Rabber
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Ich finde, dass diese Debatte so oder so überflüssig ist. Die Realität überholt das Hätte, Wenn und Aber. Fakt ist, dass für 90% der Leute (wenn Du nicht in einem nach IG-Metall-Tarif bezahlten Unternehmen in Bayern arbeitest, oder Spezialist einer absoluten Nische bist) 70k bei Neuverträgen anno 2017 nicht mehr zu erzielen sind. Nicht für Entwickler, Admins, Teamleader oder sonstige normale Jobs. Für mehr muss man schon Abteilungsleiter sein. Natürlich ist es gut und richtig, das Für und Wider eines Jobs abzuwägen. Und auch Zeiten und Gehälter ins Verhältnis zu setzen. Aber am Ende des Tages stellen sich diese Detailfragen nicht wirklich. Wenn Du heutzutage in der IT 70k verdienen willst, musst Du im Zweifel auch unbezahlte Überstunden machen. Wenn Du einen 9-to-5-Job willst, dann wird es nix mit 70k. Wie immer gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.
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Fun-Fact: Ausgehend davon, dass zahlreiche Berater hier im Forum Dauergast sind, kann zumindest das Klischee vom konstant gestressten Consultant-Leben (gemessen an Inhouse-Developern wie mir) jedenfalls nicht stimmen. Aber Spaß bei Seite: Mir würde das dauernde Reisen nicht passen. Ich fahre gerne Auto und kann lange Arbeiten. Aber Abends Zuhause sein, das ist schon was. Gerade, wenn man Partner (oder gar Kinder) hat, ist das für mich unerlässlich. Spätestens dort wird es schwierig mit dem Berater-Dasein. Deswegen kommt es für mich nicht in Frage.
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Mittlere Reife | 2,23 Ø | Chancen auf eine Ausbildung
Rabber antwortete auf Byte.'s Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Ihr unterliegt einem Denkfehler Eben weil die Leute auf der anderen Seite des Tisches das seit Jahren machen (und Byte nicht) ist die Rollenverteilung klar. Konträr zu dem, was Ihr hier skizziert. Die langjährigen Personal und Team-Leader wissen was ein "ich kann das sehr gut" eines 16-Jährigen Hobby-Entwicklers bedeutet und was nicht. Dass Ihr - nach x Jahren Erfahrung Eurerseits - den Frischling mit absoluten Standards (am besten gemessen an einem Senior-Entwickler) kommt, finde ich gelinde gesagt überheblich... von Euch. Ihr lebt vor, was ihr ihm lautstark anlastet. Gut und Kontext Aussagen wie "gut" sind stets im Kontext zu sehen. Das "gut" eines Grundschülers ist etwas anderes als das "gut" eines Master-Studenten. "Gute Kenntnisse" eines Ausbildungsplatzbewerbers sind etwas anders als "gute Kenntnisse" eines Senior Developer usw. Nicht der 16-Jährige Frischling muss das professionelle Verhalten mitbringen, sich selbst verkaufen und einschätzen können. Der 30+ Jährige Personaler muss professionell sein und wissen, wie man mit Jugendlichen umzugehen und wie man deren Aussagen zu nehmen hat. Ausbildung hat wenig Hürden? Der Junge macht sich Gedanken um einen Ausbildungsplatz. Auf der einen Seite wird im Forum stets betont, dass man nichts mitbringen muss für eine Ausbildung. Das wäre der Sinn einer Ausbildung. Im Unterschied zu einer Festanstellung, usw. usf. Und nun fahrt ihr einen Interessierten an, welcher (selbst bei nur grundlegenden Kenntnissen) immer noch deutlich mehr vorweisen kann, als ein großer Teil der Neu-Azubis oder Umschüler. Weil Euch die Selbsteinschätzung eines Jugendlichen nicht passt? *Klopf* *Klopf* Schon mal mit Kindern und Jugendlichen zu tun gehabt? Seine Chancen Machen wir uns nichts vor: Seine Chancen werden super sein. Die Betriebe jammern reihenweise, dass sie kaum noch Azubis bekommen, weil so viele Studieren gehen. Der Bedarf ist enorm und kaum einer findet keinen Ausbildungsplatz in unserer Branche. Er hat Vorkenntnisse, eine mittlere Reife und solide Noten. Glaubt Ihr ernsthaft, dass es nun an einer falschen Selbsteinschätzung scheitert oder diese dort etwas gefährden könnte? (Das ist übrigens mein letzter Beitrag zu dem Thema. Möchte hier keine OT-Diskussion vertiefen, sondern nur wiederholen, was ich zu derartigem Verhalten von vermeintlichen Profis und Entscheidern mit Berufserfahrung halte.) -
Hier sehe ich das nicht. Hier gibt es - bei den bisher eher wenigen Beiträgen - diverse Meinungen mit unterschiedlichen Blickwinkeln und Ansichten. Das ist nicht wie bei Google und weit entfernt von den stereotypischen und häufig einseitig-populistischen Mainstream-Meinungen aus Medien, Blogs und sozialen Medien. Von daher verstehe ich nicht, warum Du Dich selbst zensierst, obwohl kein Grund dazu besteht.
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Mittlere Reife | 2,23 Ø | Chancen auf eine Ausbildung
Rabber antwortete auf Byte.'s Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Ich würde das Auftreten nicht über-interpretieren. Zum einen ist das ein Internet-Beitrag. Da kommen Aussagen gerne anders rüber, als sie gemeint waren. Das sagt wenig über das reale Auftreten aus. Zum Zweiten sind persönliche Einschätzungen immer ein Produkt des Umfelds. Wer bis dato noch weder professionelle Software entwickelt noch jahrelange Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung hat, wird unter "guten Kenntnissen" etwas anderes verstehen, als jemand, der schon 10+ Jahre im Job ist und bei Microsoft am neuen Windows arbeitet. Zum Letzten reden wir von einem wahrscheinlich ~16 Jährigen. Da kann man nicht die Maßstäbe ansetzen, welche man an >20 Jährige Abiturienten oder Studenten anlegt. Wenn ich überlege, wie ich mit 16 war: Da wusste ich auch alles am besten und war gerne auch mal Vorlaut und prollig. Ich denke, das ist normal und auch ihr werdet nicht der Hort an Zurückhaltung und gesunder Selbsteinschätzung in dem Alter gewesen sein. Hier können wir alten Säcke mal etwas von unserer Reife/Erfahrung zeigen und mehr Verständnis mit - meinetwegen auch falschen oder überheblichen Einschätzungen - von jungen Menschen haben. Potenziale soll man Formen und nicht Zurückweisen. -
Mittlere Reife | 2,23 Ø | Chancen auf eine Ausbildung
Rabber antwortete auf Byte.'s Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Grundsätzlich gilt: Studium > Ausbildung. Wenn Du Interesse daran hast und bereits Vorkenntnisse, dann solltest Du diesen Weg einschlagen. Bevorzugst Du hingegen eine Ausbildung, dann geht dies problemlos auch mit Mittlerer Reife. "Problemlos" bedeutet dabei natürlich nicht, dass jede Firma Dich nicht, aber grundsätzlich spricht nichts dagegen. Gerade Vorkenntnisse (seien sie auch begrenzt) können dort etwas reißen und sind bei vielen Firmen bereits Bedingung für einen Ausbildungsvertrag. -
Kann ich von meiner Frau bestätigen. Da gibt es immer mal wieder Momente, wo Frau merkt, dass Mann sie nicht ernst nimmt. Allerdings meint sie, dass dies vorrangig von Männern kommt, welche selbst nicht zu den Eliten im Laden gehören. Würde passen. Es sind häufig diejenigen, welche wenig können und gleichzeitig am Lautesten sind. Vor allem gegenüber denjenigen, wo das Klischee sie im Vorteil wähnt (in dem Falle Mann > Frau) fühlen sie sich besonders berufen, aufzufahren. Waschechter Sexismus oder handfeste Diskriminierung hingegen ist mir bis dato nicht unter gekommen. Davon wird medial gerne berichtet, das habe ich aber weder in Ausbildung, Studium oder beruflichem Alltag mitbekommen. Noch kenne ich Geschichten aus 2. oder 3. Hand dazu. Auch die medial gepriesenen Fälle sind häufig zwielichtig und teilweise aufgebauscht. Gleichberechtigung hat meiner Erfahrung nach also in den überwiegenden Teilen der Realität Einzug gehalten und das ist gut so. Auch wenn es immer mal wieder Männer gibt, welche das nicht so sehen und noch in 1960 leben. So weit, so gut. ... Aber #1: Sexismus nur Mann -> Frau? Wir reden immer, ständig und zu Recht über die Diskriminierung von Frauen durch Männer. Gibt es nicht auch Sexismus von Frau zu Frau? Oder Frau zu Mann? Jeder kennt sie, die Geschichten vom endlosen Zickenkrieg in Frauenberufen. Ob im Kindergarten, der Pflege oder im Büro. Da wird geschimpft, gelästert und intrigiert was das Zeug hält. Hat jeder schon erlebt und ist meiner Erfahrung nach in weiblich geprägten Umfeldern spürbar schlimmer, als in männlichen Umfeldern. Wenn dann noch Faktoren wie Alter, Attraktivität, Partner usw. hinzu kommen, wird unter vielen Frauen ein Konkurrenzkampf ausgelebt, welchen ich bei Männern so deutlich seltener erlebt habe. Es gibt nicht umsonst Frauen, die betonen, dass sie lieber mit Männern als Frauen arbeiten. Auch gibt es Studien, welche nahe legen, dass Frauen in Führungspositionen zu anderen Frauen deutlich unfairer sind als männliche Führungskräfte. Das deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen aus zahlreichen Händen. ... Aber #2: Generelles Aussenseiter-Dasein vs. Sexismus Jeder hat Probleme, wenn man zu den 10% Exoten gehört. Das betrifft Männer in Pflegeberufen und Kindergarten genau wie weibliche IT´ler und Maurerinnen. Das ist kein rein Sexistisches Problem, sondern vor allem eines mit Aussenseitern. Thematisiert wird häufig nur die eine Seite der Medaille: Vorstände, IT und Co. Das geht bis hin zu kontraproduktiven Quoten, welche wenigen nützen und vielen schaden. Aber wer fordert eine Frauenquote für Maurer? Eine Männerquote für Kindergärtner? Da wird es still. Gibt es wohl nicht genug zu holen. Ist Förderung nur für Frauen als Exoten sinnvoll, nicht für Männer? In einigen Behörden z.B. müssen Gleichstellungsbeauftragte explizit weiblich sein. Egal, wie gut der Mann passen würde. Er darf diesen Posten nicht bekleiden. Weil er ein Mann ist. Gesetzlich zementiert und gerichtlich bestätigt. Von der allgegenwärtigen Bevorzugung "bei gleicher Qualifikation" zu schweigen. Ich wäre auf die Reaktionen der Befürworter gespannt, wäre das Gesetz umgekehrt. Das macht die ganze Debatte leider scheinheilig, wenn immer nur die eine Seite der Medaille beleuchtet wird und nicht Diskriminierung im Generellen. Nicht umsonst hießen solche Gesetze und Regeln eine Zeit lang "Frauenförderung". Da war man wenigstens ehrlich. Mit "Gleichstellung" hat das wenig zu tun, was heute passiert. Von "Gleichberechtigung" redet eh kaum noch einer. Denn die haben wir längst. ... Aber #3: Jedes Klischee hat einen wahren Kern. Ich habe über die Jahre eine Menge Frauen in der IT kennen gelernt und leider haben viele Klischees einen wahren Kern. Das beginnt beim bloßen Interesse und Werdegang der Betroffenen. Frauen in der IT haben häufig spürbar weniger Interesse an der Materie als Männer. Das fängt bei Themen wie Zocken, Hacken oder Basteln in der Freizeit an (vor Ausbildung oder Studium, einfach weil es Spaß macht) und macht sich im beruflichen Alltag bemerkbar. Dies ändert sich auch nicht, wenn sie bereits im Beruf sind. Spätestens dort kann sich keine Frau mehr mit "Das akzeptiert die Gesellschaft nicht" freikaufen. Bei einer Informatikerin akzeptiert die Gesellschaft, dass sie nach Feierabend Informatik studieren geht, zu einer User Group rennt, in der Familie die Rechner repariert oder Open Source Software entwickelt. Passiert alles aber noch seltener, als es weibliche Entwicklerinnen gibt. Es geht weiter damit, dass Frauen sich - wenn schon IT - gerne für medizinische Informatik z.B. als Studienfach entscheiden. Warum? "Weil man da nicht so viel programmieren muss". Oder für die Rolle als SCRUM-Masterin oder eine ähnlich vermittelnde Rolle zwischen den Fachabteilungen. Wirklich IT ist das nicht. Eher "Irgendwas mit IT". Von dedizierten Frauen-Studiengängen mit vereinfachtem Mathe-Anteil nicht zu sprechen. Programmieren? Netzwerken? Das war, ist und bleibt für die meisten Frauen ein Graus. Die Möglichkeiten sind da, die Freiheiten auch, genutzt werden sie selten. Und es endet bei kaum vorhandener Durchschnitts-Expertise von IT-Frauen. Die Expertise von Frauen in der IT sind spürbar extremer was die Ausprägung angeht. Wahlweise sehr schwach oder direkt sehr stark. Die normale Durchschnittsentwicklerin z.B. ist mir jedenfalls noch nicht über den Weg gelaufen. Von einer durchschnitts-netzwerkerin ganz zu schweigen. Die scheint es generell nicht zu geben. Da es generell deutlich weniger sehr starke als schwache Fachkräfte gibt, bestätigt also diese Konstellation auch noch die falschen Vorurteile von den ganz oben genannten Deppen. Das ist aber nicht die Schuld der Männer, sondern die Schuld von Frauen, welche sich selten für einen richtigen IT-Job entscheiden. ... Was bleibt? Es ist klar, dass Frauen in der IT Probleme haben, welche Männer nicht haben. Wer das abstreitet, lügt. Aber das ist nicht zwingend Sexismus, noch ist es alleine Schuld der Männer, noch betreffen solche Probleme nur Frauen. Auch Männer müssen mit Vorurteilen leben. So, wie Alte, Junge, Große, Kleine, Arme, Reiche, usw. Eine Frau, welche bock auf IT hat, sich Mühe gibt, einliest und Gas gibt wird ohne Probleme Karriere machen können, wie ein Mann. Je nach Betrieb sogar einfacher, weil sie auf Grund ihres Exoten-Status auffällt und damit automatisch mehr Beachtung findet, als der 315. männliche Bewerber. Und komme mir bitte keiner mit Führungspositionen als Maßstab. Die werden heute im wesentlichen nach Stallgeruch, Vitamin B und Glück vergeben. Ausserdem gibt es 1 solche Stelle je 100 Bewerber. Die bekommt auch der hart arbeitende, gut gebildete und fleißige Mann nicht. Der Maßstab muss die normale Fachkarriere sein. Da hindert keiner eine Frau etwas zu werden.
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Wieder einmal ist der kleine Mann aka Bewerber aka Bürger aka Wähler an allem Schuld. Wenn bei einer Wahl ungeliebte Parteien erstarken, wo liegt das Problem? Natürlich beim Wähler! Ein abgehängter, dummer, alter Antidemokrat und Rassist. Das muss es sein! Im Zweifel auch noch Ossi. Das Schlimmste vom Schlimmen. Hätten wir doch bloß die Mauer wieder. So auch in der Arbeitswelt. Die Firmen benehmen sich wie eine offene Hose? Auf jede Stelle bewerben sich zahlreiche gute und qualifizierte Bewerber und die Unternehmen lassen ihre Machtposition raushängen? So, dass sie es nicht mal mehr nötig haben zu antworten oder einfachste Formen des menschlichen Umgangs zu pflegen? Von Löhnen und Co. gar nicht zu sprechen. Wo kann dort ein Problem liegen? Natürlich beim Arbeitnehmer! Der muss eben flexibler sein, es nicht so ernst nehmen, sich weiter bilden, den Gürtel enger schnallen, im Zweifel umziehen, usw. Das gehört dazu in der Arbeitswelt anno 2017. Respekt, Höflichkeit, Flexibilität und menschliches Miteinander kann das Unternehmen vom Bewerber verlangen. Nein, MUSS. Der Arbeitnehmer MUSS perfekt sein und alles mitmachen. Sonst ist er raus. Aber doch nicht umgekehrt. Um Himmels Willen! Wo kämen wir dahin, wenn sich die Unternehmen auch einmal anstrengen müssten? Verlangt man Vergleichbares von den Unternehmen und ihren Abteilungen (Hohes Gehalt, Home Office, echte Gleit- oder Vertrauensarbeitzeit, bezahlte Fortbildung, unbefristete Verträge, Dienstwagen, usw.) sieht man schnell, wie "fair" das Berufsleben geworden ist und wie stark der "Fachkräftemangel" in der Realität aussieht. Und nein, die Gewerkschaften sind nicht Schuld an den Bedingungen der Leiharbeit. Mitschuld? Meinetwegen. Aber in erster Linie ist die Politik von Schröder bis Merkel dafür verantwortlich. Dagegen können Gewerkschaften auch nix machen. Die bewegen sich (wie Du, ich und die Unternehmen) im politisch vorgegeben Rahmen. Nicht umgekehrt. Erschreckend, wie selbstverständlich Arbeitnehmer und "kleine Leute" heute mehr für die Interessen der Regierenden, Besitzenden und Unternehmen eintreten, als für ihre eigenen. Die tägliche Manipulation auf allen Kanälen fruchtet, wie es scheint.
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Meine Erfahrungen aus erster und zweiter Hand sind sehr unterschiedlich. Da gibt es Unternehmen, wo alles innerhalb weniger Tage geht. Von Bewerbung über Termin bis zum Vertrag. Sowas geht auch 2017 noch. Sowohl bei kleinen, wie großen Buden. Im Umkehrschluss gibt es Unternehmen, wo es gar nicht lange genug dauern kann. x Wochen zwischen Bewerbung und erster Rückmeldung. x weitere Wochen bis zum erste Termin + min. 1 Woche für die Rückmeldung. Gerne ein Test dazwischen oder zweiter, dritter, vierter Termin. Man weiß ja nie! Und jede Ausrede (Urlaub, Krankheit, Stress) kommt gelegen, um das Thema nach hinten zu schieben. Ich weiß von Bewerbungsprozessen, welche über 3 Monate gedauert haben, um dann gesagt zu bekommen, dass in der Zwischenzeit ein Einstellungsstop wegen Umstrukturierung verhängt wurde. Von daher bin ich der Meinung, dass man bei dem Thema (leider) wenig pauschalisieren kann. Es hängt vom Unternehmen ab und ich konnte kein System dahinter finden. Weder Unternehmensgröße, noch Region, Tätigkeit oder Seniorität haben hier ein ansatzweise brauchbares Muster zu Tage gefördert. Es ist jedes Mal aufs neue ein Rätsel, was einen erwartet. Schade für uns als Bewerber, denn das macht es schwerer. ... Ich glaube, dass das im Kern schon immer so war. Der Unterschied dürfte jedoch sein, dass Du heute wesentlich mehr Bewerbungen schreiben musst, um ein Angebot zu bekommen. Wo es vor 20 Jahren mit einer Hand voll Bewerbungen in der Heimatstadt für jede IT-Kraft getan war, sind es heute ein Vielfaches an Bewerbungen im deutlich weiteren Umkreis. In anderen Branchen noch schlimmer. Die Anzahl der Bewerber je Stelle ist schlicht zu groß geworden. Kein Wunder, wo die geleisteten Stunden in Deutschland seit Jahrzehnten sinken und sinken. Da ändern auch gefakte Statistiken von Regierungen wenig dran. Das verschiebt den Wert der Arbeit. Unseren Wert. Da brauchen sich Unternehmen keine Mühe mehr geben. Es läuft schließlich auch so, im Zweifel mit der bestehenden Belegschaft und der Nächste Bewerber steht bereit, falls der Eine zu frech wird. ... Dass nach wie vor gejammert wird, hat für mich zwei Gründe: - Menschliche Natur. Moppern geht immer und Schuld sind die Anderen. Das gilt nicht nur für Abgehängte, Arbeitslose und Arbeitnehmer, sondern auch für Reiche und Arbeitgeber. Wenn man keine passenden Bewerber findet, sind nicht die hohen Anforderungen oder die geringe Bezahlung der Grund, sondern es herrscht augenscheinlich Fachkräftemangel. Was soll es sonst sein? - Bewusste Manipulation. Man ist Realist, weiß um die eigenen Vorteile und ist bestrebt, diese zu erhalten oder gar auszubauen. Das geht natürlich nicht, wenn man zugibt, dass man x Bewerber je Stelle und die freie Auswahl hat. Sondern, wenn man stetig das Gegenteil erzählt. Wenn es die Regierenden bzw. Besitzenden machen, nennt man das Realpolitik, Lobbyismus oder Sachzwänge. Macht es die Opposition oder der Arbeiterschaft nennt man es Populismus oder diffamierenden Klassenkampf. Der "Fachkräftemangel" ist für mich klar ein solches Lügenkonstrukt, um die eigene (Arbeitgeber-)Position am Markt weiter zu stärken. Hat die letzten Jahre gut funktioniert. Warum sollte man daran etwas ändern?
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VLAN Tagged und untagged
Rabber antwortete auf -roX-'s Frage in Systemadministratoren und Netzwerktechniker
Hier ist das gut erklärt: https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/VLAN_Grundlagen -
Bei Tastaturen bin ich anspruchslos. Da komme ich mit fast jeder klar. Nur zu hohe oder träge Tasten mag ich nicht. Von daher habe ich dort wenig besonderes und verspüre auch keinen Bedarf daran etwas zu ändern. Bei Mäusen bin ich etwas anspruchsvoller und da darf es ruhig ein paar Euro mehr kosten.
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PHP/SQL/Webprogrammierung Fachbücher
Rabber antwortete auf xFiSiRaZx's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Ist eine Schulung realistisch? Ein ehemaliger Kollege war bei einer PowerShell Schulung vom Schwichtenberg in Essen. Weiß gerade nicht mehr, wie die Firma von ihm heißt. Das soll sehr gut gewesen sein. Gerade für den Anfang ist so etwas für mich der goldene Weg. Kompakt, Kompetent und auf den Punkt. Geht schneller als Selbststudium und vermeidet div. Anfängerfehler. Kostet natürlich entsprechend. Was Bücher angeht, würde ich mich an erster Stelle immer an die offiziellen Stellen halten. Die offiziellen Webseiten bzw. Tutorials der Hersteller. Je nach Technologie haben w3schools oder Microsoft Virtual Academy gute Sachen. Stellenweise auch YouTube. -
Alleine das Vokabular bzw. die Sprache sind IHK-eigen. Das ist zwar weiterhin Deutsch, hat aber wenig mit der Sprache im Alltag bzw. der Praxis zu tun, was Fragestellungen und Co. angeht. Das kann einen schnell Punkte kosten, weil man Fragen nicht richtig liest, falsch interpretiert hat usw.. Wie allen angehenden Abschlussprüflingen kann ich die von der IHK angebotenen Kurse wärmstens empfehlen. Dort wird man auf solche Stolpersteine geschult.
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Theoretisch ja. Praktisch kenne ich das allerdings nur in ganz ganz schweren Fällen. Also mit waschechtem Mobbing, Psychoterror und Co. Da reicht bloßes "Wir bekommen keine Hilfe" meist nicht aus. Deshalb würde ich mir dort wenig Erfolg versprechen und den Schritt überlegen. Man darf nicht vergessen, die Unternehmen sind die Kunden der IHK und bezahlen deren Gebühren. Deshalb wird sich die IHK hüten, am laufenden Band ihre Brötchengeber zu verscheuchen, nur weil die Ausbildung suboptimal läuft. Wäre das der Maßstab und würde die IHK ihre eigenen Statuten ernst nehmen, würden wohl locker 1/3 der Unternehmen kurzfristig ihre Ausbildungseignung verlieren. Das wird nicht passieren. Und wenn der Geist erst einmal aus der Flasche ist, kriegst Du den auch nicht mehr rein (Arbeitsklima und so).
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Das schönste ist: Machst Du den vergleichbaren Bachelor/Master Studiengang in Vollzeit, an Stelle nebenberuflich, wird der Studiengang beinahe kostenlos (an Stelle 10k+ zu kosten) und Du bekommst im Idealfall Bafög, wovon Dir die Hälfte erlassen wird. Wenn das kein Anreiz für die Weiterbildung von Gelernten zu Studierten neben der Arbeit ist, dann weiß ich es auch nicht. In jungen Jahren mag das relativ egal sein. Da kann man noch mal bei den Eltern einziehen, kürzer treten, usw. Sobald man aber ein gewisses Alter erreicht - im Zweifel sogar schon Familie - hat, ist der Drops für viele Willige gelutscht. Dann stellen solche "Angebote" unüberwindbare Hindernisse dar.
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Es ist auch für mich Fakt, dass das Beamtentum in weiten Teilen Arbeits- und Rentenbedingungen vorfindet, von welchen 90% der Nicht-Beamten nur träumen können. Egal, ob das Gehalt (vor allem das Netto-Gehalt), die zahllosen Zuschüsse zu Versicherungen, bei Heirat, Familie und Co., die Krankheitsregeln oder die praktische Unkündbarkeit. Das sind enorme Vorteile welche für die meisten Menschen ein Relikt aus grauer Vorzeit sind. In der Privatwirtschaft von Heute undenkbar. Auch für die eigene Lebens- und Familienplanung im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert. Wenn man dazu überlegt, wer früher alles verbeamtet wurde (Post, Postbank, usw.)... Das war/ist schon eine waschechte 2-Klassen-Gesellschaft. Ähnlich, wie bei PKV vs. GKV, was wir vor kurzem hatten. Da ändern auch die Klischees von den fetten Verdiensten in der Privatwirtschaft wenig, welche für mich übrigens in ähnliche Gefilde gehören, wie der Fachkräftemangel: Märchen. Allerdings muss man dazu sagen, dass der Staat das wohl auch gemerkt hat und heute deutlich seltener verbeamtet, als dies früher der Fall war. Hinzu kommt, dass gerade bei Verbeamtung die eigene Verwandtschaft, das eigene Parteibuch und Co. nach wie vor eine große Rolle spielen. Für Außenstehende wird es deutlich schwieriger dorthin zu kommen, als für Leute, wo Papa und Opa schon Beamte waren. Gerade das Beamtentum vererbt sich gerne.
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Bei uns bietet die IHK Vorbereitungskurse für die Abschlussprüfung an. Da werden praktisch alle relevanten Themen bearbeitet und vorgestellt. Die kann ich nur jedem empfehlen. Ohne hätte ich jedenfalls deutlich schlechter abgeschnitten.
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Das ist noch ein erster Eindruck, aber meine Frau fängt derzeit ihren Master in Informatik an der Fernuni Hagen an und hat vor kurzem die Lernunterlagen / Zugangsdaten bekommen. Der Ersteindruck ist suboptimal bis unrealistisch. Das fängt mit organisatorischem an. Jedes Modul hat von Unterlagen und Onlinesystemen her andere Formalitäten. Mal muss etwas schriftlich/postalisch erfolgen, dann via Newsfeed, dann via Onlineplattform. Dabei sehen die Onlineplattformen für jeden Kurs anders aus und die Unterlagen sind unterschiedlich strukturiert. Mal liegen sie hier, mal dort, mal im Ganzen, mal in Teilen und mal gut versteckt als Link in (gefühlter) Schriftgröße 1 auf einer nebensächlich erscheinenden Teilseite. Usability geht anders. Das geht weiter mit der Qualität der Lernunterlagen. In einem Fach (z. B. Bioinformatik) ist es so, dass die Unterlagen oberflächlich sind, breites Vorwissen voraussetzen und die Übungsaufgaben in den Lernunterlagen nicht besprochen wurden. Da sind in den Unterlagen z. B. Textblöcke, was es mit Genom X und Y auf sich hat, ohne praktischen Bezug und in den Aufgaben dazu werden ausschließlich mathematische Formeln und Berechnungen abgefragt. Wo die nötigen Formeln herkommen? Wie man die sich aneignen soll? Ich habe keine Antwort dazu finden können. Interne Foren zu diesem Fach sind voll von Beschwerden über die Unterlagen. Gemacht wird dagegen nichts. Die Studenten besorgen sich zusätzlich - für teuer Geld - Bücher von Amazon und Co. und lernen darüber. Teilweise sogar von dem zuständigen Prof., welcher die Lernunterlagen bereit gestellt hat. Das Buch soll wohl besser sein. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Und es endet bei der Masse, welche man zu bewältigen hat. Möchte man das Studium in Regelzeit schaffen, sind ~3 Fächer je Semester für ein Teilzeitstudium eingeplant. Hat man dann die Unterlagen in der Hand, blättert man diese durch und betrachtet sowohl Umfang wie auch Komplexität der Aufgaben und Texte... dann weiß man, dass Teilzeit etwas anderes ist als Berufsbegleitend. Nach Feierabend ist das nicht zu schaffen, wenn man mich fragt. Wir (Verbundstudium Wirtschaftsinformatik) hatten weniger Quantität bei weniger Qualität und es war trotzdem hart genug, am Ball zu bleiben und Arbeit, Freizeit und Studium unter einen Hut zu bringen. Und nur 1 Fach je Semester als Alternative kommt de facto auch nicht in Frage: Dann ist man nach 10 Jahren noch nicht fertig. Wie gesagt, es ist ein erster Eindruck. Das kann sich noch einmal ändern. Aber dieser bestätigt vieles Negative, was ehemalige Absolventen über die Fernuni Hagen sagen. Und das Positive, weil es so anspruchsvoll und wenig weichgespült ist. Wer das geschafft hat, hat sich echt reingehängt und kann zu Recht stolz auf diese Leistung sein. Immer eine Frage der Perspektive.
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Erfahrungen als Softwareentwickler mit FERCHAU?
Rabber antwortete auf eminenz's Thema in IT-Arbeitswelt
Auch, wenn das bei einigen hier auf Widerstand stößt, bin ich sehr wohl der Meinung, dass in unserer Branche Personaldienstleister jeglicher Art klar der Notstopfen sein sollten. Somit und nach Möglichkeit kategorisch abzulehnen. Leiharbeit und Co. sind - im heutigen Ausmaß - eine Unsitte der neoliberalen Agenda 2010 und haben sich ihren schlechten Ruf (aus Arbeitnehmersicht) redlich verdient. Das nützt nur den beauftragenden Unternehmen und generell dazu, Löhne zu drücken. Nicht umsonst hat Deutschland (sinngemäßer O-Ton Schröder:) "den besten und tollsten Niedriglohnsektor Europas". Wir können froh sein, dass solche Konzepte in unserer Branche noch nicht so flächendeckend vertreten sind, wie in anderen. Wir täten gut daran, uns mit Händen und Füßen gegen solche Konzepte zu wehren. Auch, wenn das bedeutet, ein vordergründig gutes Angebot auszuschlagen. Noch haben wir die Macht uns dagegen zu wehren. Wenn wir das Spiel erst einmal mitmachen, stellt sich die Frage, wie lange noch. Wäre die Leiharbeit ordentlich reglementiert (teurer und komplizierter für die Beauftragenden Unternehmen, so wie das meines Wissens nach in Frankreich noch der Fall ist, aber keine Sorge: Heilsbringer Macron wird es aber schon richten ), wäre das anders. Leiharbeit per se ist nicht schlecht. Aber die Schröder´schen Form der Leiharbeit definitiv. Die braucht kein Mensch und das sollten wir nicht unterstützen. Am Ende fällt uns das allen auf die Füße. Nicht jedes Pauschalurteil muss schlecht sein. Es muss nur gut begründet sein. -
Würde ich (ohne Not) nicht machen. 1.800 sind - je nachdem, ob Du 12 oder 13 Gehälter bekommst - ca. 21 bis 23k. Das ist anno 2017 nahe an der Armut. 1.800 Euro / 173 Stunden entspricht einem Stundenlohn von ~10,40 Euro. Nicht, dass ich die Stundenlohnrechnung bevorzuge, aber sie verdeutlicht, dass du kaum über dem Mindestlohn von derzeit glaube ich 8,84 Euro liegst. Als gelernter Informatiker mit eigenen Projekten und Kundenkontakt. Sofern Du den Hauch einer Alternative hast, würde ich das Angebot ausschlagen. Schlechter kann die Alternative nicht sein. Sollte es nicht anders gehen, annehmen und weiter bewerben. Verhandeln kann man zwar immer versuchen, aber da würde ich mir keine großen Hoffnungen machen. Selbst, wenn Du handelst und z.B. 300 Euro mehr raus schlägst, sind das trotzdem nur ~25k und somit weiterhin stark unterdurchschnittlich. ... Ich habe damals z.B. ~21,5k Euro nach der Ausbildung bekommen. Das war 2004 schon sehr wenig. Aber selbst das entspräche laut Inflationsrechner heute immerhin ~25,5k. Also 2-4k mehr als bei Dir. Angemerkt dazu sei vor allem: Damals habe ich nur bedingt eigene Projekte gehabt, geschweige denn nennenswerten Kundenkontakt. Das war streng genommen eine Halbtagsstelle. Dazu habe ich Zuhause gewohnt und somit kaum Kosten gehabt. Das ist eine komplett andere Situation, als bei Dir. Und selbst bei mir war es frech, im Nachhinein betrachtet. Zudem weiß ich, wie lange ich gebraucht habe, um diesen Malus vom Start wieder wett zu machen. Das hat mich ~5 Jahre meines Berufslebens gekostet, bis ich bei ~40k gelandet bin, wo andere deutlich flotter waren. Da habe ich in der Summe zig Tausend Euros verschenkt. Das wäre ein schönes Auto oder Mobiliar gewesen.
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@Smilymarco Natürlich ist das Firmenwagen-Privileg asozial. Gegenüber der Gesellschaft im Generellen und gegenüber allen, welche keinen haben, im Speziellen. Als Privatperson kannst Du ein Kfz und all seine Kosten (Reparaturen, Benzin, usw.) weder steuerlich geltend machen noch bekommst Du die Mehrwertsteuer wieder, noch gibt es bequeme 1% Regelungen. Für Unternehmen sieht das anders aus. Von besseren Leasingangeboten für Unternehmen zu schweigen. Als Privatperson kostet Dich ein Auto in der Summe deutlich mehr als dasselbe Auto in der Firmenwagen-Version. Das ist ein einziges staatliches, semi-verstecktes Subventionsprogramm für Gut- und Topverdiener bzw. Unternehmen, ähnlich wie Beitragsbemessungsgrenzen. Während die Privatperson für alles x-fach Steuern bezahlen darf (Lohnsteuer, Mehrwert-, Kfz- und Mineralölsteuer, usw.) gilt all dies für den Firmenwagen nicht. Das ist asozial. Ähnlich wie bei GKV vs. PKV oder bei Rente vs. Pension wurde mit dem Dienstwagen-Privileg bewusst eine 2-Klassen-Gesellschaft geschaffen, wie man sie mittlerweile fast überall in der BRD finden kann. Ein System für die oberen 10-20% und ein anderes (schlechteres) für den Rest. Alle bezahlen Steuern und - oh Wunder - für Gut- und Topverdiener gibt es Ausnahmen. Diejenigen, mit den höchsten Einkommen bekommen die günstigen Konditionen beim Autokauf. Was ist die Definition von asozial, wenn nicht genau das? @Graustein Wer hat die PKV so ausgestaltet, dass solche Tricks möglich sind? Wer unternimmt nichts gegen solche Tricks und Möglichkeiten, obwohl das von Heute auf Morgen abzustellen wäre und seit Jahr und Tag bekannt ist? Richtig: Politiker. Gleiches gilt für zahlreiche Steuervermeidungen von Unternehmen. Die sind nicht zufällig da. Die waren, sind und bleiben gewollt. Durch die gleichen Politiker, welche Hartz IV einführen und jeden Cent bei Einkommensschwachen dreimal umdrehen und sanktionieren, während diese Daten bei den wirklich Reichen im Lande nicht einmal erfasst werden. Geschweige denn berechnet oder zur Kasse gebeten werden. Gleiches gilt für steuerliche Nachteile bei Immobilien für private Selbstnutzer gegenüber professionellen Vermietungsgesellschaften im großen Stil. Für steuerliche Nachteile auf Erträgen aus Lohnarbeit gemessen an denen aus leistungslosen Kapitaleinkünften, usw. usf. Diese list ist stand 2017 beinahe endlos. Du kannst nicht den Nutznießer von Möglichkeiten in Haftung nehmen und gleichzeitig den Schöpfer derselbigen aus der Verantwortung nehmen. Es ist nicht die Schuld von Apple, dass sie Möglichkeiten zur Steuervermeidung haben und diese nutzen. Es ist die Schuld von Politikern, dass es diese Möglichkeiten gibt. Gleiches gilt für die PKV mit vorhandenen Löchern. Auch Du wirst Tricks oder Pauschalbeträge bei Deiner Steuererklärung nutzen, welche Dir gegeben worden sind, auch wenn Du sie in echt gar nicht aufgewendet hast. "Möglichkeiten schaffen Begehrlichkeiten" habe ich mir mal sagen lassen. Es wird also Zeit das Problem an der Wurzel zu packen (GKV vs. PKV) und nicht nur über Symptome zu streiten (Tricksereien).
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Dann solltest Du Deinen Frust an die richten, welche dafür verantwortlich sind: Politiker, welche nichts gegen diese 2-Klassen-Gesellschaft unternehmen. CDU, SPD und wie sie alle heißen. Ich persönlich kann es Individuen, welche die ihnen gebotenen Möglichkeiten nutzen, nicht vorwerfen. Sie können es sich leisten, sie sind legal privilegiert solche Leistungen in Anspruch zu nehmen und es bringt ihnen was. Warum sollten sie sich anders entscheiden? Das kann man nicht dem Einzelnen anlasten, sondern ausschließlich dem System bzw. dessen Machern/Verwaltern. Solange es offizielle und legale Möglichkeiten für derartige Klassenunterschiede, Wechsel und Bevorteilungen gibt, ist es klar, dass sie genutzt werden. Du wirst mit Sicherheit ebenfalls steuerliche Tricks und "Absetzungen" nutzen, welche anderen auf Grund ihrer Beschäftigung verwehrt bleiben. Vielleicht hast Du sogar einen Firmenwagen, was all denjenigen gegenüber, welche dieses Privileg nicht haben, ebenfalls schwer asozial ist.
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Nicht, das man mich falsch versteht: Wenn es nach mir ginge, gäbe es GKV vs. PKV nicht. Eine Versicherung für alle und fertig. Ähnlich bei der Rente. Eine für alle und nicht für jede Sparte, jeden Beruf und jede Schicht etwas eigenes. Das ist für mich eine miese 2-Klassen-Gesellschaft verdeckt unter einem Deckmantel der scheinbaren sozialen Gerechtigkeit, wie man heutzutage so schön sagt. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass die persönlichen Vorteile für Dich als Patient bei einer PKV (im heutigen System) nicht von der Hand zu weisen sind. Dies kann den Mehrpreis durchaus rechtfertigen. Ganz wertneutral.
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Einige wurden weiter oben genannt. Wenn ein Unternehmen z. B. einen C# WPF-Entwickler sucht, bringen Dir Kenntnisse in WinForms wenig. Ähnlich bei ASP.NET vs. WCF vs. Web API. Obwohl alles C# mit Visual Studio ist. Ähnlich ist es bei Java. Da gibt es JSP, JSF, JavaFX, Swing, J2EE, Hibernate, Spring und tausend andere Frameworks, welche über Ja oder Nein entscheiden können.
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https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155823/umfrage/gkv-pkv-mitglieder-und-versichertenzahl-im-vergleich/ 8,77 Mio. Menschen. Das sind >10% der Bevölkerung. Alles Spinner, welche sich für einen nicht existenten Benefit dumm und dusselig bezahlen?