Guten Morgen. 🙂
Diese Aussage kommt mir sehr bekannt vor. Als im Vorstellungsgespräch die Frage nach meinen Gehaltsvorstellungen aufkam, habe ich ebenso auf den Tarifvertrag verwiesen und darauf, dass ich bereits gesehen habe, dass Administratoren als Richtbeispiel für E9 aufgeführt seien und dies auch in etwa meinen Vorstellungen entspräche. Ebenso wie Du hatte ich das Gefühl, dass dies allgemein für Irritation gesorgt hat. Trotz in der Zwischenzeit erfolgter mündlicher Zusage steht leider immer noch die Gehaltsfrage aus, da sich diese noch "in Klärung" befände.
Meiner Meinung nach ist dies auf der einen Seite problematisch, vor allem dann, wenn dir keine Perspektive genannt wird. Auf der anderen Seite für den "Start" ins Berufsleben aber auch nachvollziehbar WENN du primär First-Level-Tätigkeiten durchführen würdest. Sobald wirkliche "administrative" Aufgaben hinzukommen und sei es nur die Unterstützung einen Third-Level-Admins in bestimmten Bereichen wäre meiner Meinung nach bereits die E8 angemessen.
Auf der einen Seite verstehe ich deine Argumentation in Sachen "Glauben" und "Zwang", auf der anderen Seite war dies bei kirchlichen Träger zu erwarten. Zumindest in meinen Augen ist dies auch nichts schlechtes. Bei kirchlichen Trägern sollte in der Regel zumindest der Mensch und nicht der Profit im Mittelpunkt stehen oder hast du noch was besonderes "negatives" bezüglich dem Kirchenrecht gefunden? Deine Option mit bei der Stadtverwaltung klingt definitiv auch gut. Wichtig ist, dass sich dein Bauch später gut anfühlt und du die Wertschätzung bekommst, die du erwartest. Ansonsten endet es wie bei deinem derzeitigen Arbeitgeber.
Dies betrachte ich nicht als problematisch. Du musst letztendlich abwägen ob ein Kirchenein- und ggf. anschließender Austritt für dich eine Option darstellen. Falls die Antwort darauf ein klares Ja ist, verschafft dir dies die Möglichkeit dir die Stelle in Ruhe anzusehen. Gerade innerhalb der Probezeit stehst du dem Arbeitsmarkt dann ja, falls notwendig, wirklich schnell wieder zur Verfügung. Letzteres gilt natürlich auch für die Firma bei dir um die Ecke. Hier möchte ich wieder auf dein Bauchgefühl verweisen. Entscheide dich für das, was weniger weh tut oder dir ein besseres Gefühl gibt.
Auch dies kann ich mehr als nachvollziehen. Bei uns gestaltet es sich ähnlich. Wir haben ein geradezu unglaubliches Wachstum hingelegt. Leider jedoch nicht in der IT-Abteilung. So kommt es dazu, dass wir nur noch Hamster spielen. Da unser First-Level absolut überfordert ist, wird mittlerweile extrem viel eskaliert. So darf ich mich im Third-Level dann quasi auch mal um die Bestellung eines Smartphone-Ladekabels kümmern darf während ich versuche meine und die Arbeit von abgewanderten Kollegen gleichzeitig zu machen. Ersatz für die Kollegen wird bei uns leider nicht mal gesucht. "Läuft" ja auch so alles. Dass wir daran kaputtgehen interessiert offenbar keinen. Darüber hinaus gab es trotz mehr Arbeit, mehr Verantwortung und mehr Stress seit geraumer Zeit keine Lohnanpassungen mehr. Alles in Allem wären wir hier beim Thema Wertschätzung angelangt und wieder bei deinem Bauch. Du kennst es ja offenbar bereits von deinem derzeitigen Arbeitgeber. Die Entscheidung sich einen Arbeitgeber im öffentlichen Dienst zu suchen ist die Beste, die du treffen kannst. Die Vorteile überwiegen meiner Meinung nach ganz klar. Vielleicht sage ich das aber auch nur, weil ich auch verbrannt wurde und es nicht besser kennengelernt habe. Solltest du dich dennoch für einen Arbeitgeber in der freien Wirtschaft entscheiden ist auch das absolut OK, solange du zufrieden bist. Hör auf dein Bauchgefühl und sammle Erfahrungen. Dass du bis zur Rente bei deinem nächsten Arbeitgeber bleibst ist aufgrund deines Alters so oder so unwahrscheinlich - was ja auch OK ist. 😉
Ich drücke dir in jedem Fall die Daumen, dass sich zeitnah eine zufriedenstellende Lösung und hoffe für uns beide, dass unser neuer Arbeitgeber ein Upgrade zu alten darstellen wird.