Ich bitte auch hier eindringlich darum, sich meine Ausführungen zum Thema in diesem Thread zu Gemüte zu führen.
Ich finde die Projekte "Installation eines Servers mit OS XYZ und Konfiguration von soundsoviel Clients" oft auch angebracht, manchmal existiert ja auch kein passendes Projekt, also wird ein Schulungsraum aufgebaut.
Was ich aber an diesen klassischen Projekten als klassische Fehler immer wieder lesen muss: Schon im Projektantrag wird sich durch die Aufgabenformulierung jegliche Chance zu einer vernünftigen Evaluation verbaut. Warum soll denn immer gleich das OS XYZ, das Programm ABC feststehen? Lasst doch das offen, macht eine saubere Evaluation, macht dort eine Kostenrechnung, macht eine Kosten-Nutzen-Anlayse. Ihr verschenkt dort oft Bewertungspunkte.
Die andere Gefahr bei so eng gesteckten Projekten ist, dass durch das Fehlen einer Entscheidungsfindung im Projekt (alle interessanten Entscheidungen sind schon vor Abgabe des Prüfungsthemas gefallen) eine Dokumentation der Kategorie "mein schönstes Ferienerlebnis" rauskommt, statt dass ihr eure Entscheidungskompetenz und damit eure Qualifikation darlegt. Nichts ist uninteressanter als die Beschreibung einer Installation "erst klicke ich hier, dann klicke ich dort, dann geht es weiter mit dem Assistenten zur ABC-Einrichtung". Das wissen die Prüfer. Wichtig ist doch, dass ihr darlegen könnt, warum und wieso ihr an einer bestimmten Stelle eine besondere Einstellung vorgenommen habt. Lasst den erzählerischen Wortmüll in eurer Doku weg und erklärt das Warum. Durch einen Installationsassistenten klicken kann fast jeder Dau, doch das Wissen, was hinter diesen Einstellungen, die man dort trifft, liegt, das ist eure Kompetenz.