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Wie wird man eigentlich Softwarearchitekt
stefan.macke antwortete auf Gurki's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich bin zufällig selbst Softwarearchitekt und bin für die Auswahl von Frameworks und Programmiersprachen zuständig, erarbeite Coding-Conventions und koordiniere die systemübergreifende Kommunikation. Also einfach alles, was über einzelne Projekte hinausgeht und das System als Ganzes betrifft. Oder anders gesagt: Alle Dinge, die später nur schwierig änderbar sind. Ich habe Software-Engineering studiert und programmiere auch noch täglich. Ich denke, das ist ein wichtiger Bestandteil meiner Aufgabe, da ich nur so die Vorgaben, die ich selbst mache, auch anwenden und damit für die Praxis erproben kann. Alles andere wäre Arbeit im "Elfenbeinturm". Ich würde einen Softwarearchitekten auch nicht "über" den Entwicklern sehen. Genau wie Projektleiter, die halt die organisatorischen Dinge in Projekten klären, aber meist auch keine Weisungsbefugnis haben, muss es eben auch technisch Informierte geben, die das Gesamtsystem im Blick haben und für eine geordnete Softwareentwicklung sorgen. Eine spezielle Weiterbildung habe ich nicht absolviert, aber es gibt einige Zertifizierungen für Softwarearchitekten, z.B. hier: http://www.isaqb.org/ -
Warum das denn? Webprojekte machen heutzutage gefühlt die Mehrzahl der Abschlussprojekte aus. Und man kann alles zeigen, was für den Beruf interessant ist: Datenbank, Oberfläche, Logik.
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Aber warum solltest du das tun? Damit verschenkst du doch nur wertvolle Projektzeit. Falls es am Ende kein "sehr gut" wird, wirst du dich immer fragen, ob es vielleicht mit 70h geklappt hätte. Zwei Stunden bekommst du immer verteilt!
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Ein paar Sachen fallen mir direkt auf: Lange Phasen (>8h) runterbrechen. Welche Artefakte werden erstellt (Pflichtenheft, Klassendiagramm usw.)? 6h für Fehlerbehebung? Hört sich nach (nicht richtig verplanter) "Pufferzeit" (von fast 10% der Projektzeit) an. 11h für Projektdoku? Das sind 15% der Zeit. Meiner Meinung nach deutlich zu viel. Gibt es keine Doku für die Entwickler? Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung fehlt komplett. 68h Gesamtzeit kann ich auf keinen Fall empfehlen.
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Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass bei einigen Projekte eine Kosten-/Nutzenrechnung nicht durchführbar ist. Es gibt immer eine monetäre Begründung für Projekte. Wenn dem nicht so wäre, würde das Projekt nicht durchgeführt. Welches Unternehmen kann sich langfristig halten, wenn es nicht wirtschaftliche Projekt umsetzt? Irgendjemand wird von deinem Projekt profitieren. Sollte dein Projekt die (unwahrscheinliche) Ausnahme darstellen, kannst du sicherlich mit weichen Faktoren begründen, warum es dennoch umgesetzt werden sollte. Denn irgendeinen Grund für die Durchführung wird es ja geben! Aber ich kann aus deiner Projektbeschreibung schon direkt einige Faktoren rauslesen, die du definitiv monetär darstellen kannst: Automatisierung eines ansonsten manuellen Prozesses Vermeidung von noch größerem Aufwand Vermeidung von Sicherheitsrisiken höhere Kaufrate durch bessere Endkundeninformation
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Oh oh, da kommen aber mal wieder die altbekannten Vorurteile aus der Versenkung. Denken wir nur kurz einmal daran, dass die Prüfer alle ehrenamtlich arbeiten. Daher kann man wohl ein über das normale Maß hinausgehendes Interesse am Beruf voraussetzen. Und das geht meiner Meinung nach auch gerade mit einem starken Interesse an Technologie einher. Ich kenne nicht wenige Prüfer, die den Job gerade deswegen machen, weil sie am Ball bleiben und neue Technologien kennenlernen wollen. Eine Programmiersprache für das Abschlussprojekt auf Basis solcher Vorurteile auszuwählen, halte ich für völlig falsch. Es geht darum, einen Mehrwert für das Unternehmen zu schaffen. Und die Programmiersprache muss dafür vom Betrieb vorgegeben werden. Potentielle Vorlieben der Prüfer dürfen dabei keine Rolle spielen.
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Ho ho ho, Prolog würde ich jetzt aber nicht als "veraltet" bezeichnen. Erlang basiert auf Prolog. Und Elixir - der große Hype aktuell - basiert auf Erlang. Und gerade die "alten" Konzepte der funktionalen Programmierung sind doch aktuell wieder total hip. Siehe Clojure -> eine Lisp-Variante. Aber zurück zum Thema: Die Programmiersprache interessiert niemanden (Achtung: subjektive Meinung). Sie ist Mittel zum Zweck und kein Prüfer wird sich anmaßen, den Betrieben ihre Werkzeuge vorzuschreiben. Wenn es danach ginge, müsste ich alle SAP-Projekte in ABAP gleich abwerten. Problematisch wird es, wenn du als Prüfling "moderne" Konzepte nicht kennst und erklären kannst. Es interessiert nämlich leider auch niemanden, dass du im Job nur mit Turbo Pascal und Basic programmierst, wenn du im Fachgespräch nichts zur Objektorientierung sagen kannst (umgekehrt aber natürlich genauso, wenn du nur OO machst und nichts zur prozeduralen Programmierung sagen kannst). Eine "alte" Sprache im Unternehmen ist also keine Ausrede dafür, nur alte Konzepte zu beherrschen. Aus eigener Erfahrung sind die meisten Abschlussprojekte heute in "modernen" objektorientierten Sprachen wie Java, C#, Ruby oder PHP (ja ich weiß, dass PHP nicht rein objektorientiert ist) umgesetzt. Ich persönlich würde mich daher sogar über "alte" Sprachen freuen. Ist mal ne Abwechslung. Problematisch an "alten" Sprachen ist vielleicht noch, dass du für die Projektdokumentation und -präsentation übliche Dokumentations- und Entwurfsmethoden wie Klassendiagramme eventuell (!) nicht verwenden kannst. Aber selbst in diesem Fall kannst du auf klassische Darstellungen wie Programmablaufpläne oder Struktogramme ausweichen.
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Also zeigt sich wieder mal: Ehrlichkeit währt am längsten! Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!
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Herzlichen Glückwunsch! Haben die Prüfer denn noch etwas zu deiner Präsentation gesagt, das du kommenden Prüflingen mit auf den Weg geben kannst?
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Ich würde Wert auf Konsistenz legen, aber da Pseudocode wie gesagt nicht standardisiert ist, kann ich niemandem Punkte abziehen, wenn er/sie mal "echten" Pseudocode schreibt und mal eine Programmiersprache nutzt. Ich würde als Prüfling einfach darauf achten, dass der Pseudocode verständlich ist. Was der Prüfer nicht versteht, kann er nicht bewerten (und damit meine ich nicht, weil er nicht programmieren kann ). Und Konsistenz trägt sicherlich zum Verständnis bei.
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Wenn du damit die Prüfer meinst, sind drei völlig ausreichend. Der Ausschuss setzt sich mindestens aus einem Arbeitgebervertreter, einem Arbeitnehmervertreter und einem Lehrer zusammen. Dann ist der Ausschuss vollzählig und beschlussfähig. Häufig nehmen aber noch andere Prüfer oder sogar Gäste an der Prüfung teil. Bei uns sitzen meist 6 Personen.
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Ja.
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Absolut lächerlich. Für eine Doku kannst du mindestens eine Stunde Korrekturzeit einplanen. Wenn nicht eher mehr. Wir regeln es in unserem Ausschuss so, dass mind. 2 Prüfer die Doku komplett lesen und bewerten. Aber es liest nicht jeder Prüfer alle Dokus. Das ist zeitlich einfach nicht machbar. Nichtsdestotrotz schauen wir auch gerne in "fremde" Dokus, um einen Eindruck zu bekommen. Vielleicht hast du das mit den 15 Minuten gemeint. Allerdings würde ich persönlich das nicht während der Präsentation machen. Das wäre unhöflich. Und ich würde mir nach dem Überfliegen auch nicht anmaßen, die Doku zu bewerten. Wer ernsthaft glaubt, die Prüfer handeln ein so wichtiges Thema wie die Abschlussprüfung eines Ausbildungsberufes mal eben nebenbei in 15 Minuten ab, der hat nicht alle Latten am Zaun :P
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Ahhhhh. Wirf das Unternehmen raus! Eine Folie Maximum. Das trägt rein gar nichts zu deiner Bewertung bei. Zeig lieber deine eigene Arbeit! Sag nur soviel zum Unternehmen wie zum Verständnis deines Themas nötig ist. Alles andere ist eine Werbeveranstaltung, die niemanden interessiert. Kein Prüfling bekommt eine bessere Note, weil alle 23 Auslandsstandorte des 10.000-Personen-Betriebs vorgestellt werden oder die weltmarktführende Software des Betriebs in allen Lizenzvarianten gezeigt wird. So gerne die Chefs sich auch in den IHK-Präsentationen sehen möchten: Es hat einfach keine Relevanz für deine Projektarbeit und vor allem nicht für die Note. Ich habe schon so viele Präsentationen mit teils bis zu 5(!) Minuten Unternehmensvorstellung gesehen, in denen dann wichtige Themen wie die Wirtschaftlichkeit vergessen wurden. Das ist einfach dämlich. Nutz die kostbare Zeit für die Darstellung deiner Leistung.
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Das habe ich auch schon oft gehört! Aber meine Hand kann ich natürlich nicht dafür ins Feuer legen. Allerdings steht eigentlich auch nirgends, dass die Präsentation exakt 15 Minuten lang sein muss. In der Verordnung (§15, Abs. 2) stehen nur 30 Minuten für Präsentation und Fachgespräch. Noch einen kleinen Tipp: Wenn man Probleme mit den 15 Minuten hat, ist es tatsächlich sinnvoll (entgegen meiner tiefen inneren Überzeugung ), Seitenzahlen auf die Folien zu packen. Dann sieht der Ausschuss nämlich bei Minute 15, ob noch 20 oder nur noch 2 Folien kommen und lässt den Prüfling ggfs. eher überziehen, weil die Chance besteht, den Vortrag komplett abzuschließen.
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Kann man ne 6 für Gespräch und Doku bekommen?
stefan.macke antwortete auf Thema in IHK-Prüfung allgemein
Sorry, noch was vergessen: Die genannten Punkte sind zwar sicherlich eine Grundlage für eine gute Präsentation, aber was letztlich zählt ist immer noch der Inhalt! Schau dir mal die Bewertungsmatrizen der IHKen an. Da ist die "formelle Gestaltung" sicherlich ein Kriterium bei der Notenfindung, aber das liegt - wenn überhaupt - vielleicht bei 20% der Note. Das Wichtigste ist definitiv der fachliche Inhalt deines Vortrags. Falls du z.B. das Thema verfehlt hast, helfen dir schöne Seitenzahlen und toll animierte Folien auch nicht weiter. -
Kann man ne 6 für Gespräch und Doku bekommen?
stefan.macke antwortete auf Thema in IHK-Prüfung allgemein
Natürlich kann man eine 6 in der mündlichen Prüfung bzw. der Projektpräsentation erreichen. Aber meiner Erfahrung nach ist die schlechteste Note eher krassen Fällen vorbehalten, wie z.B. Thema verfehlt, Thema nicht anspruchsvoll genug, Zweifel an der Eigenleistung des Prüflings, Plagiat. Mir einer 6 bist du ja definitiv durchgefallen, weil sie nicht "ausgeglichen" werden kann. Diese Karte spielen die Prüfer normalerweise nicht leichtfertig aus. Deine Einschätzung bzgl. des Fachgesprächs ist natürlich subjektiv und wir werden dir nicht sagen können, wie du zu bewerten bist. 60% beantwortet heißt ja nicht 60% korrekt beantwortet. Und wenn du 40% gar nicht beantworten konntest, vermute ich, dass die restlichen 60% auch nicht in Ordnung waren. Informiere dich also bei deiner IHK bzw. dem Ausschuss, was zu dieser Note geführt hat, damit du den gleichen Fehler beim nächsten Mal nicht wieder machst. -
Du solltest deine Präsentation nochmal üben und ggfs. Folien streichen. Ob du mit 16:30 Minuten durchkommst, kann dir niemand sagen. Es gibt Ausschüsse, die das tolerieren. Andere brechen hart bei 15 Minuten ab. Aber was wahrscheinlich immer passieren wird, ist ein Punktabzug, da du die vorgegebene Zeit nicht eingehalten hast und damit im Vergleich mit den anderen Prüflingen eine schlechtere Leistung erbracht hast. Achte aber genauso darauf, dass die Präsentation nicht zu kurz wird. Erfahrungsgemäß sprechen die Prüflinge vor dem Ausschuss aufgrund der Aufregung immer etwas schneller. Wenn du dann bei 13 Minuten landest, ist das auch suboptimal. Du solltest ziemlich genau auf 15 Minuten kommen! Also nimm dir eine Uhr mit in die Prüfung bzw. verwende den Präsentationsmodus deiner Präsentationssoftware, der zusätzlich noch eine "Stoppuhr" bietet.
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Das hier kann ich noch zum Thema empfehlen: Abgemahnter Schlangenkuchen und Bilderrechte – Rechtsbelehrung Folge 1 (Jura-Podcast).
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Du solltest unbedingt die Lizenzenbestimmungen der verwendeten Bilder einhalten. Namensnennung reicht bei Bildern ohne explizite Lizenz nicht aus. Du musst den Urheber um Erlaubnis fragen. Das ist übrigens ein beliebtes Thema für das Fachgespräch "Dürfen Sie das Bild auf Folie 7 verwenden?" Das ist ein schöner Einstieg in Lizenzen, Urheberrecht, Recht am eigenen Bild usw. Welche Bildquellen hast du denn genutzt? Es gibt durchaus gute Datenbanken mit vielen lizenzfreien Bildern bzw. Bildern, die unter Nennung des Autors und der Lizenz genutzt werden dürfen (z.B. Creative Commons).
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Das kann man so allgemein nicht sagen. Es sind ja auch nicht alle Programmiersprachen statisch typisiert. Allerdings muss man in Pseudocode keine "echten" Datentypen nutzen, sondern kann auch "Ganzzahl" oder "Zeichenkette" nehmen. Oder man lässt die Typen ganz weg. Pseudocode ist nicht standardisiert und kann entsprechend frei ausgelegt werden. Wenn die Typen aber wichtig zum Verständnis sind, würde ich sie angeben. Allerdings reichen vielleicht auch sprechende Variablennamen ;-)
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Wir erwarten von Prüflingen ein professionelles Verhalten, das auch im Berufsalltag Anwendung finden kann. Frage dich doch mal, was du im Unternehmen machen würdest, wenn du einen Fehler entdeckst (egal ob von dir oder jemand anderem verursacht)? Schweigen? Ist das die richtige Vorgehensweise? Fehler macht jeder. Fehler zu verschweigen führt nur zu noch mehr Problemen. Und nicht zu seinen eigenen Fehlern zu stehen, ist eine Eigenschaft, die ich mir bei keinem Kollegen wünschen würde. Geh davon aus, dass die Prüfer Ahnung haben und den Fehler finden. Mit diesem Wissen solltest du selbst offensiv auf den Fehler hinweisen und gleich eine Lösung liefern. Dann wird dir der Fehler sicherlich weniger negativ angerechnet.
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Grundsätzlich schon. Ich würde jedoch versuchen, bereits alle Methodiken (z.B. Nutzwertanalyse) und zu erstellenden Artefakte (z.B. Benutzerdokumentation) im Antrag zu nennen, damit deutlich wird, dass du nicht einfach ein bisschen "administrierst", sondern dass du planvoll und professionell vorgehst. Mir fehlt in deinem Antrag übrigens die Wirtschaftlichkeitsbetrachung.