Wir haben gerade die Elektriker im Haus (Neubau), die die vorher gelegten Kabel in zwei Schränken anschließen sollen. Es handelt sich um eine Sternverdrahtung mit grob 40 CAT7-Kabeln.
Der Chef (deutscher Meisterbetrieb) hat einen Gesellen an die Kabel gelassen, der ein Datenkabel scheinbar nicht von Klingeldraht unterscheiden kann. Jedenfalls hat der Mensch sechs der eigentlich großzügig bemessenen Kabelenden im Schrank bis auf wenige Zentimeter VOLLSTÄNDIG VON JEGLICHER SCHIRMUNG BEFREIT, bevor wir ihn stoppen konnten.
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Das rechts im Schrank ist tatsächlich Klingeldraht, aber den Unterschied MERKT man doch!
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Ich bewege mich irgendwo zwischen Entsetzen und Resignation. Das Patchfeld sollte eigentlich weiter unten in den Schrank, aber die Kabel sind fest in geschlossenen Schächten verlegt und lassen sich weder ein Stück herausziehen, noch ersetzen.
Das bedeutet, daß die (teilweise bereits ent-drillten) Kabelpaare über eine Strecke von 10-50cm ohne Schirmung durch den Schrank laufen.
Ich fürchte zwar, daß ich die Antwort bereits kenne, aber die Hoffnung stirbt ja immer zuletzt.
Kann man an den ramponierten Kabelenden noch was retten? Also z.B. eine Schirmung aus Kupferfolie "anflicken" oder vielleicht gibt's ja einen genialen CAT7-Steckverbinder für Notfälle/Kabelbrüche?
Der Meister beschwichtigt natürlich, "das wäre ganz richtig so und auch sein Händler wäre derselben Meinung". Welch geballte Ladung Kompetenz!
Mit welchen Verlusten bzgl. der Übertragungsgeschwindigkeiten muß ich tatsächlich rechnen, wenn das Kabel in diesem Zustand bleibt und angeschlossen wird?
Um diesen Betrag wird dem Gesellen dann nämlich sein bestes Stück gekürzt.
Ziemlich fertig...
Simon