Wer Informationen zum Thema haben möchte:
http://www.schuetzenverein-eisenach.de/Waffenrecht/Zahlen_und_Fakten/Zahlen%20und%20Fakten%20Waffenbesitz.pdf
Es handelt sich um statistisches Material vom BKA. Ich kenne die Scherze über Statistiken, aber die vorliegenden Statistiken des BKA sind recht einfach.
Die gesamte Diskussion um ein schärferes Waffenrecht liegt vollständig neben der Sache, wenn es um die sogenannte "innere Sicherheit" geht. Zur Begründung nenne ich zwei Thesen:
1. Das öffentliche Waffenrecht ermöglicht keine effektive Kontrolle des privaten Waffenbesitzes,
2. Die Gefahr für die Innere Sicherheit durch private Schusswaffen wird zu über 95 % durch Waffenbesitzer ausgeübt, die Schusswaffen illegal (also ohne behördliche Erlaubnis) besitzen.
Es gibt noch einige weitere Thesen, die oben schon angeklungen sind, aber die von mir Genannten sind einer Überprüfung sofort zugänglich. Lest halt einfach mal den Text in dem obigen Link.
Zum Schluß oute ich mich: Ich bin Sportschütze und habe Schusswaffen (sogar ganz schrecklich gefährliche). Aber der junge Mann, der vorhin an einer roten Ampel mit seinem tiefergelegten Golf rechts abgebogen ist, über eine Sperrfläche und eine doppelte durchgezogene Linie einen "U-Turn" gemacht und mich auf meinem Fahrrad dabei beinahe erwischt hätte, ist eine größere Gefahr für die "innere Sicherheit", als ich.
Entweder, ich nehme als Gesellschaft bestimmte Risiken als "Preis der Freiheit" hin, oder nicht. Aber es muß für alle das gleiche Maß gelten. Jetzt frage ich Euch: 10.000 Tote in Deutschland pro Jahr und 250.000 schwer Verletzte im Straßenverkehr, davon 50 % Kinder, davon 50 % durch alkoholisierte Fahrer ist das der Preis der Freiheit ? Ein Tempolimit würde mich nicht jucken, obwohl ich (neben dem Fahrrad) auch einen 500er SEC mein eigen nenne. Ich würde es einsehen, weil es einer nennenswerten Anzahl von Menschen das Leben und die Gesundheit retten und bewahren würde. Was aber soll das mit dem Waffenrecht, wenn die Straftaten im wesentlichen von "illegalen" verübt werden, die das Waffengesetz überhaupt nicht interessiert ? Es ist politisches Kasperletheater, den Kinderlein vorgeführt von der neuen Regierung, die zeigt (immer dringendr zeigen will und mu=, daß sie es viel besser kann, als die anderen, die vorher dran waren. "Wir tun was für die innere Sicherheit, wir verschärfen das Waffenrecht".
Und dann immer die USA. Was ist denn mit der waffenreichsten Gesellschaft dieser Welt (Schweiz) oder Österreich. Beides Nachbarn, die und ethnisch, kulturell und geographisch näher sind, als die USA. Wer kennt die Kriminalitätsraten, den Schusswaffenmißbrauch in diesen Ländern ? Interessiert keinen, weil es nicht ins Weltbild paßt. Aber der Mißbrauch von Schußwaffen für Straftaten ist dort ebenso gering, wie er es auch bei uns nach wie vor ist. Jetzt höre ich schon das sogenannte Argument: "Die Schweizer, die haben ja eine ganz ander Mentalität." Und dann, oh meine Freunde, sind wir endlich im Reich der Fabel angelangt, wo wir alle hingehören.