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Kwaiken

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  1. Wie immer bei Personalern und Anwälten gilt: 2 Menschen, 3 Meinungen. https://www.monster.de/karriereberatung/artikel/probezeit-vermasselt-was-nun http://www.ingenieur.de/Arbeit-Beruf/Heiko-Mell/Bewerbung/2478-Falsche-Angaben-im-Lebenslauf https://arbeits-abc.de/kuendigung-in-der-probezeit-wie-machen-sie-weiter/ http://www.huffingtonpost.de/jochen-mai/kuendigung-in-der-probezeit-und-jetzt_b_5779870.html Die Literatur, das Internet, auch die Rechtsanwälte sind sich uneins. Fakt ist jedoch, dass es evtl. unterschiedlich ist, was Bewerber und AG als "relevant" ansehen. Du kannst dich beim britischen Geheimdienst bewerben und 5 Jahre KGB verschweigen; wenn Du einen guten Job machst, kräht niemand danach. Wenn man dich aber loswerden möchte, dann ist für eine Ingenieursstelle plötzlich auch das Praktikum bei Footlocker von 1990 interessant.
  2. Da wäre ich immer vorsichtig mit. Falsche Angaben im Lebenslauf sind evtl. Kündigungsgrund (wenn bei ihrer Kenntnis ansonsten eine andere Willenserklärung abgegeben worden wäre). Ansonsten gilt: Probezeit ist für beide Seiten da. Es ist nichts verwerfliches dran in der Probezeit zu merken, dass einem der AG nicht liegt und sich was neues zu suchen. Wenn man das aber ein paar Mal hintereinander macht, sieht das sicherlich nicht so toll aus.
  3. Diese Erkenntnis hat sich aber nicht besonders weit herumgesprochen - mich würde hier tatsächlich mal eine Umfrage interessieren, wie viele der letzten 10 Interviews der Forenmitglieder nach PBI abgelaufen sind und welche "traditionell". Edit: wobei mir persönlich auch das Fragenmuster bei PBI nicht weit genug geht. "Give an example of a time you had to make a difficult decision." stellt den Bewerber unnötig vor die Wahl aus seinen X Jahren Berufserfahrung irgendwas für den Interviewer relevantes auszusuchen. Da verbraucht er mehr Zeit mit der Suche in seinem Gedächtnis, als damit, um was es mir eigentlich geht. Hier würde ich auch lieber vorselektieren: "Warum haben Sie Ihre Thesis in Thema X geschrieben?" oder "Gab es in der letzten Zeit ein Projekt, was Ihnen besonders am Herzen lag?" und anschließend "War sicher eine schwere Entscheidung. Warum haben Sie sich hier für X entschieden?" Ein roter Faden für den Bewerber, statt zusammenhangsloses Stakkato ala "Have you ever had many different tasks given to you at the same time? How did you manage these?", "Give an example of a time you had to make a difficult decision", "Lead me through a decision-making process on a major project you’ve completed."
  4. Und bei uns melden sie sich nicht, wenn man ihnen eine Auftragsbestätigung schickt. Oder geben gar kein Angebot ab. Oder rufen dann an und sagen, dass sie erst in 4 Monaten Zeit haben das angegebene Angebot auszuführen - so sind die regionalen Unterschiede. Es ist nicht anmaßend dich darauf hinzuweisen, dass deine Rechnung falsch ist. Denn wie alle anderen schon geschrieben haben, interpretierst Du deine Rechnung falsch. Ist korrekterweise so: Grundgehalt Netto: 1100 EUR = 1500 EUR Brutto + Dienstwagenpauschale: 300 EUR netto = 2050 EUR Brutto in Summe + Übernachtungspauschale oberhalb des steuerfreien Betrags: 210 EUR Brutto 2360 EUR Bruttogehalt = 1581 EUR Netto / Monat. Und das auch nur, wenn Du 20 Tage / Monat unterwegs bist. Finde ich arg mau.
  5. Schon alleine das Frühstück im Hotel kostet zw. 10 EUR und 15 EUR. Mittags / Abends kostet selbst das Menü bei McDonalds min. 8 EUR. Ob das in Sachsen günstiger ist ... Mal abgesehen davon: Bei 10-20 Tagen unterwegs würde ich mich nach Möglichkeit nicht permanent mit Fast Food vollstopfen wollen. So viel kann man gar nicht im Fitnessraum des Hotels (sofern Du nicht in einem Mehrbettzimmer einer Jugendherberge übernachten musst - bei deiner Kostenrechnung hätte mich das nicht verwundert) schwitzen, dass man seine Arterien wieder frei bekommt.
  6. Er hat seine ReiKo mit einberechnet. Bekommt sie wahrscheinlich monatlich ausbezahlt und so sieht sein Gehaltszettel entsprechend "geschönt" aus. Es gibt Beratungen, die gestehen Dir mehr zu. Da gibt es eine Firmen-CC mit Tageslimit. Daher ist es manchmal legitim dieses "Mehr" auf das Gehalt aufzurechnen, denn ob ich nun für 25 EUR pro Tag nur in der Dönerbude essen kann, um auf +- Null zu kommen oder ein Limit von 100 EUR / Tag habe und auch ruhig am Abend ein leckeres Steak verdrücken und ein paar Bier in der Hotelbar trinken kann, macht einen Unterschied. Bei dem steuerfreien Satz ist das jedoch sicherlich nicht der Fall.
  7. Da kann ich nur zustimmen! IT ist ein kreativer Beruf, da sind "ungerade" Lebensläufe eher von Vorteil, wie ich finde. Querdenker, Menschen, die sich organisieren können und selbstständig sind, kreativ und intrinsisch motiviert. Menschen, die man mit einem neuen, unbekannten Problem konfrontieren, alleine lassen kann und dennoch sicher ist, dass sie es lösen werden. So etwas wird gesucht. Viele MA, die ich erlebt habe, können nur in festen Mustern denken und nur Schablonenwissen anwenden. Passen ihre aktuellen Schablonen nicht auf das zu lösende Problem, geben sie auf und schreien nach Frontalunterricht, um eine neue Schablone zu erlernen. Bei dem nächsten, leicht abgewandelten Problem geht das Spiel wieder von vorne los. Anwendung von Transferwissen? Fehlanzeige. Andere kannst Du irgendwo mit einem Taschenmesser im IT-Amazonas aussetzen und in 2 Wochen kommen sie mit einem selbstgebauten Floß wieder nach Hause geschippert. Erstklassige Chefs wollen erstklassige Mitarbeiter. Zweitklassige Chefs wollen drittklassige Mitarbeiter. Und da die HR in diesem Fall mit ihrer Entscheidungsgewalt als quasi-Chef fungiert ... Es gibt Bewerber, die kommen ins Schwimmen bei den üblichen, sinnlosen Personaler-Piesackfragen ("Wie fühlen Sie sich, wenn Sie kritisiert werden?", "Wie profitiert das Unternehmen von Ihnen?"), sie wundern sich ob der Relevanz dieser Fragen und werden nervös, weil sie rational den Sinn nicht nachvollziehen können. Und so verstärkt sich der Eindruck, dass sie für die Position nicht geeignet sind. Aber das ist falsch, sie beschäftigten sich einfach nur nicht mit unsinnigen Dingen wie der Buch-konformen Beantwortung von HR-Questionaires. Alles, was hier an Antworten aus dem Rahmen fällt, ist negativ ("Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?" - "Kann ich Ihnen nicht sagen - heute ist Scrum en vouge, morgen was ganz anderes, vielleicht sitzen wir 2025 wieder an einer iSeries, who knows." = negativ!). Wenn man diese Leute aber nicht mit solchem Unsinn beledigt, sondern einfach mal eine relevante Frage stellt und sich dann an dieser entlang hangelt, um das was man wissen will herauszufinden - Beispiel - Ist Ihnen ein spannendes Projekt aus ihrer aktuellen Arbeit besonders im Gedächtnis geblieben? Keine Kundendetails, nur grob. Aha! Interessant. Wie haben Sie da denn X gemacht? Wirklich? Hatten Sie auch Möglichkeit Y in Erwägung gezogen? Sie entwickelten mit Z? Haben Sie eine Lieblingssprache? Ja, die finde ich auch super - was gefällt Ihnen am besten? Was halten Sie von Sprache B? Haben Sie vorher ein Konzept geschrieben? Grob- und Feinkonzept? Wie bauen Sie denn Ihre Konzepte auf? Haben Sie da ein bestimmtes Vorgehen oder richten Sie sich nach Kundenwünschen? Hat der Kunde das sofort abgesegnet oder mussten Sie um Details "feilschen"? Das war bestimmt viel Arbeit - sind Überstunden angefallen? Wie gehen Sie und Ihre Familie mit manchmal erhöhtem Arbeitspensum um? Wie viel Zeit verwenden Sie im Projekt normalerweise auf Dokumentation? Schreiben Sie sie nebenbei oder erst am Schluss? Warum? kommt man oft aus dem Staunen nicht heraus und würde den Arbeitsvertrag am liebsten sofort auf die nächste Serviette kritzeln und dem Bewerber rüberschieben. Daber dazu muss man sich wenigstens oberflächlich mit dem auskennen, für was der Mitarbeiter eingestellt werden soll. Die HR ist hier oft jedoch genau so weit wie der Schablonen-Mensch: man kennt nur einen Lösungsweg. Und wenn man nur einen Hammer hat, ist alles ein Nagel. Auch wenn man eigentlich eine Schraube sucht.
  8. Sehr beeindruckende Stellenausschreibung. Wenn auch nur die Hälfte davon tatsächlich gelebt wird, ist das mehr als nur beeindruckend. Bin gerade bisschen sprachlos.
  9. Korrekt. Ich nenne das die Silvesterparty-Taktik: bei einer Einladung nicht fest zuzusagen, um sich Optionen offen zu halten, falls man doch zu einer besseren Party eingeladen wird. Du passt offensichtlich halbwegs zu der Stelle. Aber lass Dir Eines gesagt sein: auch bei Konzernen kommt schnell ein "OK" wenn Du wirklich die Granate für diese Stelle bist. Aber mindestens so Sprüche wie: "Wir wollen Sie unbedingt haben! Unterschreiben Sie keinesfalls wo anders. Wir versuchen die Prozesse bei der HR zu beschleunigen!". Beides war bei Dir offensichtlich nicht der Fall, so dass ich wie @Wuwu auch auf die Silvester-Taktik schließe. Aber das ist kein Vorwurf an den AG. Du würdest das genauso machen, wenn Du mehrere Eisen im Feuer hättest und es bei der Stelle, die Dir zugesagt wurde nicht Liebe auf den ersten Blick war. Dann ist es legitim sich etwas Bedenkzeit zu erbeten, um zu schauen, ob sich die Wunsch-Arbeitsstelle doch noch offenbart. "Wir schauen ob Ihre Gehaltswünsche bezahlbar sind" und "Ich möchte noch ein paar Tage drüber schlafen" sind hier nur freundliche Euphemismen für "Ich / Wir schauen noch ein bisschen, ob nicht noch was um die Ecke kommt. Wenn nicht, müssen wir uns halt mit Ihnen begnügen."
  10. Kann mich nur anschließen, ein schönes Gehalt für U30! Edit: Wobei ich für den Sprung von 70k auf 125k jetzt schon applaudiere, toll gemacht! ;-) Kann jedem hier nur ein Vorbild sein, sich nicht mit den angebotenen 4% Inflationsausgleich zu begnügen. Was das Arbeitspensum angeht: Ein höheres Gehalt bedingt nicht gleichzeitig auch einen höheren Arbeitsaufwand. Wenn das so wäre hätte jeder irgendwann eine entsprechende Grenze erreicht, denn mehr als 24h hat ein Tag nicht. Das ist jedoch nicht der Fall. In der Regel wird ab einer bestimmten Position die Verantwortung und das Ergebnis vergütet und nicht die Zeit, die man dafür aufwendet, bzw. absitzt. Ist man dann keine totale Niete im Zeit- und Selbstmanagement, kann es durchaus sein, dass man für 125.000 EUR effektiv weniger arbeiten muss, als für 60.000 EUR. Das gilt für Sales, wie auch für's klassische Consulting (außerhalb der Fleißbienchen-Ebenen).
  11. Offensichtlich hat der TE eine Anfrage mit einem Angebot verwechselt, denn: Und ich hatte ja noch gefragt: Und offensichtlich gab es wohl ein erstes Gespräch und Interessensbekundungen beiderseits, aber noch nicht einmal warme Worte, da: Das ist wie in die Werbebroschüre eines Sportwagenherstellers zu schauen und schon einmal seinen alten Kombi bei Autoscout zu inserieren.
  12. Ich habe gesehen wie Akademiker-Stellen mit Fachinformatikern besetzt wurden weil der Kandidat 15 Jahre genau das gemacht hat, was gesucht wurde. Wäre die Bewerbung zuerst in der HR gelandet, wäre der Bewerber aussortiert worden. Der Druck, den eine Fachabteilung aus die HR ausüben kann, wenn sie einen Kandidaten will, darf nicht unterschätzt werden. Aber dazu muss die Bewerbung zuerst bei der Fachabteilung landen und nicht vorher von einem menschlichen Stichwortfilter aussortiert werden weil im Lebenslauf statt "CCNA Security", "CCIE Security" stand.
  13. Hast Du was auf Papier oder nur warme Worte? Egal wie bequem es in einem Familienunternehmen sein mag: Schon rein von der Struktur stoßen diese Betriebe schnell an ihre Aufstiegs- und Gehaltsgrenzen. Lass dich daher nicht von deiner Bequemlichkeit einlullen. Und auch wenn dein Chef dein Gehalt auf das eines Großkonzerns heben würde (was er aber wahrscheinlich nicht tun wird), so hat Geld als Motivator nur eine Halbwertszeit von 3 Monaten. Danach bist Du wieder im alten Trott und unzufrieden. Denn es ist anscheinend nicht alleine das Gehalt, das dich über einen Wechsel nachdenken lässt, sondern eher deine Arbeit.
  14. Das gilt für viele Dinge im Bereich des HRs. Man kann sich als Personaler das Leben einfach machen und seine Suchleistung auf den Abgleich von Stichworten zw. Ausschreibung und Lebenslauf beschränken. Oder man macht wirklich seinen Job und verlangt vom Suchenden so lange eine Erläuterung der Kriterien, bis man den Unterschied zwischen Java EE und ME begriffen hat und nicht mehr Webentwickler über XING anschreibt, obwohl man Mobile-Developer sucht. Leider gehören viele Personaler der erstgenannten Gattung an und machen einen Job, der genauso gut von STRG-F erledigt werden könnte. Es gibt schon einen Grund, warum der meistgenannte Tipp für Bewerbungen lautet: Bewerben Sie sich an der Personalabteilung vorbei!
  15. So ist es. Die teilweise schon schizophrenen Aussagen hast Du ja deutlich herausgestrichen. Der einzige Daseinszweck dieses Threads und den selbstdestruktiven Handlungen von @Matt84 ist sich Rechtfertigungsgründe zu suchen, warum er seine Situation eben nicht verändert sollte. Und seien sie auch noch so fadenscheinig und jeglicher Logik entbehrend; solange er etwas aus ihnen herausdestillieren kann, was ihn darin bestärkt, in seiner unkomfortablen Comfort-Zone verharren zu können, werden sie dankend angenommen. Hätte jemand schon auf der ersten Seite geschrieben: "Du hast es doch so gut! Bleib wo Du bist!" wäre der Thread sicher nicht auf 7 Seiten angewachsen. Paradebeispiel für ein arbeitstechnisches Stockholm-Syndrom.
  16. Das sehe ich ähnlich. Aber erst ab einer bestimmten Position. An meiner ersten Arbeitsstelle gab es ein mickriges Gehalt mit abgegoltenen Überstunden. Arbeitseifer wurde gerne entgegen genommen, wollte man aber im Ausgleich später mal früher gehen, wurde man von Kollegen und Vorgesetzten doch recht schief angeschaut. Hier bräuchte man ein dickes Fell und war auf Abschussliste Nr. 1 wenn man Stunden so ausgeglichen hat. Bei der nächsten Arbeitsstelle waren ebenfalls alle Überstunden abgegolten, das Gehalt aber höher. Man hatte jedoch ein monatliches Gleitzeitkonto. Alles über X Stunden wurde gecuttet. Wenn man in einem Monat > X Überstunden aufgebaut hat, waren sie weg. X durfte man "mitnehmen" und abfeiern, wenn es die Auftragslage zulässt, ganze Tage waren aber auf 1x/Monat beschränkt. Fand ich im Großen und Ganzen fair. Die nächste Stelle hatte ein ähnliches Modell, jedoch auf wochenbasis. D. h. 40h pro Woche verteilt wie man lustig ist. Hing alles von der Absprache mit Kunden ab. Wir hatten Consultants, die haben MO-DO 10h gekloppt und hatten Freitags quasi frei. Andere legten auf Freitag alle Telkos und blieben im HO. Solange der Kunde nicht gemeckert hat und man seine Auslastungsvorgaben erreichte, hat man auch von der Excel-Ebene über einem nichts gehört. Man hätte auch 24h am Stück für den Kunden arbeiten und dann 2 Tage frei machen können ... solange Kunde und Berater nichts dagegen haben - wo kein Kläger, da kein Richter. Für mich das Fazit: je höher das Gehalt, desto höher der Freiheitsgrad und das Vertrauen, das einem zugestanden wird und desto mehr Möglichkeiten hat man als AN seine Stunden so zu verteilen, wie es einem gefällt. Eines habe ich aus meiner Zeit bei den unterschiedlichsten Firmen mitgenommen: es ist am Ende nicht die Anzahl der Stunden, die gearbeitet wird das Problem. Sondern die fehlende Möglichkeiten zur Chronomorphie (die Freiheit Dauer und Lage der Arbeitszeit in einem Referenzzeitraum selbst zu beeinflussen). Wird einem diese Möglichkeit zugestanden oder verweigert, kann sich auch eine 60h Woche wie ein Halbtagsjob anfühlen oder ein Halbtagsjob wie ein Arbeitslager in Nordkorea.
  17. Bei 60.000 EUR wären das 277 EUR / Monat und ein effektives Jahresgehalt von 56.000 EUR. Bei 70.000 EUR wären das 648 EUR / Monat und ein effektives Jahresgehalt von 62.000 EUR. Ich hoffe das war nur ein hypothetisches Beispiel. Wenn nicht, würde ich in den Vertrag reinschreiben, dass beim Gehalt von 64.000 / 78.000 EUR mit maximal 10 / 20 Stunden Überstunden pro Monat abgegolten ist und ihn zurückschicken. Man sollte sich immer vor Augen führen, was das im Endeffekt bedeutet: nämlich eine Gehaltsschmälerung von 6% bzw. 11%. Solche Gehaltssteigerungen gibt es nur nach zähen Verhandlungsrunden mit Biss- und Kratzspuren. Hier freiwillig bei Vertragsunterzeichnung auf 11% seines Gehalts zu verzichten ...
  18. Macht auch m. E. n. keinen Sinn. Man muss als AG schon ziemlich philanthropisch veranlagt sein, einem abgelehnten Bewerber die Gründe mitzuteilen und das Risiko eines Prozesses in Kauf zu nehmen. Leute, die "Aber, aber, ich würde sowas doch nie machen!" sollten das Szenario mal umdrehen: stellt euch vor der AG könnte euch potentiell verklagen, wenn Ihr nicht für ihn arbeiten wollt und ihm Gründe nennt, die er für eine Klage evtl. ausnutzen könnte. Egal ob hanebüchen oder nicht, Ihr hättest zunächst den Aufwand euch damit rumschlagen zu müssen. Würdet Ihr angesichts dessen dem AG ehrlich mitteilen, warum Ihr euch für eine andere Firma entschieden habt? Ich nicht. Manchmal ist schweigen Gold und Omas Ratschlag "Wenn Du nichts Gutes über jemanden sagen kannst, sag lieber gar nichts" Gold wert. Das gilt für beide Seiten. Absage (oder eben keine Absage) zur Kenntnis nehmen, höflich bleiben, abhaken, weitermachen.
  19. Vor der Ära der Headhunter hatte man für den Tests des eigenen Marktwerts nur die Möglichkeit sich auf Anzeigen zu bewerben und an Vorstellungsgesprächen teilzunehmen. Für Unternehmen galt das Selbe. Nun hat man als AN die bequeme Möglichkeit sein Gehalt mit dem Markt in Relation zu setzen, ohne einen Fuß vor die Tür machen zu müssen. Die AGs haben das nicht wirklich, wenn Sie über Headhunter suchen. Denn je höher das Gehalt, desto mehr Provision bekommt der Headhunter und desto einfacher ist es für ihn Leute zu finden; sein Interesse - die Position mit so wenig Aufwand wie möglich besetzen zu können - deckt sich also nicht komplett mit den Interessen des AGs - so günstig wie möglich das Know How einzukaufen. Für eine Marktsondierung bleibt einem Unternehmen also nicht viel mehr übrig, wenn es das Gehalt nicht schon in der Ausschreibung nennen und seine Adäquatheit dann anhand des Bewerbungszulaufs prüfen möchte. Zudem gibt es eine Vielzahl weiterer Gründe, die mit im Laufe der Jahre begegnet sind: Man hat einen MA verloren und verteilt die Arbeit nun auf weniger Schultern. Das soll auch so bleiben, aber damit die verbliebenen MA sich nicht veräppelt vorkommen und man deren Gehalt wegen des höheren Arbeitsaufkommens nicht erhöhen muss, wird die Stelle ausgeschrieben, aber man lädt nur ungeeignetes Personal ein und beklagt sich, dass man nie jemand findet. Kenne eine Firma, die machte das Spielchen erfolgreich fast 4 Jahre lang. Fachabteilung möchte Stellenanzahl erhöhen, Chef aber nicht. Um sich nicht andauernd zu rechtfertigen zu müssen, lässt er die Fachabteilung suchen in der Hoffnung, dass die niemand finden. Wenn dann ein geeigneter Kandidat gefunden wurde, werden Gründe gefunden ihn doch nicht einstellen zu können. Stelle ist bereits vergeben - Auswahlprozess ist fingiert Fachabteilung will Position besetzen, aber die Personalabteilung hat Langeweile gepaart mit Geltungssucht Aber der häufigste Grund, den ich genannt bekomme ist, dass sich das Unternehmen einen Überblick über Marktpreise verschaffen möchte und diese Zahlen dann bei den Gehaltsgesprächen nutzt. Wenn man weiß, dass der Markt auch nicht viel mehr für das MA-Know How zahlt, kann man als AG in den Gesprächen guten Gewissens die "friss oder stirb"-Taktik fahren. Für 5% mehr Gehalt, die der MA auf dem freien Markt bekommen würde, wird der MA seine Trägheit nicht überwinden. Ich beobachte das jedoch nur bei den Stellen, die nicht so hoch dotiert sind und der Markt entsprechend groß ist. Bei hoch dotierten Positionen ist der Markt eher klein. Wenn man sich die paar Männeken mit passendem Know How durch fingierte VGs verprellt, bekommt man im Fall der Fälle einfach gar kein geeignetes Personal mehr.
  20. Hat der 23-jährige auch die Berufserfahrung eines 37-jährigen? Da ich einer dieser 10-Jahre-Studenten bin, kann ich hier vielleicht einen Tipp loswerden: mach den Bachelor so schnell es geht fertig. 4.5 Jahre sind in TZ realistisch, da Dir Kurse wie Software Engineering, Datenbanken und Netzwerke zufliegen sollten. Das oft notwendige Fachpraktikum wird Dir sicher auch anerkannt, so dass man hier durch die Vorbildung gut 2 Semester abhaken kann. Bleiben also nur noch 4 und die sind in Teilzeit auch in 4 Jahren gut zu schaffen. Wenn Du dann den BSc. hast, siehst Du den Master nur noch als erweitertes Hobby und schraubst dein Pensum auf ~10-15 ECTS pro Semester runter. Das läuft dann quasi nebenbei. Und 10 ECTS sind im Semester locker drin auch ohne große Freizeiteinbußen. Irgendwann hast Du dann deine 80 ECTS und musst nur noch die Semesterarbeit + Seminar machen. Denn wann genau Du deinen MSc. auf Papier hast, ist eigentlich ziemlich egal. Sofern Du nicht nur studierst um so schnell wie möglich aus deinem aktuellen Job herauszukommen.
  21. Und selbst da sind es keine 3%, denn diese Erhöhung spürt man mit 100k noch weniger als mit 50k. Wir haben hier im Forum eine nette Führungskraft, die uns freundlicherweise an seinem Werdegang teilhaben lässt. Seine Sprünge waren (gestartet mit 32 Jahren bei 6 Jahren BE): 82.500 EUR (2008) - 11% 92.000 EUR (2010) - 14% 105.700 EUR (2011) - 12% 124.500 EUR (2012) - 11% 139.750 EUR (2015) - 12 % 169.500 EUR (2017) Die letzte Erhöhung von 12% ist mit 30k z. B. das komplette Jahresgehalt eines Juniors. Und diese Zahlen kann ich aus den Firmen, wo ich bis jetzt unterwegs war bestätigen. Man sollte sich also nicht mit "3% ist das Maximum, sorry!" abspeisen lassen und zur Not alle paar Jahre - wenn es einem um Gehaltssteigerungen geht - konsequent den AG wechseln.
  22. Stell Dir vor Du bist Arbeitgeber und hast ein Budget, welches Du an die Leute verteilen kannst, die für dich den Job erledigen. Dein persönliches Arbeitspensum und die Qualität deines Arbeitslebens hängt also direkt von deinen Mitarbeitern ab. Zudem ist es nicht dein Geld, welches Du ausgibst. Und abgesehen davon bedeutet ein Budget nicht aufgebraucht zu haben, dass Du nächstes Jahr weniger Budget zugeteilt bekommst. Wenn Du jedoch mehr Geld ausgibst, wächst dein Ministerium und somit auch dein Einflussbereich. Welchen Grund hättest Du hier zu sparen? Es wäre eher verwunderlich, wenn es diese Ungleichbehandlung nicht gäbe.
  23. Das gilt nur für Fachkräfte. Die Gehaltserhöhungen der Führungskräfte fallen höher aus und steigen kontinuierlich.
  24. Bemüh doch mal die Suche nach DQR in diesem Forum. Ist eigentlich alles zu gesagt worden ;-)
  25. Das liegt eigentlich nur daran, dass wenn du bei einem Externen oder Freiberufler ins Klo gegriffen hast, der zur Not in 2 Tagen wieder raus ist. Das Risiko ist einfach geringer. Die Flexibilität erkauft man sich eben mit dem Gehalt eines Freiberuflers.

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