Rabber
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Warum ist die Jugendarbeitslosigkeit so gering in D ...
Rabber antwortete auf bigvic's Thema in News und Feedback zu Fachinformatiker.de
Das liegt, meiner Meinung nach, an unterschiedlichen Gründen. Zum Ersten der exorbitante Niedriglohnsektor in Deutschland. Diesen haben andere EU Länder so nicht. Gerade in Kombination mit der Währungsunion ist dies ein eklatanter "Standortvorteil" für Deutschland und ein Hauptgrund, warum wir so viel exportieren. Wir sind zu billig für die Franzosen, Italiener und Spanier und zu hochwertig für die Polen und Griechen. Wir exportieren die EU (und mittelfristig uns) damit kaputt. Das sagen nicht nur Verschwörungstheoretiker, sondern mittlerweile auch namhafte Wirtschaftswissenschaftler und -Institute. Nicht umsonst sind die Exporte und Unternehmensgewinne seit der Agenda 2010 massiv angestiegen, während die Reallöhne de facto stagnieren. Es geht weiter mit den übrigen Liberalisierungen im Arbeitsmarkt von Schröder, Merkel und Co.. Die Förderung von Leiharbeit, Mini-Jobs und Schleifung von Sozialleistungen kommen irgendwann beim Arbeitgeber an. Ein Leiharbeiter kostet (langfristig) weniger als ein Festangestellter. Ein Mini-Jobber kostet ebenfalls weniger. Beide haben weniger Rechte und sind leichter zu ersetzen. Und von beidem gab es noch nie so viele wie Heute. Die systematische Korruption und Schwächung von Gewerkschaften. Genossen der Bosse, wie bei uns, gibt es in Frankreich z. B. nicht. Dort gibt es noch so etwas wie Klassenkampf. Da wird noch so gestreikt, dass es den Namen auch verdient und nicht sofort die mediale Schlammschlacht los getreten, was sich die miesen Arbeitnehmer wieder erlauben. Es gibt immer weniger Tarifverträge. Und individuell ausgehandelte Verträge sind in der Mehrheit billiger für die Arbeitgeber als Tarifverträge. Nicht umsonst wollen viele Arbeitgeber aus Tarifen raus. Wenn der Arbeitnehmer von Individualtarifen profitieren würde, wäre dem nicht so. Hinzu kommt das Ausbildungssystem, welches in weiten Teilen ein groß angelegtes Dumping-Instrument für Arbeitgeber ist. Wer bildet seine Azubis noch wirklich aus? Im Sinne einer Ausbildung, welche den Namen auch verdient, wohlgemerkt. Das macht kaum noch ein Betrieb. Im Gegenteil. Gerade in den weniger qualifizierten Berufen ist der Azubi die einfachste und beste Möglichkeit, die Löhne zu drücken. Wofür soll ich einem gelernten Handwerker zu 13 Euro / Stunden anstellen, wenn ein Azubi im 2. Lehrjahr weite Teile der Arbeit übernehmen kann. Nicht umsonst ist das Verhältnis zwischen Gelernten und Azubis in vielen Handwerksbetrieben... "fragwürdig". ... Und so geht es weiter und weiter. Da gibt es bestimmte noch hundert weitere, große wie kleine, Gründe, warum wir so erfolgreich sind. Jedenfalls ist eines klar: Es liegt nicht daran, dass wir Deutschen so besonders innovativ, qualitativ oder konkurrenzlos sind. Die Qualität mag gut und ein Merkmal sein, keine Frage. Aber wir sind vor allem billig. Egal, ob bei den Lebensmitteln (Aldi, Lidl und Co.) oder auch in der Industrie. Dank Euro, Agenda 2010, Massenmigration und wie die ganzen neoliberalen Ideen der letzten Jahrzehnte alle heißen. Und erst im Zusammenspiel von Preis und Qualität ergibt sich ein Marktwert. Nicht umsonst werden die Reichen immer reicher (und mehr) und die Armen immer ärmer (und mehr), während die Mittelschicht nach und nach stirbt. Die Konzerne immer mächtiger und der Arbeitnehmer immer schwächer. Das alles hat seinen Grund und ist von langer Hand geplant. Von Lobbyisten, Unternehmern, Politikern und Medien. Im Sinne einer "marktkonformen Demokratie", wie es unsere ewige Kanzlerin selbst zum besten gibt. Jedenfalls, um wieder zur Ursprungsfrage zurück zu kommen, ist die geringe Arbeitslosigkeit in D nur vordergründig ein Grund, sich auf die Schulter zu klopfen. Ich hätte lieber wieder eine Prä-Agenda 2010-BRD, wo die Arbeitslosigkeit nominal höher war, aber die Menschen gleichzeitig besser gestellt waren. Die Fachkräfte haben bessere Reallöhne und Kaufkraft gehabt (bei gleicher Qualifikation und Arbeit), die Arbeitsverträge waren fest und heimatnah und die Arbeitslosen wurden wie Menschen behandelt und nicht wie lästige Krebsgeschwüre, welche es mit Hartz IV am liebsten zu Tode zu sanktionieren gilt. -
Ich habe die besten Erfahrungen mit einer Mischung unterschiedlicher Methoden gemacht. Zum einen, natürlich, das Konsumieren. Also englische Filme, Texte, Literatur, Foren, usw. Das ist die Essenz, ohne die geht nix. Das Ganze ergänzt um Angebote wie Babbel (oder echte Kurse) und idealerweise einen Kollegen, mit welchem man Englisch sprechen oder schreiben üben kann. So hat man eine Mischung aus Positivbeispielen, Theorie und Praxis. Ist allerdings recht aufwändig und schränkt den Alltag schon ein. "Mal eben" macht man das nicht.
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FiSi - IHK YourTurn Klasse (Berlin) - Erfahrungen?
Rabber antwortete auf einmensch's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Würde mir da ebenfalls wenig Gedanken machen. Wer einige Semester der Uni erfolgreich absolviert hat, sollte das ebenfalls schaffen. -
Gibt es überhaupt eine Alternative zum Studium?
Rabber antwortete auf CSSNinja's Thema in IT-Weiterbildung
Wie topi gesagt hat, steigern kannst Du Deinen Marktwert natürlich anderweitig. Weiterbildung, Fachlich wie durch Seminare, oder Arbeitgerwechsel z. B. In ganz bestimmten Situationen kann auch ganz plumper Druck wirksam sein. "Ich möchte mehr Geld!". Das funktioniert nicht nur bei Tarif-, sondern auch bei Individualverträgen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Aber all das ändert nichts daran, dass im Regelfall(!) ein studierter deutlich mehr Geld verdienen wird, als ein Gelernter. Das ist bei der Mehrheit der Firmen so und im ÖD und Co. ist es sogar im Regelwerk verankert. -
Urlaub nehmen um Kündigungsfrist zu verkürzen ?
Rabber antwortete auf NekoKakudo's Thema in IT-Arbeitswelt
Wieso kannst Du nicht auf Deinen Urlaub bestehen? Du hast Anspruch auf Urlaub und den hast Du zu bekommen. Den kann Dir das Unternehmen nicht verwehren. Im Zweifel funktioniert zwar eine Auszahlung, aber so einfach ist das auch nicht, wenn Du dem nicht zustimmst. Von daher: Reiche Deinen Resturlaub für Ende Februar ein und gut ist. Du hast 2 Monate Anspruch auf Urlaub, das sind (bei 30 Tagen im Jahr) 2,5 Tage pro Monat, also 5 Tage nach 2 Monaten. Genau eine Woche. -
WIe behandelt die IHK “ihre eigenen” Fehler?
Rabber antwortete auf Tilo-b5's Thema in Prüfungsaufgaben und -lösungen
Grundsätzlich hat bei allem der Prüfungsausschuss das Sagen. Der kann sich an den IHK Vorgaben orientieren, muss es aber nicht. Von daher kann es Fälle geben, bei denen die IHK Lösung Recht hat (und Du als Prüfling), die Prüfer das aber anders sehen und Dir keine Punkte geben. Es kann auch Fälle geben, bei denen Du als Prüfling (oder die IHK) Unrecht hast und Dir die Prüfer trotzdem Recht, und somit Punkte, geben. Das sind Unschärfen bei einer menschlichen Beurteilung, welche sich nicht beseitigen lassen. Deshalb gibt es das Vier-Augen-Prinzip. Das soll so etwas reduzieren. Vermeiden kann es das nicht. Zudem gilt, dass der Prüfungsausschuss grundsätzlich im Recht ist. Das Sagen hat der Ausschuss und wenn dieser meint, Aufgabe A ist nur mit Lösung B richtig, dann ist dem so. Egal, was Fachliteratur, Juristen oder sonst wer sagen. Ähnlich ist es beim Umgang mit Fehlern. Du, als Prüfling, kannst Deine Einwände anbringen, aber wie damit umgegangen wird, obliegt dem Prüfungsausschuss. Wenn dieser gewillt ist, eigene Fehler einzugestehen, kann der was machen. Wenn nicht, dann nicht. -
Grundsätzlich würde ich darauf achten, weniger geringwertige Details, wie z. B. Erstellung des Projekts oder Benennung von Kompenten, anzugeben. Das wirkt amateurhaft. Dafür würde ich, im Gegenzug, den Punkt Allgemeine Programmierung detaillierter gestalten. Was genau soll programmiert werden? Laden der Daten, Anzeigen der Daten, Bearbeitung von Daten, Filtern, Speichern, usw. Ausserdem würde ich auf das Wording achten. Das wirkt wenig professionell. z.B. heißt es UI, Benutzeroberfläche oder grafische Oberfläche und nicht visuelle Umsetzung. Benennung und nicht Benamung, usw. Es soll kein Bullsh** Bingo werden, aber die Terminologie sollte stimmen. Du verkaufst hier eine Arbeit von Profis für Profis und nicht gegenüber einem Laien-Publikum. Auch der Begriff "Allgemeine Programmierung" ist semantisch falsch, denn was bei Dir darunter läuft, ist das eigentliche Thema der Arbeit: Die Geschäftslogik / Business Logic. "Allgemeine Programmierung" wäre das Drumherum, also Logging oder so etwas. Zudem ist die Rechtschreibung nicht immer korrekt. Das sehe selbst ich, als Grammatik-Amateur. Hier sollte definitiv noch jemand drüber schauen, der Ahnung von so etwas hat.
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Weihnachtsgeld zurückzahlen bei Kündigung bis Ende Juni
Rabber antwortete auf NekoKakudo's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich vermute, es wird so laufen, dass Du beim letzten Gehalt das Brutto-Weihnachtsgeld vom Brutto-Arbeitslohn abgezogen bekommst. Fallbeispiel: Bruttolohn 3.000 Euro, Weihnachtsgeld 1.000 Euro. Dann bekommst Du im letzten Monat nur noch 2.000 Euro an Stelle der 3.000 Euro Brutto. Aber, das ist geraten und so stelle ich mir das vor, weil dann das von Dir genannte Problem weitgehend umgangen wäre. -
2 Ausbildungen, Systemintegration + Anwendungsentwicklung
Rabber antwortete auf mmx's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Kann man machen, ist aber wenig sinnvoll. Wenn Du in den Bereich AE umschwenken willst, würde ich mir das Programmieren beibringen und mich entsprechend bewerben. -
Urlaub nehmen um Kündigungsfrist zu verkürzen ?
Rabber antwortete auf NekoKakudo's Thema in IT-Arbeitswelt
Ohne die Frage konkret beantworten zu können, erschließt sich mir der Sinn dieser Maßnahme nicht. Urlaub bedeutet frei bei gleichzeitiger Bezahlung. Du bist also weiterhin beschäftigst, Zuhause und wirst normal bezahlt. Wenn Du diesen Urlaub nun dazu "nutzt", um Dich eher frei zu kaufen, dann verzichtest Du auf bezahlte freie Tage. Warum sollte man so etwas tun? -
Sehe ich wie Kwaiken. Beim Arbeitgeberwechsel niemals den Larry machen oder anderweitig mit zu harte Kritik auffahren. Sachlich begründen, warum man wechselt und das war´s. So kurz und knapp wie es geht. Und nicht detailliert auf Nachfragen eingehen. Es war das Gehalt, die technische Herausforderung oder fachliche Weiterentwicklung. Das kennt jeder, das akzeptiert jeder und das gibt kein böses Blut. Alles andere bringt keinem etwas, aber birgt Potenzial in der Zukunft als Bumerang zurück zu kommen. Wahlweise, weil man vielleicht doch wieder zurück möchte, der alte Chef einen potenziellen neuen kennt, usw. usf. Die IT-Welt ist kleiner, als man denkt.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Rabber antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich denke ebenfalls nicht, dass das Niveau der Schüler so drastisch abgenommen hat, wie immer propagiert wird. In Problemvierteln und an Hauptschulen mit Sicherheit. Das hat aber andere Gründe als das Schulsystem. Das liegt vor allem an der Sozio-Demografischen Struktur des Publikums. Dagegen kann eine Schule wenig machen. Da es politisch aber nicht opportun ist, dies anzusprechen, wird darüber geschwiegen und so getan, als hätte nichts mit nichts zu tun. Was ist das Resultat? Ein Hauptschulabschluss ist heute wertlos geworden und reicht, wenn überhaupt noch, für bestimmte Teile des Handwerks. Und selbst dort stellt schon lange nicht mehr jeder Betrieb Hauptschüler ein. Hartz IV oder Niedriglohnjobs sind für eine ganze Schicht von Jugendlichen vorprogrammiert. Traurig, die Erste. ... An Gymnasien denke ich das hingegen nicht. Es stimmt schon, dass die Lehrbedingungen schlechter geworden sind. Die Klassen wurden größer und man nimmt mehr Rücksicht auf Leistungsschwache. Inklusion und Massenmigration sind ebenfalls wenig förderlich für den Otto-Normal-Schüler. Hinzu kommen Experimente wie "Schreiben nach Gehör". Auch, wenn das eher bei kleineren Kindern praktiziert wird, als an Gymnasiasten. Das alles senkt das Niveau. Aber, das kann nicht alles sein. Wenn ich immer diese Beispiele á la "Die können nicht einmal Dreisatz rechnen" seitens der Ausbilder höre... Ja, mein Gott, dann bringe ich das den Leuten eben bei. Das geht innerhalb weniger Stunden oder Tage, derartige Basics aufzuarbeiten. Wenn das wirklich alles ist, woran es den Azubis mangelt, dann bestätigt es viel mehr die gestiegenen Anforderungen der Unternehmen als die gesunkenen Leistungen der Schüler. Wichtig ist, ob die Leute lernwillig, pünktlich und freundlich sind. Nicht, ob sie schon X und Y perfekt mitbringen. Es heißt nicht umsonst Ausbildung. Früher, in der guten Zeit(tm), haben auch schlechte Schüler eine Chance im Job bekommen. Die Stories von den Leuten, welche als Quereinsteiger angefangen und sich dann zum Chef - durch aller härteste Arbeit, versteht sich - hochgearbeitet haben, klingeln uns allen noch in den Ohren, so oft hat man sie uns erzählt. Gerade im Mittelstand. Und diejenigen, welche selbst von diesen Chancen profitiert haben sind nun, als Arbeitgeber oder Abteilungsleiter, nicht mehr bereit, anderen vergleichbare Chancen zu geben. Traurig, die Zweite. ... Und last but not least, muss man auch mal das Niveau der früheren Schüler in Relation setzen. Wenn ich z. B. meine Eltern betrachte. Die haben die damalige Volksschule besucht und dann handwerkliche Berufe gelernt. Mein Vater anschließend den Meister gemacht und sich danach selbstständig. Damit ist er ziemlich erfolgreich gefahren. Was war, als er - zu Zeiten seines Meisters, nach Schule und Ausbildung - das Thema Buchhaltung lernen musste? Da musst er, laut eigenem Bekunden "richtig pauken". Einfach, weil er es in Volksschule und Co. nie gelernt hatte. Heutzutage ist Buchhaltung Bestandteil zahlreicher Ausbildungen und nicht erst beim Meister. Das, was dort noch Meister-würdig war, ist heute normal für Gesellen. Das Niveau der Anforderungen ist also spürbar gestiegen. Darüber schweigen die Leute dann nur allzu gerne, wenn sie über die mangelnden Kenntnisse der Jungen zetern. Traurig, die Dritte. ... Wie man es dreht und wendet, es läuft immer aufs Gleiche hinaus. Am Ende des Tages gibt es schlicht weniger Bedarf an Arbeitskraft als noch vor 30 oder 40 Jahren. Die Märkte sind gesättigt und die Profite sicher. Kaum ein Unternehmen muss heute noch Gas geben, um zu existieren. Von Investitionen ganz zu schweigen. Damit ergibt sich alles andere. Stagnierende Löhne, größere Konkurrenz unter den Bewerben, mehr Gejammer der Unternehmer bzw. Migration durch die Politik um diesen Zustand zu konservieren. Wer sich einmal an Niedriglöhne gewöhnt hat, möchte ungern wieder gute Löhne zahlen. Auch, wenn dies heute gerne so dargestellt wird, weder Arbeitsbedingungen, noch Gehälter, Geopolitik oder Migration fallen vom Himmel oder sind alternativlos. All dies ist Menschen-gemacht und es gibt immer Alternativen. Man muss es nur wollen. Und daran mangelt es heute. Weil zu viele zu gut am Ist-Zustand verdienen. Bezahlen dürfen es die kommenden Generationen, welche nicht im Ansatz die Bedingungen und Chancen bekommen, wie die Generation unserer Eltern. Traurig, die Vierte. -
Bei dieser Art von IHK-Zertifikaten frage ich mich, ehrlich gesagt, was diese bringen sollen? Du hast eine Ausbildung, Berufserfahrung und kannst praktische Projekte vorweisen. Was sollen in dieser Konstellation Wische wie der "IT-Admin IHK" bringen? Das kennt keiner, und jeder, der es kennt, weiß, dass es wenig gehaltvoll ist. Das kann man sich auch schenken.
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Ich hätte, für München, ebenfalls 35k+ angesetzt. Bei den Preisen dort, ist alles andere eine Frechheit. Solange Du eine Alternative hast, würde ich diese nutzen und das oben genannte Angebot nicht annehmen. Solltest Du keine Alternative zur Hand haben, kannst Du es immer noch annehmen und Dich direkt weiter bewerben. Bei der Fahrtstrecke und für die Region sind 27k einer Fachkraft nicht würdig. Das sollte man, nach Möglichkeit, nicht unterstützen.
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Weiterbildungsmöglichkeiten? Beide Ausbildungen hintereinander - FISI & FIAE
Rabber antwortete auf Mundungus's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Beim Programmieren muss es, meiner Meinung nach, eine Mischung aus Praxis und Theorie sein. Wer nur eine Seite lernt, und die andere vernachlässigt, kommt über kurz oder lang an einen Dead Spot und/oder eignet sich schlechten Stil an. Wer professionell (und nicht nur gegen Geld, das ist ein Unterschied) Software entwickeln möchte, braucht Beides. Ich habe es bei mir selbst gesehen. Ich habe die ersten Jahre kaum bis gar keine Anleitung gehabt und musste mir alles selbst beibringen. Das hatte Vor- aber auch eine Menge Nachteile. Es hat mir beigebracht hartnäckig zu bleiben und meine Problemlösungskompetenz gestärkt. Aber, auch einen zeitweise eingeschränkten Blickwinkel gegeben, welcher Entwicklungen abseits meines Korridors schlicht ausgeblendet hat. Das hat sich dann erst gelegt, als man sich mehr mit User Groups, Studium und Co. beschäftigt hat. Unterm Strich hat es mich Jahre gekostet, den Rückstand wieder wett zu machen. Vergleiche ich die dagegen die Azubis, welche ich zuletzt betreut habe, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die waren nach 1,5 Jahren schon weiter, als ich es nach 3 oder 4 Jahren war. Einfach, weil sie nicht vor sich hin gebastelt haben, sondern ich sie stets Praxis und Theorie habe lernen lassen. Kein Programm wurde entwickelt, bei welchem ich nicht auch Konzepte und Hintergrundwissen vermittelt habe. Das hat sich schnell bemerkbar gemacht. Und, wie Whizzard sagte, ist der Austausch mit Anderen enorm wichtig. Das kann zwar anstrengend sein, aber am Ende wächst man nur an seinen Herausforderungen. -
Grundsätzlich sind Java, C# und/oder JavaScript und SQL nie verkehrt, in der heutigen IT-Welt. Je nachdem, wo Du hin möchtest. Eher Desktop oder Web, eher Open Source oder Microsoft.
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Wenn Du eine Ausbildung beginnen willst, brauchst Du (theoretisch) keinerlei Kenntnisse über das Programmieren. Praktisch gilt aber natürlich: je mehr Kenntnisse, desto besser. Zum Einen, weil Du es leichter haben wirst, Dich gegen andere Bewerber durchzusetzen. Zum Anderen, weil Du schon in etwa weißt, was Dich erwartet.
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Der Unterschied, bezüglich der B. Sc. Qualifikation ist, dass Du als beruflich qualifizierter nichts weiter tun musst. "Einfach" nur weiter arbeiten und die Quali kommt von selbst. Bei OP und Co. musst Du (neben dem Beruf) noch Extra-Aufwand investieren. Somit ist, für mich, klar, welcher Weg der Sinnvollste ist. Ökonomisches Handeln bedeutet, maximalen Output mit minimalem Input zu erzielen. Da ist jeder unnötige Zwischenschritt zu vermeiden. Was das nebenberufliche Studium angeht, hängt es massiv davon ab, wo und was Du machen willst. Es gibt reine Fernstudiengänge, welche mit Präsenz und wieder andere in Teilzeit. Das hängt zuerst vom Angebot ab. Damit variiert auch Anspruch, zu investierende Zeit und finanzielle Kosten. Wo wohnst Du denn? Das ist regional unterschiedlich.
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Habe mir den aktuellen Star Wars bis dato nicht angeschaut und mein Elan dazu hält sich in Grenzen. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen der Vorgänger. Der war technisch und handwerklich grandios gemacht, aber inhaltlich nichts, als ein warmer Aufguss und Selbstzitat par Excellence. Kann man machen, für ein Retro-Flash ganz witzig. Aber, als Auftakt einer neuen Saga fragwürdig. Denn es zeigt direkt zu Beginn, dass man nicht gewillt ist, essenziell neue Duftmarken im Universum setzen zu können bzw. wollen. Es geht weiter über die Story-Plot-Holes. Da ich nicht mega heiß auf den Film war, habe ich das eine oder andere Review gelesen und das reicht mir. Hier wurden einige Punkte davon genannt, die gehen gar nicht. Ein gutes Film-Univsersum hat bestimmte Regeln zur Grundlage und an die muss sich auch alles und jeder halten. Da kann nicht Joda, der größte Jedi aller Zeiten und nach Äonen von Training an "Kleinigkeiten" scheitern und Unbedarfte Frischlingen können weit mehr es aus dem Effeff. Sowas zerstört alle Immersion. Und es endet bei der - für meinen Geschmack - viel zu offensichtlich durch-gegenderten und durch-gediversten Besetzung. Wenn man derart plump die gesellschaftlichen Debatten der letzten Jahre in einen solchen Epos zu verwursten versucht, dann zerstört man damit eine Menge. Epen und Universen leben davon, dass sie zeitlos sind und nicht bloß den aktuellen Zeitgeist oder Trend wiederspiegeln. Genau das passiert bei Star Wars. Ne ne, so wird das für mich nix, mit Star Wars. Das hat Star Trek besser hinbekommen. Dort sind zwar auch einige, der oben genannten, Fehler begangen worden, aber bei weitem nicht so stark und offensichtlich wie bei Star Wars.
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Mach es, wie ich: Die Ausbildung, dann einige Jahre gearbeitet und als beruflich qualifizierter ein nebenberufliches Studium absolviert. Jetzt noch einmal zur Schule zu gehen finde ich verschwendete Zeit. Die kann man im Job besser verwenden. Die Schule nebenberuflich nachholen, ebenfalls. Bis Du die fertig hast, hast Du Deine Jahre Berufserfahrung fast zusammen und keine Freizeit vergeudet. Über die IHK Lehrgänge habe ich mich damals ebenfalls informiert, aber bin - wie viele - zu dem Schluss gekommen, dass es nicht vergleichbar zu einem Studium ist. Ganz egal, was Statistiken und Definitionen sagen, bei Berufsabschlüssen geht es immer auch um das Prestige. Ein Abschluss in Harvard mag z. B. inhaltlich nicht besser sein, als einer in Bochum, trotzdem hat Harvard mehr Wert. So ähnlich verhält es sich mit Studium vs. IHK. Ein Studium kennt jeder. Die IHK Lehrgänge nicht. Von daher ist meine Empfehlung eindeutig. Die einzige offene Frage ist für mich, ob Du das Studium nachher in Vollzeit oder nebenberuflich machen willst. Aber, die Erfahrung zeigt, dass jemand, der sich 3+ Jahre an ein volles Gehalt gewöhnt hat, nur noch ungern wieder Vollzeit studieren gehen wird.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Rabber antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Immerhin ein Artikel, der auch die Arbeitgeber in die Verantwortung nimmt. Das ist schon einmal positiv zu bewerten. Leider fehlt mir, wie bei fast jedem Artikel zum Thema Ausbildung, das Wesentliche: Das danach. Eine Ausbildung ist (wie jede Form von beruflicher Bildung) kein Selbstzweck, sondern soll am Ende Rendite (Gehalt und Job) bringen. Das wird bei derartigen Artikeln so gut wie immer ausgeblendet. Wenn es um die Empfehlung der Eltern z. B. geht, dürfte die Höhe der Ausbildungsvergütung so gut wie keine Rolle spielen. Zu Recht. Wer noch Zuhause wohnt (wie die meisten Azubis), dem kann diese egal sein. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Wichtig ist, was danach bei rumkommt. Und wenn ich als gelernter Friseur oder gelernte Restaurantfachkraft für <2.000 Euro Brutto angestellt werde, bei bescheidenen Arbeitszeiten und -Bedingungen, brauche ich mich nicht wundern, warum Eltern von so einer Ausbildung abraten. Also bleibt, unterm Strich Folgendes festzuhalten: Es gibt, nach wie vor, mehr Bewerber als Plätze In vielen Berufen wird, nach wie vor, massiv ausgesiebt, bloß weil die Noten oder andere Faktoren nicht passen. Viele Unternehmen sind, nach wie vor, nicht bereit sich der geänderten Arbeitswelt anzupassen, erwarten dies aber von ihren Azubis. Rechnen wir hinzu, was ebenfalls im Artikel anklingt, dass in vielen Berufen die Arbeitsbedingungen und Gehälter suboptimal sind, dann weiß man, warum bestimmte Berufe (zu Recht) kaum Bewerber mehr finden. Eigentlich ganz einfach und den Gesetzen des Marktes folgend. Aber, an Stelle das Problem nun anzugehen, wird seit jeher das mediale Dauerfeuer "Fachkräftemangel" vom Stapel gelassen, um die Gesetze des Marktes (welche man sonst stets lobt) auszuhebeln. Und wenn alle Stricke reißen und auch das nichts nützt, wird nach Migration gerufen. Zuerst aus der EU, mittlerweile der ganzen Welt. Hauptsache nicht die eigenen Praktiken überdenken und bloß nicht mehr Gehalt bezahlen. Wo kämen wir dahin? Schließlich gibt es irgendwo immer noch einen Blöden, der das System noch nicht verstanden hat und sich mit einer Karotte vor der Nase durch die Manege führen lässt. Und wenn dieser Blöde heute noch in Rumänien oder Afghanistan sitzt, dann muss man ihn eben vorher importieren. Immer noch billiger als gerechte Löhne zu zahlen. Damit sich die Unternehmensgewinne auch weiterhin so prächtig entwickeln, wie sie es die letzten Jahrzehnte getan haben und den Reallöhnen davon laufen. -
Berufsunfähigkeitsversicherung - Nötig als Mausschubser?
Rabber antwortete auf Gurki's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich hatte es in einem anderen Faden dazu glaube ich schon geschrieben, aber sei es drum. *G* Ich habe jahrelang eine BU gehabt. War auch mit guten Konditionen ausgestattet (35 Euro / Monat für 1.500 Euro oder so). Diesen Vertrag würde es so heute nicht mehr geben. Ich bin zum einen älter geworden und diese Verträge augenscheinlich generell teurer. Das Ganze habe ich, nichts desto trotz, im letzten Jahr auslaufen lassen. ~400 Euro im Jahr für ein Szenario zu bezahlen, was ich nicht anstrebe, in unserem Job eher unwahrscheinlich ist und ich am Ende wohl zu hören kriege "Ne, also unter DEN Umständen gibt es kein Geld"? Da habe ich mir anders überlegt. Schade nur, dass mir das erst nach 10+ Jahren aufgefallen ist. Was ich (und anfangs noch meine Eltern) da an Geld reingebuttert haben, geht auf keine Kuhhaut. Das waren zig Tausende von Euros, für schlussendlich Nichts. ... Übrigens bin ich voll bei @bigvic. Ich habe die Berichte zwar gerade nicht mehr zur Hand, aber als ich vor der Kündigung stand, hatte ich natürlich auch meine Zweifel. Ob es nicht doch sinnvoll wäre, die zu behalten. Meine Eltern empfinden die nach wie vor als wichtig, hat man doch im TV erst wieder gehört, usw. Aber, egal, wie lange ich im Netz gesucht habe, ich habe de facto nichts verwertbares und detailliertes an Statistiken zur Auszahlung gefunden. Werbung? Ohne Ende. Vorteile und Broschüren? Ohne Ende. Aber harte Fakten, erst Recht für uns IT´ler? Mangelware. Das hat mich massiv abgeschreckt und bestätigt, zu kündigen. Wenn die BU nur halb so häufig vorkommen würde, wie propagiert, dann gäbe es dazu Berichte und Statistiken. Die gibt es aber nicht. Also ist das für mich nur ein weiteres, sicheres Geschäftsmodell für die große Versicherungswirtschaft in Deutschland, welche sich mit "German Angst" und der vermeintlichen "Sicherheit" eine goldene Nase verdient. Seitdem habe ich direkt 1, 2 andere Versicherungen mitgekündigt. Ich war schlicht überversichert, wenn man ehrlich ist. Und Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. -
Android oder IOS hinsichtlich Umschulung
Rabber antwortete auf ITJim's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Wenn Du Elan, über die Umschulung hinaus, hast und privat Apps entwickeln möchtest, dann wäre in jedem Fall Java / Android sinnvoll. Dann kannst Du das Gelernte aus der Umschulung nach Feierabend in App-Form zur Anwendung bringen. Bei iOS geht das z. B. nicht. Da widerspreche ich also den Kollegen. Für dieses Szenario ist es nicht egal, für welche Plattform Du Dich entscheidest. Ich bestätige allerdings, dass es für die Umschulung selbst egal sein wird. Da wirst Du kaum Apps entwickeln, sondern eher die Grundlagen bearbeiten. -
Fortbildung oder Berufsausbildung in einem weiteren Beruf
Rabber antwortete auf CommanderTL's Thema in IT-Arbeitswelt
@Rienne Danke für die Aufklärung. War mir gar nicht bekannt, dass es so etwas gibt. -
Fortbildung oder Berufsausbildung in einem weiteren Beruf
Rabber antwortete auf CommanderTL's Thema in IT-Arbeitswelt
Bin bei der Verbeamtung nur so halb im Thema, aber man hört doch gefühlt allerorts, dass eine Verbeamtung kaum noch erfolgt. Nur noch, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt und häufig in Berufen, welche ein Studium voraussetzen. Einfach eine Ausbildung zum XYZ machen und dann verbeamtet werden (Anno 2021) stelle ich mir jedenfalls eher schwierig vor. Zudem weiß ich nicht, ob dieser Plan überhaupt so sinnvoll ist. Du bist nicht so der Theoretiker, eher der Praktiker und willst dann Beamter(!) im Bereich Finanzwirt(!!) werden. Das passt, für meinen Geschmack, nicht zusammen.