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tTt

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  1. ich finde, das Zeugnis kann das Zündlein an der Waage sein, um das Bewerberprofil abzurunden. Es enthält meistens auch die besonderen Stärken des Bewerbers. Man darf dem Zeugnis alleine gesehen allerdings nicht zu viel Gewichtung geben, da es eben nicht immer aussagekräftig ist wegen den bereits genannten Gründen. Ich behaupte, dass ich ausschließlich wegen meinem letzten Zeugnis überhaupt erst eingeladen wurde. Der Rest ist dann Chemie/Fachwissen. Um die Stelle zu bekommen reicht das Zeugnis selbst nicht aus, es ist ein Baustein von vielen. Wenn drei bis vier Betriebe über diese Person in unabhängig voneinander ungefähr die gleichen Aussagen treffen, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Aussage / Eigenschaft auch auf den Bewerber zutrifft. Natürlich kann diese Person die Zeugnisse immer selbst schreiben, aber da hilft ja ein Anruf beim vorhergehenden Arbeitgeber (aus Sicht des Personalers).
  2. Grundsätzlich, wenn du Dir sicher bist mit deiner Entscheidung, dich näher und vor allem dauerhaft mit der IT auseinander zu setzen, solltest du keine weitere Ausbildung im "falschen Beruf" anfangen. Wenn du schon jetzt die Befürchtung hast, nicht glücklich als Verwaltungsfachangestellte zu werden, rate ich dir von der Ausbildung ab. Für mich klingt deine Entscheidung aber immernoch recht vage. Zumal du dir klarer werden solltest: Willst du Programme, Algorithmen lesen, kreieren und Oberflächen, Fachverfahren entwickeln, ist Fachrichtung Anwendungsentwicklung eher das Richtige. Willst du lieber Systeme einstellen, überwachen, Netzwerkkommunikation herstellen und organisieren ist Systemintegration eher das Richtige für dich. Gerade als Frau hast du im IT-Bereich sehr gute Chancen, sofern du dich nicht allzu ungeschickt anstellst. Im öffentlichen Dienst sowieso. Ganz ehrlich: In einer Ausbildung sind Vorkenntnisse zwar hilfreich, aber nicht zwingend nötig, wichtiger ist der Wille, ständig etwas dazu zu lernen, es verstehen zu wollen und sich dann reinzuhängen. Den Rest solltest du dann in der Ausbildung beigebracht bekommen. Positiv dürften deine Vorkenntnisse als Fremdsprachenkorrespondentin sein: Englisch ist in der IT gang und gäbe. Sprich doch auch mal mit der Behörde, ob du dort nicht auch als Fachinformatikerin anfangen kannst, sofern dort auch der Beruf ausgebildet wird. Viel verlieren kannst du ja eigentlich auch nicht. Bin mit sicher, dass das dann schon wohlwollend geprüft werden wird.
  3. ich hab schon um 6 Uhr morgens (Frühschicht) auf Arbeit gesessen, habe aber auch erst um 15:30 Uhr (Spätschicht) angefangen. Sprich es hängt wirklich vom Betrieb und den abzudeckenden Betriebs- und Servicezeiten ab. Einheitliche Regelungen gibt es in der IT eher nicht, im RZ sind ja auch 24/7 abzudecken. Aktuell habe ich Gleitzeit (6-22Uhr) ohne Kernzeiten. Die Kernzeit (Mo-Do 9-15Uhr, Fr 9-13Uhr) ist aktuell ausgesetzt. Dazu eben auch Bereitschaftsdienste. Ich persönlich bin über die Flexibilität sehr froh, da ich auch mal früh oder auch spät beginnen kann, ohne schief angeschaut oder ständig um Erlaubnis fragen zu müssen. Manchmal sind vor dem job einfach noch wichtige Dinge zu erledigen, oder ich hab nachmittags noch was vor.
  4. Job suchen, ggf. über schlechte Bezahlung / langweilige Tätigkeiten hinwegsehen und sich dann umbewerben. Ggf. später berufbegleitend Studium nachholen (Wer es will schafft das auch). Generell immer schön Wissen mitnehmen, egal wo man war/ist. Vor allem glaube an sich selbst nicht verlieren. Hat bei mir ganz gut geklappt: Nach Ausbildungsende nicht übernommen, keine Stelle gefunden (1x Ausbildung abgebrochen, zweite Ausbildung verlängert(krankheitsbedingt), mäßige Abschlussnote), dann mangels Job Fachabitur(einjährig) begonnen, nebenbei gejobbt, (ich wurde zum Ende der Probezeit gekündigt), Fachabitur geschmissen (war ein Fehler). Dann mangels Alternativen im Callcenter gearbeitet. Nebenbei weiter beworben, nach ca. 1 1/2 Jahren gewechselt unbefristet im Support im öffentlichen Dienst als Supporter im mD. Ein gutes Jahr später wieder gewechselt und im gD bei einer anderen Behörde gelandet - ohne Studium. Wo die Reise hingeht kann ich aktuell nicht sagen, aber es läuft ganz gut. Die Arbeitszeugnisse waren nie richtig schlecht. Die Jobausschreibungen bezgl. Studium ist immer ein "Wunsch" des Arbeitgebers. Die Realität sieht bekanntlich anders aus! Nicht entmutigen lassen. Wichtig: Aus einem unbefristeten Vertrag heraus bekommt man immer die besseren Konditionen. "Den" Lebenslauf, der gerade und zielstrebig ist, gibt es tendenziell immer seltener. Kenne aber auch ein gutes Gegenbeispiel aus dem Freundeskreis: Realschule -> Fachabitur (Abschlussnote 1,x ) -> Studium BWL ( Abschlussnote 1,x ) -> Übernahme nach Studium (wg. guten Praktika-Leistungen) -> Assistent -> Lead Assistent -> stv. Manager Asia -> Masterstudium (bezahlt durch AG) -> Manager Middle-East/Asia.
  5. 15 Minuten zu Fuß
  6. sind eure Prüfungen erst so spät? Ich hatte meine Präsentation schon im Juni. Zum Thema Nahtlos: Das ALG wird dir erst mit Tag der Antragstellung gezahlt. Ist erfahrungsgemäß eh nicht sehr viel. Krankenversicherung ist immer noch ein Monat länger nachversichert.
  7. Der Betrieb muss dich für Bewerbungsgespräche freistellen, wenn es absehbar ist, dass er dich nicht übernimmt. Vergesse nicht die Frist bezüglich Arbeitslosmeldung beim Arbeitsamt. Spätestens 3 Tage nach der Abschlussprüfung (IHK Präsentation) musst du dich arbeitslos melden, sonst gibt's ne Sperre. Besser frühzeitig hingehen, dann ist das immerhin vom Tisch. Natürlich, wenn der Übergang zur neuen Stelle nicht nahtlos klappt. In dem Anschreiben einfach nüchtern schreiben, wann du voraussichtlich deine Abschlussprüfung hast und fertig. Als Azubi keine Übernahme zu erhalten ist nichts ungewöhnliches. Ich wurde auch nicht übernommen, bei mir war es ähnlich wie bei dir. Ich bin noch immer mit vielen ehemaligen Kollegen im Kontakt, aber das hinkt mir selbst 5 Jahre später noch nach. Ich bin auch so gut untergebracht und bin mittlerweile froh, nicht übernommen worden zu sein. Hat mir auch etwas meine Augen geöffnet. Von daher nimm noch mit was du kannst(Wissen), fokussier dich auf einen guten Abschluss und dann geh unbelastet raus. Man sieht sich immer zwei Mal im Leben Und das trifft sogar recht häufig zu. Vorgestern meinen alten Chef getroffen, der mich nicht übernommen hat. Der war sichtlich überrascht mich in der Kantine zu sehen - ich aber auch
  8. Achte auf ein gutes Arbeitszeugnis und dann ist die Abschlussnote nur bedingt relevant.
  9. aus eigener Erfahrung: Erst Therapie beenden, danach wieder langsam in den Alltag starten oder idealer Weise neu gestalten/strukturieren. Fehlzeiten sieht kein Betrieb gerne und sind meistens KO Kriterien. Vor allem: Durchbeißen!!! Du musst aus deinem gewohnten Denkmuster ausbrechen und es neu bewerten. Ich weiß, leichter gesagt als getan. Vor allem aber lerne es, deine depressive Seite zu akzeptieren. Wenn der Knoten geplatzt ist, wirst du dich nachher vielleicht sogar selbst fragen, was daran so schwer war loszulassen. Weiteres gerne per PN. Zum Thema Frau in der IT: Die allermeisten Frauen, die ich getroffen habe, waren meist besser als die männliche Masse. Diese Frauen haben sich dann aber auch ziemlich bewusst für den Job entschieden und stechen dann eben positiv aus der Masse hervor. Durch die Frauenquoten haben Frauen in der IT defacto eine Jobgarantie. Ich persönlich halte von Quoten nichts, aber es ist ein verzweifelter Versuch mehr Frauen den Beruf schmackhaft zu machen. Und natürlich als Ausrede: "Wir nehmen schon jede Frau, aber trotzdem erfüllen wir die Quote nicht". Im öffentlichen Dienst trifft das meiner Meinung nach auf jeden Fall so zu. Im privaten Bereich dürfte es evtl. etwas besser sein. Aufgrund der Sache, dass du täglich eingeschränkte Zeiten hast, wäre ein Studium wahrscheinlich sogar besser geeignet, da du dir das Pensum selbst einteilen kannst . Das erfordert aber sehr viel Selbstdisziplin. Bei einem Fernstudium ist gerade auch die soziale Interaktion mit Kommilitonen eher schwach ausgeprägt, schwächer alles bei einem Präsenzstudium oder einer Ausbildung. Bei einer Ausbildung ist der Kontakt massig da, du siehst die Leute in der Berufsschule regelmäßig und kannst doch regelmäßig austauschen. Auch ist der Lernstoff erstmal einfacher als ein Studium. Es ist auch strukturierter und gibt dir gerade zum Anfang auch mehr Routine. Da ich weiß, wie schwer und anstrengend es ist mit einer Depression umzugehen und diese zu verstecken, würde ich dir eher zu einer Ausbildung raten. Wenn du später genug Routine und vor allem Selbstsicherheit hast, ist ein aufbauendes Studium immernoch möglich. Mit 28 ist es längst noch nicht zu spät. Viele Grüße Timo
  10. grundsätzlich sind das 1st-Level arbeiten, die sollte jeder FISI eigentlich aus dem FF, spätestens aber nach der Probezeit können. Hinter der Formulierung vermute ich eine "niedliche" Formulierung für ITIL. Da du im ServiceDesk sitzen wirst, bist du an der Schnittstelle vom Kunden(Anwender) und den Kollegen. Nicht immer arbeitet die IT-Abteilung nach der allgemeinen Hausstruktur. Speziell heißt das eigentlich nur: die Anwender mit ihren Problemen/Wünschen verstehen und das dann in das Ticket korrekt zu erfassen und an die "zuständige Abteilung" weiterleiten und dem Kunden/Anwender verständlich erklären was und wo noch passiert. Das wäre jetzt meine Vermutung, ohne die Haus-/ IT-Struktur der Uni zu kennen. Genau wirst du es erst beim Gespräch wissen. Oder du fragst einfach was es konkret bedeutet.
  11. Ist ein gutes Zeugnis. Ob man nun hervorheben muss, dass du im letzten halben Jahr bereits eine vollwertige Fachkraft warst, sei mal dahin gestellt. Das Sollte eigentlich überall zum Schluss der Normalfall sein. Entscheidend ist dann auch noch zum Abschluss die Formulierung "weiterhin viel Erfolg". Da du übernommen worden bist, ist alles Paletti.
  12. Manchmal einfach nicht über alles so viel grübeln und im hier und jetzt leben. Ich weiß, leichter gesagt als getan, aber so weiter wie bisher scheint nicht "dein Weg" zu sein. Schnapp dir z.B. deine Frau/Partnerin und macht euch zusammen ein schönes Wochenende oder einen kurzen Städtetrip o.ä. Manchmal ist es einfach nur der "Alltagstrott", aus den man selbst einfach mal hin und wieder "ausbrechen" sollte. Wenn du merkst, dass du mit der Arbeit nicht mehr gefordert wirst oder unglücklich bist, suche dir neue Herausforderungen. Egal ob es dann privat oder beruflich ist. Die Kür ist die gesunde Balance zwischen den "Kicks" und "Alltagstrott zu finden. Wo die bei dir liegt, kann keiner sagen, aber nach einem Hoch folgt ein Tief und nach dem Tief ein Hoch.
  13. Wenn du noch in der Ausbildung bist, hast du ja auch Berufsschule. Auch die bieten manchmal die Möglichkeit und vermitteln ggf. Auch noch nachträglich Erasmus und Co. Die haben meistens auch noch gute Kontakte. Ein Versuch wäre es auch wert.
  14. Die Variante als Minijob (St.Kl. VI) zum Stundenlohn mit "Vertrauensarbeitszeit" wäre für euch beide wohl die legale und einfachste Variante. Vorteil für dich: Keine Gewährleistungsansprüche. Vorteil für Sie: Das erarbeitete geistige Eigentum bleibt bei ihr, wurde ja schließlich während der "Arbeitszeit" geschaffen. Hat gerade im privaten Umfeld Vorteile, falls man sich irgendwann mal nicht mehr grün ist. Du müsstet deinen aktuellen Arbeitgeber dann aber zumindest über die "Mehrfachbeschäftigung" informieren, je nach Vertrag aber auch um Genehmigung bitten. Wenn du es deinem aktuellen Arbeitgeber dann als Freundschaftsdienst bzw. Minijob "verkaufst" wird da wohl kaum jemand etwas dagegen haben. Ist rechtlich gesehen auch die "sauberste" Lösung.
  15. Man dankt dir für die Erbrachten Leistungen, aber man hat sich von dir mehr versprochen (oder dass du länger bleibst). So würde ich es deuten. Man ist aber auch nicht so ganz traurig -> kein Bedauern über deinen Weggang. Daher insgesamt 2-3. Der Rest des Zeugnisses pendelt sich für mich bei einer glatten zwei ein.
  16. puhh! Da hat man dir ja bisher viele Steine in den Weg gelegt. Die Agentur für Arbeit / Jobcenter darf dein Einkommen nur dann zur Bedarfsgemeinschaft anrechnen, wenn du davon alleine deinen eigenen Bedarf nicht decken kannst, sprich du bekämst dann noch für dich aufstockendes Hartz IV. Sprich in deinem Falle sagen wir gemeinsame Wohnung mit deinem Vater kostet 500€ warm, dann Ist dein Bedarf 404€ + 250€ = 654€. Verdienst du nun 700€ netto, fällst du aus der Bedarfsgemeinschaft raus und bildest eine eigene Bedarfsgemeinschaft, bei 550€ netto dürftest du noch ca. 250€ aufstockend bekommen. Eine Anrechnung deines Einkommens darf das Jobcenter dann bei deinen Vater nicht durchführen. Alles andere ist rechtswidrig. Eine Kürzung bei ihm ist bei deinem "Fehlverhalten" ebenfalls ausgeschlossen, nur dein Anteil kann sanktioniert werden, üblich sind 30% auf deinen Regelsatz (404€). Hinweis für die Zukunft, bei dir dürften die Fristen leider schon verjährt sein, um noch regress zu fordern. Falls sowas mal wieder kommt, Widerspruch gegen den Bescheid einlegen und bis vors Sozialgericht gehen lassen, jeder 2te Bescheid vom Jobcenter ist falsch berechnet. Während der Ausbildungssaison zu wechseln ist wirklich schwierig, zumal du wirklich bei den größeren Betrieben die Bewerbungsfristen schon verpasst hast. Da bleiben nur die mittelständischen im Rennen. Ein bezahltes Praktikum dürfte wirklich der beste Weg sein und kann später noch zur Verkürzung dienen. Das dann "berufsvorbereitende Praktikum" dürfte auch für dein Unterhalt von deiner Mutter rechtlich unschädlich sein. Ist dein Abi abgeschlossen? Damit hättest du es natürlich auch bei der Ausbildungssuche einfacher, Abi wird gern gesehen als Fachinformatiker, notwendig ist es nicht, aber es erleichtert die Suche halt. Bei deinem Lebenslauf halte ich eine Umschulung eher für Kontraproduktiv, nach den vielen angefangenen Ausbildungen wird es nach der Umschulung schwierig eine Stelle zu findet und gibt garantiert Lohnabzüge wegen meistens fehlenden Praxisbezug und nicht zu verachten das Geld. In einer Umschulung gibt's nur ALG2. Ausbildungsvergütung, Kindergeld und Unterhalt, ggf. Berufsausbildungsbeihilfe dürften erstrebenswerter sein.
  17. Seit der neuen Stelle hat es sich stark geändert. Arbeitsvertrag: 39h/Woche Durchschnittliche Überstunden: 4-10h Vergütung möglich: Ja Kompensation(/Abfeiern) möglich: ja, grundsätzlich Gleitzeitkonto, aber es herrscht quasi Start-up Feeling. wobei ich schon anfange mal später komme (12) und früh (14-18Uhr) gehe oder dringende Termine auch zu jeder Tageszeit legen kann. Es gibt insgesamt Gleitzeit, Kernzeiten sind aktuell ausgesetzt. Mindestanwesenheit pro Tag 2h, sonst ist es Urlaub/Gleitzeittag und der wäre genehmigungspflichtig.
  18. variante 3: job annehmen, zertifikate einstreichen und nach 3 Jahren Teilzeitstudium oder Fernstudium in Angriff nehmen. Ab 3 Jahren BE kannst du als beruflich qualifizierter ein Studium beginnen.
  19. anstatt jetzt für Klarheit zu sorgen, wie Du es gemeint hast, machst du den Thread lieber dicht. Und ganz ehrlich: In Deutschland muss wirklich niemand unter der Brücke schlafen oder sich in eine Bahnhofsmission anstellen. Wer es doch muss, hat sich nicht an die Regeln gehalten und bekommt keine Grundsicherung ( ALG2 / Hartz IV ). Und wer sagt, dass er mit dem Geld nicht auskommt, kann schlichtweg mit Geld nicht umgehen! Wie ich schon gesagt hab, kann ich deine Erfahrungen mit working poor durchaus nachvollziehen, auch wenn du das vielleicht nicht glauben magst. Genauso kenne ich viele, die sich mit Mindestlohn oder sogar weniger über Wasser halten. Und ich habe auch mehrfach unter Mindestlohn gearbeitet. Ist das befriedigend? Eher nein. Hören die Leute deswegen auf oder versinken in selbstmitleid? Nein, sie haben sich entweder damit arrangiert, sind genügsam geworden oder tun alles ihnen mögliche, um diese Situation zu verhindern/verbessern. Bei Dir habe ich nicht den Eindruck, dass du alles dir mögliche tust, um deine Situation zu verbessern, die dich stört. Das bestätigt wieder nur meinen Eindruck, dass Du mit dir selbst nicht ganz im Reinen bist und nicht selbst an deine Fähigkeiten glaubst, sodass du dich selbst aus der unbefriedigenden Situation wortwörtlich herausarbeiten kannst. Und Gerade im IT-Bereich ist es sogar ziemlich einfach, einen Job zu bekommen, von dem man selbst später gut leben kann. Da heißt es 3 Jahre Zähne zusammenbeißen und danach brauchst du dir kaum noch Sorgen machen. Da ist es in anderen Branchen schon bedeutend schwieriger.
  20. auch wenn das Risiko sehr gering ist, in HH keinen Job zu bekommen, empfehle ich jedem ein offenes Angebot immer erstmal anzunehmen und sich flexible Kündigungszeiten eintragen zu lassen, sofern die Rahmenbedingungen persönlich nicht zusagen. Was man hat, hat man, sei es es noch so schlecht, besser als Arbeitslosigkeit ist es in jedem Fall. Ich finde, es klingt immer besser, direkt nach der Ausbildung übernommen zu werden. Gerade dann ist eine nicht-Übernahme eigentlich ein klares Signal, dass er nicht gut genug ist oder er wirkt arrogant/überheblich. Wenn dann das Zeugnis nicht überdurchschnittlich ist, ist es schon bedeutend schwieriger eine bessere Stelle zu bekommen. Aber jeder ist seines Glückes Schmied und trifft für sich selbst den jeweiligen Weg. Zumal man dann eine "gute Option" persönlich auch einfach eher zu schätzen weiß. Und zu guter Letzt: Beim Gehalt kann man entspannter bei den anderen "Pokern".
  21. crash2001 hat das, was ich meinte, noch einmal schön ausführlich erklärt. @ulfmann ob die Person mit Zertifizierung in dem jeweiligen Fachgebiet tatsächlich fitter ist, spielt meistens leider nur eine untergeordnete Rolle bzw. es gibt eine böse Überraschung nach der Einstellung, wenn sowas im Gespräch natürlich nicht gegengeprüft wurde. Auch wenn du nur wenig mit nosql gearbeitet hast, hat der Personaler damit aber etwas objektives und greifbares, auf das er/sie bei einer Entscheidung zurückgreifen kann. Wie Gehaltvoll das ist, kann er vermutlich selbst ohne Hilfe nur eher schwer beurteilen. Das fehlt einfach bei dem Bewerber ohne dem Zertifikat. Dort muss sich die Personalabteilung im Zweifel auf das Wort des Bewerbers verlassen. Ein gewisses Risiko für den Betrieb. Was daraus gemacht wird, hängt von der Firmenphilosophie und den beteiligten Entscheidern (Personalleitung / Fachliche Führungskraft) maßgeblich ab. Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass Personaler die Zertifikate auf ihren fachlichen Mehrwert nicht selbst überprüfen können. Der sieht nur ein "tolles Zertifikat" und hat damit eine Entscheidungshilfe.
  22. Ist derjenige gut wenn er Zertifikate hat? Ich würde sagen: Hängt von der Person selbst ab. Braucht man zwingend Zertifikate? Nein. Für den Großteil nicht zwingend. Ist es leichter mit Zertifikaten einen Job zu bekommen? Ich würde sagen: Ja. Habe ich zwei gleichwertige Personen und einer ist zertifiziert, der andere nicht, bekommt höchstwahrscheinlich derjenige mit Zertifikat den Job ("Er hatte das Wissen mal...").
  23. Wenn dir ein bestimmter Themenkomplex einfach noch fehlt, aber du ihn aber interessant findest, einfach bewerben. Was hast du denn auch zu verlieren? Nicht viel. Wahrscheinlich ist dann beim Gehalt erstmal ein Kompromiss zu schließen, da du dann noch nicht so produktiv bist. Aber das lässt sich ja im Zweifel gut vertraglich vereinbaren. Mehr als eine Absage kann ja nicht kommen im negativen Fall. Ich selbst wollte immer Zertifikate ablegen, aber mit der Zeit hat es jetzt bei den verschiedenen Arbeitgebern auch ohne geklappt. Zertifikate belegen halt grundsätzlich das Wissen, ist halt immer nur die Frage nach der Anerkennung des Ganzen. Und gefühlt ging es mir ähnlich wie dir bezüglich der geforderten beruflichen Erfahrungszeiten. Das wirkte am Anfang teils ziemlich einschüchternd auf mich. Mittlerweile sehe ich es als "Wunsch" des Arbeitgebers, aber "die Realität" sieht ja bekanntlich immer anders aus. Wenn man dich einlädt, traut man dir zumindest die Aufgabe zu und will dich persönlich besser kennenlernen.
  24. @jk86 Du bist noch nicht mal den ersten Tag im Betrieb und überlegst, ob du ihn verklagst. Das ist für mich überheblich. Ganz ehrlich, ich kann dich sehr gut verstehen. Die Existenzangst ist, wenn man nicht weiß wie man alle offenen Rechnungen bezahlen muss und es absolut nicht reichen wird, absolut menschlich und für mich nachvollziehbar. Du sagst selbst, du bist nicht mehr jung und knackig. Das ist grundsätzlich ein Manko. Dein Vorteil ist Lebenserfahrung. Aber dann würde ich mehr Engagement von dir erwarten. Das kommt bei mir aber nur sehr verhalten an und ist für einen potenziellen Azubi einfach nicht genug. Stattdessen kam bei mir nur dein "Jammerposting" "kleine Wohnung, Wohnung kostet, ich brauche das Geld." Rüber. Ich hab zwischendurch auch gejammert, aber dann heißt es hinsetzen, lernen und ggf. Zähne zusammenbeißen und für drei Jahre Augen zu und durch. Werde selbst aktiv und bewirb dich weiter. Sieh es positiv, du hast immerhin einen Ausbildungsvertrag. Arbeite aber zielstrebig weiter. Aber bitte, bitte, versinke nicht in Selbstmitleid. Das schadet letztlich nur dir selbst. Hol dir ggf. professionelle Hilfe, sofern es notwendig sein sollte. Dein ethischen Gedanken und Grundwerten sind lobenswert, vermittelt mir aber unmissverständlich: Der ist auf Krawall gebürstet und kann sich nicht unterordnen. Als Azubis ist aber genau das der Fall: Meistens muss man sich das Vertrauen und die Anerkennung der Ausbilder/Kollegen im wahrsten Sinne des Wortes erarbeiten und bekommt erst dann zunehmend Spielräume. Manchmal hat man aber auch Glück und man ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort, bekommt einen Vertrauensvorschuss oder was wahrscheinlicher ist: Du hast passende Kontakte. Du gehörst anscheinend auch zu dem Personenkreis, der nicht über ausreichend Kontakte verfügt und hast es dadurch schwerer. Lasse dich aber davon nicht einschüchtern und glaube an dich selbst und deinen Fähigkeiten. Deine Werte und Ziele sind lobenswert, aber in einer kapitalistischen Welt gibt es nur noch sehr selten viel Nächstenliebe. Mir bleibt da nur zu sagen: Das Leben ist hart und ungerecht. Mach das Beste draus! Ich helfe dir aber gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten weiter. Ich möchte dich nicht kränken. Dies ist aber mein erster Eindruck von dir. Ich kenne dich nicht. Viele Grüße Timo
  25. also insgesamt finde ich das ziemlich amüsant. Mein Ausbildungsbetrieb hat den Hauptsitz in Bayern. Unser Berufsschulort wich auch vom Sitz des Hauptstandortes ab. Früher gab es sogar eine Kooperation mit einer Schule aus NRW. Das war dem Betrieb aber irgendwann zu teuer. Und in was bei mir auch problemlos ging: Betrieb in Rheinland-Pfalz, Berufsschule in Hessen. Da wurde von mir ein Antrag auf Wechsel der Berufsschule unterschrieben und bei der zuständigen IHK abgegeben. Grund: Die Berufsschule in Rheinland-Pfalz war 76km entfernt, die in Hessen nur 5km. Das ging Problemlos. Die Betriebe schaffen sich schon ihre Ausnahmefälle und legen ihre Wunschberufsschule selbst fest. Etwas anderes würde mich sehr wundern, schließlich ist die IHK eine Arbeitgeberorganisation. Und das die Schulen natürlich um die Betriebe buhlen hat einen einfachen Grund: Pro gemeldeten Berufsschüler bekommt die Schule mehr Geld vom Land als Pro Kopf-Pauschale.

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