Hallo, timmi-bonn, Der Kleine, IJK und alle anderen.
Gut, ich habe wahrscheinlich einige essentiell wichtige Informationen weggelassen.
Es geht im Konkreten um die SIHK in Hagen.
Mein Ausbildungsberuf war FISI.
Es ist sicherlich richtig, daß 90% aller Prüflinge das "irgendwie" schaffen. ICH sprach ja auch nicht von Diplomarbeit, sondern Leute aus dem Bekannten / Verwandtenkreis, die es wissen sollten / müssen. Darunter ein FH Prof. der meinte, daß er froh wäre, wenn seine Studenten soetwas zustande bringen würden - und ich bin den IHK "Anforderungen" ja noch nichtmal zu 100% gerecht geworden - womit wir wieder beim Thema AUSBILDUNGSberuf wären...
Natürlich kann man als erfahrener Prüfer mehr oder weniger abschätzen, wann etwas nicht ganz den Tatsachen entspricht, sprich irgendwas wesentlich länger gedauert haben muß, als angegeben, aber es sagt keiner was! Womit wir wieder beim Punkt aus meinem ersten Posting wären bez. sich gegenseitig be******en.
@ Der Kleine:
Du mußt erstmal unterscheiden, was für eine Doku ich in 8 Stunden schreiben soll.
Die Doku für die IHK nach dem bereits angesprochenen Bewertungsschema werde ich so mit an Sicherheit grenzede Wahrscheinlichkeit nie wieder in meinem Leben schreiben.
Es ist nicht die erste Doku, die ich in meinem Leben geschrieben habe, jedoch bezogen sich die bisherigen Dokus immer auf eine bestimmte Zielgruppe, bspw. Administratorenhandbücher, Benutzerhandbücher etc.
Lt. Bewertungsschema der IHK (unserer IHK) muß die Projektdoku die sog eierlegende Wollmilchsau sein, heißt Admin-Handbuch und Userhandbuch in einem, dazu noch die Zeitplanungen (habe ich noch nie in eine Doku geschrieben), verschiedene Konzepte, Bestandsaufnahmen etc. und zu guter aller letzt noch eine möglichst genaue Kostenplanung usw. Dann auch solche Aussagen der IHK wie "Screenshots gehören in den Anahng etc". Ich gehe da mal von mir aus. Ich lese eine Betriebsanleitung für einen Videorekorder (die älteren unter uns werden sich erinnern, ein el. Gerät zum ANALOGEN aufzeichnen von Bild und Ton ). Ich muß also irgendwelche Sendereinstellungen vornehmen und fände es eigenlich ganz toll, die Bilder beim entsprechenden Text zu haben und nicht für jedes Bild 30 oder 40 Seiten umblättern zu müssen - soviel zur Realitätsnähe.
Also, wenn ich eine Doku schreiben möchte, die jede Zielgruppe lesen kann und versteht, werd ich Autor und nicht Informatiker.
Für die eine Zielgruppe ist halt der eine Punkt vernachlässigbar, für die andere ein anderer. Deshalb ist es so schwierig die Doku nach IHK Bewertungsschema zu verfassen und im Zeitrahmen zu bleiben, oder habt ihr schonmal ein Kochbuch gesehen, wo der Autor beschreibt, wie man den Herd anschaltet, oder in einer Office Betriebsanleitung gelesen, wie ein PC im Innersten funktioniert? Oder andersherum, in jeder Betriebsanleitung für ein Auto gibt es den Punkt "Anlassen Ihres KFZ", es steht aber nirgendwo drin, wie man den Motor wechselt. Genau das erwartet aber die IHK von meiner Doku.
Ich erwähne irgendwo das Wort Switch und wenn ein Switch nicht in einem der nächsten Kapitel genauer erläutert wird ists auch nicht gut, jetzt mal übertrieben ausgedrückt.
Mal abgesehen davon, daß ich die IHK (ich kenne jetzt nur unsere) gerne mit einer mittelalterlichen Ständeorganisation vergleiche, wo die Bürokratie jegliche Realitätsnähe verdrängt hat und immerwieder neue Dinge aus dem Boden gestampft werden, damit sich derjenige Mitarbeiter nicht selbst überflüssig macht, denke ich einfach mal, daß eine klare Regelung seitens der IHK bez. der Inhalte der Projektarbeit bzw. präzisere Vorgaben zur Präsentation/Dokumentation allen das Leben vereinfacht wird.
Es ist doch schon schade, daß man sich über illegale Quellen bzw. Dritte die so freundlich sind einen solchen Bewertungsbogen beschaffen muß, damit man überhaupt weiß, was man alles in die Doku reinbringen muß, damit sie IHK-Konform ist, denn schreibt man seine Doku, wie man es in der freien Wirtschaft tun würde, würde ich heute nicht mit einer gesunden 2 als Gesamtnote der Abschlußprüfung da sitzen!
Als Beispiel:
Beliebt war in einigen Prüfungsvorbereitungskursen immer die Formulierung "Schreibt die Ergebnisse nicht so da hin, wie sie richtig sind, sondern wie die IHK es gerne hätte..."
Anhand von alten Prüfungen konnte diese These belegt werden; weiß der PA überhapt, daß man einen DSL Anschluß auch ohne ISDN realisieren kann? Wenn man den Musterlösungen glauben schenken darf eher nicht.
Desweiteren hatte ich beim Fachgespräch den Eindruck bekommen, daß einige der Prüfer die dort saßen ein wenig viel Computer Bild gelesen haben....
So, genug gequasselt (is wieder ziemlich umfangreich geworden :OD )
mike01