So ich hab mir gerade mal dieses Thema von Anfang bis Ende angetan.
Und mir fällt immer wieder auf das manche Leute durch das auftreten von einzelnen auf eine ganze Gruppe ihre Rückschlüsse ziehen.
Und nun aber zu meiner eigenen Antwort, nämlich ein kurzer Erfahrungsbericht zu dem Thema und hier speziell zur Bundeswehr.
Ich selbst bin SaZ 12 und befinde mich derzeit im 12 Dienstjahr d.h also ich bin auch schon vom militärischen Dienst freigestellt und mache eine Umschulung zum Fachinformatiker / Anwendungsentwicklung.
Jeder der hier der Meinung ist ich habe 12 Jahre einen sicheren Beruf und kann nicht gekündigt werden und das Geld passt ja auch sollte sich ganz schnell umentscheiden und einen anderen Beruf wählen. Derjenige wird dort nämlich nicht glücklich werden.
Ich war zwar nicht im Führungsgrundgebiet 6 eingesetzt jedoch kann ich sagen das bei interesse und auch Einsatz immer ein Wechsel des Tätigkeitsfeldes möglich ist.
Zum S6-Fw sei zu sagen das dieser im Führungsgrundgebiet 6 in einem Stab vorrangig auch andere Tätigkeiten hat die nicht unbedingt mit IT zu tun haben. Hier sei beispielhaft die Planung der Frequenzverteilung für die nächste Übung genannt.
Ansonsten kann man durchaus Spass an dieser Arbeit haben ich habe im Prinzip von Dienstposten mit Führungsverantwortung bis zur Ämterebene meine Chancen genutzt und keine meiner Entscheidungen bereut.
Sicherlich ist es schwerer auf dem zivilem Arbeitsmarkt nach 12 Jahren eine Anstellung zu finden in seinem erlernten Beruf aber auch dies sollte sich mit Engagement und Fleiß bewerkstelligen lassen.
Und nun zu guter letzt noch ein Kommentar zu dem Punkt Befehl und Gehorsam und Teamfähigkeit.
Bei der Bundeswehr gibt es keinen blinden Gehorsam, es ist ausdrücklich gewünscht das jeder mitdenkt und produktiv zum Ergebnis beiträgt, sollte das mal anders erscheinen liegt es meist am Vorgesetzten wobei ich da wohl dann immer Glück hatte. Solange man Kritik konstruktiv und respektvoll äußert war und ist es nie ein Problem gewesen.
Teamfähig wie wird hier Teamfähig definiert. Das was im deutschen Sprachgebrauch unter Teamfähig verstanden wird ist nicht unbedingt mit dem eigentlichen Sinn des Begriffes in Einklang zu bringen. Da in einem Team alle gleich sind es keine Vorgesetzten in diesem Team gibt, das Team über allem steht auch über positive Arbeitsergebnise eines einzelnen die werden dann dem Team zugeordnet oder aber negative (es gibt kein der war Schuld, nein das Team war dann Schuld) usw.
Aber auch bei der Bw wird an der "Teamfähigkeit" gearbeitet, wenn man es nicht ist wird man spätestens in der AGA während des ersten Truppenübungsplatzaufenthaltes Probleme bekommen.
So ich glaub das war zu später Stunde genug geschrieben von mir und bin natürlich gerne Bereit diese Diskussion auch weiter zu führen.