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shadow1605

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  1. Wow, hier wird ja mal wieder stark versucht jemandem der nicht so viel verdient „auf Linie“ zu bringen. Was mir in Gehaltsthreads immer so auffällt: Es schreiben meinem Gefühl nach überdurchschnittlich häufig Leute die gut oder gar sehr gut verdienen, in diese Threads. Diese Leute haben dann dementsprechend häufig auch einen höheren Lebensstandard. Kurz gesagt: Es schreiben eher geldaffine Leute in diesen Threads (das Wort geldgeil habe ich jetzt mal bewusst nicht benutzt). Nun sei das diesen Leuten ja ungenommen aber man sollte sich vielleicht auch mal vor Augen führen, dass nicht jeder Mensch so dem Geld hinterherjagt. Auf die Frage die sich manch einer nun stellt „Wie kann man denn bloß nicht dem Geld hinterherjagen?“, lautet die Antwort: Weil es einem nicht so wichtig ist und/oder weil man möglicherweise die damit einhergehenden Konsequenzen nicht eingehen möchte die bei einem Arbeitsplatzwechsel anfallen (z.B. Wechsel des Wohnorts, neue Arbeitsumgebung, neue intensive Einarbeitung eventuell mit neuer Programmiersprache, neue Kollegen von denen man nicht weiß wie sie drauf sind etc.). Wer viel verdient von dem wird auch viel verlangt und erwartet. Da muss man auch Bock drauf haben und damit umgehen können. Wenn jemand halt eben kein Haus/ETW, Auto, Kinder, Markenklamotten, teure Urlaubsreisen oder die schweizer Armbanduhr braucht, benötigt die Personen auch nicht unbedingt 40, 60 oder 80k an Gehalt. Viele Leute wollen halt alles von den oben genannten Sachen haben. Teilweise sogar alles gleichzeitig. Das erinnert mich irgendwie an das Märchen vom Fischer und seiner Frau – das sollten einige in diesem Forum mal lesen, ist sehr lehrreich 😉. Verzicht oder aber auch neben der Einnahmenseite auch die Ausgabenseite zu optimieren ist halt uncool. Und selbst wenn jemand z.B. Kinder hat kann man auch mit Kindern (deutlich) mehr oder weniger ausgeben. Stichwort Spielekonsole für jedes Kind, wie oft in Urlaub/Restaurant, jedes Jahr oder alle 5 Jahre neuen Gaming PC etc. Ein Kind mag zwar einen Anstieg der Kosten bedeuten, keine Frage. Man hat es gleichwohl aber zu gewissen Teilen immer noch in der Hand, ob es zu einer immensen Kostenexplosion kommt. Auch die Behauptung man mache anderen den Markt kaputt indem man für 24/30/33k arbeitet stehe ich skeptisch gegenüber. Es ist ja nun nicht so das sich bei Firma xy sowas abspielt wie: „Du Chef bei der Firma B haben Sie einen IT-Security-Engineer für Mindestlohn eingestellt. Wir brauchen jetzt auch einen dem wir nur Mindestlohn zahlen müssen.“ Meistens ist es doch so, dass für eine bestimmte Stelle eine gewisse Summe als Gehalt vorgesehen ist. Diese wird dann eventuell, wenn man Ewigkeiten niemanden findet der bereit ist für dieses Gehalt zu arbeiten, etwas nach oben korrigiert. Dann wird dann vielleicht aus einem Jahresgehalt von 30.000€ halt 33.000€ gemacht. Wenn sich dafür dann immer noch niemand findet, bleibt die Stelle eben unbesetzt. Wenn sich kein SAP-Berater für 30k finden lässt, wird halt keiner eingestellt. Lustig finde ich auch die Anregungen, dass man bei größerem Gehalt ja auch weniger arbeiten könnte. Das muss der Arbeitgeber aber halt auch mitmachen. Wenn ich zu meiner Chefin gehen würde und der sagen würde, dass ich jetzt nur noch 3 Tage die Woche arbeite oder einen auf Teilzeit machen möchte würde die mir aber was husten. Auch beim Thema Rente wird meiner Ansicht nach eine viel zu große Welle gemacht. Ich meine es ist sicher nicht verkehrt 100 oder auch 200€ im Monat fürs Alter zurückzulegen, wenn man es sich denn leisten kann. Das ganze aber auf eine panische oder obligatorische Art und Weise zu machen, da halte ich nichts von. Wer weiß schon was in 20/30/40 Jahren Sache ist (je nachdem wann man in Rente geht). Vielleicht gibt es bis dahin ja auch ein neues verbessertes Rentensystem. Vielleicht wird man auch übermorgen oder aber wenn es ganz unglücklich kommt mit 66 vom Bus überfahren o.ä. Zur Not gibt es ja auch noch Grundsicherung, da kann man auch von leben. Also: Fürs Alter ein bisschen was zurückzulegen ist sicher sinnvoll aber doch bitte nicht mega Panik wegen der gesetzlichen Rente schieben. Außerdem sollte man trotzdem auch noch im hier und jetzt leben und nicht nur im imaginären Rentnerdasein in einigen Jahrzehnten. Ein freundlicher kurzer Hinweis, dass manche ähnliche Stellen besser vergütet werden ist ja vollkommen legitim aber dieses „du MUSST jetzt aber wechseln und das Gehalt ist absolut schlecht etc.“. ist doch unnötig. Viele in diesem Thread der „gut gemeinten Ratschläge“ gehen doch deutlich übers Ziel hinaus. Ich glaube, dass solche Antworten in Gehaltsthreads auch der Grund sind, warum man von Leuten mit eher niedrigerem Gehalt wohl deutlich seltener liest – was schade ist. Ich persönlich habe Anfang des Jahres von einem 30k Job auf einen 42k/p.a. Job gewechselt und muss ehrlich gesagt sagen, dass mir die alte Sachbearbeiter Stelle deutlich mehr Spaß gemacht hat. Beim neuen Job gibt es deutlich mehr Stress und Druck von oben. Auch die alten Kollegen fand ich besser. Auch meine Lebenshaltungskosten haben sich seit dem Gehaltsanstiegs nicht geändert und ich würde definitiv NICHT behaupten, dass ich jetzt ein glücklicherer Mensch bin als vorher. Im Nachhinein gesehen bereue ich den Jobwechsel. Letztendlich sollte man sein Glück nicht (nur) vom Gehaltszettel und materiellen Dingen abhängig machen. Schätze das was du hast und Carpe diem.

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