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Rabber

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  1. Also ist für mich die Sachlage klar. Wenn Du a ) im ÖD bleiben willst b ) mehr als nur 1st/2nd Level Support machen willst => Studium. Ob Dir das passt oder nicht, spielt denke ich keine große Rolle. Es wird augenscheinlich "verlangt" und dann hast Du nur die Wahl mitzumachen, es zu lassen, oder den ÖD zu verlassen, in der Hoffnung, dort mehr Anerkennung für andere Wege zu finden. In der freien Wirtschaft ist es erfahrungsgemäß zwar besser, aber auch hier ist ein Studium am Ende schon mehr als nur hilfreich. Und für viele AG weiterhin ein Muss für die spannenden Posten. Ich z.B. habe mir die 4,5 Jahre nach Feierabend für den WInf B. Sc. auch nicht aus Spaß der Freude um die Ohren gehauen, sondern weil ich ebenfalls gemerkt habe, dass es nur mit nem FI-AE irgendwann nicht weiter geht. Das mag falsch sein, aber es ist so, wie es ist und wir werden das System nicht grundsätzlich ändern. Also bleibt nur mitmachen oder untergehen. So blöde das klingt, aber so einfach ist es wohl.
  2. Kenn mich jetzt nich so mit dem ÖD aus wie Graustein, aber zumindest habe ich von nem Meister in der IT echt noch nie was gehört. Und die ein oder andere Fortbildung habe ich mir ja auch schon angeschaut. ^^ Ich wäre da glaube ich vorsichtig, weil Unbekanntes eben auch immer mit dem Risiko verbunden ist, nachher nicht anerkannt zu werden. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, mache entweder was direkt fachliches, also z.B. Microsoft-Schulungen, oder aber eben das Studium.
  3. Klar. Es wird auch viele AG geben, die das in der Tat interessiert. Wie bei allem im Leben gibt es immerLicht und Schatten. Aber wenn ich mir so anschaue, mit was für einem Kenntnisstand mehr wie nur ein Azubi in die Abschlussprüfung gehen, und das hauptsächlich, weil die Firma sie einfach nix lehrt in den 3 Jahren, dann ist es noch lange nicht selbstverständlich, dass sich der AG für überhaupt irgendetwas bei den Azubis interessiert. So traurig das auch ist. Darauf wollte ich eigentlich hinaus. War vielleicht etwas unglücklich formuliert.
  4. Den AG jucken die Dinger meist gar nicht. Warum auch? Der weiß ja, was Du machst und wenn nicht, dann juckt es ihn einfach nicht. Der AG brauch kein Berichtsheft um zu wissen ob er mit Deiner Arbeit zufrieden ist, oder nicht. Den Prüfungsausschuss grundsätzlich hingegen jucken die Dinger sehr wohl. Natürlich bewerten die jetzt wenig den Inhalt, aber die werden schon überflogen und a) auf grobe Fehler geprüft und b ) bewertet, was Du so grob gemacht hast während Deiner Ausbildung um Dich im Fachgespräch nicht zu unter- oder überfordern. Und bei groben Fehlern sind auch schon mal Leute durchgefallen. Klar, ist selten, aber gab es schon. Und dann beißt Du Dir auf deutsch gesagt natürlich in den Ars**, wenn alles geklappt hat und Du wegen nem leerem Berichtsheft z.B. durchfliegst.
  5. Generell finde ich, das viele Dinge im Bereich Ausbildung, Job und Studium in Amerika z.B. besser voneinander abgegrenzt und durchdacht sind, wie hierzulande. Gerade was das Studium seit Bachelor, Master und Co. angeht. Hierzulande versteht da gefühlt jeder was anderes drunter, wofür was gedacht ist und womit das vergleichbar ist und dort hat man das Gefühl, dass zumindest diese Sachen im Schnitt deutlich besser geregelt sind. Hinzu kommt, dass die Wirtschaft immer mehr ein Studium fordert auch für Jobs, wo eigentlich eine Ausbildung reichen würde, was gerade den Unterschied Ausbildung und Studium weiter verwässter. ... Deswegen bezeichnet man im Englischen Wirtschaftsinformatik eben auch nicht als -Informatik, sondern als eigenständiges Fach, was es ja auch ist. Hätte ich das damals so in der drastischen Form gewusst, hätte ich was anderes studiert, weil ich tatsächlich eher Informatik machen wollte, mit nen bissel BWL und nicht 50:50. Klar, kannste Dir vorher den Stundenplan anschauen, aber mehr auch nicht. Und da finde ich den Titel hierzulande schon verwirrend, bis - streng genommen - falsch.
  6. Interessant finde ich übrigens die Übersetzung des Titels "Wirtschaftsinformatik" ins Englische. Ich habe mir meine Zeugnisse die Tage mal der Vollständigkeit halber übersetzen lassen. Bei meinem IHK Zeugnis (FIAE) steht irgendwas von wegen "Applied Computer Sciences" oder so, also das was man erwarten würde. Bei meinem B. Sc. Wirtschaftsinformatik hingegen steht "Business Information Systems". Das hat im Englischen also gar nix mit Informatik (Computer Science) zu tun. Ich mein, das macht zwar Sinn, weil BWL min. eben-würdig mit den Informatik Anteil war. Aber das so noch mal vor Augen geführt zu bekommen fand ich schon heftig. So hatte ich mir das jedenfalls nicht vorgestellt. Anscheinend ist Wirtschaftsinformatik wohl eine deutsche Eigenheit, welche es so im englischsprachigen Raum gar nicht gibt. Und wenn, dann eben nicht als primäres IT-Studium.
  7. Ich würde ebenfalls mit offenenen Karten spielen. Entweder hast Du bock drauf, dann sieh zu, dass Du was für Dich raus schlägst. Oder Du hast keinen bock per se und egal was es bringen könnte, dann sag es aber direkt. Alles andere ist für mich nix Halbes und nix Ganzes.
  8. Rabber

    Kununu & Co.

    Ich hätte ebenfalls gesagt, dass je größer der Betrieb und je zahlreicher die Bewertungen desto "besser" dürfte die Aussagekraft dieser sein. Das liegt für mich in der Natur der Sache. In einem 10 Mann Betrieb weiß jeder sofort, wer Du warst und da hält man sich dann natürlich mit Kritik etwas zurück, wenn man nicht alle Brücken nieder brennen will. Bei einem großen Betrieb wo so oder so jedes Jahr zahlreiche Kollegen kommen und gehen ist das eben was anderes. Da kann man auch ehrlich sein, nachdem man gegangen ist/wurde und Dinge viel leichter beim Namen nennen. Zudem kommen natürlich auch statistische Effekte hinzu, wie dass je mehr Aussagen sich ergeben, welche unabhängig voneinander sind, je besser wird die Datenqualität quasi "von selbst". ... Bei kleinen Unternehmen würde ich da also gar nix drauf geben und meistens findet man ja auch nicht viel. Bei großen Unternehmen denke ich schon, dass die Erfahrungen dort recht aussagekräftig sind. Bei den Fällen wo ich das durch Zweite und Dritte nachvollziehen konnte hat es zumindest immer gut gepasst.
  9. Wie schon gesagt wurde, würde so eine Pauschalunterschrift ja den Sinn dieser Sache entfernen und somit ist das meiner Meinung nach nicht zulässig.
  10. 1. Eingelebt ist natürlich so ein Begriff. Der erste Einstieg ging recht schnell, richtig eingelebt wohl erst nach ein paar Monaten. 2. Hatte ich nicht, dürfte Dir aber leicht fallen. Berufsschule selbst hat grundsätzlich ähnliche Inhalte wie das Studium, aber deutlich einfacher. Schwieriger dürften dann die IHK Fragen in den Prüfungen sein, die haben ne eigene Art drauf und die muss man erst mal kennen und verstehen. 3. Fast gar nix. Vor den Klausuren mal ne halbe Stunde oder so, das hat eigentlich immer gereicht. Wichtig ist aber die Vorbereitung auf die Klausuren der IHK zum Schluss. Die sind gar nich mal so einfach. Da empfehle ich jedem die Wahrnehmung dieser Vorbereitungskurse, welche angeboten werden. 4. Nein habe ich nicht, hätte man aber wohl machen sollen. Schwer dürfte das nicht sein, die meisten Zertifikate sind ja nicht sooooo aufwändig, gerade im Einstiegslevel.
  11. Ich finde übrigens auch, das Kwaiken hier ein zu gutes und sauberes Bild des Consulting-Berufes zeichnet. Den ein oder anderen kennt man ja auch aus der Branche und nicht nur Leute, die zum Budget-Preis verkauft werden. Aber so locker, wie Du das schilderst, kenne ich das dort auch von keinem. Jeder dort sagt selbst, dass er das nur ein paar Jahre machen möchte, am besten noch mit Unter 30 und sobald die Ehe und ggf. Familie vor der Tür steht, ist eigentlich jedem von denen klar, dass es dann mit dem Consulting vorbei ist und man sich andere Jobs suchen muss. Wenn man Deine Beiträge so liest, ist Consulting ja DER Traumjob. Interessante Aufgaben, gute Bezahlung/Karriere und kaum relevante Opfer, weil der Inhouse-Job ja vergleichbare Opfer mit sich bringen würde. In der Praxis kenne ich - und anscheinend andere hier ja auch - das dann aber wiederum so eher selten. Ich will Dir Deinen Consulting-Traum ja gar nicht madig reden. Aber zu denken, dass das für alle so problemlos geht, wie es das für Dich zu sein scheint, ist denke ich schon etwas daneben gegriffen. Für die allermeisten wird ein Consulting Job sehr wohl Einschränkungen mit sich bringen, welche ein vergleichbarer Inhouse Job so einfach nicht hat.
  12. Kann t0pi in vielen Punkten zustimmen. Spannender im Sinne von abwechslungsreicher ist klar der Externe/Consultant. Als Inhouse hast Du halt immer die gleichen Kunden, Kollegen, Projekte, Technologien und Probleme. Als Consultant ist das natürlich schon anders. Da wechselt regelmäßig das Projekt, die Kollegen, der Ort, etc. Dafür ist der Externe meist stressiger, Du bist nicht so frei und naturgemäß viel unterwegs. Mit jeden Abend Zuhause ist es dann schnell vorbei. Auch nicht-bezahlte Überstunden gibt es meines Wissens nach eher im Consulting. Gehalt würde ich sagen ist per se nicht zu beantworten. Im Schnitt verdient der Consultant aber wahrscheinlich mehr. ... Wo ich topi aber widerspreche ist der Punkt mit der Spezialisierung. Gerade die Spezialisierung und das Tiefenwissen ist es meiner Meinung nach, was den Consultant Job so spannend macht. Eben weil Du z.B. Java Senior Developer bist und eben nicht First Level Support, was beim Inhouse Menschen fast immer mit im Paket ist. Hier bin ich also der Meinung dass die Rollenverteilung Generalist vs. Spezialist genau umgekehrt ist, wie t0pi es geschildert hat. Ich kenne es so, dass der Inhouse Mensch eher der Generalist ist, während der Externe sich schneller spezialisieren muss. t0pi anscheinend genau umgekehrt. So unterschiedlich können die Erfahrungen da sein.
  13. Das kann man so pauschal nicht sagen. Ich denke alles zwischen 30k und 40k ist noch normal und hängt vom Betrieb, dem Job usw usf. ab. Über 40k wird denke ich schwierig, weil Du dafür zu wenig Berufserfahrung hast und unter 30k wäre Ausbeutung. Ich würde einfach mal mit 37k oder was in die Runde gehen und schauen was passiert. So hast Du noch einiges an Spielraum und 35k als Ziel sind trotz Verhandlung machbar. Wenn das nich fruchtet, dann eben in der zweiten Welle die Anforderungen senken.
  14. In der Summe machen Teil A und B jeweils 50% aus, richtig. Ein Teil mit ner 5 ist meines Wissens nach ausgleichbar, sobald aber eine 6 im Spiel ist, ist direkt Schluss und dieser Teil muss wiederholt werden. Bin mir nicht zu 100% sicher, aber so habe ich das im Kopf.
  15. Bei uns in Dortmund gibt es immer so einen Vorbereitungskurs, welchen die IHK anbietet. Den kann ich nur jedem Azubi dringend empfehlen, weil der noch mal auf den Punkt vermittelt, worum es in der Prüfung geht und auf entsprechende Themen hinweist. Vielleicht gibt es bei Euch ja auch sowas?
  16. Ausgehend hiervon http://de.statista.com/statistik/daten/studie/239399/umfrage/zulassungen-der-bekanntesten-bmw-modelle/ hat BMW im Jahr ~50.000 Zulassungen für die gesamte 3er Reihe in Deutschland. Auf eine durchschnittliche Lebenszeit von ca. 4 Jahren bei so einem Fahrzeug, kommen wir auf ca. 200.000 gleichzeitige aktuelle Fahrzeuge dieser Art in Deutschland. Nehmen wir nun an, Audi und Mercedes haben vergleichbare Zahlen sind wir bei ca. 500.000 bis max. 1.000.000 gleichzeitige Fahrzeuge dieser Art in Deutschland. Wohlgemerkt bezogen auf die gesamte Summe der Zulassungen, also nicht sortiert danach, WER so ein Auto fährt. ... Jetzt gehen wir einmal davon aus, dass in Deutschland ~18 Mio. Menschen in im Alter zwischen 21 und 39 leben. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1365/umfrage/bevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen/ Das wären bei ~82 Mio. Menschen ca. 21% 21% von 500.000 - 1.000.000 Autos entspricht ~100.000 - 200.000 Autos dieser Art, wenn wir von einer gleichmäßigen Verteilung dieser Autos innerhalb der Altersschichten ausgehen. ... Des weiteren kommt hinzu, dass in Deutschland jeder Haushalt min. 1 PKW besitzt: http://www.focus.de/auto/news/statistik-immer-mehr-autos-in-deutschen-haushalten_aid_672388.html Haushalte gibt es in Deutschland ca. 40 Mio. https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/HaushalteFamilien/Aktuell_Haushalte2.html;jsessionid=9AC4C7B07B7EF9DC761CAF849F5EEBDE.cae3 D.h. zusammengeführt: Bezogen auf 18 Mio. Menschen zwischen 21 und 39 ergeben sich statistisch ~9 Mio. Haushalte mit ~9 Mio. Autos. Davon sind statistisch max. 200.000 Autos 3er BMW, C-Klasse, A4, etc., das entspricht max. 2,2% der Autos. Und das alles immer unter der Prämisse, dass - der Besitz von teuren Autos in der Gesellschaft gleich verteilt ist (auf das Alter bezogen), was nicht stimmen wird, da ein 50-Jähriger im Schnitt mehr Einkommen haben wird wie ein 30-Jähriger. - die Haushalte in allen Altersschichten gleichgroß sind, was ebenfalls nicht stimmen wird, weil 30 Jährige tendenziell kleinere Haushalte haben dürften, wie 50 Jährige und somit die Anzahl "Auto je Haushalt" bei 30 Jährigen sogar größer sein dürfte. Wie Du nun also dazu kommst, das die Tatsache, dass im besten Falle 2% der 21-39 Jährigen so ein Auto fahren für den endlosen Wohlstand und die Verschwendung dieser Menschen spricht, weiß ich ehrlich gesagt nicht so richtig. ... Und selbst wenn wir von der Statistik weg kommen, mach es doch mal anders herum und ganz konkret: Schaue doch mal in Deinem Umfeld, wer so ein Auto fährt. Sind dass die 25, die 35 oder doch eher die 50, 60 Jährigen? Ohne Dich zu kennen werden es auch bei Dir zu 99% eher die 50 oder 60 Jährigen sein. Das ist nämlich überall so. Oder rechne Dir mal aus, was so ein Auto in der Vollkostenrechnung kostet. Da haben wir bei einem 320 von BMW z.B. fast 800 Euro im Monat. (https://www.adac.de/_mmm/pdf/autokostenuebersicht_a-d_47086.pdf) Wer in Deinem Bekanntenkreis hat das Einkommen, dass er sich das leisten kann? Ich tippe auch hier wieder auf die 50, 60 Jährigen und weniger die 27 Jährigen.
  17. Im Zweiten Absatz gebe ich Dir übrigens uneingeschränkt Recht. Diese Art der Finanzierung ist eine Vollkatastrophe und nicht nachzuvollziehen. Das ist das, was ich weiter oben meinte, als ich sagte, durch diese Art der Dauer-Finanzierung können heute Leute viel LEICHTER in die Schuldenfalle tappen. Deswegen sind Schulden oder Finanzierungen (auch für Konsumgüter) aber nicht per se etwas schlechtes. Aber ich wiederhole mich. Belassen wir es dabei.
  18. Naja, ich denke, da kommen wir nicht mehr zusammen.
  19. Genau dafür habe ich bei einer Finanzierung noch die 1.200 Euro auf dem Konto, was bei der Barzahlung nicht der Fall ist. Wo soll dort also die Schuldenfalle warten? Ich habe doch weiterhin das Geld, was ich benötige. Ganz im Gegensatz zu einer Barzahlung wohlgemerkt, wo ich dann zwar 100 Euro mehr im Monat habe, aber im Zweifelsfall keine Reserven mehr. Und spätestens dann, also wenn nach der Barzahlung etwas kaputt geht, MUSS ich einen Kredit aufnehmen.
  20. Da hätte ich ja gerne noch einmal Details zu. Ich verdiene nun seit fast 15 Jahren Geld. In diesen 15 Jahren habe ich nicht ein einziges Mal rote Zahlen auf dem Konto gehabt, egal ob ich viel oder wenig verdient habe. Egal ob Zuhause gewohnt, oder auswärts und egal ob mit Doppel- oder Alleinverdienst. Dazu betreibe ich seit Anbeginn dieser Zeit private Altersvorsorge, Unfalls- und Berufsunfähigkeitsversicherung, für den Fall der Fälle, etc. pp. Wie Du nun also dazu kommst, zu sagen, ich wüsste nicht, wie man mit Geld umgeht finde ich schon interessant und wäre interessiert, wie Du das begründen willst.
  21. Der Punkt dabei ist für mich halt, ganz einfach: Barzahlung vs. Finanzierung Modell Barzahlung: Du sparst 12 Monate jeweils 100 Euro und kaufst Dir dann bar etwas für 1.200 Euro. Modell Finanzierung: Ich kaufe mir heute etwas für 1.200 Euro und bezahle anschließend 12 Monate jeweils 100 Euro. Im Zweifel ist die Finanzierung dann etwas teurer, so dass ich inkl. Zinsen vielleicht 1240 Euro oder sowas an Stelle der 1200 Euro bezahle. ... So bleibt also auch die Frage: Was bringt es mir denn jetzt 12 Monate auf das Fahrrad z.B. zu verzichten - welches ich heute schon haben und nutzen könnte - wenn ich das ganze doch zum Fast bis komplett 0-Tarif auch heute schon haben könnte?
  22. Deckt sich mit meinen Erfahrungen. Finanzierung und Kredite sind per se nix schlechtes, man muss nur damit umgehen können. Dann können die sogar gut sein. Was zweifelsohne schlecht an der Kreditgesellschaft ist, ist: Heute KÖNNEN sich Leute mit wenig Kapital relativ teure Dinge augenscheinlich leisten, tun das auch und fallen damit dann später auf die Nase. Das steigert natürlich die Chance, dass sich Leute über Gebühr verschulden. Das war mit dem klassischen Kreditgeschäft von vor 40 oder 100 Jahren natürlich schwieriger. Aber unmöglich war das auch nicht und da gab es auch schon überschuldete Haushalte.
  23. Das ist mir ehrlich gesagt: a) zu persönlich gefärbt und somit genau gar nicht allgemeingültig b )auch in vielen Punkten schlicht und ergreifend falsch. ... Ganz allgemein: Jedes erfolgreiche Unternehmen, jeder Immobilienkauf, jede Unternehmensbeteiligung, also kurz: Alles, was langfristig nachhaltigen Wohlstand schafft, ist im Regelfall auf Schulden, Finanzierung und Krediten aufgebaut. Egal ob in der Wirtschaft, beim Staat oder beim Privatmann. Von daher kann das Finanzierung "per se" erst mal nix schlechtes sein, denn unser gesamtes Wirtschaftssystem basiert auf Schulden, Finanzierung und Krediten inkl. Zinsen. ... Auch von der allgemeinen Seite weg, hin zur privaten stimmt das nicht. Auch hier sind Kredite und Finanzierungen nix schlechtes, es kommt halt darauf an, wie man es macht. Ich z.B. habe mir die letzten Jahre div. teure Dinge gekauft, wie Gitarren, Computer und Co. Die habe ich zu guten Teilen zu 0% finanziert. Ich hätte die zwar auch jeweils bar bezahlen können, habe ich aber bewusst nicht gemacht. Warum? Wenn ich z.B. die PRS Gitarre - in meinem Falle - für 3.500 Euro bar bezahlt hätte, hätte ich spätestens nach einem halben Jahr wieder das jucken nach etwas anderem in den Fingern gehabt. Sei es nun ein Computer, eine weitere Gitarre, oder, oder, oder. So - mit dem Kredit - hatte ich aber einen Vertrag über 1 Jahr am laufen und der hat mich jeden Monat daran erinnert, dass ich ja erst vor kurzem richtig Geld für Instrumente ausgegeben habe. Und da der Kredit mir keine Mehrkosten beschert hat, hat der Kredit tatsächlich eine Art Kontrollfunktion für mich gehabt und mich auf bestimmte Zeit daran erinnert, dass ich nich schon wieder so viel Geld dies oder jenes ausgeben wollte. D.h. selbst bei Konsumgütern, welche keinen nachhaltigen Wert schaffen, kann es von Vorteil sein, zu finanzieren und nicht zu kaufen. Gerade in den heutigen Zeiten wo viele Unternehmen die Finanzierung fast schon billiger anbieten wie den Kauf. ... Man muss halt wissen, wo Schluss ist und nicht zu viele Kredite am laufen zu haben, das ist klar. Das gilt aber sowohl für die Finanzierung von Konsumgütern, Eigentum oder Firmenbeteiligungen. Das eigene Budget darf niemals zu stark belastet werden. Aber per se schlecht ist das nicht.
  24. Ohne den Klugscheißer raushängen lassen zu wollen, aber hier müssen wir erst mal ein paar Begrifflichkeiten klären. Was heißt denn für Dich "genügend", "junge Leute" und "teure Dinge" überhaupt. Wenn wir das nicht geklärt haben, dann brauchen wir gar nicht weiter reden, weil wir dann über komplett andere Dinge und somit aneinander vorbei reden. ... Für mich heißt "junge Leute" z.B. alles unter 30. "genügend" wären für mich min. 30% und "teure Dinge" wären für mich Urlaub, Auto (also alles ab VW Golf Jahreswagen aufwärts), Wohnung. Und da wäre dann schon meine Frage, wo denn genau diese aber witzig vielen Junge Leute sind, welche mit unter 30 einen VW Golf Jahreswagen fahren, welcher ihnen gehört(!) oder nicht mehr zur Miete wohnen, oder jedes Jahr in Urlaub fliegen. Ich kenne davon ehrlich gesagt nich so viele. Und mein Bekanntenkreis besteht zu den meisten Teilen aus gehobener Mittelschicht, mit solidem Elternhaus, Ausbildung, Jobs, Studium, usw. usf.
  25. Weil das, meiner Meinung nach, zu 90% auch Leute sind, die schon 20 Jahre im Beruf sind, noch alte/bessere Verträge haben und bereits ordentliche Posten inne halten. Diese Posten geben sie dann auch nicht mehr und das müssen sie ja auch nur in den seltensten Fällen. Das ist schlicht noch eine ganz andere Generation, welche diese Probleme nicht hat und nicht hatte. Wenn ich an meinen Bruder denke, der konnte sich nach seiner Ausbildung als Handwerker, anfang der 90er, nach wenigen Jahren einen 3er BMW leisten und zwar gar keinen so schlechten oder alten. Sogar ein Cabrio. Klar, der hat noch Zuhause gewohnt, und somit wenig Unkosten gehabt, aber trotzdem. Kannst Du ja heute mal versuchen, überhaupt ein Einstiegsgehalt zu bekommen, dass Du nach einer Ausbildung so viel Geld verdienst, Dir innerhalb von wenigen Jahren einen 2, 3 Jahre alten 3er BMW leisten zu können. Wohlgemerkt kaufen, nicht geleased. Damals blieb mehr vom Lohn über, der Lohn war verhältnismäßig größer und die Unkosten niedriger. ... Das ist einfach ein Generationenproblem, weswegen das den heute verantwortlichen auch nicht auffällt: Sie selbst hatten das Problem einfach noch nicht. Und deshalb sieht man es auch noch nicht so auf den Strassen, weil das eben noch zu Guten Teilen von denjenigen geprägt wird, welche heute 40, 50 oder älter sind. Aber mit jeder neuen Generation (so über Daumen gepeilt alle 10 Jahre sagen wir mal) wurde es für Arbeitnehmer und gerade Berufseinsteiger immer schlechter. Die Anforderungen an Ausbildung und Bildung stiegen und steigen, die beruflichen Anforderungen wie Mobilität ebenfalls, während aber die Löhne und Arbeitsbedingungen stagnieren bzw. sinken. Egal ob der Lohn, die Befristung oder sonst was. Da die heutigen Entscheider aber im Regelfall alle 50+ sind, kennen sie das gar nicht und können oder wollen sich das gar nicht vorstellen. Dann erzählen sie was von der faulen Jugend, die halt einfach mal wieder "mehr schaffen soll", so "wie wir das früher auch mussten", etc. pp. und verdrängen dabei die sich komplett geänderten Lebensumstände. Und genau diese Entscheider fahren dann heute eben auch noch jedes Jahr 2x nach Sylt in Urlaub, haben das schicke Haus, das dicke Auto und motzen gleichzeitig über die 1 Euro mehr Stundenlohn, welche der junge Mitarbeiter bei der Gehaltsverhandlung haben möchte.

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