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DaniilBa93

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  1. Hallo Leute, ich (31 Jahre alt) habe mich extra in diesem Forum registriert und diesen Beitrag erstellt, weil ich momentan, trotz erfolgreich abgeschlossener Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration, massive Schwierigkeiten bei der Jobsuche habe. Daher will ich mich hier gerne darüber austauschen, evtl gibt es erfahrene Kollegen, die ähnliche Probleme mitbekommen haben und mir erklären könnten, wie oder warum die derzeitige Situation gerade so ist und ob wirklich alles meine Schuld sei. Ich hoffe, es gibt hier Leute, die bereit sind, mit mir darüber auszutauschen. Es könnte für den einen oder anderen eine Menge Text zum Lesen werden, den ich jetzt hier verfasst habe. Aber ich würde mich freuen, wenn jemand die Zeit hätte, sich damit auseinanderzusetzen und mir evtl motivierende Ratschläge gibt. Verzeihung, im Moment bin ich gerade total am verzweifeln 😢 Zunächst einmal, eine Zusammenfassung meines beruflichen Werdegangs: 2015: Abschluss der Fachhochschulreife auf einem Berufskolleg 10/2015 bis 06/2016: Langzeitpraktikum zur Überbrückung im Bereich Elektrotechnik bei einer Stahlfirma, da ich trotz Bemühungen zunächst keine Ausbildung als Elektroniker fand 08/2016 bis 12/2018: Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik. Diese musste ich leider im 2. Lehrjahr abbrechen aufgrund von Mobbing, privaten Schicksalsschlägen und der (oft gefährlichen) Arbeitsbedingungen 02/2019 bis 05/2020: Teilnahme an einer medizinisch-beruflichen Reha-Maßnahme, um den Abbruch der Ausbildung zu verarbeiten, sich beruflich neu zu orientieren und Schlüsselkompetenzen zu fördern. Während eines Praktikums bei einem Systemhaus wurde meine Motivation für einen beruflichen Neuanfang in der IT-Branche geweckt 06/2020 bis 08/2021: Vollzeittätigkeit als Amazon-Paketfahrer, während ich mich bemühte, eine Ausbildung im IT-Bereich zu finden, was wegen der Corona-Pandemie herausfordernd war 09/2021 bis 05/2024: Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration bei einer großen IT-Firma, erfolgreich abgeschlossen mit der Note 3 07/2024 bis 09/2024: Vollzeittätigkeit als IT-Vertriebler bei einem kleinen Systemhaus, leider Kündigung durch den Arbeitgeber während der Probezeit Eins vorweg, in meinem Lebenslauf (den ich bei Bewerbungen an Firmen zusende) habe ich die Phase, wo ich an dieser Reha-Maßnahme teilnahm, folgendermaßen beschrieben: “Berufliche Neuorientierung und Qualifizierung: Teilnahme an Programmen zur beruflichen Orientierung und Weiterentwicklung, Erarbeitung neuer beruflicher Perspektiven durch praktische und theoretische Einblicke, Stärkung von Schlüsselkompetenzen” Wie ihr also sehen könnt, habe ich einen ziemlich turbulenten Werdegang hinter mir. Und das bedauere ich auch sehr, dass mein Lebenslauf so aussieht. Das mag nämlich für viele so rüberkommen, als wäre ich völlig planlos durchs Leben gegangen, was aber überhaupt gar nicht wahr ist. Ich hatte immer ein Ziel vor Augen, seit ich damals die Schule abgeschlossen habe. Nur leider war das zum teil sehr unflexible und unfaire Bildungssystem nie an meiner Seite und hatte oft nie meine Ziele und Wünsche berücksichtigt, wenn ich das mal so anmerken darf. Den Weg damals, eine Lehre im Bereich Elektrotechnik zu absolvieren, habe ich quasi aus der Not gewählt, weil ich (zumindest wurde mir es so von Lehrern vermittelt) keine Chance hatte, eine Ausbildung als Technischer Produktdesigner zu finden, was damals eigentlich mein Traumjob war. Ich bekam auch zu meiner Zeit keine vernünftige Berufsorientierung, sondern war komplett auf mich allein gestellt. Ich musste mich sozusagen allein durch das System kämpfen, was aus meiner Sicht für einen demokratischen Rechtsstaat wie Deutschland absolut unfair ist. Wie dem auch sei, jedenfalls habe ich immer neue Wege gefunden, um mir eine bessere berufliche Perspektive zu schaffen, und die erfolgreich abgeschlossene FiSi-Ausbildung ist das Resultat, auf das ich auch wirklich stolz bin. In dieser Ausbildung habe ich mich mächtig ins Zeug gelegt, habe trotz anfängliche Schwierigkeiten bei bestimmten IT-Themen viel investiert, um mein Know-how zu verbessern. Ich hatte am Anfang in der Berufsschule Probleme, vor allem diesen netzwerktechnischen Themen zu folgen, aber gegen Ende des 2. Lehrjahres wurden meine Leistungen immer besser, so dass ich sogar einmal in einer Klausur im Fach Netzwerktechnik als Klassenbester (Note 2+) hervorging. Die Ergebnisse aus meiner Abschlussprüfung können sich jedenfalls sehen lassen, wenn einem bewusst wird, dass das nun wirklich keine leichte Ausbildung war. 71 Punkte insgesamt, was laut Statistiken genau dem Durchschnitt entspricht, und meine Projektarbeit (lokale Firewall-Konfigurationen auf Linux-Systemen) wurde von der IHK sogar mit 81 Punkten bewertet. Jetzt kommen wir zu dem eigentlichen Problem. Ich konnte von meinem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen werden, und zwar aus rein wirtschaftlichen Gründen. Wir haben, wie man es oft mitkriegt, eine ziemliche Wirtschaftskrise in Deutschland, und das hat wohl auch meinen Betrieb erwischt. Wir waren in einem Jahrgang 10 Azubis, und da es durch weggebrochene Kundenaufträge zu Umstrukturierungen in der Firma kam, konnten nur 5 Azubis übernommen werden. Mehr Kapazitäten waren da einfach nicht mehr vorhanden, damit konnte zu Ausbildungsbeginn niemand rechnen. Ich war aber überzeugt davon, dass ich woanders schnell eine Stelle als IT-Systemadministrator finden würde, da man mir sagte, IT-Fachkräfte werden überall gesucht und dass ich mit meinem Abschluss gute Chancen hätte. Habe mich dann auch eifrig als IT-Admin bei diversen Firmen beworben, merkte aber, wie schwierig das war, da die Firmen erwarten, dass man direkt nach der Ausbildung jede Menge Berufserfahrung hat, was echt absurd ist. Es gab dann eine kleine IT-Firma, wo ich mich auch als Techniker beworben hatte. Der Chef hatte da zwar kein Bedarf an mehr Techniker, bot mir aber an, im Bereich Vertrieb zu arbeiten, da er mich dafür wegen meinen kommunikativen Stärken am geeignetsten hielt. Ich war mir diesbezüglich unsicher, hab aber letztendlich das Angebot doch angenommen, da ich nicht zu lange nach einem Job suchen wollte. Ich dachte mir da, ich zieh das durch und schaue dann, wohin dieser Weg mich am Ende führt. Jedoch zeigte sich während der Einarbeitung, dass für die vertrieblichen Tätigkeiten mehr Vorkenntnisse und Erfahrung benötigt werden als ursprünglich gedacht. Ich war also mit dieser Arbeit überfordert, zudem ich in meinem Inneren merkte, dass es überhaupt nicht meinen Interessen und Neigungen entsprach. Aufgrund meiner daraus resultierenden flachen Lernkurve kam es dazu, dass der Chef mich in der Probezeit nach knapp 2 Monaten kündigen musste. Hier haben wir dann so was wie ein Déjà-vu. Wie damals meine Elektroniker-Ausbildung habe ich diesen Job nicht gepackt, weil es nicht dem entsprach, was ich wirklich gerne machen wollte, in dem Fall Administration von Netzwerken und Infrastruktur etc. Seit September bin ich also wieder aktiv auf Jobsuche, aber im Moment kommt es mir so vor, als sei der Arbeitsmarkt für Junioren eine absolute Katastrophe. Ich hatte meine Bewerbungsunterlagen prüfen lassen, habe alles angepasst, die Unterlagen sind absolut in Ordnung. Ich hatte auch die Hilfe von Personalvermittler (Ratbacher, Amadeus Fire) in Anspruch genommen. Zwar hatte ich innerhalb von 4 Monaten insgesamt 16 Vorstellungsgespräche, was für die Zeit beachtlich ist, dennoch resultierten aus allen bisher Absagen, selbst in der 2. oder 3. Runde, wo ich zum Probearbeiten etc. kam. Die Begründung war meistens, dass es mir an Berufserfahrung fehlt und ein anderer Kandidat noch etwas mehr Know-how besaß. Das treibt mich total in die Verzweiflung. Ist der IT-Arbeitsmarkt gerade wirklich so schlecht? Oder gibt es gerade zu viele Junioren? Ich habe langsam wirklich die Sorge, dass ich lange keinen Job finden werde, und die fehlende Tagestruktur wegen meiner Arbeitslosigkeit wirkt sich langsam auf meine Gesundheit aus. Wie gesagt, ich habe viel aus meiner Ausbildung gelernt, verfüge über solide Basiskenntnisse vor allem in der Netzwerktechnik (TCP/IP, OSI-Modell, VLAN, DMZ, VPN, Ethernet-II-Frame, Subnetting, IPv4, IPv6, statisches/dynamisches Routing, Switching, NAT, IDS/IPS usw.), dazu Erfahrung mit Virtualisierung (Vmware ESXi) und ich bin bereit, viel in die Einarbeitung zu investieren, um aus mir eine gute IT-Fachkraft zu machen. Nur wie soll das funktionieren, wenn keiner einen Junioren einstellt, um aus ihn einen Senior zu machen?? Das ist der reinste Teufelskreis! Ich würde gerne mehr über all das schreiben, aber ich schätze, jeder, der das hier liest, weiß worauf ich hinaus will. Ich mache mir natürlich Gedanken, evtl an Weiterbildungskurse teilzunehmen, um mein Wissen aufzufrischen oder zu erweitern, aber ein richtiger Job als Systemadministrator wäre besser für mich, weil man da erst ja richtig anfängt, Berufserfahrung zu sammeln. Es kann gut sein, dass in ich den ersten Bewerbungsgesprächen nicht überzeugend genug war. Aber ich lernte ja dazu, da noch viele andere folgten. Das ich aber nach wie vor nichts festes in Aussicht habe und sogar nach Probearbeiten und intensiver Bemühungen man mir abgesagt hatte, ist ein Trend, der wirklich beunruhigend ist. So habe ich mir mein Werdegang nach der erfolgreichen Ausbildung wirklich nicht vorgestellt. Wenn es jemand gibt, der mich darüber aufklären könnte, was hier los ist auf dem Arbeitsmarkt oder wer schon ähnliches durchgemacht hat, würde es mich freuen. Verzeiht mir für den Fall, dass die Beschreibung meiner Situation und meines Werdegangs für euch etwas schwammig oder unübersichtlich wirkt. Mein Kopf ist noch voll und ich musste gerade wieder eine Absage eines Unternehmens einstecken, in der ich große Hoffnung gesetzt hatte. Aber vielleicht genügt es, so dass ihr eine klare Vorstellung davon habt, was mich bedrückt und worauf ich hinaus will. Fühlt sich jedenfalls so an, als wäre meine berufliche Zukunft ziemlich am A****, trotz Berufsabschluss (man kommt sich betrogen vor!). 😭 Noch ein paar Infos über mich: Ich wohne in NRW, möchte nicht unbedingt in ein anderes Bundesland ziehen für einen Job Ich habe Führerschein Klasse B Habe keine überzogene Gehaltsvorstellungen (34.000 Brutto / Jahr) Ich habe kein Verlangen nach Home Office, vor Ort kann ich besser arbeiten In meiner Ausbildung war ich zum großen Teil im Helpdesk-Bereich (1st Level) tätig, dazu gab es Linux/SQL-Schulungen und kleine Projekte (z.B. TYPO3 und Raspberry Pi). Netzwerkadministration wurde uns zum großen Teil in der Berufsschule vermittelt (mithilfe von Cisco Packet Tracer) Ich freue mich auf eure Feedbacks. Im Vorfeld wünsche ich euch schon mal einen guten Start ins neue Jahr. Gruß Daniil

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