Rabber
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Das ist ein wichtiger Punkt. Es ist das Eine als Arbeitnehmer zu sagen "Ich kann C#, also kann ich auch Java lernen". Mag stimmen. Nur bringt Dir das wenig, wenn die Arbeitgeber sagen "Schön, dass Du das lernen kannst. Ich suche aber jemanden, der es bereits gelernt hat. Next, please!". Außerdem wurde korrekt angesprochen, dass bei Java/C# nur die Basics vergleichbar sind. Sobald es um Frameworks, Bibliotheken und Co. geht, reden wir schnell von Unterschieden wie Tag und Nacht. Genau diese Frameworks machen aber den Unterschied zwischen Job ja und nein. Da reicht es häufig aus, im korrekten Umfeld auf das falsche Framework gesetzt zu haben und man ist raus aus der Wahl. Wenn man dann noch nicht einmal im korrektem Umfeld tätig war, kommt das einem NC beim Studium gleich.
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Wird es künftig schwieriger in der IT ohne Studium?
Rabber antwortete auf Gurki's Thema in IT-Arbeitswelt
@Sheldor Sagen wir es so: Ich habe über die letzten Jahre zahlreiche Abschlussarbeiten von Gelernten, dualen und reinen Studenten gesehen. Im Schnitt ist eindeutig, wer die bessere Arbeit abliefert und wer tiefere Kenntnisse mitbringt. Die Qualität bzw. der Anspruch von Lehrplänen und Prüfungen ebenfalls. Macht auch Sinn: Der Lehrplan einer durchschnittlichen Ausbildung ist ein Bruchteil gemessen am Lehrplan eines durchschnittlichen Informatik-Bachelors. ... Mir ist klar, dass in einem Fachinformatiker-Board die Ausbildung besser abschneidet, als sie objektiv ist. Schließlich hat man sich bewusst für die Ausbildung (und gegen die Alternativen) entschieden. Bleiben offen Fragen, welche nur schlecht zu dieser Wahrnehmung passen: Warum Gelernte anschließend studieren gehen, wenn die Ausbildung inkl. Praxis im Expertenteam so voll-umfänglich war und nur das Können und Wissen in der IT-Branche zählt? Warum die Studierendenzahlen seit Jahren explodieren, während die Ausbildungen nicht im selben Maß nachgefragt wird? Warum Studierte flächendeckend mehr Geld bekommen als Gelernte? Die Wirtschaft scheint nur aus Idioten zu bestehen. Arbeitnehmer, welche sich Jahre ihres Lebens (auch noch die ihrer wertvollen Jugend) für sinn- und wirkungslose Fortbildungen um die Ohren kloppen. Arbeitgeber, welche mehr Geld für studierte Leute ausgeben, während sie die billigeren und gelernten Perlen links liegen lassen. Glaubst Du, das es so einfach ist? ... Du machst für mich die typischen Denkfehler: Du vergleichst einen Azubi mit Erfahrung mit einem Frischling von der Uni. Dass der Gelernte zu Beginn Vorteile aus seiner Praxis hat, liegt auf der Hand. Er kennt den Betrieb, die Kollegen, die Aufgaben. Der Studierte in dem Maße nicht. Wer hier den Kürzeren zieht, ist frei von Zweifeln. Aber mittelfristig unerheblich. Relevant ist, wie es 1-3 Jahren später aussieht. Im Regelfall eindeutig. Der Studierte hat mehr Backgroundwissen, auf welches er zurück greifen kann. In Kombination mit der dann erlebten Praxis wird er dieses abgreifen und verwerten können. Die Lernkurve steigt mit der Breite des Fundaments (aka theoretischer Background). Das Niveau der Ausbildung ist schwankender als das eines Studiums Das ist ein wichtiger Faktor für Betriebe: Was sagt ein Abschluss aus? Wie sehr kann ich mich auf ihn verlassen? Es ist Dein Glück, dass Du mit einem Konzern inkl. Experten und guter Ausbildung gesegnet wurdest. Auf jeden wie Dich kommen jedoch ungleich mehr Azubis, welche in kleinen bis mittleren Buden ausgebeu... ähhhh, ausgebildet... wurden. Da stand die billige Arbeitskraft im Vordergrund und nicht die Ausbildung zu kompetenten Fachkräften. Das sind Azubis, welche am Ende ihrer Ausbildung einfache Schleifen und Reports programmieren können und nicht mehr als die eine Programmiersprache ihres Betriebes gesehen haben. Welche bei ihrer Projektarbeit als größten Benefit äußern, zum ersten Mal ein ganzes Programm entwickelt zu haben. Solche Erfahrungen sind keine Ausnahmen. Hier fehlt nicht nur die Praxis, sondern auch die Theorie und die Methodik. Eigentlich alles, was einen guten Entwickler ausmachen sollte. Und die Azubis können nicht einmal was dafür. Bei einem Studium hingegen wird stärker selektiert und weniger Rücksicht auf Schwächere genommen. Man muss keine Rücksicht auf Ausbilder, Betriebe oder IHK nehmen. Wer es nicht packt, fliegt durch. Frage die Umschüler hier im Forum. Die können ein Lied davon singen, wie stark der Ruf der Umschulung/Ausbildung/Studium die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen bzw. senken kann. Unabhängig davon, wie gut oder schlecht Du bist. Soweit, das festzustellen, kommst Du häufig gar nicht mehr. Mit der Erfahrung ändert sich der Blickwinkel Manches klingt nach Klischee, stimmt aber. Einige Dinge kann man kurz nach der Ausbildung nicht beurteilen. Es fehlen die nötigen Erfahrungen, Perspektiven und Einsichten. Ich war wie Du und viele Andere hier. Jahrelang habe ich auf das Studium geschimpft und nicht verstanden, was daran besser sein soll. Ausbildung, Praxis und so: das war der Shit! Habe ich doch bei uns im Unternehmen gesehen, wer was konnte und wer nicht. Es waren nicht die Studierten. Unser Chef war ebenfalls ein nicht-studierter. Karriere geht also auch ohne Studium. Bäm! Da habt ihr es, ihr abgehobenen Besserwisser. Zudem war ich auch ohne Studium der Crack, auf dem Stand und konnte richtig was. Wie sollte das noch gesteigert werden? Heute, ca. 10 Jahre später, kann ich darüber nur lachen, so falsch lag ich in fast jedem dieser Punkte. In der Zwischenzeit habe ich andere Unternehmen kennen gelernt, selbst studiert, bin nicht nur Prüfling, sondern auch Prüfer und nicht nur Azubi, sondern auch Ausbilder gewesen und ein fachliches Niveau erreicht, welches ich mir nicht ausmalen konnte. Und trotzdem noch jeweils eine Menge Luft nach oben. Solche Erfahrungen verändern die Perspektive drastisch. -
Zahlreiche Erfahrungen aus 2. Hand. Von enger Familie, über gute Freunde bis hin zu entfernten Bekannten. Also mehr als eine glaubhafte Quelle. Überall ist es im Kern das Gleiche: PKV > GKV. Egal, ob beim Krankenhaus, Haus- oder Facharzt. Fängt bei der Terminvergabe an (für wann man einen Termin bekommt), geht weiter über die Termintreue (Wartezeiten trotz Termin) und hört bei separaten Wartezimmern, Chefarztbehandlung und Co. auf. Hinzu kommen Aussagen von mir bekannten Ärzten nach Feierabend. Sinngemäß: "Natürlich gebe ich meinen PKV Patienten mehr Service, schließlich halten diese den Laden am Laufen. An GKV verdiene ich doch nix." Deckt sich zudem mit dem öffentlich existenten Klischee, ernsthaften Berichten darüber und ist last but not least streng logisch: Warum sollten tausende von Menschen, welche es sich leisten können, zu einer PKV wechseln und mehr bezahlen, wenn es keine Vorteile bietet?
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Man darf allerdings nicht unterschlagen, wie unterschiedlich die Behandlung und die Leistungen sind. Gerade, wenn man krank ist und es wirklich braucht bekommt man mit ner PKV die Premiumbehandlung in Person, während derjenige mit GKV schön warten kann. Auf den Termin, auf das Zimmer, auf den Arzt. Im überfüllten Zimmer und auf alten Stühlen. Während Du als PKV Mensch kurzfristig einen Termin bekommst, ins leere Extra-Wartezimmer mit High-Techt-Ausstattung gehst und freundlich vom Chefarzt begrüßt wird, welcher natürlich auch mehr Zeit für Dich mitgebracht hat, als sein Kollege für die GKV-Patienten. Von daher verstehe ich schon, dass Leute mit der Möglichkeit dazu sich für eine PKV entscheiden. Die Kosten sind das Eine. Der Nutzen, die Behandlung und der Service - wenn Du ihn am nötigsten brauchst: im Krankheitsfall - das Andere. Das macht eine Menge wett. Das funzt auch mit Zusatzversicherungen nur bedingt, auch wenn dies ein großer Schritt in diese Richtung ist.
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Wird es künftig schwieriger in der IT ohne Studium?
Rabber antwortete auf Gurki's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich hätte da eine Idee: Die Ausbildung zum Anwendungsentwickler abschaffen. Das mag im ersten Moment hart und seltsam klingen, macht für mich aber Sinn. Eine Ausbildung macht für mich dort Sinn, wo es sich um handwerkliche oder anderweitig "tätige" Berufe (Krankenschwester, Frisör, Koch usw.) handelt. Solche Dinge lernt man am besten, indem man sie macht. Nicht indem man Bücher darüber wälzt. Oder bei Berufen, welche bedingt anspruchsvolle Tätigkeiten erledigen (Bürokräfte, Steuergehilfen, usw.). Die Gegenthese dazu war, ist und bleibt das Studium. Bei fast allen akademischen Berufen gibt es dementsprechend erst gar keine klassische Berufsausbildung. z.B. wirst Du nicht ausgebildeter Steuerberater, Arzt, Anwalt oder Ingenieur. Letzt Genanntes ist der Beruf des Informatikers/Entwicklers für mich aber: Ein anspruchsvoller und akademischer Beruf, der dem eines Ingenieurs mehr ähnelt, als dem eines Technikers. ... Von daher war die Ausbildung zum Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung als solches von Beginn an ein Schuss in den Ofen, wenn man mich heute fragt. Auch wenn ich es aus damaliger Sicht erklären kann. Das Eine schließt das Andere nicht aus. Man hat damals ein existierendes Studium (Diplominformatiker) verkürzt und vereinfacht, um den damaligen Bedarf an IT-Leuten schneller und einfacher bedienen zu können. Die Ausbildung zum FIAE senkte Hürden und Dauer um "ausgebildeter Informatiker" zu produzieren. Damals machte das Sinn. Sowas wie den FISI gab es gar nicht. Das machte noch mehr Sinn. Heute, in Zeiten von B.Sc. und M.Sc., ist das überholt. Für die akademische Natur des Berufs ist ein Studium grundsätzlich besser geeignet, die Dauer ist vergleichbar und das Gehalt für mich als Arbeitnehmer mit Studium besser. Warum also nicht ehrlich sein und sagen: OK. Die Ausbildung war gut gedacht und zu Diplom-Zeiten mit damals realem Fachkräftemangel sinnvoll. Heute, fast 20 Jahre später, und zu Zeiten von Bachelor und Master ist das überflüssig. Ihr wollt Informatiker / Entwickler werden? Geht studieren. ... Was anderes ist es für mich bei Netzwerkern oder IT-Kaufleuten. Netzwerker sind vom Charakter anders veranlagt, als Entwickler. Das ist für mich deutlich handwerklicher und praktischer als das Programmieren. Hier ist man eher Installateur oder Techniker als Ingenieur. Das waren schon immer die klassischen Domänen von Gelernten und nicht Studierten. Und wer was auf dem Kasten hatte, machte seinen Meister. Ähnliches bei IT-Kaufleuten. Das sind weiterhin Kaufleute mit anderem Background, als in anderen Branchen. Ein klassische Gelernten-Domäne. ... Man müsste die Berufe also streng genommen deutlicher voneinander abgrenzen und entsprechende Angebote anbieten. Dann würden sich viele Fragen klären. Auch die Diskussionen hier im Forum und woanders wären dann vom Tisch, ob ein Studium besser ist oder nicht. Zumal die neuen Felder der IT (Big Data, KI und Co.) noch um Einiges akademischer sind, als es die Entwicklung bereits ist. Da geht es bald nur noch um Mathematik, Statistik und Co. Dann hätte man den Kreis geschlossen: Netzwerker -> Ausbildung + ggf. Meister Entwickler -> B.Sc. + ggf. M.Sc. Big Data / KI -> M.Sc. + ggf. Dr. Erstaunlicherweise deckt sich das was ich hier beschreibe mit weiten Teilen der heutigen Stellenausschreibungen. Die Anforderungen steigen häufig in der Reihenfolge, wie ich sie skizziert habe. D.h. weite Teile der Wirtschaft adaptieren dieses Muster von ganz alleine, während die starren Strukturen des Bildungssystems dem weit hinterher hinken. -
Statistiken sind aber auch nicht alles, weil sie (in dem Detailgrad der verlinkten Stepstone Studie) zahlreiche Faktoren außer Acht lassen. Sie machen z.B. keinen Unterschied zwischen Alt- vs. Neuverträgen. Keinen bis wenig Unterschied zwischen der Berufserfahrung, der Position, Qualifikation, Personalverantwortung ja/nein usw. In der Praxis sind genau das jedoch die relevanten Dinge, welche den Preis/Wert der eigenen Arbeit ausmachen. Von der Herkunft und Qualität der Daten ganz zu schweigen. Auch das kann eine Studie massiv beeinträchtigen. Was vor 10 Jahren z.B. noch Gehalt X wert war, will heute keiner mehr haben, weil die Technologie out ist (oder umgekehrt). Wo vor 15 Jahren noch echter Fachkräftemangel herrschte und jeder halbwegs passende IT´ler für teuer Geld eingestellt wurde, muss es heute schon zu 90% passen, mit zumeist besserer Qualifikation, für weniger Gehalt und gegen breitere Konkurrenz. Das alles ist für mich Fakt, schlägt sich in der Statistik aber nur bedingt nieder, weil es Jahre bis Jahrzehnte braucht, bis diese Effekte im Durchschnitt sichtbar werden. Wenn ich also über solche Sachverhalte rede, rede ich nie über die Summe des Ist-Zustandes laut Statistik, sondern darüber, wie die Zukunft für denjenigen aussieht, der heute neu anfängt oder jetzt wechseln möchte. Da kann man sich weder auf reine Ist-Studien verlassen, noch rein auf die persönliche Erfahrung, noch rein auf logische Gesetze des Marktes. Man muss alles zusammen bringen, um eine einigermaßen sinnvolle Prognose abgegeben zu können. Deshalb finde ich nicht, dass persönliche Erfahrungen (vor allem, wenn sie zahlreich ist) komplett zur Seite gewischt werden können. Man muss sie allerdings in den passenden Kontext setzen, da gebe ich Dir Recht.
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Wobei ich Zweites aus meinem Umfeld nicht bestätigen kann. Ich kenne so gut wie keinen, der über 70k verdient. Die wenigen, die ein derartiges Einkommen erzielen, haben entweder Personalverantwortung, Altverträge von vor 15-20 Jahren oder sind die große Ausnahme (aka Glück). Ist alles drei für den gemeinen Informatiker (aka Schnitt) wenig aussagekräftig, wie ich finde. Neuverträge über 70k sind selbst mit guter Qualifikation, Berufserfahrung und Reisetätigkeit kaum noch zu erzielen. Selbst 60k+ werden schwer. Fällt eins der genannten Kriterien weg, geht es schnell in die Richtung 50k. So ist zumindest meine x-fache Erfahrung aus 1., 2. und 3. Hand im Bereich NRW der letzten 5 Jahre. Wie das in Bayern oder der Genration 50+ mit gutem Netzwerk zu Entscheidern aussieht, weiß ich nicht. Aber aus den mir bekannten Fällen (Alter 25-45, NRW) ist 70k für min. 90% der Leute blanke Utopie. ... Nachtrag: 70k müssten der Statistik aber die Top 10% sein. Sollte man die Summen der nachfolgenden Gruppen nicht aufsummieren, um auf die Top x Liste zu kommen?
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Das ist grundsätzlich richtig. Aber beide Sprachen inkl. IDE´s sind frei verfügbar und schnell zu besorgen. Es spricht also nix dagegen, sich mal 2 Wochenenden zu nehmen, sich 1 WE mit C# und 1 WE mit Java zu beschäftigen und jeweils kleinere Desktop-Applikationen z.B. zu entwickeln. Noch besser natürlich, sollte man auf der Arbeit die Möglichkeit dazu haben, sich die Zeit zu nehmen. So bekommt man zumindest ein grundlegendes Gespür dafür, welche Sprache sich wie verhält. Mir hat C# - wie gesagt - schon immer besser gefallen, als Java. Das merkt man schon an der IDE (Eclipse z.B: vs. Visual Studio) und somit zu Beginn. Da ist die eigene Erfahrung essenziell, wenn man mich fragt.
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Hängt zwar von der Region ab, aber mit einem 70k Job in D gehörst Du - denke ich - zu den 5-10% Top-Verdienern Deiner Region. Das Niveau in der Schweiz halten zu können dürfte schwierig werden. Nehmen wir den groben Faktor 2, bräuchtes Du mal eben 140k Einkommen in der Schweiz für einen vergleichbaren Standard.
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Ich würde mir - angelehnt an Kwaiken - folgende Fragen stellen, bevor Du dies für Dich beantworten kannst: Was gefällt Dir besser? Wo willst Du beruflich hin? Mir gefällt z.B. das technologische Umfeld im Bereich .NET um Längen besser als das im Java-Umfeld. Von daher bin ich persönlich gewillt, mich so lange es geht für .NET zu entscheiden. Im Zweifel auch Nachteile dafür in Kauf zu nehmen. z.B. sind .NET Stellen hier in der Region seltener, wie meist etwas schlechter bezahlt, als vergleichbare Java Posten. Das ist es mir aber wert, weil mir Java deutlich weniger Spaß macht. Wäre das anders, wäre bei uns die letzten Jahre Java die bessere Wahl. Diese Fragen kannst nur Du Dir beantworten.
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Als ich mich mit dem Thema beschäftigt hatte, haben div. Ratgeber zudem Folgendes nahe gelegt. Im Gegensatz zur GKV sinken die Beiträge nach der Rente nicht, oder nicht merklich. D.h. Du musst auch dort im Zweifel Deine 700 Euro / Monat weiter bezahlen. Was zu Arbeitszeiten als Gutverdiener mit z.B. 65k machbar war, wird in der Rente zum handfesten Problem. Deshalb sollte man bereits in jungen Jahren jeden Monat 200+ Euro zusätzlich zur Seite legen, nur damit man im Alter sich die Versicherung weiter leisten kann. Damit war das Thema für mich dann durch. Die Beiträge als solches hätten bei mir schon ~400 Euro gekostet, was ca. dem entsprach, was ich derzeit bei der GKV bezahle. Dann noch zu wissen, dass es nicht bei den ~400 Euro bleiben wird und trotzdem noch mal fetten Puffer für das Alter drauflegen zu müssen. Ne, das war mir zuviel. Ab 80k mag sich das lohnen, aber die werde ich meinen Lebtag wohl nicht erreichen.
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Offtopic aus: "Wechseln oder Gehaltsverhandlung?"
Rabber antwortete auf Casakoba's Thema in IT-Arbeitswelt
Meiner Erfahrung nach gibt es diesbezüglich in der IT zwei Arten von Berufsbildern: Eines mit Reisetätigkeit und das Andere ohne (bzw. nur sehr eingeschränkt). Für erst genannte Art ist das mit Sicherheit von Vorteil. Zumal die großen Konzerne auch in der IT immer internationaler arbeiten. Da wird sowas häufig vorausgesetzt und Du kannst damit beweisen, dass Du dazu Willens und in der Lage bist. Aber auch da kommt es auf die Branche, Bereich und Region an. Wenn Du z.B. x Wochen in den USA warst, wird Dir das bei einem Arbeitgeber, welche in Asien operiert, weniger bringen, als wenn Du Dich auch in dieser konkreten Region auskennst. Für zweit Genannte spielt das vermutlich gänzlich wenig Rolle. Da gibt es vielleicht einmal Anerkennung für, aber Türen öffnet das eher selten. Warum auch? Ist für den Job schlicht uninteressant. Schlussendlich stellt sich vor allem die Frage, ob Du es willst oder nicht. Für mich wäre ausgiebige Reisetätigkeit nix. Ich arbeite gerne, im Zweifel auch viel und habe kein Problem mit Auto oder Bahn fahren. Bin aber froh Abends wieder Zuhause zu sein. Von daher sind Jobs aus oben genannter Art A für mich per se nix. Vom jeweiligen Land sieht man - flächendeckend übereinstimmender Erfahrungsberichte betroffener - sowieso nix, ausser den Büros und bestenfalls mal eines Restaurants. -
Ich stimmte im Wesentlichen den Aussgen von bigvic (?) zu, dass dies so nicht stimmen wird und doch gleichzeitig einen wahren Kern hat. Ich glaube zwar nicht, dass sich nur - oder als Schwerpunkt - IT´ler mit ETF´s und Aktien beschäftigen. Aber ich glaube sehr wohl, dass es diesbezüglich starke Unterschiede nach Berufsfeldern geben wird. In eher akademischen Berufen (wozu die IT zählt, genau wie Wirtschaft, Finanzen und Co.) wird die Quote solcher Anlagen höher sein, als in nichtakademischen Berufen (wie dem Handwerk oder der Pflege). Das ist für mich Fakt und logisch. Warum? Zum Einen die finanziellen Möglichkeiten. Es ist Fakt, dass akademische Berufe im Schnitt mehr verdienen als nichtakademische. Folgerichtig hat man mehr Mittel zur Hand, welche in Aktien, ETFs und Co. gesteckt werden können. Es macht für die Altersvorsorge einen eklatanten Unterschied, ob man 25, 30, 40, 50 oder 60+k EUR im Jahr verdient. Für viele Malocher stellt sich die Frage nach (relevanter) Altersvorsorge auf Grund der geringen Einnahmen gar nicht mehr. Zum Anderen wird das der Bildung und dem beruflichen Alltag geschuldet sein. In eher akademischen Berufen finden derartige Formeln, Berechnungen und Denkweisen flächendeckend und alltäglich statt. Folgerichtig nutzen wir dieses Wissen auch im Privaten. Beim Malocher ist das so z.B. nicht der Fall. Weder lernt er diese Denke in der Ausbildung (wenn überhaupt dann im Meister), noch im beruflichen Alltag. Folgerichtig hat man eine gewisse Distanz zu diesen Themen und wird sich deshalb seltener damit beschäftigen wollen bzw. können. Anekdotische Evidenz hierzu, an welcher man das gut im Alltag erleben kann: Sprich mit einem durchschnittlichen Controller, Informatiker, usw. über sein Gehalt. Die meisten werden mit Dir über ihr Jahresbrutto reden. Mach das Gleiche mit einem durchschnittlichen Handwerker. Die meisten werden Dir ihr Monatsbrutto, ihren Stundenlohn (oder noch schlimmer: ihr Monatsnetto) nennen. Der Unterschied (und warum das eine für einen sinnvollen Vergleich geeignet ist und das Andere nicht) ist vielen nicht bewusst. "Was zählt ist, was unten raus kommt", mag vordergründig richtig sein, faktisch aber falsch. Ähnlich ist es mit Gehaltserhöhungen. In eher handwerklich geprägten Umfeldern herrscht bis heute über weite Teile das Vorurteil, dass Gehaltserhöhungen durch den Rutsch in eine höhere Steuerklasse aufgefressen werden können. "Na toll! 30 Euro mehr Gehalt je Monat. Da hab ich durch die höhere Steuerklasse am Ende weniger Netto als vorher!". Das hat denke ich jeder schon einmal gehört, ist aber natürlich Quatsch. Im IT Umfeld trifft man diese Aussage seltener an. Von daher ist es für mich nur logisch und schlüssig, dass in Berufen wie der IT Anlageformen wie ETF und Aktien weiter verbreitet sind, als im Handwerk z.B. Das zeigt die persönliche Erfahrung (aka Anekdotische Evidenz), aber auch der rein logische Ansatz.
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Für immer als FISI abgestempelt sein?
Rabber antwortete auf botugel's Thema in Ausbildung im IT-Bereich
Möglich ist alles. Klar ist: Du kannst natürlich auch als FISI Programmierjobs übernehmen, sofern Du die Skills dafür hast. Ausgeschlossen ist das keineswegs und es gibt mehr als genug Fälle, welche innerhalb der Sparten erfolgreich gewechselt haben. Klar ist aber auch: Wie bei jeder Konkurrenzsituation stehst Du nicht alleine dar. D.h. Du wirst es mit einer nur bedingt passenden formalen Bildung schwieriger haben. Gerade, wenn Deine Konkurrenz formal passender und ggf. höherwertiger (Studium z.B.) aufgestellt ist. Wenn Du also entsprechende Skills vorzuweisen hast, sollte es keine grundlegenden Hindernisse geben. Jedoch wird es mit Sicherheit auch mal Situationen geben, wo Du den kürzeren ziehst, weil ein Mitbewerber "geeigneter" war. -
Einstiegsgehalt: 1782€ Brutto + Verpflegungsgeld+Fahrkosten
Rabber antwortete auf killingteddybear's Thema in IT-Arbeitswelt
Viel ist das nicht, nein. Aber Telefonsupport ist nun mal keine High Level Tätigkeit und dementsprechend wird sie bezahlt. 11 Euro / Stunde ist zwar schon sehr wenig, aber viel mehr wird in dem Bereich nicht möglich sein, befürchte ich. Was das nun für Dich bedeutet, kannst und musst nur Du selbst wissen. Das hängt von Deinen zu erwartenden Alternativen, Kenntnissen und persönlichen Umständen ab. Für mich persönlich wäre so ein Angebot zweite bis dritte Wahl und nur relevant, sofern ich das Geld dringend bräuchte und wenig Anderes in Aussicht hätte. -
Weil das alles ca. Angaben aus dem Stegreif sind. Damals waren das noch keine ~75 Euro/Monat, sondern ~50-60 soweit ich weiß. Die Dynamik hat es nach oben getrieben. Die Auszahlung ist ebenfalls ein ca. Zeitraum. Kann also 5 Jahre früher oder später sein. Hinzu kommt, dass der garantierte Auszahlungsbetrag irgendwo bei ~45-50k irgendwo liegt, nicht 40k. All das kann die Verzinsung mächtig anpassen, sowohl ins Positive wie Negative. Aber da alles Aus-Dem-Stegreif-Zahlen sind habe ich überall etwas ins jeweils Negative korrigiert. Ich rechne lieber etwas zu pessimistisch, als optimistisch. Wäre ich Optimist, würde ich mit den damals versprochenen 80-90k Auszahlung rechnen, was natürlich nicht haltbar sein wird. Nur für einen ca.-Beitrag im Forum werde ich nicht meine Akten wälzen.
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Aber auch das gilt erst nach x Jahren. D.h. auch in einem festen Verhältnis (nach der Probezeit) kann Dir so etwas in den ersten 1, 2 Jahren z.B. passieren. Wie gesagt, das ist gut zu wissen. Der Schuss kann schnell nach hinten los gehen und mehr kosten als nur 2 Wochen während der Probezeit.
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Sinnvoll wäre es in dem Falle gewesen, bis zur Mitte des Monats gar nix zu sagen und dann fristgerecht für Ende des Monats zu kündigen. Aber, wie so oft: Nachher ist man immer schlauer.
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Nachtrag: Ich habe bei meiner alten Stelle übrigens vergleichbar gehandelt, fällt mir gerade auf. Ich hatte einen Monat Kündigungsfrist und habe - um den Übergang flüssiger zu gestalten - erst für in zwei Monaten gekündigt. Hat in dem Falle auch alles geklappt und beide Seiten waren froh darüber. Ich konnte alles in Ruhe übergeben und die Firma musste nicht alles von jetzt auf gleich regeln. Aber: Dort hätte mir das genauso passieren können, wie ich gerade erfahren habe. Das wäre für mich - auf Grund des doppelten Zeitraumes und eines höheren Gehaltes - sogar noch deutlich übler ausgefallen, als bei dem Bekannten. Bitter. :-o
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War - soweit ich das mitbekommen habe - ein typischer Fall von "Das wäre der Firma unfair gegenüber sich krank zu melden, oder noch 2 Wochen so zu tun als ob nix wäre. Dann lieber mit offenen Karten spielen und direkt Bescheid geben". Hat man wieder etwas dazu gelernt und derjenige wird wohl nicht mehr mit offenen Karten spielen, sondern sich streng an die Fristen halten.
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Da ich den Fall akut in meinem Umfeld habe und erstaunt darüber bin, eine Frage an die Experten im Forum. Mitarbeiter A arbeitet bei Arbeitgeber B. Der Vertrag ist noch in der Probezeit also 2 Wochen Kündigungsfrist. Mitarbeiter A hat einen neuen Vertrag unterzeichnet und kündigt zum Ende des Monats den bestehenden Vertrag, also in 4 Wochen, nicht 2. Daraufhin kündigt Arbeitgeber B Mitarbeiter A zur Mitte des Monats, also in genau 2 Wochen, um sich die letzten 2 Wochen des Gehaltes zu sparen. Die restlichen 2 Wochen werden mit Urlaub verrechnet / freigestellt. Mitarbeiter A ist darüber natürlich nicht glücklich, weil ihm 2 Wochen Gehalt fehlen. Nun meine Frage: Ist so etwas rechtens? Kann der Arbeitgeber einen bereits gekündigten Vertrag erneut kündigen, um die Frist zu verkürzen? Ist das Pech/Blödheit des Arbeitnehmers oder illegale Dreistigkeit des Arbeitgebers? Ich kann mir beides vorstellen, deswegen frage ich.
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Gewerkschaft macht nur Sinn, solange die Arbeitgeber sich an Tarifen orientieren und auch mehr als ein Arbeitnehmer im Unternehmen in der Gewerkschaft ist. Häufig ist in der IT weder noch der Fall. Zumindest hier im Pott nicht. Da gibt es ganz selten Tarifbindung und dementsprechend selten IT-Gewerkschaftler. Folgerichtig bin ich auch nicht dabei. Im Gegensatz zu Kollegen, welche im Metallgewerbe als Industriearbeiter tätig sind. Die sind in der Gewerkschaft und das lohnt sich auch. Bei uns in der IT eher weniger. Ist ein typisches Henne-Ei-Problem.
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FIAE zu Führungskraft - Gedanken
Rabber antwortete auf ServergutServerbrennt's Thema in IT-Weiterbildung
Studium ist meiner Meinung nach für eine Führungskarriere unerlässlich. Zwar mag es ohne möglich sein, aber bedeutend schwieriger. Und machen wir uns nix vor: Eine Führungskarriere zu erreichen wird in jedem Fall schwierig und die Konkurrenz riesig sein. Da muss man sich das Ganze nicht unnötig noch schwieriger machen. Ich würde in dem Falle eher einen wirtschaftlichen als rein technischen Studiengang wählen. Es fängt bereits bei der Ebene von Teamleitung an, dass die geforderten Studiengänge sich verschieben. Das wird in hohen Ebenen nicht weniger. Da ist Wirtschaftsinformatik z.B. sinnvoller als technische Informatik. Ansonsten kann ich den Vorrednern zustimmen, dass weite Teile der Führungskräfte intern rekrutiert werden. D.h. Du musst zur richtigen Zeit im richtigen Unternehmen sein, die richtigen Leute kennen (vor allem: sie Dich!) und last but not least: Viel Glück haben. Führungsposten sind selten, begehrt, meist besetzt und selten frei. 1 Jahr zu spät im Unternehmen eingestiegen, den falschen Vorgesetzten, die falsche Abteilung, die falschen Projekte bekommen oder oder oder und Du bist raus aus der engeren Auswahl. Das ist häufig mehr Lotterie als planbares Vorgehen. -
Würde mir ebenfalls mehr Gedanken um den Master machen. Der dauert in jedem Fall noch 1,5 - 2,5 Jahre (je nachdem) und danach kannst und wirst Du Dir immer noch Gedanken machen, wohin die Reise beruflich gehen soll. Jetzt bringt Dir das wenig.
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Ich habe - auf Drängen meiner Eltern - vor ca. 10 Jahren eine Lebensversicherung abgeschlossen. Da war das noch einigermaßen attraktiv. Monatliche Rate Stand heute ~75 Euro was einer Anzahlungsgarantie von ~40k in ~20 Jahren entspricht. Das bringt mir jetzt erst mal wenig, aber wenn man ~50 ist, ist das eine nettes Bonbon um dies auf die Eine oder Andere Art zu investieren, Kredite zu tilgen oder schlicht zu versaufen. Zusätzlich lege ich seit diesem Jahr das Gleiche (~75 Euro) in ETF´s zurück. Zum einen, weil ich zu wenig Zeit, Lust, Ahnung und Geld habe für richtigen Aktien. Das lohnt sich erst, wenn man x tausende Euros investieren kann. Das möchte ich nicht. Von Fonds halte ich wenig, wegen teils hoher Nebenkosten und häufig nur mäßiger Renditen. Den Markt "überperformen" auch dort die Wenigsten. Von Konten, Anlegen und Co. brauchen wir nicht mehr reden. Das bringt in 0-Zins-Zeiten nix. Da verliert man effektiv auf Grund der Inflation sogar Geld. Von betrieblicher Altersvorsorge halte ich oller Meckerkopp ebenfalls nichts. Wie bei ähnlichen Förderprogrammen der letzten Jahre sind diese vordergründig attraktiv, aber bei genauem Hinschauen das genaue Gegenteil. Die Zulagen der Arbeitgeber sind meist gering (so dass man den Löwenanteil der Kosten selbst trägt, bei mir wären es z.B. ~10% der gezahlten Summe. Wow! ). Die Einzahlung ist zwar steuerbefreit, dafür wird die Auszahlung wieder versteuert, im Endeffekt ein Nullsummenspiel. Und - sofern ich das richtig verstanden habe - steht eine Gesetzesnovelle ins Haus, welche die Auszahlungs- in eine Einzahlungsgarantie umwandeln soll. D.h. man weiß als Arbeitnehmer nicht mal, wie viel man überhaupt bekommt, wenn es soweit ist. Nur, wie viel eingezahlt wurde. Wow!, die Zweite. Hinzu kommen organisatorischer Overhead bei Arbeitgeberwechsel usw. Ne, das ist für mich nichts weiter als ein künstliches Konjunkturprogramm für die Versicherungen und Banken zu Lasten der Bürger und Arbeitnehmer. Ähnlich wie Riester und Autobahn-Privatisierung. Das Thema Immobilie hatten wir in den letzten Jahren immer mal wieder auf dem Schirm (zuerst vor ~4 Jahren, zuletzt vor wenigen Wochen). Leider ist es nie etwas geworden. Vor ein paar Jahren war die finanzielle Situation nicht ausreichend (Alleinverdiener) und nun - wo wir ein Doppeleinkommen haben - sind die Preise dermaßen explodiert, dass in der Ruhrpott-Region und einigermaßen attraktiver Lage (inkl. Nebenkosten, Möbeln und Co.) unter 300k für Eigentumswohnungen nix geht. Soll es interessant sein, bist Du schnell bei 350-400k. Bei Häusern rechnet man locker 100k oben drauf, also 400k-500k. Das - in Kombination mit einem mageren Angebot - hat das Thema Immobilie auch dieses Jahr erst einmal zerschlagen. Von daher spiele ich die auf Zeit. Wir legen Geld zur Seite (Lebensversicherung / ETF) und hoffen, dass sich eine sinnvolle Option über dieses Maß hinaus ergibt. Wenn alle Stricke reißen sitzen wir es einfach aus und warten auf das Erbe. Traurig, aber wahr. Mit zwei überdurchschnittlichen (wohlgemerkt: nicht hohen) Einkommen ist wenig zu machen was effektive Altersvorsorge angeht in der BRD anno 2017. Da muss man schon Topverdiener sein, damit wirklich was geht, oder das Glück haben, bereits vor 10 Jahren eingestiegen zu sein.