Da ich meine letzte Prüfung mit Nachteilsausgleich gemacht habe (ADHS) erkläre ich mal kurz den Ablauf.
Am wichtigsten ist eine Stellungnahme von einem Facharzt (kein Hausarzt), in der deine Symptome erklärt werden (in meinem Fall stark ausgeprägtes ADHS und entsprechende Probleme mit der Konzentration). In der Stellungnahme wurde beschrieben, wie leicht ich abgelenkt werde durch optische und akustische Reize. Daher hat mein Arzt in der Stellungnahme vorgeschlagen, die Prüfungszeit für mich um 30 % zu verlängern.
So hat man anstatt der 90 Minuten ganze 2 Stunden für eine Prüfung (außer WiSo, da sind es dann 80 Minuten).
Als Nächstes wird noch eine Stellungnahme vom Ausbildungsbetrieb benötigt, die deine Probleme bestätigt.
Und zu guter Letzt, will die IHK eine Stellungnahme von dir, in der du erklärst, was deine Probleme sind. Da erläuterst du ganz einfach deine Probleme (in meinem Fall die Ablenkungen und damit verbundenen Konzentrationsprobleme) und was die helfen würde, um die Prüfung besser absolvieren zu können.
Den Antrag inklusiver der drei Stellungnahmen habe ich dann mit der Anmeldung zur Prüfung eingereicht und bekam innerhalb von zwei Wochen eine Bestätigung. Meine Prüfungszeit wurde um 30 % verlängert und ich saß mit zwei anderen Personen, die ebenfalls einen Nachteilsausgleich hatten, in einem separaten Raum und konnte ganz gemütlich und ohne Stress die Prüfungen absolvieren.
Ich hoffe, ich hab nichts vergessen.