Wenn es interessiert, hier einmal meine (subjektive) Einschätzung der Prüfung. (FIAE)
Teil 1) Planen eines Softwareproduktes
Generell war der Teil nahezu die Textbuchdefinition einer IHK-Prüfung. Allgemeines Geplänkel mit gelegentlichen Nischen, um die Einser- und Zweier-Kandidaten herauszukristallisieren. Alles machbar, auch die Excel-Funktionen 😅. Aber gehen wir das ganze einmal chronologisch durch. Zum Hintergrund: Ein Projekt zur Entwicklung einer App für einen Park.
Wie kann ich Mitarbeiter, welche Sorgen um ihren Arbeitsplatz haben, beschwichtigen? Zwei Möglichkeiten nennen.
Was für Auswirkungen hätten Bedenken des Personalrats oder inkompatible Schnittstellen auf das Projekt? Wie könnte es solchen Problemen kommen?
Eine Funktionale und Nichtfunktionale Anforderung nennen.
Zwei Qualitätssicherungsmaßnahmen für das Projekt nennen und erläutern.
Zwei Qualitätsmerkmale von Software nach ISO 25010 nennen und erläutern.
Polymorphie erläutern.
Klassendiagramm mit Vererbung und abstrakter Klasse + Methoden
Factory-Methode aus dem Diagramm implementieren.
Zwei weitere Methoden des Diagramms implementieren.
Excel-Funktionen erstellen. War machbar. Die drei Funktionen waren im Belegsatz erklärt und die Aufgaben nicht besonders kompliziert, auch wenn meine Kollegen das hier teilweise anders sehen.
Wofür kann man Tabellenkalkulationssoftware außer zur Preiskalkulation noch verwenden?
Was für Probleme hat Tabellenkalkulationssoftware üblicherweise?
Jetzt wird's schwammiger:
Irgendeine Frage, die auf Anomalien abzielte
"Relationen"-Modell (Stand da so) mit Pflanzen, Blumenbeeten und Sensoren
Gab auch eine rege Diskussion nachher ob ein ER-Diagramm gefragt oder verpflichtend war...
Teil 2) Entwicklung und Umsetzung von Algorithmen
Katastrophe. Wird niemals besser als 60 Punkte.
Aktivitätsdiagramm. Dankbare Aufgabe mit 25 Punkten.
Pseudocode. Ein riesiger 25 Punkte-Block, wie man ihn aus der alten Verordnung kennt. Theoretisch machbar, aber der vorgebende Methodenkopf war, nun ja, verwirrend. Gefordert war die Verarbeitung einer Liste, der Parameter war aber ein einzelnes Objekt. Vermutlich wurden dort einfach die Arrayklammern vergessen. Im großen und ganzen hat mir das die Punkte pro Minute allerdings ruiniert, da ich viel durchstreichen und überlegen müsste.
Fehlersuche an drei Testfällen. Was ein ******. Fast eine Seite Code (3/4 Seite meine ich), ohne Syntax-Highlight oder ordentliche Umbrüche. Das Ausfüllen der abgedruckten Tabelle zum Nachvollziehen der Variablenwerte war ebenfalls optional... Hätte das "zur Hilfe" natürlich nicht überlesen dürfen, aber trotzdem. Die nachfolgenden Aufgaben bauten auch alle auf diese Aufgabe aus. Da ich diese Aufgabe wegen des Zeitmangels aus der Pseudocode-Aufgabe erstmal übersprungen habe, hab ich hier fast die ganze Aufgaben liegen lassen müssen. Mal sehen was das gekritzelt aus den letzten 5 Minuten rettet. Mit mehr Zeit wäre das vielleicht was geworden.
SQL. Recht klassische Aufgaben hier wieder. Die DCL-Aufgabe war überraschend, aber mit Belegsatz lösbar.