
Meinolf
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Umschulung zum Fachbereich Systemintegration
Meinolf antwortete auf fuehrm's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Deinen ersten Fragen nach zu urteilen planst du eine betriebliche Umschulung. Dieser Weg wird von der Arbeitsagentur propagiert, da er nichts kostet. Allerdings hat die Sache einen Haken. Ganz ehrlich: Welche Intention hat ein Unternehmen einen betrieblichen Umschüler zu nehmen? Er muss in der Berufschule entweder das erste oder das letzte Jahr aufgrund seiner Verkürzung weglassen. Stoffprobleme sind damit vorprogrammiert. In die Gruppe der anderen Azubis passt so ein Umschüler schon rein vom Alter her nicht. Die Ausbilder haben lieber junge Azubis, denn die sind noch "formbar". Nach meiner Erfahrung, und ich arbeite seit 15 Jahren in diesem Bereich", gibt es zwei Gründe. 1. Manchmal zahlt die Agentur für Arbeit die Vergütung während der betrieblichen Umschulung, so dass auf den Betrieb keinerlei Kosten zukommen. 2. Die betr. Umschüler haben gegenüber den 16-jährigen realschulabsolventen einen Führerschein und lassen sich hervorragend zum Kistenschleppen einsetzen. Beides sind zwar eindeutig Gründe für einen betr. Umschüler, aber was taugt eine Umschulung, wenn ein Unternehmen aus diesen Gründen betr. Umschüler einstellt. Ich bin seit 15 jahren in div. Prüfungsausschüssen bei der IHK für Elektronik und IT-Berufe. Ich kann mich in unserem Kammerbereich an keine erfolgreich verlaufene betr. Umschulung erinnern. In der Regel sind die dann durchgefallen. Als Alternative kann ich nur zu einer Gruppenumschulung raten. Allerdings nur und unbedingt bei einem guten Institut. Außerdem wird es sehr schwer eine zu finden, denn es gibt fast keine mehr. Wir sind seit der IT-Berufe mit FISI dabei und planen unsere nächste Umschulung zum 14.02.2005. Wenn du Fragen zu Gruppenumschulungen hast, kannst du dich gerne an mich wenden. Überlege dir die Sache mit der betr. sehr gut! mfg Meinolf -
Hallo, möchte mich auch zu diesem Thema äußern. Zur Erklärung, ich leite Gruppenumschulungen zum FISI und zum Elektroniker für Geräte und Systeme. Elektronik seit 16 Jahren und FISI seit es sie gibt, mittlerweile ist für den 14.02. der nächste Lehrgang geplant. Nun zum Thema: Meiner Ansicht nach kann man keine generelle Aussage treffen, ob die duale Ausbildung oder eine Gruppenumschulung bessere Kenntnisse vermittelt. Einerseits gibt es viele kleine Betriebe, in denen sich niemand wirklich zu Erklärungen Zeit nehmen kann. Man baut zwar das 27te Netzwerk mit 5 Clients bei einem Zahnarzt, aber sonst nichts. Andererseits gab es in der Vergangenheit viel zu viele Gruppenumschulungen von vielen schlechten Instituten. Im Grund ist die Gruppenumschulung eigentlich besser. Man bekommt gezielt Dozenten aus der Praxis, die sich in ihrem Thema sehr gut auskennen. Ein einzelner Ausbilder oder gar ein Berufschullehrer kann dies in der Regel nicht leisten. Auch die Übungsumgebung ist nicht schlecht. Man hat einen ganzen Raum voller Rechner. Mit denen kann man routen, über verschiedene OSs usw. Man kann auch viel probieren, denn mit diesen Rechnern läuft ja keine echte Produktion. Man muss jedoch auch berücksichtigen, dass die Auswahl der Teilnehmer bei Umschulungen eine schlechtere ist, als in der Erstausbildung. Während man in der Erstausbildung nur Abiturienten oder sehr gute mittl. Reife Kandidaten hat, müssen sich Umschulungen mit Hauptschülern begnügen. Es geht aber auch. Bei uns werden regelmäßig unsere Teilnehmer auch Kammersieger. Erst bei der letzten FISI-Prüfung waren der 2. und 3. Platz aus über 100 FISIs Teilnehmer von uns. Thema Vermittlung. Printipiell ist es momentan sehr schwierig einen Job zu finden. Das ist aber auch bei den Azubis nicht anders. Als Prüfer bei der IHK frage ich die Absolventen oft, ob sie übernommen werden. Bei der letzten Sommerprüfung waren dies nur einige wenige. Die Arbeitsagentur verlangt innerhalb eines Vierteljahrs nach der Prüfung eine Vermittlungsquote von 70% sonst gibt es keine Folgeschulung. In den letzten Jahren haben wir dies immer erreicht. Bei einer Umschulung sollte man unbedingt darauf achten, dass sie antizyklisch zu der Erstausbildung endet, d.h. Anfang und Ende im Winter. Das wichtigste ist jedoch ein seriöses Institut. Bei uns sind die schlechtesten die, die überregional sind, für einige Jahre in eine Stadt kommen, ein paar schlechte Kurse durchziehen, wenn Sie dann aufgrund schlechter Ergebnisse keine Kurse mehr bekommen, ziehen sie in die nächste Stadt und machen dort das gleiche. nachdem es einen Folgekurs nur gibt, wenn man 70% Vermittlungsquote erreicht, würde ich Institute empfehlen, die den gleichen Lehrgang mit der gleichen Richtung seit mehreren Jahren machen. Für Reha-Fälle gibt es auch noch die BFWs, die sehr teuer sind und meiner Erfahrung nach auch sehr praxisfremd. Empfehlen kann ich sie nicht. Wir können uns aber freuen, wenn es in Zukunft überhaupt noch Institute gibt, die so eine Umschulung anbieten können. Da alles gekürzt worden ist, findet ja fast nichts mehr statt. Was hat dann der 35-jährige Arbeitslose, der evtl. noch gesundheitlich eingeschränkt ist überhaupt noch für eine Chance? Kurz und gut, ich bin seit 15 Jahren in der Branche und wer gezielte Fragen hat, kann sich gern an mich wenden. mfg Meinolf
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Kein Interesse mehr an Umschulungen zum Fachinformatiker Systemintegration
Meinolf antwortete auf Meinolf's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Sehr geehrter BenNebbich, wenn ich verglichen werde mit Einrichtungen, in denen man sich als Teilnehmer evtl. wohler fühlt. Bzw. wenn es Anspielungen gibt, dass sies bei uns wohl nicht so ist, dann kann ich sehr wohl dazu Stellung nehmen unnd meine Meinung äußern, warum es bei uns auch mal Unangenehmes gibt. Was sollen eigentlich Ihre kurzen Anmerkungen ohne Substanz und Hintergrund. Kennen Sie die Branche? Haben Sie eigene Erfahrungen? Dann äußern Sie sich doch mal umfassend und konstruktiv. Diese Zwischenrufe sind doch nur Stimmungmache. Übrigens bezüglich Ihrer Signatur: Was ich gerade tue? Ich denke! Was ich denke? Es geht Sie gar nichts an was ich denke - Sie wären ja doch bloß beleidigt. Sie sollten damit in die Politik gehen, die sagen auch nie das, was sie wirklich denken und stehen auch in der Öffentlichkeit nicht dazu. Ich bin für Ehrlichkeit und Offenheit. Wenn ich eine Meinung habe, so stehe ich auch dazu. Alles andere sollte man ignorieren und nicht ernst nehmen. -
Kein Interesse mehr an Umschulungen zum Fachinformatiker Systemintegration
Meinolf antwortete auf Meinolf's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Das möchte ich nun doch genauer wissen. Eine Schülerin namens Ani hatten wir noch nicht. Es kann sich folglich nur um irgendwelche Informationen vom Hörensagen handeln. Tatsache ist zwar, dass wir mit einem Lehrgang in der Vergangenheit Probleme hatten. Leider waren uns da Teilnehmer mit hineingerutscht, deren Motivation doch nicht so war, wie sie sein sollte. Wir sehen es jedoch als unsere Aufgabe an, auch diesen Teilnehmern Tugenden anzugewöhnen, die von einem Arbeitnehmer heute erwartet werden. Das diese Umstellung für einen Betroffenen dann nicht immer leicht ist, leuchtet sicher jedem ein. Dinge wie zuverlässiges regelmäßiges Erscheinen, kontinuierliche Mitarbeit und Engagement im Praktikumsbetrieb sollten eigentlich selbstverständlich sein. Irgendeinen Grund hat es natürlich, wenn jemand beruflich scheitert und dann auf die Hilfe einer Institution wie der unseren angewiesen ist. Das können gesundheitliche Gründe sein, das kann einfach Pech sein, weil z.B. ein Unternehmen insolvent wurde, das können aber auch Defizite im Sozialverhalten und in Sachen Engagement und Zuverlässigkeit sein. Für Teilnehmer dieser Gruppierung hat so eine Umschulung dann auch sicherlich unangenehme Aspekte. Wenn wir diese jedoch einfach tolerieren würden, hätten wir zwar weniger Ärger und ein angenehmeres Leben, aber würden dann genau zu den Institutionen gehören, die die ganze Branche in Verruf brachten. Allein in unserer Umgebung gibt es mehrere Institute, die uns seitens einiger unserer schwierigen Teilnehmer immer wieder als vorbildlich hingestellt wurden. Diese haben sich das Leben eben nicht so schwer gemacht. Leider, oder aus unserer Sicht heraus eher Gott sei Dank, haben die jedoch auch teilweise 50 % Durchfallquote und noch dazu eine sehr geringe Erfolgsquote. Dies soll jedoch nicht heißen, dass man in einer Umschulung, die nachher erfolgreich sein soll, nicht unbedingt Spaß und Freude haben kann. Mehrere Kurse haben bei uns bisher bewiesen, dass dies gut möglich ist. Wir hatten aber auch schon das Gegenteil. Während im Sommer ein Lehrgang sehr erfolgreich fertig wurde, der überwiegend durch gute Stimmung, Humor und miteinander geprägt war, ist gerade ein anderer Lehrgang in der Endphase, der es vorzog immer mit Druck und Reglementierungen zu Arbeiten. Leider können einige wenige Teilnehmer in einem solchen Lehrgang die Stimmung so stark beeinflussen, dass sie auch anderen die Freude nehmen. Trotz aller Bemühungen seitens des Lehrgangsträgers muss man manchmal fast tatenlos zusehen. Das einzige Druckmittel was ein Träger hat, ist der Ausschluss. Dies hat sehr harte Konsequenzen für den Ausgeschlossenen. Da wir immer wieder an das Gute im Menschen glauben und die Hoffnung nicht verlieren auch diese Teilnehmer auf einen guten Weg zu bekommen, ist der Ausschluss doch für uns immer ein allerletztes, sehr ungern angewandtes Mittel. Leider komme ich vermehrt zu der Überzeugung, dass es, rechtzeitig angewandt aber bezogen auf die übrigen Teilnehmer, doch eher vorteilhaft ist. Auch wenn meine Ausführungen nun vermuten lassen, dass bei uns eine schlechte Stimmung ist, so stimmt dies nicht. Wer allerdings behauptet, dass Umschulungen dieser Art, unter Berücksichtigung des hohen Erfolgsdrucks, immer problemlos verlaufen, der irrt. Glücklicherweise laufen aber, auch bezogen auf die Stimmung, bei uns die Mehrheit der Lehrgänge auf jeden Fall angenehm und kollegial. Mit vielen ehemaligen Teilnehmern haben wir über Jahre hinweg noch gute Kontakte. Da sie sich heute vielfach in einflussreichen Positionen befinden, profitieren wir auch in Sachen Praktikums- und Jobvermittlung davon. Ein solche Branche lebt vom Hörensagen. -
Kein Interesse mehr an Umschulungen zum Fachinformatiker Systemintegration
Meinolf antwortete auf Meinolf's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
als vermittelt gilt, wer spätestens 3 Monate nach Beendigung einer Maßnahme einen Job im ersten Arbeitsmarkt hat. Erster Arbeitsmarkt bedeutet eine Stelle, die wirklich vom Arbeitgeber bezahlt wird und nicht wieder von irgendwelchen Subventionen. Macht den Markt doch nicht schlechter als er ist. Momentan ist es immer noch so, dass wer fließend Deutsch spricht, über praxisnahe Fachkenntnisse verfügt (Hardware, Netzwerkgrundlagen, Win2k-Server, Linux etc), ein ordentliches Auftreten hat, sich selbst bemüht, keine utopischen Gehaltsvorstellungen hat und örtlich etwas flexibel ist, nach einigen Wochen auf jeden Fall einen ordentlichen Job findet. Dies gilt evtl. nicht in Kriesenregionen wie den neuen Bundesländern, denn das kann ich nicht sagen, da kenne ich mich nicht aus. Dies gilt auf jeden Fall für Bayern, Hessen und BW. -
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Meinolf antwortete auf Meinolf's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Es war kein Cut and Paste. PSA sind Personal Service Agenturen, die Geheimwaffe aus dem Hartz-Konzept der Bundesregierung. Demnach werden viele Arbeitslosen zu Leiharbeitern, womit wir rein formal wesentlich weniger Arbeitslose haben. Diese werden dann an Firmen verliehen. In der verleihfreien Zeit erhalten sie jedoch eine Unterstützung ähnlich dem Arbeitslosengeld. Viele sind der Meinung, dass dadurch noch viele Stellen entfallen. Hat bisher ein Arbeitgeber mit sich gerungen und wegen den anliegenden Aufträgen doch jemanden eingestellt, so kann er in Zukunft für die ganz harten Fälle jemanden kurzzeitig mieten. Was waren das für Umschulungen, bei denen 50 Teilnehmer drin waren. Da ist doch nur voll abkassiert worden. Um bei den vorgegebenen Richtwerten einigermaßen ins Plus zu kommen, benötigt ein Träger im Schnitt über die zwei Jahre 14 bis 15 Teilnehmer. Wir haben uns auf 16 limitiert. Zu Beginn haben wir also 16. Diese sollten allerdings sorgsam ausgewählt werden, sonst brechen zu viele ab, oder wir müssen, aufgrund schlechter Leistungen im vorab zu viele "rausschmeißen". Bis Lehrgangsende verbleiben dann bisher 14 - 16. Wie wollen Sie denn bei 50 Teilnehmern auf individuelle Fragen und Probleme eingehen. Welcher regionaler Markt soll denn 50 Absolventen gleicher Ausbildungsrichtung gleichzeitig aufnehmen. Das geht doch nur in M, F und S. Da so etwas gestoppt wird, darüber sind wir uns wohl einig. Übrigens wurde nur in den Ballungsgebieten so viel verdient. Bei uns lag das Einkommen für Berufsanfänger immer bei 3500 bis 4000 DM/Monat und das ist auch heute so. Ich habe bei unseren Informationsveranstaltungen stets gepredigt, dass dies nicht der Job für das schnelle Geld ist. Berechnet man die 12 - 14 Stunden, die man arbeitet, oder sich zumindest mit dem Thema befassen muss, so ist der Stundenlohn sehr schlecht. Jeder Industriearbeiter verdient mehr. -
Kein Interesse mehr an Umschulungen zum Fachinformatiker Systemintegration
Meinolf antwortete auf Meinolf's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Sicher hat man die Schulungswut im IT-Bereich in einigen Regionen übertrieben. Man hat auch die Schulungsunternehmen zu wenig geprüft und überwacht. Trotzdem haben wir das Problem, dass immer wieder Leute entlassen werden oder ihren Job aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter ausüben können. Umschulungsmaßnahmen sind eine Möglichkeit diesen Leuten wieder eine Chance zu geben einen festen Arbeitsplatz zu bekommen. Es wurde die mangelnde Akzeptanz der Arbeitgeber angesprochen. Erstens gab es leichte Probleme, da viele Betriebe die Abschlüsse der neuen IT-Berufe nicht kannten und damit nicht trauten. Zweitens haben viele Umschulungsinstitute die "schnelle Mark" gemacht und Teilnehmer aufgenommen, die sich eigentlich nicht wirklich für das Thema interessieren. Und gerade das ist bei IT-Berufen außerordentlich wichtig. Es wurde die Regulierung des Marktes angesprochen. Hat eine Umschulung nicht mindestens 50 - 70 % Vermittlungsquote (je nach Teilnehmerprofil), so wird sie vom Arbeitsamt nicht erneut genehmigt. Entscheidet man sich nun für eine Umschulung, die seit mehreren Jahren vom gleichen Institut in gleicher Form durchgeführt wird, so setzt man auf eine Maßnahme die eine Vermittlungsquote von mindestens 70 % hat. Wie ist denn die Alternative? Ein Angestellter hat 16000 Euro pro Jahr netto verdient, bekommt also ca. 10000 Euro an Arbeitslosengeld/-hilfe. Eine Umschulung kostet im IT-Bereich 15000 Euro. Die Investition amortisiert sich also nach 1,5 Jahren. Gaht man von einer Vermittlungsquote von 70% aus, so wären es gut zwei Jahre. Das während der Umschulung bezogene Unterhaltsgeld verhält sich neutral, da der Teilnehmer dies auch als Arbeitslosengeld oder -hilfe bekommen hätte. Stampft man dies nun ein, so kommen bei den Arbeitslosen noch diejenigen dazu, die im Bildungsbereich gearbeitet haben. Glauben Sie wirklich, dass wir dadurch längerfristig sparen? Sie freuen sich, dass es mit der Geldverschwendung für Umschulungen nun ein Ende hat. Gut! Setzen wir uns alle daheim hin und warten darauf, dass es besser wird. Wovon eigentlich? Ach ja, PSA ist die Lösung!? -
Seit Beginn der neuen IT-Berufsbilder führen wir Umschulungen zum Fachinformatiker durch. In den Jahren davor hatten wir Fortbildungen zum Systembetreuer angeboten, die einen ähnlichen Inhalt hatten, wie der Fachinformatiker Systemintegration. So viel uns der Umstieg nicht schwer und wir hatten mit unseren Lehrgängen stets gute Ergebnisse. Die Regelausbildung beginnt stets im Sommer und endet durch die dreijährige ausbildungszeit auch im Sommer. Wir beginnen unsere zweijährigen Umschulungen dadurch stets im Winter um den Stellenmarkt zu entzerren und dem Sommerloch zu entgehen. Anfangs sind manchmal 2-3 Teilnehmer eines Lehrgangs in der Theorie durchgefallen. Die ersten Prüfungen waren jedoch auch nicht leicht, da man überhaupt nicht ahnen konnte, was kommt. Mittlerweile hat sich das geändert. Durch die jüngste Änderung mit der 5 aus 6 Auswahl werden kaum noch Prüflinge durchfallen. Bei uns ist in den letzten Lehrgängen niemand mehr durchgefallen. Um die Umschulung noch attraktiver zu machen, und gleichzeitig die Einstellungschancen zu verbessern, zweigen wir 670 Euro von unseren Lehrgangsgebühren ab und stellen Sie den Teilnehmern zum Abruf für Zertifikatsprüfungen zu Verfügung. Sicher, der Arbeitsmarkt hat sich verschlechtert. IT-Unternehmen stellen eher aus, statt ein. Bei den vielen Mittelständlern und Behörden gibt es jedoch noch viele, die sich EDV-Know-How ins Haus holen möchten um nicht immer auf ein fremdes Unternehmen angewiesen zu sein. Wir hatten daher bisher auch kaum Probleme bei der Vermittlung unserer Absolventen. Lediglich gegenüber ausländischen Bewerbern (besonders aus Rußland) ist der IT-Markt nicht gerade offen. Hier ist die Vermittlung erheblich schwieriger. Das Arbeitsamt hat die Förderung von Umschulungen auf Wunsch der derzeitigen Regierung fast ganz heruntergefahren. Trotzdem hat unser örtliches Arbeitsamt für uns wieder eine Umschulung genehmigt. Unsere Region ist zu dünn besiedelt, als dass ich einen kompletten Lehrgang hier mit ortsansässigen Teilnehmern füllen könnte. Für den Arbeitsmarkt ist es sowieso besser, wenn sich die Absolventen verteilen. Wir haben daher bisher immer unsere Teilnehmer aus einem größeren Umkreis gewonnen. Das für die spätere Vermittlung so wichtige Praktikum können die Teilnehmer trotzdem in der Nähe ihres Wohnorts durchführen. Die Lehrgangskosten werden, soweit die persönlichen Voraussetzungen der potenziellen Teilnehmer erfüllt sind, in voller Höhe vom Arbeitsamt oder einem anderen Träger übernommen. Leider droht dieser Lehrgang mangels interessierter Teilnehmer auszufallen. Auch wenn die Arbeitslage momentan in einer Krise steckt, wie es in zwei Jahren aussieht, kann niemand wissen. Eines steht auf jeden Fall fest: Mit einer guten Berufsausbildung steht man in jedem Fall besser da, als ohne. ************ ************ Ein abschließendes Statement zur Bildungspolitik der Bundesanstalt für Arbeit: Wer mit Bildung aufhört, um Geld zu sparen, könnte genausogut die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.