
Wurmi
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Natürlich nicht! Es geht um Auftreten, Allgemeinbildung und Horizonte, was den Akademiker ausmacht Worauf ich hinauswollte, ist, daß es vielleicht manchmal besser ist, das Mathebuch liegen zu lassen und das Feuilleton zu lesen. Von der Allgemeinbildung waren die Informatikstudenten bei einer kürzlichen Studie zusammen mit den Sportstudenten am unteren Ende.
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Angesichts der Beschränktheit der Informatik m.E. auch hier ein entschiedenes jein! Was ist mit dem Wissen in Geschichte, Literatur, Biologie, Astronomie... ? (Früher war für manche einer, der nicht Latein und Altgriechisch konnte, kein vollwertiger Mensch.) Man muß auch Konversation machen können mit den Kunden und kein Nerd sein. Was Mathematiker so umtreibt, muß man jetzt m.E. nicht wirklich wissen. Den Satz von Rice muß man nicht aus dem Stregreif beweisen können und auch nicht beweisen können, in welche Komplexitätsklasse das Rucksackproblem gehört. Wichtig ist, daß man nicht dem Kunden einschlägige Software leichtfertig verspricht und dann nicht so recht versteht, warum das so schwer zu realisieren ist.
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Nein, das wäre nämlich dumm. :-) Die Frage ist doch, ob man bei begrenzter Kaufkraft nicht lieber die Mittelklasse kauft und sich mit dem Rest etwas anderes kauft. Weil wir gerade so akademisch sind: Das ist das 2. Gossensche Gesetz aus der Wirtschaftswissenschaft
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Absolut. Viele Mathematiker kriegen zum Beispiel den Mund nicht auf. (Ich habe aber natürlich auch schon welche getroffen, die extraviertiert und witzig sind). Die, die Karriere gemacht haben, waren ein anderer Schlag. Zum Beispiel bei Kongressen: Da gab es einen Kollegen, der war "nur" FH-Betriebswirt, aber ab der ersten Pause hatte der schon einen potentiellen Kunden an der Angel, während wir nur zusammen rumgestanden sind. Manche würden es "vertriebsstark" bezeichnen, andere als "große Klappe". Die hatten mit mir angefangen und hatten die gleichen Aufgaben gehabt. Daß sie signifikant mehr bekommen haben, nur weil sie NAWI studiert haben, kann ich ausschließen. Wegen dem Autovergleich: Damit meinte ich das menschliche, allzumenschliche Verhalten, daß gerade die am meisten auf Statussymbole achten, welche sie am meisten nötig haben. Im Zeitablauf mehr Verantwortung und mehr Kohle.
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Die FOM liegt bei mir auf dem Arbeitsweg. Dank Deiner Posts werde ich mir jetzt jedesmal denken, was da wohl für Dünnbrettbohrer und Vollhonks drinsitzen, wenn ich da vorbeifahre. Kommilitonen an meiner (staatlichen) FH, welche meistens ein natur- oder ingenieurwissenschafliches Studium abgeschlossen haben, und auch z.T. an der FU waren, habe ich zu dem Thema auch schonmal befragt. Es hat immer geheißen, man muß sich alles hart erarbeiten, alles ist neu und auswendiglernen langt nicht. Die Skripte und und Theorielastigkeit an der FU sind sicherlich überwältigend und dort zu studieren ist mit Sicherheit deutlich schwerer. Allerdings müssen auch in der akademischen Ausbildung das Maximum und das Optimum nicht immer dasselbe sein. Wie wär´s mit einem Autovergleich: Der eine sagt, ob man jetzt S-Klasse oder Mittelklasse fährt, macht kaum was aus. Dem wird derjenige am entschiedensten entsprechen, der sich stark über sein Auto definiert und seine S-Klasse buchstäblich vom Mund abspart. Die Wahrheit ist aber, daß der Rest garnicht so sehr auf das Auto fokussiert, sondern auf den, der drin sitzt.
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Der Unterschied wird nicht größer, indem man ihn karikiert. So wie das hier überzeichnet wird, ist der Unterschied größer wie zwischen Förderschule und Universität. (So haben wir früher als Gymnasiasten gerne die Fachoberschüler und Realschüler provoziert). Grins ... Na ja, deine Erkentnisse sind ja auch nur "immer wieder in diversen Fernstudi-Foren bestätigt". Gilt das auch für Dein Post, daß es eine weitere derartige Bestätigung des himmelweiten Unterschieds ist? Der Personaler sucht in den meisten Fällen einen Praktiker und keinen wissenschaftlichen Assistenten. Deshalb wird er darauf schauen, was der Bewerber schon in der Praxis geleistet hat und sucht nicht das "Brain", welches ihm den Gödelschen Beweis an die Tafel malt und dazu den aktuellen Stand der Wissenschaft referiert. Es gibt zwar Beispiele von Facharbeitern, die sich bis zum Doktor und Professor über den zweiten Bildungsweg hinaufgearbeitet haben, aber das werden immer Ausnahmen bleiben. Was weit einer in der Hierarchie kommt, wird nur zum Teil durch das Studium bestimmt. Ich hatte schon Kollegen in der Beratung, die waren Mathematiker (mindestens von einem weiß ich, daß er 1.0 Diplom hat), Physiker (zwei davon promoviert), welche bessere Auftragsprogrammierer blieben, während wieder andere mit BA- und FH-Abschluß Karriere gemacht haben.
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Erst mal solltest Du Dir klar sein, wohin Du willst. Im kaufmännischen Bereich gibt es die unterschiedlichsten Bereiche (Personal, Vertrieb, Rechnungwesen usw.) und "in der Wirtschaft" ist ungefähr so exakt wie "irgendwas mit Computer". Auf Verdacht ein Studium zu beginnen ist wenig zielführend. Außerdem ist es nicht so einfach, daß Du mit Abschluss des Studiums dann von heute auf morgen "in die Wirtschaft" gehen wirst. Wichtiger ist, bereits in der Arbeit die richtige Richtung anzupeilen. Die Zulassung zum Studium sollte dann nicht das große Problem sein. Es wird immer mehr der Zugang ohne die klassische Hochschulreife möglich.
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Natürlich den Praktiker! Da sind wir uns wohl einig. Ich meinte weiter oben eben, daß es den Einstellern vielleicht doch nicht so wichtig ist, ob der Kandidat jetzt alle Kalküle und Lemmata drauf hat, wie der FU-Student manchmal erhofft, wenn er vor sich hin büffelt. Natürlich nicht bei Familienvätern. Es liegt in der Natur der Sache, daß man nicht jünger wird. Das ist wie bei Profisportlern. Angesichts dieser "Qualen" muß man nicht unbedingt an der FU studieren. Ich froh, daß ich meine FH bald hinter mir habe. Es gibt Themen, die fast eine Beziehungskrise bei mir ausgelöst haben (Fourier-Transformation, Ackermann-Funktion, NP-reduzierbarkeit und ähnlich Spaßiges). An meiner Fern-FH gab es genug Themen, an den ich in der beschriebenen Weise geknapst habe und es gibt dort auch Professoren, die zum Beispiel in der mündlichen Prüfung einen Widerspruchsbeweis erst gelten lassen, nachdem sie ordentlich nachgebohrt haben.
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Nein. Da liest Du etwas heraus, was weiter oben so nie gesagt wurde. Die Situation ist beim Fernstudium aber wirklich eine andere. Die Fernstudenten sind in einer anderen Situation als die Präsenzstudenten, welche direkt nach der Schule mit dem Studieren anfangen. Die Fernstudenten haben i.d.R. bereits eine Ausbildung gemacht und haben schon Berufserfahrung. Dies ist eigentlich auch die für die Fachhochschulen typische Klientel. Beim Schulabschluss ist es doch ganz ähnlich. Gleich nach der Schule macht es etwas aus, ob einer Abitur oder "nur" Fachabitur hat. Beim Facharbeiter, der den höheren Schulabschluss auf dem zweiten Bildungsweg nachholt, macht es jetzt nicht mehr so doll viel aus, ob er jetzt das Latinum und den tollen Leistungskurs belegt hat oder ob er an einer Paukanstalt sein Fachabi nachholt. Der Personaler wird da auch nicht unbedingt argwöhnisch sein, daß der Fachabi-ler jetzt zuwenig Allgemeinbildung abbekommen hat und deshalb denjenigen mit dem "richtigen" Abitur bevorzugen. Dem Fernstudium allgemein hängt tendentiell der Ruf des "Schmalspurstudiums" an. Und die Karriere z.B. in der Wissenschaft ist und bleibt für den Fernstudenten eine noch größere Ausnahme als im Präsenzstudium.
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Ich weiß jetzt nicht, ob es sinnvoll ist, hier eine Diskussion fortzuführen, die gar nicht auf die persönliche Situation des TE eingeht. Deshalb fasse ich mich kurz. Einsteller machen sich vermutlich gar nicht so doll viel Gedanken und haben vermutlich auch nicht so viel Argwohn. Sie interessiert vor allem, was den Bewerber treibt. Etwa: Wo will er hin? Warum paukt er in seiner Freizeit bis zum Erbrechen irgendwelche Verschlüsselungsalgorithmen? Warum liebäugelt er mit einer nebenberuflichen Promotion? Wirklich eine Rolle spielt die Abschlussart nur bei einem Absolventen/Berufsanfänger. Die Wichtigkeit eines Abschlusses hat eine sehr kurze Halbwertszeit. Top-Unternehmensberatungen achten aus nachvollziehbaren Gründen auf Grade und Titel bei ihren Bewerbern. Jedoch wird hier der Typ Hans-Dampf-in-allen-Gassen gesucht, dem das Studium und auch sonst alles zufliegt und weniger der verbissen strebende Fernstudent, der seinen Abschluss auf dem zweiten Bildungsweg nachholt. Für eine Karriere in der Wissenschaft ist ein Fernstudium auch nicht der Weg der Wahl.
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Man sollte eigentlich etwas auch abgeschlossen haben, um endgültig zu beurteilen, wie schwer etwas ist. Im Nachhinein sieht man vieles anders. Es auch viel Subjektives dabei. Der Abbrecher wird sein Studium ein Leben lang für viel schwerer halten als der Absolvent. Die Ursprungsfrage ist auch völlig allgemein, und damit tausendfach gefragt und tausendfach diskutiert. Meine 10 Cent dazu: Wenn er sich etwas beweisen will, soll er an die FU gehen. Wie weiter oben schon ausgeführt, interessiert die Einsteller die Hochschulart nur peripher. Es sei denn, sie suchen ein wissenschaftlichen Mitarbeiter.
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Da meine ich schon, daß, wenn man in einem Fach drin ist (zum Beispiel weil man sich gerade auf eine Prüfung vorbereitet hat), man beurteilen kann, ob man da die FragenAufgaben bearbeiten könnte. Schließlich hat man ja etliche Übungsaufgaben (die meisten Lehr- und Übungsbücher sind nicht "hochschulartspezifisch") gemacht. Jeder, der eine Anzahl Klausuren geschrieben hat, weiß, daß wenn man ein paar Minuten über die Aufgaben gesehen hat, man weiß, ob man mit der Klausur einigermaßen zurecht kommen wird, oder lieber gleich ein leeres Blatt abgibt und nach Hause geht. Gegenbeispiel: Da war vor ein paar Monaten in den Medien eine berüchtigte Mathematikklausur für Lehramtsstudenten, wo Heulen und Zähneknirschen war und fast alle durchgefallen sind. Diese Klausur habe ich mir heruntergeladen und da sehe ich wirklich kein Land.
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ACK. Weil das Studium an der FU Hagen relativ verschult ist. Der Hauptunterschied ist v.a., daß auch in angewandten Fächern immer wieder Beweise verlangt werden (in Informatik). Wer das nicht gewöhnt ist, wird sich mit den Klausuren schwertun. Ansonsten ist der Stoff weitgehend der gleiche wie in einem FH-Curriculum. Ich meine, dieser Witz über die Unterschiede bei den Schulformen bringt es auf den Punkt: Hauptschule Bauer verkauft einen Sack Kartoffel... - StarFlash.de Hauptschule Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,00 €. Die Erzeugerkosten betragen 40,00 €. Berechne den Gewinn. Realschule Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,00 €. Die Erzeugerkosten betragen 4/5 des Erlöses. Wie hoch ist der Gewinn des Bauern? Gymnasium Ein Agrar-Ökonom verkauft eine Menge subterraler Feldfrüchte für eine Menge Geld (G). G hat die Mächtigkeit 50. Für die Elemente g aus G gilt g = 1,00 €. Die Menge der Herstellkosten (H) ist um zehn weniger mächtig als die Menge G. Zeichne ein Bild der Menge H als Teilmenge von G und gib die Mächtigkeit der Menge E für die Frage an: Wie hoch ist der Erlös (E) des Agrar-Ökonomen in Einheit von g?
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Anschreiben Software Tester
Wurmi antwortete auf MidnightRun's Thema in Jobsuche, Bewerbung und Zeugnisse
Beim Durchlesen des Anschreibens fallen orthografische Fehler und stilistische Unsicherheiten auf. Ich bin zwar kein Personaler, aber mich würden diese stören und mich ein bißchen in die Richtung denken lassen "Sprache ist nicht so sein Ding". ...das erstellen von Zeitpläne ... ...das Reviewn von Testfällen und deren Traceibility Überprüfung gehören zu meinen Fähigkeiten. ...in allen belangen. ...Phase eines Projektes, bin ich als ...bin dort als Testmanager tätig. Dieses umfasst die Hauptaufgaben der Spezifizierung von Testfällen... -> "...bin dort als Testmanager tätig. Mein Aufgabengebiet umfasst..." Das Amtsdeutsch ist überhaupt nicht nötig. Viel besser ist eine einfache und flüssige Schreibweise. Du möchtest sicher auch nicht so gerne ein Anschreiben vom Unternehmen in der Art "Durch Ihr Anschreiben, insbesondere dem ausgedrückten Interesse erwächst bei uns der Wunsch zu einer persönlichen Kenntnisnahme" -
Im Internet gibt es mehr Tutorials zu diesem Thema als einer je lesen kann. Stichwort: Ist Dir der Begriff des Listeners bekannt und wie man einen solchen an einen JButton hängt?
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Hinter jedem Swing-Steuerelement liegt ein Model-Objekt. Hole Dir die Wert aus dem Objekt (ListModel oder so) http://www.java2s.com/Tutorial/Java/0240__Swing/JComboBoxUsingtheCustomModel.htm
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Modul PROG. Die erste Hälfte ist ein Einstieg in die objektorientierte Programmierung mit Java und die zweite Hälfte ist Algorithmen und Datenstrukturen. Gelernt habe ich u.a. mit dem Buch: Saake und Sattler, Algorithmen und Datenstrukturen Das ist ungefähr das, was da auf Dich zukommt (nicht genau das Buch natürlich). Begriffe wie Backus-Naur-Form, Polymorphie, Rekursion, Binärbäume, Hashfunktionen, quadratische und logarithmische Laufzeiten usw. solltest Du flüssig und belastbar erklären können in der Prüfung. Alternativ kannst Du auch DBS machen. Da sollte es Dich nicht schrecken, Abfragen im Resolutions- und Tupelkalkül zu formulieren und die Normalformen 1 bis 5 an Beispielen erklären zu können. Aber wir haben auch einige Fachinformatiker in Studium, die sich nicht schlecht schlagen, also nicht abschrecken lassen!
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Für Datenbanksysteme hatte ich gutes Vorwissen, weil ich privat und beruflich mich seit einigen Jahren damit beschäftigt hatte. Auch hatte ich in der Grundschule Mengenlehre ab der 1. Klasse (die sogenannte "neue Mathematik", ein Experiment, das später wieder aufgegeben wurde, aber ich habe damit die Mengenlehre quasi wie das ABC intus), so daß mir die relationale Algebra nicht schwer gefallen ist. In Programmierung war es auch okay, weil ich schon Programmiererfahrung hatte. In anderen Fächern wie technische und theoretische Informatik war es hingegen schlimm (kein Vorwissen), wenn ich mit diesen Fächern angefangen hätte, hätte ich wahrscheinlich bald aufgegeben. Im Rückblick war es aber nur halb so schlimm. Lernaufwand: war für mich fast jedes Wochenende im Semester und vor der Praktikumswoche 1-2 Wochen Urlaub nehmen und fast den ganzen Tag lernen. Warum nicht? Wenn Du mit Java und OOP schon Berührung hattest, dann wird Dir der erste Teil des PROG-Moduls leicht fallen. In zweiten Teil wird es ein bißchen theoretisch wie O-Notation und optimale Sortieralgorithmen, aber da muß man kein Mathe-Brain sein für. Im Modul FOPT bekommen fast nur diejenigen Noten jenseits der 3.7, die bereits in der Praxis jahrelang Java machen. Mathematik nützt da nichts, viele Physiker und Ingenieure, die sonst immer 1komma-Noten haben, haben da ziemlich dumm geschaut. Es gibt kaum mittlere Noten in diesem Modul. Schau Dir mal folgendes Dokument an: http://www.hdl-fachtagung.de/files/oechsle_hdl.pdf Darin heißt es vom Leiter des Fernstudiums, Prof. Öchsle, daß die Leistungen zwischen Teilnehmern mit und ohne Erststudium sich nicht signifikant unterscheiden.
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Ich habe mir die Website FU Hagen zum MSc Informatik auch schon genau angesehen: Die Fächer reizen mich nicht. Beziehungsweise würden sie mir nicht genug Mehrwert für meinen Beruf und auch für meine persönliche Entwicklung bringen. Den schwarzen Gürtel in Berechenbarkeits- und Komplexitätstheorie brauche ich zum Beispiel wirklich nicht, das, was ich davon mitgemacht habe, reicht mir. Viel interessanter wäre das Wissen eines Oracle Certified Master, eines Experten für maschinelle Bildverarbeitung und vergleiches Spezialwissen. Das MSc-Studium ist halt nur ein Studium, sehr allgemein, von dem, was man später braucht in einem Spezialistenjob, bleiben vielleicht 2 oder 3 Module. Wenn ich gern etwas an der FU machen würde, dann wären das ein paar Fächer aus dem Bachelor-Katalog, um mein Wissen zu festigen (technische Hintergründe zu DBS etwa). Sicherlich ist es eine wichtige Einnahmequelle für die FH. Aber alles ist relativ. Vergleiche es mal mit einer Oracle- oder SAP-Schulung. Wir sind zu verwöhnt, daß Bildung kostenlos ist und man an der Uni wenig bis gar nichts zahlen muß. Hintergrund ist bekanntlich nicht, daß die anderen Bildungsinstitutionen sich bereichern wollen, sondern daß die Unis subventioniert werden. Die 15 Riesen sind eher das kleinere Übel im Vergleich zu den Kosten an Freizeit und Erholung in einem berufsbegleitenden Fernstudium.
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Die drei Kurse habe ich auch gemacht und es hat viel Spaß gemacht. Wenn Du Fragen hast, die über die Beschreibung auf der Website hinausgehen, kann ich diese gerne mit meinem "Insiderwissen" beantworten. Jedes Modul (bis auf theoretische Informatik) wird mit einer Praktikumswoche abgeschlossen. Zuerst muß man Einsendeaufgaben machen in den ersten 4 Monaten des Semesters, wenn man die Hälfte der Punkte hat, wird man zum Praktikum zugelassen. Da reist man nach Trier, sitzt mit 10-20 Kommilitonen in einem Seminarraum und der Professor macht 4 Tage von 9 bis 5 seminaristischen Unterricht und es wird auch am System geübt (Oracle SQL , Eclipse, Matlab usw.). Immer am Freitag sind dann Prüfungen, entweder eine Klausur oder mündliche Einzelprüfungen. Mittags kann man dann meistens wieder heimfahren mit einem Schein mehr. Mündliche Prüfungen kann man aber auch zu einem individuellen Termin machen. Die Seminarwochen sind immer Februar/März und August/September, also in den Semesterferien.
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FH Trier, eine ganz normale FH, die im Präsenzstudium im Bereich Informatik den BSc und MSc anbietet und im Fernstudium den M.C.Sc, welcher ein nichtkonsekutiver Master ist. In dem weiterbildenden Master werden Grundlagen gelehrt. Er heißt zwar auch Master, unterscheidet sich aber vom normalen konsekutiven MSc. Fragwürdig oder nicht, Fakt ist, es gibt diesen Studiengang, er ist akkreditiert und die Akzeptanz soll ganz einfach der Markt regeln. Weil es ein spezieller Weiterbildungsstudiengang für Quereinsteiger war. Die Studenten sind überwiegend Physiker, Ingenieure, Mathematiker etc..., welche in der IT z.B. als Entwickler tätig sind und ihre Praxiserfahrung mit Grundlagenwissen in der Informatik ergänzen wollen. Bis vor 3-4 Jahren war der Studiengang deshalb ein ziemlicher Nischenstudiengang, dann wollte man mehr Leute erreichen und läßt jetzt auch Praktiker ohne Erststudium zu. Ein grundständiger BSc im Fernstudium ist afaik auch geplant. Angesichts der Abbrecherquoten an der FU ist es sicherlich gut, das es Studiengänge gibt, die die Theorie nicht ganz so hoch hängen (1). An der FH Trier ist die Abbrecherquote nur um die 50%. (1) Aber auch in diesem Studiengang gibt es Theorieanteile, die nicht ganz ohne sind. Theoretische Informatik kann nur theoretisch sein.
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Ich mache an der FH ein Diplom-Fernstudium seit 2008 und habe 7 Module abgeschlossen. Kann ich empfehlen. Welche Module möchtest Du denn machen? Der Diplomstudiengang ist für Studenten mit erstem akademischen Abschluß vorgesehen und es wurde die Mathematik aus dem Erststudium zum großen Teil angerechnet (der Studiengang läuft aus). Soweit ich weiß, kannst Du unter Umständen dort auch den M.C.Sc machen auch ohne Abitur und Bachelor. Schau Dir mal die EIngangsvoraussetzung an. Habe mich damals nach reiflicher Überlegung für diese FH entschieden, weil die Fern-FH Darmstadt noch teurer und keine staatliche Hochschule ist und der Bachelor an der FU Hagen zu theoretisch und langwierig ist (rein mathematische Grundlagen über mehrere Semester). Ich habe keine wissenschaftlichen Amibitionen und wollte trotzdem einen akademischen Grad im Fach Informatik.
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Ich meinte eigentlich nur, daß, wenn man Erfahrung hat, schließlich keinen stressigen Beraterjob mehr machen muß und trotzdem mindestens das gleiche verdienen kann. Mit der Zeit ändern sich auch die Prioritäten im Leben und was am Anfang geil ist (with Lufthansa in die Boss-Anzug to the Meeting in die USA fliegen und abends im 5-Sterne-Hotel einchecken) ist es später nicht mehr. Man kann entweder in der UB-Hierarchie aufsteigen, dann 6-stellig verdienen mit allen Nachteilen, was die Work-Life-Balance betrifft, oder man kann im oberen 5-stelligen Bereich bleiben und feste Arbeitszeiten haben und jeden Abend seine Frau und seine Kinder sehen. Verantwortungsvoll ist der 9 to 6 Job trotzdem und ich muß immer damit rechnen, mit einer unbedachten Programmierung das SAP-System stundenlang lang zu legen oder nur zum Beispiel Kundenrechnungen rauszujagen, wo die Mengeneinheit falsch gezogen wurde und statt kg Tonnen fakturiert werden mit all dem entsprechenden Ärger und Imageschaden für das Unternehmen (alles schon passiert, mir -gottseidank- noch nicht). Als junger Mann hätte ich da nicht so eigenverantwortlich arbeiten können, trotz Business-Anzug und tollem Diplom. Mit den Kinderbasteleien, wo ein Beobachter-Entwurf einen Aha-Effekt auslöst, hat das nichts zu tun. Da reden wir aneinander vorbei und da finde ich es schon gut, daß Du den Ehrgeiz hast, von da weg zu kommen.
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Es geht nicht um ein entweder - oder, sondern um ein sowohl - als auch. Nur theoretisches Wissen allein ist nicht genug. Nur das meinte ich. Reale Systeme sind z.T. extrem komplex und mit der Erfahrung kommt auch so eher intuitives Wissen dazu, was man wie löst. Das ist eine wichtige Ergänzung zur akademischen Ausbildung.
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Du mußt einfach mehr Berufserfahrung sammeln. Ein jungdynamischer Berater mit dem Kopf voller Dijkstra, Maxwell, Turing und dergleichen im Kopf mag einiges drauf haben, aber wie man bestimmte Probleme in den Griff bekommt, kann er noch nicht wissen.