3 Jahre zu ertragen, vor allem dann nicht wenn man feststellt, dass man ausgenutzt wird. Es gibt genügend Betriebe in jeder Region, die auch einen Azubi aus dem 2/3LJ übernehmen würden.
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Man kann doch von einem jungen Menschen erwarten, dass er/sie nach 3 J A H R E N mit der Thematik in der Lage ist, einen DIN A4 Seite an Code zu überblicken und die Fehler zu finden. Manchmal frage ich mich echt was hier manche so erwarten, wie einfach es denn noch gemacht werden soll. Der Code hatte doch keine fiesen, miesen Tricks oder irgendwelche abstrusen RegEx-Muster, Rekursionen und co., sondern war simpler Code der aussah, als hätte es irgendein inkompetenter Praktikant zusammengefrickelt. Aber es ist erstaunlich zu sehen, wie hilflos manche sind, sobald ChatGPT, CoPilot und andere Hilfsmittel nicht available sind. Die IHK-Prüfung wird von einem Gremium aus verschiedensten Akteuren erstellt. Zu unterstellen die Prüfung sei quatsch/weltfremd usw. bedeutet, diesen Menschen jedwede Kompetenz abzusprechen. In der Position eines lernenden Azubis solche Kritik zu äußern ist schon lächerlich. Genauso wie jetzt wieder im Forum dutzende Threads eröffnet werden in denen geschimpft wird das: A: Die IHK so fies und imkompetent sei B: Die Berufsschullehrer alle Vollpfosten sind und man nie was lernen konnte in der Berufsschule C : Der Betrieb einen für 2,50€/Std lieber zu Kundenprojekten schickt als auszubilden. Dazu kann ich nur folgendes sagen: Zu A: Siehe Erläuterung oben Zu B: Es gibt inkompetente Lehrer, ja. Es gibt auch kompetente aber das Bild was hier immer gezeichnet wird im Forum, dass nahezu 100% fehl am Platz sein soll, halte ich für arg übertrieben. Die Leute haben immerhin erfolgreich studiert, erfolgreich ein Referendariat absolviert und werden im Zweifelsfall eher wissen was Sache ist als der Azubi. Zu C : Jeder Azubi hat die Pflicht bei solchen Zuständen dagegen aktiv vorzugehen und sich nicht 3 Jahre seinem vermeintlichen Schicksal zu fügen. Jeder Azubi kann auch durchaus mitten in der Ausbildung den Betrieb wechseln und wenn das eine/r nicht macht und dann nach 3 JAHREN in der Prüfung heult, der Betrieb hätte ja nicht ausgebildet, Pech. In Zeiten, bei denen ein so großer Fachkräftemangel herrscht ist es auch nicht sonderlich schwierig, einen neuen Ausbildungsbetrieb zu finden.
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Wie bewertet ihr Prüfer sehr schwere Prüfungen?
skylake antwortete auf Thema in IHK-Prüfung allgemein
Ich habe so lange wieder auf den Thread "die schwerste Prüfung ever" gewartet und wurde nicht enttäuscht 😁. Die Prüfung war doch weder im FI:SI noch FI:AE Bereich anspruchsvoll und wer das Gegenteil behauptet darf gerne eine Musteraufgabe posten, damit wir uns konkret darüber unterhalten können. Der einzige Zweig der mir leid tat waren die FI:SE. Die werden in nahezu jeder Berufsschule in Deutschland mit den FI:SI zusammen beschult und erhalten dementsprechend keine richtige Vorbereitung aus Schulseite. Wenn der Betrieb dann ähnlich (schlecht) vorbereitet ist meist die Katastrophe vorprogrammiert. Bei den FI:SI / FI:AE habe ich (mal wieder) keine Aufgabe gefunden von der ich sagen wurde "hätte nicht sein müssen". -
Beides möglich. Es gibt Prüfungsausschüsse, die dich einen Algorithmus an der Tafel aufschreiben lassen. Andere fragen 1-2 SQL-Query ab. Ich habe auch schon erlebt, dass ein PA einen fertigen Algorithmus zur Erläuterung dem Prüfling gegeben hat. Generell würde ich mir die Klassiker anschauen, die einem spontan so einfallen, wenn man als Algorithmus an sich denkt (Sortieralgorithmen z. B.)
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Ich versuche es mal differenziert zu beleuchten, bevor ich Schläge von anderen bekomme. Für einen Ausbildungsplatz muss man (theoretisch) überhaupt nicht programmieren können, da man dies in der Ausbildung lernt. In der Realität erwarten aber Unternehmen (zumindest die, die beliebt sind und entsprechend viele Bewerber haben), dass man irgendeine Art der Vorerfahrung mitbringt. Das heißt, es ist gut, dass du dich schon mit verschiedenen Dingen aus der Anwendungsentwicklung beschäftigst. Das sollte es allerdings nicht sein, sofern du diese Seite oder den Github-Account bei deiner Bewerbung mit angibst. Realistisch gesehen wäre es vorteilhaft, wenn du so ein Projekt vorweisen kannst. Allerdings sollte dann das Frontend nicht so aussehen wie es gerade aussieht, sonst handelst du dir unnötig viele Absagen ein. Langzeitarbeitslos? Ich frage deshalb so genau, da man die Taktik anpassen sollte, je nachdem ob man aus der (längeren) Arbeitslosigkeit kommt oder seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste oder oder oder.
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Mir fallen bei der Webseite 2 Dinge direkt auf: Der Likecounter ist fehlerhaft implementiert. Man kann mehrmals durch Anklicken den Zähler erhöhen, was definitiv nicht so sein sollte. Die Webseite sieht gruselig aus. Durch die ganzen Baukastensysteme oder Bootstrap und co. sind die Erwartungen an ein halbwegs ansehnliches Design ziemlich gestiegen in den letzten Jahren. Deine Webseite sieht aus wie 1990 mit Bugs. Das wäre für mich als potenzieller AG eher abschreckend als einladend. Daher würde ich mich als erstes darauf fokussieren, die Webseite im Frontend aufzupolieren, wenn du diese in Bewerbungen angeben möchtest. Generell sollte dir auch bewusst sein, dass man mit 39 an der Grenze zur 40 ist und diese Art von Schülern habe ich eher selten im regulären Ausbildungszyklus. Das heißt, du bist dann die Ausnahme und wirst es entsprechend nicht sehr einfach auf dem Markt haben. Das bedeutet nicht, dass man keine Chance hat, da zu viele unbekannte Faktoren mit reinspielen, allerdings ist man oftmals nicht mehr die erste Wahl für den AG. Was hast du denn vorher gemacht (Ausbildung, Berufserfahrung)?
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Ausbildung anfangen nach fachfremden Studium?
skylake antwortete auf Registrierter Nutzer's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Hey hey ... früher war ich nicht so träge .... Wenn man was erreichen will muss man Opfer bringen ... Spaß beiseite, natürlich ist es brutal und definitiv nicht für jeden etwas. Du könntest natürlich auch ganz klassisch eine Ausbildung anfangen aber die Nachteile davon haben dir ja einige User hier schon aufgezeigt. Gerade die Berufsschule wird einen nur noch nerven, wenn man vollkommen unterfordert seine Zeit absitzt und je nach Lehrkraft behandelt wird als wäre man ein 14 jähriges Kind. Je nach Klassenzusammensetzung kann es sein, dass plötzlich erklärt werden muss, wie Prozentrechnung funktioniert und wann man ein Komma setzt. Da kommt man sich mit dem Bildungsstand vor, als würde man im falschen Film sitzen. Ein weiteres Problem sehe ich aktuell darin, dass du zwar noch kein Vollgehalt gewöhnt bist, allerdings ist es gehaltstechnisch doch noch einen Unterschied ob ich im RechtsRef sitze oder eine Ausbildungsvergütung bekomme. Noch ein Problem kann die verschobene Wahrnehmung von Führungskräften sein. Gerade in traditionellen Unternehmen gibt es durchaus noch steilere Hierarchien und du passt mit einem 2. StEx einfach nicht in die Rolle eines Azubis. So etwas kann auch Konfliktpotenzial bergen. Generell sind Hierarchien in DE ziemlich tief verankert, auch wenn es in den letzten Jahren etwas abgenommen hat und tendenziell in einem Startup weniger extrem ist als im ÖD bspw. Mir fällt das z. B. immer extrem bei der E-Mail Korrespondenz auf. Wenn ich mit einem Prof. kommuniziere und von meiner privaten Mailadresse aus schreibe, kann es vorkommen, dass ich überhaupt keine Antwort erhalte oder Tage/Wochen darauf warten darf. Schreibe ich mit meiner Dienstmail und Dienstgrad eine Mail, bekomme ich immer direkt eine Antwort. Sobald man vollkommen aus diesem Muster fällt, entstehen Probleme mit denen man nicht rechnet. Ich hatte vor Jahren einen Sportreferendar (also 1. StEx) der merkte, dass Lehramt nichts für ihn ist. Er hat das Ref abgebrochen, eine Ausbildung angefangen und saß paar Monate später in einer Klasse und wurde von ehemaligen Kollegen unterrichtet, mit denen er vorher abends auf der Piste war. Das war für alle eine ziemlich komische Situation und wirklich glücklich wurde er auch nicht, da die Mitschüler nicht so recht wussten wie der Umgang sein soll und die Lehrer auch nicht. Im Betrieb gab es durch diese Verschiebung auch das ein oder andere Problemchen (muss natürlich nicht so sein, kann aber!). Auch ist mir über die Jahre aufgefallen, dass Mitschüler weniger Probleme mit einer Person Ende 20 haben, die vorher irgendeine Ausbildung absolviert haben, als mit einem Akademiker, der warum auch immer plötzlich in der Klasse sitzt. Dann trennt einen nicht nur das Alter, sondern auch das Bildungsniveau. Es gibt in jeder Klasse z. B. auch Azubis die überfordert sind 2-3 DIN A4 Seiten für die nächste Klassenarbeit zu lernen. Oder Schüler die nach einem 'How are you?' in englisch abschalten und für die ein englischsprachiges Tutorial so klingt, als würde der Sprecher chinesisch reden. Die ganzen Probleme wirst du höchstwahrscheinlich nicht haben und eine Connection aufzubauen ist umso schwieriger, umso stärker sich die Lebenswelten unterscheiden. Im ersten Jahr als Lehrer war ich damals auch fassungslos als ich gemerkt habe, dass das kognitive Limit bei 2-3 Seiten bei einigen Azubis liegt. Vor allem wenn man ein Jahr vorher an der Universität 500 Seiten mit hochkomplexen Formeln durchdringen musste. Es ist und bleibt eine andere Welt. -
Ausbildung anfangen nach fachfremden Studium?
skylake antwortete auf Registrierter Nutzer's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
So schlimm ist das jetzt auch nicht (also nebenbei zu studieren während man in Vollzeit arbeitet). Ich hatte das damals in Extremform durchgezogen und lebe immer noch. Aber ich gebe dir recht, dass er sich wahrscheinlich ein zu positives Bild der Informatik malt, was mir in letzter Zeit auch immer häufiger begegnet. -
Ausbildung anfangen nach fachfremden Studium?
skylake antwortete auf Registrierter Nutzer's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Wenn ich es richtig herauslese hast du kein gutes zweites StEx richtig? Dann ist das Richteramt und irgendwelche 100k/Einstiegspositionen im Großkonzern ohnehin keine Option mehr. Zu meiner Zeit damals war die Voraussetzung für das Richteramt ... hmm .... 14-15P oder mehr (bitte um Korrektur wenn sich das geändert hat)? Ich habe es ganz dunkel in Erinnerung, dass nur die allerbesten eine Chance hatten dort unterzukommen. Als Volljurist eine Ausbildung zum Fachinformatiker anzuhängen halte ich pers. für absolut verschwendete Lebenszeit. Ich würde auch nicht zum Staat und in irgendeiner Bürostelle langweilige Verträge/Unterlagen prüfen, auch nicht für A13. Wenn du unbedingt in die IT einsteigen möchtest, würde ICH persönlich wie folgt vorgehen: 1. Stelle als Jurist suchen um gut über Wasser zu bleiben (auf keinen Fall eine Verbeamtung anstreben, das rächt sich wenn man nach ein paar Jahren aus dem System möchte). 2. Fernstudium Informatik anhängen und herausfinden ob das etwas für einen ist 3. Nach Abschluss umsatteln, wenn gewünscht. Der Unterschied zwischen meinem Vorschlag und einer Ausbildung sind mal mindesten 2000-2500€ netto und man zahlt in der Zeit auch endlich mal in die Rentenkasse usw. ein. Die Ausbildungsvergütung ist verglichen mit einem Gehalt als Volljurist (wenn es nicht gerade irgendeine Klitsche ist) extrem gering. Irgendwann möchte man auch mal Geld verdienen und sich was leisten können und das kannst du als Azubi nicht. Zudem würde es mich nicht wundern, wenn dich ein Betrieb als Azubi ausnutzen würde, um irgendwelche Rechtsgeschichten zu beurteilen. Wer bekommt schon einen Azubi-Anwalt für 500-800€/Monat in Vollzeit. -
Du meinst vermutlich den Vorgänger von Mad Games Tycoon. Den Name habe ich nicht im Kopf aber MGT ist der Nachfolger von dem Spiel. Mittlerweile existiert MGT 2. Der Entwickler heißt Eggcode Games. Zur Not dort mal nachfragen.
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Berufswechsel Künstliche Intelligenz/ Maschinelles Lernen
skylake antwortete auf justrandom's Thema in IT-Arbeitswelt
Da wird dir dein Dienstherr einen Strich durch die Rechnung machen. Nebenerwerb und Beamter sein funktioniert nur in ganz eng definierten Grenzen und alles andere wird der Dienstherr mit aller Wahrscheinlichkeit ablehnen, vor allem im Grundschullehramt. Warum sollte er dich freiwillig irgendwo anders arbeiten lassen wenn er es einfach untersagen kann, da in dem Bereich die Hütte brennt? Das man sich intellektuell unterfordert fühlt kann ich voll und ganz nachvollziehen. Daher ist es wichtig, sich einen Ausgleich zu suchen und das ist nicht nur im Grundschullehramt der Fall. Ich bspw. würde auch eingehen, bei den Themen der Fachinformatiker, die ich seit Jahren unterrichte, da alles irgendwann einfach langweilig und zu simpel ist. Dein großer Vorteil ist der, dass du irgendwann deinen Schulstoff am Start hast und dann mehr als genügend Zeit hast, deine Tage oder Ferien mit etwas zu füllen, was dir Spaß macht und dich fordert. Ein Kollege bei uns macht gerade seinen PPL-A Luftfahrtführerschein, der andere engagiert sich an der Uni als Dozent (mit Abordnung ist da noch einiges möglich), der nächste ist Fachleiter am Seminar und wieder der nächste sitzt in der Schulleitung und verwirklicht sich dort. Wichtig ist einfach, dass man sich nichts in den Kopf setzt was einem mehr schadet als nützt. Man muss sich eingestehen, dass man irgendwann Familie hat und in einem Alter ist, in dem ein Neustart eine beschissene Idee ist, auch wenn das hier im Forum manche nicht hören wollen. Ich selbst bin ein zwar ein großer Verfechter davon, in einem Beruf arbeiten zu wollen, der einem Spaß macht, da man schließlich je nach Beruf 50%+ seiner Lebenszeit dort verbringt. Allerdings muss man die Faktoren Alter, Familie, Marktsituation im Blick behalten. -
In meiner Zeit in der Wirtschaft kann ich bestätigen, dass mehr gechillt als gearbeitet wurde. Die einzige Ausnahme waren freiberufliche Auftragsarbeiten und selbst da wurde sehr großzügig die Stunden abgerechnet. Ganz extrem war es in einer Firma, die für einen medizinischen Großkunden die Software betreut/entwickelt hat. Dort gab es Monate, in der neben sehr gemächlichen Bugsuchen nichts passiert ist. Also um 9 auftauchen, maximal 2 Stunden arbeiten und der Rest wurde mit rumsitzen, surfen und Mitarbeiterpflege verschwendet. Das hat allerdings weder den Chef gestört, noch den Kunden. 😅. Ich hatte die Zeit dann genutzt noch in Vollzeit zu studieren, während ich in Vollzeit angestellt war 😇.