Vielen Dank für die Erklärung und die Tips :-) Nach Eintragung der Routen auf dem Asus und der Fritzbox funktioniert es!
Auch die Load Balancing-Funktion habe ich eingerichtet und sie tut prinzipiell auch ihren Dienst. Es gibt aber noch zwei Dinge, die ich als problematisch ansehe (und für die ich trotz Recherche und Handbuchlektüre keine Lösung gefunden habe):
1. Die Bandbreite der Mobilfunkverbindung schwankt - verglichen mit der des ADSL-Anschlusses - stark, zwischen 500 kBit/s und 1500 kBit/s, im Mittel hat sie also circa 1000 kBit/s (so schnell wie die ADSL-Leitung). Wenn ich den Interfaces je 50 Prozent zuteile, so verschenke ich einen Teil der Bandbreite, nämlich dann, wenn die Mobilfunkleitung vom Mittelabweicht: ist sie langsamer, sollte die ADSL-Leitung eigentlich einen höheren Anteil erhalten, ist sie schneller, sollte der Mobilfunkzugang einen höheren Anteil bekommen. Allerdings weiß ich auch nicht, ob der Bintec überhaupt herausfinden kann, wie gut die effektive Bandbreite im Moment gerade ist - physikalisch sind die Internetzugänge ja über Ethernetkabel mit konstant 100 MBit/s hergestellt. Sollte sich daran etwas ändern, wenn man statt der distribution policy "session round robin" die policy "bandwidth load-dependent" wählt? Aber auch da gebe ich ja feste Anteile an.
2. Ein größeres Problem ist, dass bei einer extremen Verschlechterung des Durchsatzes einer der Leitungen (in praxi wohl vor allem der Mobilfunkleitung) bis hin zum Verbindungsabbruch, der Bintec nicht mit einem failover zu reagieren scheint und das Interface, an dem die Fritzbox (mit dem HSDPA-Stick) hängt, temporär aus der Lastverteilung rausnimmt. Irgendwo nachvollziehbar, denn die (physikalische Ethernet-)Leitung ist ja voll da. Wenn ich also unter Distribution Mode statt "always (use operational up and dormant interfaces)" die Option "up-only (operational up interfaces only)" auswähle, ändert das in praxi nichts, d.h. es gehen die Hälfte der Anfragen verloren. Kann man den Bintec so konfigurieren, dass er erkennen kann, ob die Route effektiv tot ist, auch wenn die physikalische Leitung up ist?
Die Bintec-FAQ zu dem Thema helfen mir hier nicht wirklich weiter. Vielleicht wird meine Frage dort auch nicht weiter thematisiert, weil man nicht annimmt, daß über weitere Router ins Internet gegangen wird, sondern der Bintec diese selbst mittels PPPoE aufbaut und dadurch den Zustand der Leitungen unmittelbar kennt? Asus und Fritzbox sind bei mir hingegen nicht als WAN-Partner eingetragen (macht doch bei meiner Konfiguration keinen Sinn, oder?).
Falls jemand hierauf noch eine Antwort hat, wäre ich sehr danklbar :-)
Grüße,
Lena
P.S.: Noch eine andere Frage: Wenn es nur auf Failover und nicht Load Balancing ankommt: könnte man dann den Bintec weglassen, den Asus und die Fritzbox in ein Subnetz mit den Clients stecken und auf den Vista-Clients als erstes Gateway bspw. den Asus (weil höhere Bandbreite), als zweites die Fritzbox angeben? Funktioniert das zuverlässig (zügige Umschaltung einerseits und auch Wiederaktivieren des ursprünglich ersten Gateways, wenn die ausgefallene Internetverbindung wieder verfügbar ist)? Man kann hier bei Windows eine Metrik vergeben - automatisch oder manuell Werte zuweisen?