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truth_seeker

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  1. Das klingt alles realistisch. Daher meine Idee vielleicht vorher ein paar Praktika zu machen. Nur weiß ich natürlich nicht, ob die von einem zukünftigen AG eher belächelt würden :(. Nichts für Ungut: wir reden hier davon 20 Patienten á 20 Minuten am Tag in der Visage zu haben. Keine Leerlaufzeiten, keine Rückzugsmomente. Ich habe noch nie in dem Bereich gearbeitet und kann dir daher aktuell keine Antwort geben, die einen Personaler zufriedenstellen würde. Ich denke, dass es am ehesten in den Bereich Systemadmin gehen würde (Bitte entschuldige meine unwissende Naivität :P).
  2. Das ist korrekt. Das Gehalt muss zu den Lebensunterhaltskosten passen. Was zählt ist was unterm Strich übrig bleibt. Danke für den Input! Ich hoffe es kommt hier nicht arrogant rüber, aber dieses Gehalt habe ich nur, weil ich in meinem aktuellen Beruf gut bin und gut mit Arbeitgebern verhandeln kann bzw. mich verkaufen kann. Sehr gut beobachtet; um ehrlich zu sein weiß ich das noch garnicht so genau, weil dieses Berufsbild irgendwie nie so wirklich auf meinem Radar war. Daher auch meine Idee einfach mal ein unverbindliches Praktikum zu machen. Ich weiß, das ist nicht die Antwort die man in einem Fachforum hören möchte, aber mich locken vor Allem die (vermeintlich) guten Arbeitsbedingungen, die Gehälter, die Zukunftssicherheit, die Möglichkeit von Homeoffice usw. In meinem Beruf kann ich mir einfach nicht vorstellen alt zu werden. Technische Affinität und Neugierde ist definitiv vorhanden. In meinem Beruf fühle ich mich permanent intellektuell unterfordert. Ich weiß aber, dass es nach ein paar Jahren Berufserfahrung vielen Menschen so geht. Außerdem kann man sich diese Kontraste natürlich auch im Privatleben suchen. Als reiner Quereinsteiger hätte ich einfach Bedenken, dass dieser Fakt dann auf ewig mein Karriere-Flaschenhals wäre. Wenn du schon das eine oder andere Mal mit Personalern zu tun hattest, wirst du wissen, dass diese genau solche "Defizite" nutzen um deinen Wert zu drücken.
  3. Ja da hast du absolut Recht! Immerhin muss ich ja wahrscheinlich noch 35-40 Jahre arbeiten. Das kann ich mir in meinem aktuellen Beruf nicht vorstellen. Vielleicht bin ich aber auch verwöhnt; der Dachdeckergeselle muss mit 60 ja normalerweise auch noch auf's Dach. Ich möchte natürlich von euch einen realistischen Input. Wenn ich nach der Ausbildung z.B.! mit 36k anfangen würde und dann mit ein paar AG-Wechseln hier und da mich verbessern würde, wäre ich wahrscheinlich auch zufrieden. Wie stressig empfindet ihr denn den Berufsaltag?
  4. Also da muss ich dir antworten, dass du dich wahrscheinlich (wie viele Berufsanfänger) hast einfach ausbeuten lassen. In der Branche gibt es ja keine Gewerkschaften, keine Betriebsräte, keine Tarifverträge und meistens auch keine Kollegen oder Kolleginnnen die für ihre Rechte als AN einstehen wollen. Nur bezahlt werden wenn Patienten kommen ist mit dem Arbeitsrecht nicht zu vereinbaren und solche Praktiken erzürnen mich immens! Ich persönlich bin nie als Idealist in den Beruf gegangen, dessen primärer Antrieb es war "den Menschen zu helfen", sondern eher aus Eigeninteresse an Medizin, Sport, Ernährung usw.. Für mich ist der Beruf Hilfe zur Selbsthilfe; entweder der Patient nimmt meine Hilfe an und setzt es um, oder eben nicht. Desillusioniert bin ich deswegen nicht. Trotzdem empfinde ich die Tatsache 20 Menschen am Tag gerecht zu werden als äußerst stressig! Freut mich aber zu hören, dass du die richtige Entscheidung für dich getroffen hast :)!
  5. Naja, ich formuliere es mal so: Zurzeit bin ich bei 48k Jahresgehalt, wie gesagt mit subjektiv sehr stressig empfundener Arbeit. Wenn die Krankenkassen die Beiträge erhöhen (das machen sie manchmal 5 Jahre nicht und dann manchmal und unvorhersehbar plötzlich +14%) wird natürlich auch mein Gehalt als Physiotherapeut steigen. Wenn ich nun eine Ausbildung zum FISI absolvieren würde und sagen wir mal 2,5 Jahre brauche, fange ich ja als Berufsanfänger an. Wenn ich also 3 Jahre nach der Ausbildung nicht das verdienen würde was ich momentan verdiene, wäre das ja ein seeeeeehr langer Schwenker den ich da in mein eventuelles neues Berufsleben machen würde.
  6. Freut mich zu hören Wie alt bist du bzw. warst du als du dich für die neue Ausbildung entschieden hast? Hat dich der Beruf des PTs aufgrund des Gehaltes so enttäuscht, oder weil du so idealistisch an die Sache herangegangen bist und dann merken musstest, dass "das System" nicht zulässt, dass man adäquat arbeitet?
  7. Man bildet sich zwangsläufig ständig fort, allerdings sind die Fortbildungen absolut nur in meiner Branche relevant, finden oft an Wochenenden statt und führen paradoxerweise oftmals nicht zur gewünschten Erhöhung des Gehaltes, sondern wenn man nicht aufpasst eher zum Gegenteil, da man diese selbst zahlt, wenn der AG nicht mitspielt. Kaufmännisch und Physiotherapie sind 2 Welten. Das eine ist nicht auf das andere zu übertragen; man würde also so oder so bei 0 anfangen. Selbstständigkeit ist in meinem Beruf leider auch nicht wirklich eine Option. Als Solo-Selbstständiger sind die Gewinne einfach zu niedrig als dass es sich lohnt (Stundenumsatz mit maximal 73-95€ gedeckelt) und Angestellte findet man so gut wie nicht. In der Physiotherapie gibt es einen echten Fachkräftemangel, und das seit Jahren zunehmend. Arbeitgeber lächzen nach Personal.
  8. Interessanter Beitrag! Dein Gehalt als Physiotherapeut kann ich nur im Kontext des Jahres beurteilen in dem du dieses Gehalt bekommen hast. Gerade in den letzten 3 Jahren hat sich in der Physiotherapie in puncto Gehalt sehr viel getan. Wahrscheinlich ist es wie in jeder Branche so, dass man sich gut verkaufen muss, Risiken eingehen muss und seine comfort-zone verlassen muss. Ich verdiene momentan bei 40 Std. in StKl. 1 gute 2,5 netto. Das ist aber so ziemlich das Ende der Fahnenstange und auch nicht unbedingt der Normalfall. Ich empfinde den Preis für dieses Gehalt aber als sehr hoch. Interessant finde ich aber, dass du nach relativ kurzer Zeit als FISI schon so gut verdienst :)! Bist du so ein Überflieger gewesen, oder war es auch ein wenig Glück?
  9. Welchen Nachteil sollte ein Arbeitgeber denn haben wenn er einen 35-jährigen gegenüber einem 18 Jährigen einstellt? Kurz erklärt. Um Rücklagen zu bilden. Stichwort Zinseszinseffekt. Zurzeit ist mein Gehalt nicht wirklich schlecht. Das mit dem Stress in der IT kann ich nicht einschätzen, daher meine ursprüngliche Frage zur Einschätzung eurerseits. In meinem Beruf ist es so, dass man im Grunde permanent arbeitet wenn man auf der Arbeit ist. Leerlaufzeiten gibt es nicht. Introvertiert heißt nicht dass ich kein Selbstbewusstsein habe. Es heißt einfach nur, dass mich permanente soziale Interaktionen auslaugen. Danke für deinen Input!
  10. Danke für den Input. In meinem Beruf habe ich mir schon eine gewisse Position und damit einhergehend viele Freiheiten erarbeiten können. Die Sorge als Azubi wieder ganz unten anfangen zu müssen ist auch bei mir groß. Von der finanziellen Seite wird es natürlich mit zunehmendem Lebensalter irgendwie auch nicht leichter, da man nicht mehr für so wenig Geld leben möchte. Rücklagen würden mir ggf. helfen dieses Problem abzupuffern.
  11. Neustart in der IT mit Mitte 30 aus fachfremdem Werdegang; finanziell sinnvoll und realistisch? Hallo liebe Forenmitglieder, seit nun mehreren Monaten plagen mich Gedanken und Sorgen um meine berufliche Zukunft. Ich würde mich freuen von euch eine einschätzung von "der anderen Seite" zu erfahren und auch, ob das Gras denn nun wirklich grüner ist ;). Ich bin 30 Jahre alt und habe den beruflichen Werdegang des Physiotherapeutens gewählt. Die Thematik hat mich immer interessiert und nun arbeite ich seit einigen Jahren in dieser Branche. Durch die Mischung aus (in meinen Augen) schlechter Bezahlung für psychisch und physisch stressige Arbeit, dem ständigem Kundenkontakt und vor Allem den miesen bzw. nicht vorhandenen beruflichen Aufstiegschancen, frage ich mich immer häufiger, ob ich mein Geld nicht hätte "einfacher" verdienen können. Ich bin ein eher introvertierter Mensch und der Kontakt von durchschnittlich 20 Patienten am Tag, die alle ihre Portion Aufmerksamkeit fordern, laugt mich manchmal sehr aus. Die Bezahlung ist rein von der Vergütung der gesetzlichen Krankenkassen abhängig, sodass man nach ca. 3-5 Jahren und ein paar Fortbildungen an eine gläserne Decke stößt, die auch ein Arbeitgeberwechsel oder eine weitere Qualifikation nicht durchbrechen. Die Grenze beim Gehalt ist (Stand 10/2021) bei 40 Std. Arbeitszeit pro Woche bei ca. 3700-4000€ brutto pro Monat; also ein Jahresbrutto von 44400€-48000€. Danach ist absolut Schluss, egal welches Bundesland oder welcher Arbeitgeber. Auch ein alter Hase mit 20 Jahren Berufserfahrung kann nicht mehr verdienen als Angestellter. Das finde ich frustrierend! Wie komme ich nun von der Physiotherapie auf den Fachinformatiker?! Den Beruf des Fachinformatikers hatte ich tatsächlich irgendwie nie wirklich auf dem Schirm und auch auf dem Gymnasium habe ich damals nicht den Bezug zur Informatik gefunden. In meinem Kopf war Informatik immer mit höherer und abstrakter Mathematik verbunden und das hat mich abgeschreckt. Mathe war bis zur Oberstufe immer "ok"; ich war ein 2- bis 3+ Kandidat. Nach einem Lehrerwechsel sind dann ab Klasse 11 ca. 50% der Stufe auf die Note 5 abgestiegen. Diese Erfahrung hat mich für die höhere Mathematik bis zum heutigen Tage irgendwie verbrannt und mein Selbstvertrauen in diesem Bereich sehr getreten. Durch Recherche habe ich dann irgendwann immer mehr herausgelesen, das der Fachinformatiker als Ausbildungsberuf mit einem Informatikstudium tatsächlich nicht viel gemeinsam hat. Das hat mich irgendwie ermutigt mich auch mal in diese Richtung zu informieren. Ich bin technisch interessiert und habe mich seit meinem 10. Lebensjahr mit Computern und Technik befasst (zahlreiche Computer von der Pieke auf selbst zusammengebaut, Betriebssysteme (Windows und Linux) teilweise selbst modifiziert, meine Xbox gesoft-modded, kleine Projekte unter Anleitung verwirklicht, einfache Internetseiten erstellt und mir absolut rudimentäre Kenntnisse in HTML, CSS und Javascript angeeignet). Ich würde mich aber absolut nicht als Computerexperten bezeichnen! Englisch spreche und schreibe ich gut, verstehen tue ich es fließend. Auch die Möglichkeiten Homeoffice zu machen, lassen mich sehr neidisch von meinem Berufsbild auf "euer" Berufsbild blicken :(! Meine Fragen an euch: - sind meine Vorstellungen des Berufbildes Fachinformatiker zu romantisiert und denke ich zu sehr, dass das Gras auf "eurer" Seite grüner ist? - denkt ihr es macht Sinn bzw. ist es realistisch sich mit 34/35 um einen Ausbildungsplatz als FISI zu bemühen? (Ich möchte gerne noch ca. 3-4 Jahre in meinem Beruf arbeiten) - findet ihr, dass ich vor Allem finanziell auf hohem Niveau jammere? Ich lese hier relativ regelmäßig von Einstiegsgehältern von 36-40k, welche sich natürlich im Laufe der Jahre durch steigende Erfahrung theoretisch viel weiter steigern ließen als in meinem aktuellen Beruf. Eine neue Ausbildung anzufangen bringt allerdings hohe Oportunitätskosten mit sich und ich denke, dass ich als fertiger FISI mein aktuelles Gehalt erst nach einigen Jahren erreichen könnte. - denkt ihr es würde sich gut machen, einfach mal proaktiv in IT-Buden in der Nähe nach einem unbezahlten und unverfänglichem Praktikum neben meinem aktuellen Beruf zu fragen? - denkt ihr Homeoffice wird für einen "Wald-und-Wiesen-FISI" auch in Zukunft noch so relevant und möglich sein wie zurzeit? Sorry für den langen Text! Wenn ihr noch irgendetwas wissen müsst um meine genaue Lage besser einzuschätzen; fragt. Ansonsten würde ich mich über euren Input freuen!

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