Rabber
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Meiner Erfahrung nach sind Unit Tests und alles was dazu gehört eher nice-to-haves denn gutbezahlte must-have-skills. Die meisten Firmen kennen Testautomatisierung und erzählen auch, wie toll diese ist, aber praktisch und flächendeckend angewendet wird sie dann doch nur selten. Dazu frisst sie zu viel Zeit und Ressourcen, die man im Alltag nur selten übrig hat. Bitte nicht falsch verstehen: Testautomatisierung ist gut, wichtig und richtig. Allerdings eher als ein Skill unter vielen, nicht als der große Schwerpunkt. Die Frage nach dem warum ist übrigens einfach beantwortet: Mit Testautomatisierung verdient keiner Geld, mit produktivem Code hingegen schon. Deshalb ist klar, wo die Prioritäten der meisten Firmen liegen. Und bei Consultants sind die Budgets meist ausgereizt, so dass der Kunde es sich zwei Mal überlegt, ob er noch mal +30% oben drauf legt, nur um mehr Unit Tests implementieren zu lassen. Was anderes ist es übrigens für Dich persönlich, wenn Du in den Bereich Qualitätssicherung gehen möchtest. Dort sind Unit Tests ggf. wichtiger, aber auch nur ein Teil des Handwerkzeugs. Zudem sind dedizierte Testabteilungen wohl noch seltener anzutreffen als Entwickler, die ausgiebige Unit Tests schreiben. ... Die Daten von @Visar unterstreichen meine Aussage, wenn gerade einmal 10% der Stellen JUnit explizit benennen.
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Wir bieten aus Prinzip keine Praktika an. Wir haben das Problem, dass wir fast keine Arbeiten haben, die man Jemanden, der keine Vorkenntnisse besitzt, in wenigen Tagen beibringen oder auch nur sinnvoll zeigen kann. Das war bisher übrigens in jedem Betrieb so, bei dem ich war. Ich denke, die IT ist, aufgrund der Komplexität der Themen, kaum dazu geeignet, Schülerpraktika sinnvoll anbieten zu können. Das hält die Mitarbeiter extrem auf und die Praktikanten sind nachher kaum schlauer als vorher. Von daher lassen wir es mittlerweile bleiben. So, nun genug des Talks, er sitzt nun einmal bei Dir und Du musst ihn beschäftigen. Entweder würde ich ihn in eher support- oder anwendernahe Bereiche stecken, dort gibt es im Regelfall mehr zum zeigen, oder bei Euch ein Tutorial für eine einfache Programmiersprache geben. HTML wäre da ein guter Anfang. (ja, ich weiß, HTML ist keine Programmiersprache. )
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Ich finde die Situation nun auch nicht halb so wild, wie Du sie machst. Natürlich ist das ärgerlich und ich verstehe Deinen Frust, aber am Ende des Tages gehört so etwas leider auch dazu. Wenn das nicht jedes Mal und nur hin und wieder passiert, wirst Du diese Kröte wohl oder übel schlucken müssen. Und solltest Du wegen einer Lappalie wie dieser kündigen wollen, kann ich Dir jetzt schon prophezeien, dass Du noch häufig ähnlich und teils deutlich drastischere Kündigungsgründe geliefert bekommen wirst. Das Arbeitsleben ist keine Spaßveranstaltung und wir Arbeitnehmer sitzen zumeist am kürzeren Hebel. Da müssen wir alle das eine oder andere über uns ergehen lassen. und falls es Dich beruhigt: die Arbeitgeber jammern genau so über uns, weil wir ständig krank sind, Projekte versauen, zu faul, zu doof, zu inkompetent und natürlich zu teuer sind. So hat jeder sein Päckchen zu tragen.
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Es passt nicht während Probezeit - Wie formulieren für Bewerbung?
Rabber antwortete auf RR_23's Thema in Jobsuche, Bewerbung und Zeugnisse
Indem Du es formulierst, wie es ist. Und z. B. sagst, dass Du Dir etwas anderes bei Deinem aktuellen AG erhofft hast, der neue AG Thema X bietet, Dich genau das interessiert und Du deshalb wechseln möchtest. Dafür ist die Probezeit da. Ich würde allerdings vermeiden, den aktuellen AG schlecht zu machen, im Sinne von "Boah, die sind alle voll bescheuert hier!!!". Man kann und sollte sachlich begründen, was einem am aktuellen AG nicht passt und warum man wechseln möchte. -
Was macht eigentlich einen "Junior" Entwickler aus?
Rabber antwortete auf MrsWallace's Thema in Jobsuche, Bewerbung und Zeugnisse
Bis zum Senior Entwickler fehlt in der Anzeige schon noch einiges. Da steht überall "mittelfristig" oder Vergleichbares dabei und sie suchen jemanden, der wenige Jahre Erfahrung in SQL, Datenbanken und idealerweise BI hat. Das ist nicht nichts, aber weit entfernt von einem Senior. Was mich etwas stutzig macht, ist die "mehrjährige Erfahrung". Wenn man die Ausbildung ausklammert, wie es üblich ist, wird es für einen Junior schwer, "mehrjährig" anbieten zu können. Könnte er das, wäre er kein Junior mehr. Zählt man die Ausbildung dazu und hat SQL im Betrieb gelernt, ist auch das kein Problem. Ansonsten hatten wir genau diese Junior vs. Senior Debatte schon einmal. Für mich ist ein Junior jemand, der Ausbildung/Studium/Ähnliches absolviert hat, die Grundlagen und erste Erfahrungen mitbringt, aber für relevante, eigene Projekte durchaus regelmäßig Hilfestellung benötigt und Betreuung braucht. Ein Senior macht das Ganze nicht nur schon deutlich länger, sondern hat mehr Wissen, sowohl in der Tiefe wie auch Breite, und braucht kaum bis keine Hilfe von Dritten mehr, um ein Projekt zu wuppen. -
Von der FOM halte ich nur bedingt etwas. Heute gibt es gleich mehrere "reguläre" Unis/FH, die vergleichbare, berufsbegleitende Angebote im Petto haben. Die FOM hat für mich zwei Probleme: Zum einen wird der FOM-Abschluss nicht von jedem Arbeitgeber für voll genommen und die Gebühren sind ziemlich hoch. Da gibt es Angebote, welche in beiden Punkten besser dastehen, weshalb ich danach schauen würde, wenn Du kein Vollzeitstudium mehr machen möchtest.
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Wie läuft das bei euch mit der Abrechnung von Dienstreisen ab?
Rabber antwortete auf Crash2001's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich kenne bis dato nur Variante 2) und damit kann ich leben. Ist sauber, nachvollziehbar und es gibt keine Probleme. -
Ich habe dort immer nachgeschaut und auch meine bisherigen Arbeitgeber dokumentiert. Ich finde, das ist ein wertvolles Werkzeug und gerade wir als Arbeitnehmer haben wenige andere Möglichkeiten an Infos zu kommen. Das, was wir zur Verfügung haben, sollten wir dann auch nutzen.
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Mit Zeit- oder Leiharbeit wird das nichts zu tun haben. Das ist klassisches Consulting, zumindest in Teilen. Was genau das heißt, musst Du mit der Firma klären. Da kann von "Kunde sitzt 20km weiter und Du fährst ab und zu dahin" bis "Der Kunde sitzt 500km weiter und Du fährst da ständig Mo. bis Fr. hin" alles dabei sein.
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@Albi Ich bevorzuge auch ein Modell mit Zeiterfassung und klaren Regeln, sofern Gleitzeit und Home Office ordentlich möglich sind. Das ist sauberer, genauso flexibel und fairer für alle. Ich wollte nur sagen, dass VAZ nicht per se schlecht sein muss. Das kann auch Spaß machen, solange es gut gestaltet wird.
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Ich möchte einwerfen, dass ich studierte Informatiker (auch Bindestrich-Informatiker), die nicht oder nur sehr rudimentär programmieren können, sehr suspekt finde. Ebenso einen studierten Informatiker, der noch nie ein Windows installiert hat z. B.. Das sind Basics, die jeder studierte kennen und bis zu einem gewissen Grad können sollte. Ich weiß, dass viele Berufe das nicht erfordern. Auch weiß ich, dass viele Absolventen dass nicht erfüllen. Gut oder richtig finde ich es trotzdem nicht.
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Das hängt vom Betrieb und eigenen Typ ab. Ich hatte einmal VAZ und das war super. Ich habe ziemlich genau meine 40 Wochenstunden gemacht, war super flexibel und wurde nie schief angeschaut. Selbst wenn, hätte es mich nicht interessiert. Da gibt es aber auch genug Horrorgeschichten, die anders klingen und nicht jeder hat das dicke Fell, etwaige blöde Blicke zu ertragen. Von daher gibt es da kein klares Fazit zu.
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@Kwaiken Das ist grundsätzlich richtig, allerdings passt das Verhalten des AN nach der Kündigung zu gut ins Bild. Ich z. B. würde mich auch in so einem Fall nicht so verhalten wie er. Alleine, weil man sich doch immer zwei Mal im Leben sieht. Wer sich so verhält, bei dem ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ansonsten das Verhalten im Argen, was wiederum zur Beschreibung von @Graustein passt. Zudem hatte der Mitarbeiter zig Monate Zeit, offensiv an die Themen zu gehen. Wer 70k+ verdient, gehört in Deutschland (leider) zur Speerspitze der Einkommen. Da kann, besser: muss, man so viel Eigenverantwortung erwarten, dass der AN es gar nicht so weit kommen lässt. Nicht nur als Arbeitgeber, sondern auch als AN aus purem Eigeninteresse. So ein Einkommen schenkt einem keiner, dafür muss man etwas tun. Auch, wenn es einem nicht auf dem Silbertablett serviert wird. Üblicherweise bin ich der erste, der die AG-Seite kritisert und die AN schützt, aber in so einem Fall leider nicht. Da ist auch der AN in der Verantwortung.
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Wieso allerdings? Das war doch u. A. eine der zentralen Aussagen von Kwaiken, dass solche Kritik vorrangig dort vorkommt, wo HO nicht ordentlich und fair umgesetzt wird.
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Das ist auch nach Kriegen so. Wenn viele (vorwiegend Männer) gefallen sind, fehlen viele Arbeitskräfte und der Wert der verbliebenen steigt drastisch. Das ist u. A. ein Rezept des Wirtschaftswunders und warum damals die Mittelschicht inkl. Alleinverdienerehe so weit verbreitet war und heute kaum noch möglich. Angebot und Nachfrage gilt auch beim Arbeitsmarkt.
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Die Frage verneine ich vehement. Ja, der Markt ist gut und spürbar besser als noch vor einigen Jahren, das ist korrekt und merkt man auf jedem Level. Das ändert aber wenig daran, dass zu einem "Arbeitnehmermarkt" deutlich mehr gehört als die quasi Sicherheit, nicht arbeitslos zu werden, weil man schon irgendwas findet. Das ist nur die halbe Miete und gilt so oder so vorrangig für Leute die noch einigermaßen jung sind. Ob der gute Markt auch für den Kollegen 50+ gilt, sei dahingestellt. Für diese Generation ist die IT erfahrungsgemäß alles andere als ein Schlaraffenland, egal wie gut, fleißig und kompetent die Betroffenen sind. Generell gilt, sobald es um wirklich gute Konditionen geht, wird auch die vermeintlich große Auswahl an Jobs in Ballungsgebieten ziemlich schnell klein. Einstiegs- sowie Durchschnittsgehälter in der Branche steigen weiterhin gering einstellig und der Pay Cap ist weiterhin relativ niedrig, verglichen mit anderen Branchen, Zeiten oder Ländern. Hier im Forum haben wir zudem genug Beispiele, wie schwer sich auch vernünftige Anfänger tun, mehr als 30k oder 35k z. B. zu erzielen oder Berufserfahrene, die mehr als 50k verdienen wollen. Nicht jeder kann im richtigen Alter, jung, ungebunden, flexibel und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, um mit Jobangeboten überschüttet zu werden und von einer Fortbildung/Event zur nächsten zu huschen. Das sind Anekdoten, welche zwar nicht falsch sein mögen, jedoch für die Gesamtlage kaum bis keine Rolle spielen. Glück für den Betroffenen, irrelevant für die meisten anderen. Relevant für die Masse sind große Datensätze und Trends und die sind eindeutig: Gute Lage? Ja, gerade für junge, flexible Leute im unteren bis mittleren Segment. Gehaltssteigerungen? Ja. Arbeitnehmermarkt, Fachkräftemangel oder Bestverdienst? No way.
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Homeoffice: Darf grundsätzlich jeder. Es gibt keine festen Tage, sondern nach kurzfristiger Absprache/eigener Entscheidung. Zur Zeit idealerweise nicht mehr als ein Tag die Woche. Arbeitszeit: Unverändert und somit für den Mitarbeiter kürzer, weil der Weg entfällt. Digitale Zeiterfassung wie vor Ort. Produktivität: Es gibt Bereiche, die sich im HO besser lösen lassen (weil weniger Ablenkungen) und welche, die besser vor Ort zu klären sind. In der Summe vergleichbar. Equipment: Microsft Surfaces VPN-Zugang. Kommunikation: Microsoft Teams E-Mail Diensthandy, sofern vorhanden.
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Benefits wie Smartphone, Versicherungen, Auto und Ähnliches sind super, aber zumeist erst ab einer anderen Gehaltsstufe, nicht bereits bei 30k Jahresbrutto. Denn Benefits haben immer auch Nachteile, u. A. Bindung an den AG und keine Rentenansprüche. Ausserdem ist das Brutto/Netto-Verhältnis bei 30k noch relativ gut, so dass sich mehr Brutto hier noch mehr lohnt als dies später der Fall sein wird. Von daher würde ich bis min. 40k, eher 50k, vorrangig auf mehr Gehalt zielen und mir erst dann Gedanken um weitere Benefits machen.
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Kurzfassung: Nein, ist es nicht. Unterschiedliche Berufe werden unterschiedlich bezahlt. Es hat nix mit Fairness zu tun, diese Unterschiede wegzubügeln.
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Müsste es neue Fachrichtungen des FI geben?
Rabber antwortete auf knusper-man's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
OK, dann lassen wir die Quantität der Jobs außer Acht. Mir erschließt sich weiterhin nicht, was eine Veränderung der Ausbildung im beruflichen Alltag bezüglich DevOps z. B. besser machen würde? Das Problem bei Euch scheint nicht gewesen zu sein, dass die Admins/Entwickler zu doof für DevOps waren, sondern dass man gedacht hat, die machen das nebenbei, was in der Praxis nicht funktioniert hat und ein Fulltimejob wurde. Zumindest verstehe ich das so. Das ist ein Zeit-/Ressourcenproblem, keines des Wissens oder der Ausbildung. Da würde eine Änderung der Ausbildung nichts besser machen. -
Müsste es neue Fachrichtungen des FI geben?
Rabber antwortete auf knusper-man's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
@Whiz-zarD Eine kurze Suche bei Monster, keine Filter: Software entwickler/Developer ~14.400 Jobs Systemintegration ~1.800 Jobs / Administrator ~1.300 Jobs DevOps ~680 Jobs Data Science ~530 Jobs DevOps ist eine Nische, welche ähnlich wie Data Science in einer Grundlagen-Ausbildung wie dem FI wenig zu suchen hat. Derartige Spezialisierung geschehen im Beruf und/oder individuell. Es muss nicht die breite Masse von ca. 17.000 Stellen Entwicklern/Admins darunter "leiden", dass es deutschlandweit keine 700 Stellen für DevOps gibt. Auch, wenn es gerade trendy ist und bei Euch Verwendung findet. -
Müsste es neue Fachrichtungen des FI geben?
Rabber antwortete auf knusper-man's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Die Zusammenlegung finde ich vom Grundgedanken her richtig, aus genau den Gründen, die Du genannt hast. Praktisch stelle ich mir das jedoch schwierig vor. Die Tätigkeiten von Entwicklern und Admins sind sehr unterschiedlich und haben nur wenige Schnittmengen, genau wie die Anforderungen und Klientele, welche sich für die jeweiligen Berufe entscheiden. Natürlich gibt es einen Trend zum DevOps, aber das ist für mich auch eher Medien-Hype als gelebte Realität. Da in der Ausbildung so oder so schon nur mäßig viel Content vermittelt werden kann, stellt sich mir dann die Frage, wie man das gewichten möchte und ob nicht beide Richtungen unter der dann nötigen Komprimierung leiden werden. Während für den einen IP-Tabellen, SAN und Firewalls notwendiges Übel sind, sind sie für den andere das tägliche Brot, was im Umkehrschluss genauso für Objektorientierung, Design Patterns und Normalisierung gilt. Ich finde die Zweiteilung AE/SY tatsächlich sinnvoll, wie sie ist. Über die konkreten Lerninhalte können und sollten wir hingegen jederzeit sprechen. Da wäre eine Überarbeitung mit Sicherheit sinnvoll. -
Müsste es neue Fachrichtungen des FI geben?
Rabber antwortete auf knusper-man's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Ich finde es grundsätzlich gut, dass der Ausbildungsberuf eher grob gefasst ist und Basics vermittelt, welche fast jeder gebrauchen kann. SQL, Objektorientierung, Prozessmanagement und Grundlagen BWL z. B.. So stellen IHK/Berufsschule den groben Rahmen und die Spezialisierung (weiter oben schon korrekt genannt) erfolgen dann im Betrieb und der beruflichen Praxis. Zwar auf einem gänzlich anderen Niveau, aber im Kern nicht so viel anders, ist es beim Bachelor auch. Da lernt man zwar mehr und tiefer gehend aber auch weniger wie man nun konkret Problem X der heutigen IT löst, sondern vor allem die Grundlagen, welche fast jeder mal antrifft. Gerade in der schnelllebigen IT wäre alles andere auch katastrophal, denn was heute im Betrieb aktuell ist, ist in zwei, spätestens fünf Jahren schon veraltet. Welcher Lehrplan soll da mithalten? -
Bei welcher Gehaltsteigerung würdet ihr wechseln?
Rabber antwortete auf hund555's Thema in IT-Arbeitswelt
Meiner Erfahrung nach ist es genau umgekehrt. Der Mensch ist unfassbar gut darin, sich mit schlechten Situationen abzufinden, dies zu vertagen oder sich diese gar schön zu reden. Das Schönreden ist übrigens, was Du hier vorlebst, indem Du den gewünschten Sollzustand zur Tatsache verklärst, die sich kaum mit der Realität deckt. Es basieren ganze Wirtschaftszweige, meist enorm gewinnbringend, auf der Behandlung von Folgen und Symptomen, während Prävention und Vorsorge fast immer kürzer kommt. Dabei ist es egal, ob es um Gesundheit, Infrastruktur, IT, Wirtschaft, Politik oder den Arbeitsplatz geht. Die anekdotische Evidenz gibt mir dazu recht: Auch hier im Forum erleben wir das immer wieder. Die einzige nachhaltige Triebfeder für Verbesserung ist intrinsische Motivation. Die haben aber weit weniger Menschen als man sich das wünschen würde und so wird Ausgesessen oder bestenfalls an Symptomen gebastelt, aber nur selten die eigentliche Ursache bekämpft. Es ist schlicht bequemer so. Und weil der Mensch so ein Gewohnheitstier ist (da hast Du zu 100% recht), sogar ein ziemlich faules dazu, bleibt alles wie es war, auch wenn es Mist war und ist. Veränderung bedeutet immer Arbeit und ist somit schlecht. Beim Bekannten weiß man wenigstens, dass es Murks ist, geht kein unbekanntes Risiko ein und ein bisschen im eigenen Elend suhlen ist schließlich auch ganz angenehm.