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Wurmi

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  1. Naja, eigentlich ist es jetzt nicht grottenschlecht. Man findet die ganzen Beurteilung von Können und Wollen, und diese sind immer positiv. (Ich habe jetzt nicht gecheckt, ob alles da ist). Gestolpert bin ich über folgenden Satz: "Sie übertrifft unsere Erwartung in hohem Maße, so dass wir mit der Erledigung ihrer Aufgaben voll zufrieden sind." Das soll wohl die zusammenfassende Leistungsbeurteilung darstellen. Jedenfalls ist das der Ort, wo eine solche hingehört. Wenn ein Mitarbeiter die Erwartungen in hohem Maße überträfe, dann wäre man weit mehr als als nur "voll zufrieden". Eine volle Zufriedenheit ohne den Zusatz stets bedeutet, daß man meistens alles gut macht, aber gelegentlich halt auch mal nicht so gut, das entspricht einer durchschnittlichen Leistung, also einer 3. Beziehungsweise da ist jemand besonders kompetent, leistungsbereit und stressfähig und dann ist die Gesamtleistung nur "okay" Weiter unten in der Schlussformel ist die Rede von "allzeit gute Arbeit", was dann eine 2 wäre. Also alles von 1 bis 3 im Zeugnis vorhanden. Was findest Du grottenschlecht? Hast Du erwartet, daß sie schreiben, daß Du die schlaueste, kompetenteste und fixeste Service Desk Mitarbeiterin mit der besten Performance bist, die Ihnen je untergekommen ist? Was ist der Hintergund für das Zeugnis?
  2. Mit den 2 Semestern meine ich natürlich *Informatik-Studiengänge. Ich habe dem TO deswegen auch geraten, einige Sachen im Informatikstudium zu belegen. Steht eine Klausur ins Haus, lernt man ganz anders, als wenn man so aus Spaß in der Fachliteratur schmökert (wo man gerne die Bücher oder Kapitel meidet, die gespickt mit formalen Darstellungen sind - dabei sind gerade diese formalen Darstellungen das, wo man sich festhalten kann und lange davon zehrt). Und daß Hobby-Bastelei wenig auf den Beruf vorbereitet, sind wir uns wohl einig. Wenn man weiß, daß ein Prüfer darüberschaut, kann man nicht "schmutzeln", bloß damit am Ende das Programm durchläuft.
  3. Das ist gar nicht so abwegig bzw. gang und gäbe. Die inhaltlichen Themen einer FI-Ausbildung sind so wahnsinnig umfangreich und schwierig nicht und das systematische und selbstständige Erarbeiten von Themen und die entsprechende Präsentation lernt man auch in fachfremden Studiengängen, sogar besser als in einer Ausbildung. Es ist immer die Rede, daß der Stoff einer FI-Ausbildung in 1, max. 2 Studiensemestern abgefrühstückt ist, und das ist eine relativ kurze Zeit.
  4. Es schreiben hier öfters Leute mit einem ähnlichen Anliegen wie Du. Nachdem Dein Post so sympathisch geschrieben ist und mein Werdegang außerdem nicht unähnlich ist, gebe ich gerne ein paar Gedanken dazu mit. Einmal, daß das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist. Dich fasziniert die Programmierung und macht Dir Spaß. Mit der Programmierung ist aber genauso wie bei anderen Tätigkeiten. Es macht vielen total Spaß, was leckeres zu kochen, aber tagein, tagaus von früh bis spät in einer Küche in einem Restaurant zu malochen, ist was anderes. An einer Modelleisenbahn zu basteln, ist auch für viele Genuß pur, aber wenn es Zeitdruck und dauernd Deadlines gibt und der eigene Entscheidungsspielraum stark begrenzt ist, schaut es ganz anders aus. Mit der Softwareentwicklung ist es absolut genauso. Du hast außerdem schon viel erreicht, ein Studium durchgezogen bis zum Mastergrad und eine Teamleiterposition. Es ist geraten und ohne Hintergrundwissen: Verdient man in einer solchen Position nicht schon sechsstellig oder knapp sechsstellig? Als IT-ler ohne große einschlägige Berufserfahrung bist Du da im besten Fall etwas über 50T€. Jetzt ein komplettes IT-Studium zu machen, wäre der Overkill. Was aber eventuell Türen öffnen würde, wäre eine akademische Weiterbildung in einigen Bereichen. Man kann einzelne Kurse machen an vielen akademischen Einrichtungen im Bereich angewandte Informatik. Besonders wichtig wären Themenbereiche wie "Algorithmen und Datenstrukturen", "Objektorientierte Programmierung", "Datenbanken" und vielleicht auch "Netzwerke". Mit einem solchen Wissen wärst Du qualifiziert bei Fragen wie "Was ist eine Hash-Tabelle und was unterscheidet den Zugriff darauf im Vergleich zu binary search", "Wie setzt man Rekursion ein", "Was ist der Unterschied zwischen HEAP und STACK", "Was ist der Unterschied zwischen einer abstrakten Klasse und einem Interface", "Wie verwendet man Generics", "Wie wird bei dem Schreiben in eine Datenbank sichergestellt, daß sich mehrere Updates nicht gegenseitig behindern/überschreiben", "Was unterscheidet die Architektur einer OLTP-Datenbank von einer OLAP-Datenbank", "Auf welcher Netzwerkebene ist HTTP angesiedelt" und so weiter. Es gibt bei den Entwicklern durchaus so eine Art Hackordnung. Will sagen, daß man als Quereinsteiger von den Kollegen nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen wird. Es steht die Aussage im Raum "Programmieren kann jeder", "Die Kenntnisse die in den meisten (Fach)Informatikstellen verlangt wird, kann man sich problemlos, in relativ kurzer Zeit aneignen" und die meisten Entwickler legen größten Wert darauf, diese zu widerlegen. Wenn Du bei Themen wie im vorigen Abschnitt Dich von Nebelkerzen abbügeln lassen müßtest, würden Dich viele nicht für voll nehmen. Von daher ist ein theoretisches Rüstzeug wichtig. Ich bin da jetzt nicht ganz so der Experte, aber ich meine, daß Du als Datenanalyst im Bereich Unternehmensdaten für viele Unternehmen sehr interessant sein könntest. Viele reine Techies können Soll und Haben nicht unterscheiden, Kostenstellen und Kostenarten schon gar nicht, geschweige denn den Unterschied zwischen EBIT und Gewinn in der Steuerbilanz. Sie verstehen damit wohl auch nicht so ganz, wofür eigentlich das Management sie braucht und teuer bezahlt. Mit ein paar Scheinen im Bereich Informatik könntest im Bereich Datenanalyse als Kandidat eingeladen werden. Damit wäre bewiesen, daß es Dir ernst ist und Du nicht nur einer bist, dem das Controlling zum Hals raus hängt und der meint, weil er jetzt Spaß am Skripte basteln hat, daß das sein Ding ist. So jemand würde wohl nach ein paar Jahren genauso die Schnauze voll vom coden und der IT haben.
  5. 🥺 A. zeigte viel Verständnis für Arbeitszeugnisse und beeindruckte durch Fachwissen und Urteilsfähigkeit.
  6. Fundstelle etwa: Aufhebungsvertrag und Zeugnis, wohlwollend reicht nicht "Gut verhandelt: Es gibt übrigens oft Unternehmen, die trotz Aufhebungsvertrag akzeptieren, dass der Kündigungsgrund im Arbeitszeugnis als Kündigung durch den Arbeitnehmer beschrieben wird, was durchaus zu Vorteilen im sich anschließenden Bewerbungsverfahren führen kann. Arbeitnehmerseitige Kündigungen werden dann in dieser Art formuliert: - Auf eigenen Wunsch scheidet Herr Schmidt zum (Tag.Monat.Jahr) aus unserem Unternehmen aus. - Frau Schmidt verlässt die (Firmenbezeichnung) zum (Tag.Monat.Jahr) auf eigenen Wunsch. Obwohl also es sich also eigentlich um eine Kündigung "im gegenseitigen Einvernehmen" (Aufhebungsvertrag) handelt, wird im Zeugnis dennoch formuliert, dass der Arbeitnehmer gekündigt hat (Eigenkündigung). Ist diese Aussage im Zeugnis überhaupt erlaubt? Viele Fachanwälte für Arbeitsrecht und Rechtsanwälte erklären hierzu, dass ein Aufhebungsvertrag eigentlicn ein neues Angebot des Arbeitgebers sei. Und wenn der Arbeitnehmer dieses neue Angebot annehme, würde damit letzlich sein "eigene Wunsch" auf Beendigung des Arbeitsverhältnsises ausgedrückt. Fazit: Mit Verhandlungsgeschick lässt sich im Arbeitszeugnis trotz Aufhebungsvertrag auch eine Eigenkündigung als Beendigungsgrund im wichtigen Schlussabsatz durchsetzen." Hast Du schon konkrete Aussichten auf eine neue Stelle oder vielleicht schon einen neuen Arbeitsvertrag? Weil wenn Du dich dann im Spätsommer noch bewerben solltest, würde dann natürlich die Frage im Raum stehen "Warum ist er gegangen, ohne was Neues zu haben" und dann wäre die Erklärung dann wieder "Es wurden Stellen abgebaut und ich habe einen Aufhebungsvertrag vorgelegt bekommen. Das im Zeugnis von einer Eigenkündigung die Rede ist, ist ein Entgegenkommen des alten AG". Bei allen Projekten die Erfolge anzuführen, wäre wahrscheinlich unglücklich, das Zeugnis muß ja auf maximal so 2-3 Seiten passen und sollte nicht ermüdend zu lesen sein. Es sollten aber ein paar Sätze zu 2 oder 3 Erfolgen stehen, also wo Du wirklich bestimmte Themen wunderbar gelöst hast. Und vielleicht eine Kompetenzentwicklung darstellen, also daß Du immer sehr gut am System entwickelt hast und man Dir dann Architekturthemen gegeben hat und Dich auch im Projektmanagement eingesetzt hat, wo Du auch sehr gut performt hast. Es geht darum, daß das Zeugnis erkennbar von einem Menschen geschrieben wurde und nicht einem Zeugnisgenerator. Stichpunkt "Wertschätzung". Ob dann jede einzelne Teilfloskel im Stringvergleich mit den bekannten Standardfloskeln "sehr gut" ist oder manche nur "gut" sind, ist m.E. dann nicht kriegsentscheidend.
  7. Ich weiß jetzt nicht, ob sich der Kollege nochmal meldet. Jedenfalls ist da sicherlich schwer etwas im Busch, man hat sich wahrscheinlich überworfen und will den Mitarbeiter unbedingt loswerden. (1) Vielleicht hat man das 1er-Zeugnis ausgestellt, weil Papier bekanntlich geduldig ist und man damit meint, mit dem "Zuckerle" eine Kündigungsklage zu vermeiden ... vielleicht. Spekulation. Wenn der Kollege auf Initiative des AG einen Aufhebungsvertrag unterzeichnet hätte, dann hätte er es auch geschafft, daß der AG reinschreibt "verläßt uns auf eigenen Wunsch", weil das dann ja objektiv keine Unwahrheit gewesen wäre. Dann noch das Zeugnis persönlicher und "liebevoller" machen, dann würde auch die Beurteilung rund. Damit wäre das Zeugnis sehr vorzeigbar und würde nicht jeden sofort stutzig machen. (1) Betriebsbedingte Kündigung "In der arbeitsrechtlichen Praxis kommt es immer wieder vor, dass inner- oder außerbetriebliche Gründe zur Begründung für eine betriebsbedingte Kündigung vorgeschoben werden, die gar nicht zutreffen. Die Ursachen liegen häufig darin, dass der Unternehmer meint, er komme mit personen- oder verhaltensbedingten Gründen nicht durch und er schaffe es gegenüber dem Arbeitsgericht "eleganter" mit betriebsbedingten Gründen."
  8. Wenn man nicht richtig liest, schon. Es ist kein Zeugnis, daß man als Referenz brauchen könnte. "Er beeindruckte stets durch qualitativ und quantitativ hervorragende Ergebnisse" klingt unglaubwürdig, ja übertrieben, wenn kein einziges Ergebnis auch nur angedeutet wird, ist das Gift. Gefälligkeitszeugnis Fällt ein Zeugnis gar zu überschwänglich aus, ohne sehr stark ins Detail zu gehen, liegt der Verdacht nahe, dass der Arbeitgeber den Mitarbeiter loswerden wollte.
  9. Bei mir ist es auch lange her, daß einer Zeugnisse sehen wollte. Wichtig ist, was man erfolgreich gemacht hat ... in welcher Steigerungsform das dann bescheinigt wird, weniger. So ein Zeugnis wie oben, wo relativ lieblos die Projekte aufgelistet werden und ohne persönliche Note dann Schablonenhaft die Beurteilungsfloskeln darunter stehen, ist kein Zeugnis, wo man sich was drauf einbilden kann. Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Der Knackpunkt ist, warum man bei einem "innovativen und wachsenden Dienstleister" gegangen worden ist - wenn man so hervorragend performte und so breit einsetzbar ist, dann wäre man als "Leistungsträger" behalten worden. Sage ich ohne Kenntnisse des konkreten Hintergrunds der Trennung und rein vom Zeugnis aus.
  10. Na ja. Wenn das Zeugnis die Leistungen als "stets hervorragend" bezeichnet, und dann an anderer Stelle von "Erwartungen stets in jeder Hinsicht erfüllt" die Rede ist, dann ist das, wenn man es schon auf die Goldwaage legt, keine Differenzierung, sondern ein Widerspruch. Liest sich ähnlich wie wenn einer über seine Ex schreibt "Sie war eine Traumfrau, entsprach in jeder Hinsicht meinen Erwartungen". Sowas spricht eher gegen den Beurteilenden als gegen den Beurteilten. Anyway, was ich noch wichtig finde bei der Sache: Bei einer betriebsbedingten Kündigung darf kein Arbeitgeber gegen ausdrücklichen Wunsch die Hintergründe der Kündigung ausführen. Gerade das wäre aber wichtig. Es gibt ja die Sozialauswahl, wo junge Leute, die ungebunden sind und relativ leicht woanders unterkommen, im Fokus sind. Die allerbesten Leute von denen läßt man aber dann auch wieder ungerne ziehen. Von daher wäre imho ein Satz zu den den "betriebsbedingten Umständen" hilfreich. Gerade angesichts des superbreiten Einsatzbereichs als "Fullstack Entwickler, Softwarekonzeption- und Architektur, Projektmanagement und in der Administration" mit stets hervorragender Performance überschattet die Frage, warum man sich trennen mußte alle Superlative bzw. das Fehlen derselben.
  11. Der Tenor des Zeugnisses ist schon ein "Sehr gut", auch wenn sicherlich der eine oder andere "Dekonstruktivist" in einzelnen (Halb-)Sätzen Makel finden wird. Daß das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist, ist insbesondere auch bei der Zeugnisexegese zu beachten. Wenn in einem Zeugnis steht "beeindruckte stets durch qualitativ und quantitativ hervorragende Ergebnisse", "Wir waren mit seinen Leistungen jederzeit äußerst zufrieden" und "trug zu einer hervorragenden und effizienten Teamarbeit bei", dann besteht kein Zweifel, daß man ein "sehr gutes" Zeugnis ausstellen wollte. Insgesamt wirkt das Zeugnis vielleicht ein bißchen aus dem Fertigbaukasten schnell zusammengeklickt, da könnte schon das eine oder andere "hervorragende Ergebnis" näher beschrieben werden. Ein bißchen mehr persönliche Note sollte schon sein zum Abschied eines hervorragenden Mitarbeiters. Jetzt ist es aber so, daß Du betriebsbedingt gehen mußt. Es ist üblich in einer solchen Situation, daß man den tüchtigen und geschätzten Mitarbeitern, die es leider trifft, ein sehr gutes Zeugnis ausstellt, vielleicht aus schlechten Gewissen und weil man Ihnen ein Zeugnis mitgeben will, mit dem diese schnell woanders unterkommen. Das weiß jeder Personaler und deshalb wird das Zeugnis nicht zum Nennwert gekauft werden, da kannst Du es jetzt noch so tunen und auf Hochglanz polieren lassen, der Leser des Zeugnisses wird nicht unbedingt denken, daß er es hier mit einer Spitzenkraft zu tun hat. Hast Du eine Kündigung bekommen - oder einen Aufhebungsvertrag unterschrieben, in welchen ein "1er Zeugnis" steht? Der Satz "Das Arbeitsverhältnis endet aus betriebsbedingten Gründen zum 31.08.2024" darf im Endzeugnis nicht im Präsens stehen. Warum steht das so im Entwurf, wenn alles andere in der Vergangenheitsform steht? Bist Du freigestellt?
  12. Ich bin zwar selbst kein Lehrer geworden, stamme aber aus dem Milieu. Meine Eltern waren beide Gymnasiallehrer, Vater war StD und im Philologenverband, Mutter OStR. Sie waren angesehene und tüchtige Lehrer. Hiermit bezeuge ich, daß meine Eltern ein recht beschauliches Berufsleben hatten. Die meisten Tage hatten sie spätestens um 13.00 Dienstschluß, nur gelegentlich noch Lehrerkonferenzen oder Seminare am Nachmittag. Vorbereiten von Unterricht und Korrigieren von Prüfungen fand immer gemütlich am Spätnachmittag statt und war im Mittel vielleicht 2-3 Tage in der Woche für 2 Stunden oder so. In den Ferien hatten sie genauso Ferien wie die Schüler. Es war auch alles sehr berechenbar und überschaubar, also stand immer lange vorher fest, wann Zeugniskonferenzen, Elternsprechtage etc. stattfinden. -> Sie hatten viel Zeit für Hobbies! Wenn ich meinem Vater das vorgehalten habe, dann hat er es nie bestritten, sondern geantwortet "Ja mei, wärst halt auch Lehrer geworden". Das bin ich aber nicht, weil es auch Schattenseiten des Lehrerberufs gibt, wie die immerwährende Wiederkehr des Gleichen (jedes Jahr weitgehend der gleiche Stoff, immer die gleichen dummen Schülerfragen, immer die gleichen Schülerfehler), den goldenen Käfig des Beamtentums und das sehr ambivalente Ansehen des Lehrers in der Öffentlichkeit (für Intellektuelle: Es gibt von Adorno den legendären Aufsatz "Tabus des Lehrerberufs", wo er beschreibt, wie der Lehrer im Gegensatz zu anderen Akademikern nicht ganz für voll genommen wird). Weil ich das Milieu durch meinen Eltern, Verwandte und Bekannte gut kenne, muß ich jedesmal den Kopf schütteln, wenn ich von Lehrern höre, die vor lauter Arbeitsbelastung am Rad drehen. Genauso wie wenn ich von Studenten höre, die vor lauter Studieren zu nichts mehr anderen kommen.
  13. Wunderbar auf den Punkt gebracht. 🙂 Eine vorschnelle Absage ist natürlich immer eine Kränkung bzw. gibt einem das Gefühl, verschmäht worden zu sein. Ich würde das aber an Stelle des TE lieber nicht thematisieren, kommt imho nicht gut. Stattdessen lieber wach und skeptisch aufmerksam sein, ob und inwieweit bei dem Laden die Prozesse an der angebotenen IT-Arbeitsstelle besser sind als beim Recruiting. Nicht unter Druck setzen lassen - lieber z.B. googeln, was in der Immobilienmaklersprache "für Schnellentschlossene" bedeutet. Außerdem: Die wirklichen Gründe für eine Absage bekommt man nur mit viel Glück. Da gibt es so viele durchaus nicht objektiv nachvollziehbare Gründe, die das Unternehmen nicht erzählen würde. (1) Es gab m.W. mal einen Prozess, wo eine Bewerberin den Vermerk "Ossi!" auf ihren zurückgekommenen Unterlagen gefunden hat und vor Gericht gezogen ist. Hat sie glaub ich nur deshalb verloren, weil Ossis nicht als geschützte Minderheit gelten. (1) Mir haben sie mal beim Bier erzählt, daß sie mich genommen haben, weil eine andere, mindestens genauso geeignete Bewerberin sehr hübsch war und die Damen der Abteilung (eher Aschenputtels) strikt gegen sie waren (und der Chef ein wenig durchsetzungsfähiges Weichei). Das hat mir natürlich dolle geschmeichelt (und der Laden war dann auch furchtbar) 🙂
  14. Wenn die von der Behörde der Meinung sind "eine eins kriegt nur der liebe Gott", dann kann man nix gegen machen. Solche Beurteilungen und Zeugnisse haben oft ihre eigenen Regeln. Da gibt es keine Kontinuität. Etwa hat mir mein Vorgesetzter beim letzten Beurteilungsgespräch erklärt, daß er nicht zu oft "übererfüllt die Anforderungen" ankreuzen darf, weil sonst vom HR aus zwingend ein Prozess anlaufen würde, der mich von der aktuellen Position entfernen würde ... ja, wenn sie mich irgendwann vielleicht loswerden wollen, dann kann ich mir vorstellen, was für ein Bombenzeugnis mir dann in Aussicht gestellt wird 😆 Welche Regeln es da im öD gibt, weiß ich aber nicht. Sorry wg. dem "Generationenproblem". Als gestandene Frau mit Profil und Erfahrung macht dann aber ein weiteres Zeugnis bzw. die Feinheiten darin nicht mehr so viel aus. Wichtig ist doch der rote Faden.
  15. Auch 1,7 ist halt nur "gut" und ein Zeugnis mit Note "sehr gut" könntest Du nur verlangen, wenn Du hieb- und stichfest beweisen kannst, daß du immer hervorragende Leistungen erbracht hast. Du hast eine Ausbildung gemacht und unter Anleitung recht einfache Dinge gemacht bzw. gelernt. Warst zweifellos eine hochmotivierte, lernbereite und tüchtige Auszubildende mit gutem Sozialverhalten. Das wird Dir alles bescheinigt. Es ist vielleicht vielleicht ein Generationenproblem, aber ich kann es nicht nachvollziehen, wenn hier immer wieder Leute meinen, sie hätten quasi einen natürlichen Anspruch auf ein 1er Zeugnis. Wahrscheinlich sehen das die Verantwortlichen in Deiner Behörde ähnlich. Sorry, aber gegen die Beurteilung vorzugehen, fände ich kindlich. Der Schlusssatz ist aber in der Tat merkwürdig, so etwas schreibt man nur zum Abschied. Wenn Du in einem unbefristeten und ungekündigten Arbeitsverhältnis wärst, wäre der Satz in der Tat objektiv daneben.

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