Keine Ahnung, was aktuell so gezahlt wird. Aber gehen wir mal von 800€ im Schnitt aus. Der Mindestlohn würde die reinen Lohnkosten um 75% erhöhen. Um wieviel die arbeitgeberseitigen Sozialabgaben steigen kann jemand ausrechnen der an sowas mehr Freude hat als ich. Da kann man sich dann schon die Frage stellen, ob man sich das leisten kann und will.
Nochmal: Ich bin grundsätzlich für den Mindestlohn; denke, dass 8,50 sogar eher am unteren Ende ist und bin auch zynisch genug um es ordnungspolitisch unproblematisch zu finden, wenn sich ein paar Geschäftsmodelle nicht mehr tragen.
Gerade aus diesem Grund kann ich wie bigvic der Idee des Mindeslohns auch für Azubis sogar den Punkt der Einschränkung der Ausbeutung abgewinnen. Ich sehe nämlich sonst auch die Gefahr, dass reguläre Arbeitsplätze durch Auszuildende und Praktikanten ersetzt werden.
Als Lösung böte sich IMHO eine Klausel im Gesetz an, dass in diesem Bereich tariflich eine andere Regelung getroffen werden kann. Dies wäre insbesondere in bisher tariflich schwach geregelten Branchen interessant.