ich glaube, die problematik der subjektiv vermehrt auftretenden rechtschreib- und grammatikfehler ist in letzter zeit zwar auch objektiv mehr geworden, allerdings aus gründen, die im medium selbst liegen.
das internet (foren, chats, leider auch das heutige usenet) sowie medien wie SMS (welches, wussten sie's, ursprünglich ein reines abfallprodukt des mobilfunks war und heute ein millardengeschäft) lassen eben ungenauigkeiten zu. und dort, wo mehr user zugegen sind, fallen auch mehr fehler auf. interessanterweise finde ich z.b. in ernstgemeinten blogs kaum rechtschreibfehler - das liegt, denke ich, auch daran, dass dort verstärkt "redaktioneller" review (ja, ein anglizismus!) angewendet wird.
dass viele abkürzungen (auch anglizismen) in gewissen medien verstärkt auftreten, ist heutzutage wohl "normal" - auch weils eben praktisch ist, weil kürzer und zeitsparender. die kenntnis von CU, CUL, AFAIK, IM(H)O seh ich ja fast als voraussetzung an
ich hab vor jahren zuhause mal eine stilblütensammlung der späten 50er-jahre gefunden, in denen im prinzip all jene fehler, die man heute so in diversen medien findet, auch schon aufscheinen - die besagten viel/fiel, dass/das waren da allerdings weniger dabei, eher grammatikalische grausamkeiten wie sätze, die durch fehlende bindewörter und interpunktion arg aus dem zusammenhang gerissen wurden - oder die in einigen posts vorher erwähnten gross-/kleinschreibungsengpässe, also die "armen vögeln".
wenn ich mir (u.a. hier) viele postings ansehe, graust mir aber tatsächlich. es wird oftmals kaum ein beisprich oder punkt verwendet, vielfache fragezeichen und rufzeichen lassen mir einen nicht grad wohligen schauer über den rücken laufen :beagolisc
s'Amstel