Also den Teil mit der fehlenden Abstimmung zur Schule kann ich bestätigen.
In der Zwischenprüfung wurden immer wieder Fragen gestellt, die nicht mit dem Schulstoff abgestimmt sind.
1) So finden sich z.B. allgemeine Warnhinweise und Warn-Gebots-
Verbotsschilder nicht im Lehrplan. Vielleicht sollte das ja auch nur im
Betrieb vermittelt werden. In der Schule jedenfalls nicht.
2) Themen aus dem 3. Jahr (Märkte, Unternehmensformen, Marketing...)
werden immer wieder im 2. Jahr in der Zwischenprüfung gefordert. Ein Blick
in den Schullehrplan zeigt, dass diese Themen in der Regel noch nicht
durchgenommen wurden.
3) Die Kammerfragen in der Abschlussprüfung zeichneten sich häufig durch ein
unangemessenes Betonen von Detailwissen anstelle von Fertigkeiten und
Verständnisfragen aus. Das geht bei MC-Fragen auch gar nicht anders.
Unvergessen die Frage zur Länge des Mutterschaftsurlaubes bei
Zwillingsgeburten. Oder die Frage, wie lange man Lohnfortzahlung
bekommt, wenn man 5 Monate krank war, dann 2 Monate gesund und
danach wieder 3 Monate krank. Nach meinem Dafürhalten sollte die
Befähigung zum Zurechtkommen in der Arbeitswelt beinhalten, dass bei
diesen Fragestellungen das Lämpchen "Mutterschutzgesetz,
Entgeltfortzahlungsgesetz" aufleuchtet. Danach ist den Schülern der
Gesetzestext auszuteilen und die richtige Antwort herauszufinden. So
etwas auswendig zu lernen, ist m.E. Zeitverschwendung.
Aber letztlich sind das alles Detailprobleme. Inhaltlich ist an den Themen recht wenig auszusetzen. Auch Grundkenntnisse in Arbeitsplatzergonomie gehören dazu.
Gruß
Pauker