Hallo Community,
ich befinde mich zur Zeit im dritten Lehrjahr meiner Ausbildung (Fachinformatiker für Systemintegration) und mache mir seit mehreren Wochen Gedanken um die Abschlussprüfung sowie das Projekt zum Ende der Ausbildung.
Leider kann ich schlecht einschätzen, was als Abschlussprojekt angemessen ist, weshalb ich ein wenig Hilfe von euch bräuchte...
Da ich mich seit knapp 3 Jahren intensiv mit Xen beschäftige (Theorie, Administration, Verwaltungs-Webinterface wird gerade geschrieben, Theorie über Memory-Management von Computern, TLB, MMU, Virtualisierung im Allgemeinen, Paravirtualisierung, CPU-Architektur.. Ring-Modell.. und und und, alles eben, was dazu gehört) dachte ich, dass es nahe liegt, was über dieses Thema zu machen.
Meinen Chef habe ich bereits gefragt, er meinte, er wäre einverstanden, da es eh auf der Hand läge. Dazu kommt, dass ich zum Ende des 2. Lehrjahrs eine 45-Minuten-Präsentation über Xen gehalten habe und somit bereits ein wenig Vorarbeit geleistet hätte..
Nun, "irgendwas über Xen" wird vermutlich nicht reichen, da stelle ich auch viel zu hohe Anforderungen an mich selbst.
Wenn ich jedoch sehe, was andere machen, streuben sich bei mir ein wenig die Nackenhaare^^
Einige Berufsschulkollegen wollen z.B. in diese Richtung gehen:
- Integration eines Windows 2008 - Servers in das Firmennetzwerk
- Integration von WLAN in das Intranet
- Windows 2008 Terminal Server
- Vernetzung von verschiedenen Server im internen Netzwerk
und und und.
Ich finde viele dieser Themen, ohne respektlos gegenüber meinen Kollegen und deren (wirklich vorhandene) Kompetenz klingen zu wollen, viel zu simpel und auch ein wenig langweilig (das ist meine Meinung, sicherlich sieht das der ein oder andere von euch anders).
Kommt man mit so etwas wirklich durch? Ich weiß, dass solche Themen auch wichtig sein können und sicherlich auch knifflige Abschnitte besitzen, aber ich finde das selbst für einen Azubi etwas wenig.
Daher meinten gleichzeitig viele Kollegen von mir, dass ich mit "irgendwas mit Xen" sogar durchkommmen könnte.
Ich will das aber so nicht angehen und versuche mich da etwas zu orientieren. Was haltet ihr z.B. davon:
- Realisierung von VPS-Hosting mit Xen
- Integration eines Xen-Hosts in das firmeninterne Netzwerk zu Testzwecken (finde ich persönlich doof)
- Aufzug einer VPS-Hosting-Sparte mit Hilfe von Xen
Ich tendiere eher zu Punkt 1, wobei ich nicht weiß, ob das so zugelassen ist. Soweit ich weiß, soll sich das Projekt in firmenspezifische Dinge einbetten und nichts neues darstellen bzw. nicht für sich alleine stehen (Stichwort Fachinformatiker für Systemintegration...).
Daher hätte ich noch folgende Themen in der Hinterhand:
- Cloud-Computing mit Xen
- Hochverfügbarkeit mit Xen (2 Xen-Hosts, fällt die VM auf dem einen aus, springt automatisch die VM auf dem zweiten Host ein)
- Xen-Clustering
Der Punkt ist: Beim Thema Xen und Theorie (z.B. wozu benötigt man einen TLB oder eine MMU, was ist das Ringe-Modell, CPU-Architektur etc.) bin ich absolut fit, da kann ich stundenlang wie aus dem Nähkästchen plappern (was häufig passiert, daher bin ich da auch sehr sicher und souverän), aber mit z.B. Linux arbeite ich erst seit 3 Jahren, kann da zwar Webhosting- und Xen-Hosts administrieren, optimieren, Fehler analysieren, beheben usw, aber das ist immer noch teilweise Neuland. Und mit Cluster und Clouds habe ich bisher nur Theoriewissen, in der Praxis kann ich da absolut gar nichts.
Eure Einschätzung wäre daher wirklich super, vllt. habt ihr auch noch andere Vorschläge für mich. Die größte Herausforderung liegt hier für mich jedoch nicht im technischen, sondern eher im zeitlichen Bereich. Ich habe leider nur 15 Minuten Zeit, um die Prüfer von mir zu überzeugen. Am liebsten hätte ich 2-3 Stunden, um sie vollzuquatschen.
Ich danke euch im Voraus für eure Zeit und Mühe! Ich weiß es wirklich zu schätzen, wenn sich wer die Zeit für mich nimmt