Da ich selbst einen ähnlichen Weg gegangen bin (Ausbildung als IT-Systemkaufmann mit FiSi-Aufgaben im Betrieb -> Weiterbildung zum Informatiktechniker -> Bachelor in Computing und aktuell im Masterstudium Computer Science, alles nebenbei in Teilzeit mit 9 Jahren Berufserfahrung), kann ich dir ein paar Einblicke geben.
Techniker: Klare Empfehlung dagegen!
Warum?
Der Abschluss ist kaum bekannt und wird oft nicht wirklich anerkannt. In größeren Firmen wird der Bachelor meistens stärker gewichtet als der Techniker (war bei mir auch so).
Bei den meisten Behörden qualifiziert dich der Techniker nicht für eine Verbeamtung und bringt dir bestenfalls eine höhere Tarifsstufe, falls das von Interesse ist, sollte man mal gehört haben.
Inhaltliche Überschneidungen: Der Techniker ist in vielen Bereichen wie eine erweiterte Ausbildung. Es geht zwar etwas tiefer in Themen wie Datenbanken, Netzwerktechnik (Cisco-Curriculum) und Programmierung, aber insgesamt bleibt es eher praxisorientiert.
Ein Vorteil des Technikers war für mich die Möglichkeit, eine Zusatzprüfung fürs Fachabitur zu machen. Danach konnte ich mit nur einem Jahr Auslandsstudium in England den Bachelor abschließen, da viele Inhalte angerechnet wurden. Aber da das für dich finanziell nicht infrage kommt, spielt dieser Vorteil hier keine Rolle.
Alternative Wege:
Beruflich weiterentwickeln: Wenn du mehr lernen willst, melde dich im Betrieb für neue Themen. Das geht oft schneller und gezielter, als eine mehrjährige Weiterbildung zu machen, die sehr viel von dem Abdeckt was du sowieso schon kannst.
Zusätzlich kannst du dich auf anerkannte Zertifizierungen wie den SSCP und darauf aufbauend den CISSP konzentrieren – die bringen dir in der IT-Security deutlich mehr.
Bachelor-Studium: Wenn es um Gehalt und Qualifikationen geht, kommst du langfristig nicht um einen Bachelor herum. Meine Erfahrung zeigt, dass größere Firmen und höhere Positionen in der IT dies voraussetzen.
Wenn du ernsthaft weiterkommen willst, halte ich den Techniker für keine gute Investition. Stattdessen würde ich dir entweder zu Zertifizierungen oder langfristig zu einem Bachelor-Studium raten.