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count71

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  1. Meiner Erfahrung nach ist das kein Alleinstellungsmerkmal des ÖD. In der freien Wirtschaft gibt es genügend Unternehmen, von denen man z.T. monatelang nichts oder nach einer Eingangsbestätigung überhaupt nichts mehr hört. Mein Rekord liegt bei einer Bewerbung im August und einer Absage im Februar des darauffolgenden Jahres. Auf zwischenzeitliche Nachfragen wurde nicht reagiert.
  2. Auskennen ist zuviel gesagt, aber arbeite in der IT einer Öffentlich-Rechtlichen Bausparkasse. Soweit ich weiß, wird es durchaus unterschiedlich gehandhabt. Der Abschluss ist nicht so wichtig, die Tätigkeit ist wichtiger. Die Einstufung bewegt sich bei uns zwischen TG 6 und 8.
  3. Das ist richtig, aber du darfst dann gerne darlegen, wo denn das "Hochschweizerdeutsch" gesprochen wird. Das gibt es nämlich nicht. Das wäre aber eine Voraussetzung dafür, daß die genannten Dialekte eben nur Dialekte einer ansonsten existierenden Sprache sind. Davon abgesehen finde ich, wie sehr ich auch suche, keinen Linugisten o.ä., der die Aussage, Schweizerdeutsch sei eine eigene Sprache, unterstützt. Hast du da eine Quelle?
  4. Das behaupten viele Schweizer gerne, es ist aber tatsäch eine Ansammlung von lokalen (alemannischen) Dialekten. Es gibt gar kein einheitliches Schwitzerdütsch, Schaffhauserdeutsch etwa unterscheidet sich stark vom Lötschentaler Dialekt.
  5. In Stellenanzeigen des Handwerks habe ich unter Benefits schon mal gefunden, dass das Gehalt pünktlich bezahlt wird. Ist doch was schönes. 😂 Mal im Ernst, gewisse Branchen oder auch Firmen müssen sich doch nicht wundern, keine Leute zu finden, wenn irgendwelche Selbstverständlichkeiten wie pünktliche Gehaltszahlung oder Elternzeit als besondere Benefits angepriesen werden. Wir haben sowohl genügend Pflegekräfte als auch Handwerker. Nur arbeiten in beiden Fällen sehr viele nicht mehr in der Branche, weil Bezahlung und/oder Arbeitsbedingungen absolut schlecht sind.
  6. Sorry, was sind bitte 3rd Level-Supporter? In meinen über 20 Jahren in der IT habe ich noch nie jemanden getroffen, der nur 3rd Level Support macht und als Supporter bezeichnet wird. Klar mache ich auch mal 2nd und 3rd Level Support, ich bin aber kein Supporter. Daher meine Annahme, dass von 1st Level-Supporter die Rede ist. Davon abgesehen unterstelle ich hier gar nichts. Ich habe die Frage gestellt, ob sich mit zusätzlichen Aufgaben dann auch das Gehalt erhöht. Kannst du gerne oben nachlesen. Die Aussage von Meet.Akki war nunmal, dass seine Supporter alle nur widerwillig Python lernen. Graustein, ich und andere haben lediglich darauf hingewiesen, dass je nach Gestaltung des Lernen-Müssens andere Faktoren eine Rolle spielen können als dass Nicht-Akademiker zu faul sind sich weiterzubilden, wie es behauptet wurde.
  7. Sehe ich genauso. Die Frage ist ja auch, warum 1st Level-Supporter (ich nehme mal an, daß es um die geht) überhaupt Python beherrschen müssen. Eigentlich sind 1st Level-Supporter nur dazu da, Tickets zu schreiben und einfache Sachverhalte wie abgelaufene Passwörter etc. zu lösen. Mir fällt absolut kein Grund ein, warum die Python können sollten. Und wenn die es können sollen, weil die z.B. irgendwelche Probleme mit der eigenen Software lösen sollen oder irgendwelche Sachen scripten, sprich zusätzliche und schwierigere Aufgaben übernehmen sollen, dann stellt sich doch die Frage, inwiefern z.B. das Gehalt der Supporter steigt. Oder will der Arbeitgeber einfach nur anderswo Stellen sparen und bürdet den Supportern deren Arbeit auf? Ohne Gehaltsanpassung? Dann würde ich auch kein Python lernen wollen. Und wie schon oben geschrieben schon gar nicht in der Freizeit.
  8. Man kann sich nicht einfach verbeamten lassen. Das ist keine Entscheidung, die der Arbeitnehmer treffen kann. Entweder ist eine Beamtenstelle frei oder nicht. Im kommunalen Bereich habe ich noch nie etwas von einem Beamten im IT-Bereich gelesen oder gehört, nur im Bund.
  9. Ein interessanter Artikel zum Thema Fachkräftemangel, wenn auch auf Österreich bezogen. Ich kann mir aber gut vorstellen, daß es in Deutschland ähnlich aussieht: "Obwohl der Fachkräftemangel viel beklagt wird, sind die Betriebe laut einer Online-Umfrage mehrheitlich nicht bereit, seltenen Facharbeiterinnen und Facharbeitern mehr zu bezahlen, um Stellen zu attraktiveren. Zwar sagt jedes zweite Unternehmen, zumindest eine Stelle seit mehr als einem halben Jahr nicht besetzen zu können. Gleichzeitig sagen aber zwei Drittel der befragten Mitarbeiter, keinen jährlichen Termin zur Gehaltsverhandlung mit ihrer Firma zu haben, so karriere.at." https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/firmen-suchen-fachkraefte-locken-aber-selten-mit-mehr-gehalt-113338084 Mal ein Zitat daraus, daß mich wirklich zum Lachen brachte: "Wenn es aber um die Entlohnung der Mitarbeiter geht, zeigen sich die heimischen Arbeitgeber eher verhalten: So denkt lediglich jeder Zweite, das Gehalt sei ein essenzieller Faktor, um bestehende Mitarbeiter zu halten und auch schwer besetzbare Stellen im Unternehmen attraktiver zu machen. Für ein Viertel der befragten Arbeitgeber (26 Prozent) ist das Gehalt sogar kein Thema, wenn es um die Attraktivität der Arbeitsplätze für bestehende und künftige Mitarbeiter geht." Ein Viertel der befragten Arbeitgeber denkt also, daß das Gehalt zur Attraktivität des Arbeitsplatzes nichts beiträgt? Na, dann viel Spaß beim Weitersuchen. Ja, Geld ist nicht alles, aber wenn das nicht stimmt, helfen auch nette Kollegen und der Kickertisch nichts. Aber vielleicht kapiert das der eine oder andere auch noch...
  10. Genau so wie Albi sehe ich das auch. Ich habe es noch nie erlebt, daß die Vertrauensarbeitszeit so funktioniert, wie es einem verkauft wird. Klar, direkt kontrolliert wird man nicht, aber wenn man entsprechend mehr Stunden gearbeitet hat, kann man trotzdem nicht mal eben ein oder zwei Tage frei nehmen, obwohl das Prinzip der Vertrauensarbeitzeit das hergibt. In der Realität eben meist nicht, und sei es nur, da man die Kollegen nicht alleine die Mehrarbeit übernehmen lassen will. Bei meinem Arbeitgeber haben wir Gleitzeit ohne Kernzeit, arbeiten ist Mo - Fr von 6 bis 22 Uhr möglich, Sa wegen Corona von 6 bis 14 Uhr. Nur die Kollegen der Hotline haben vereinbarte Servicezeiten, das können die aber untereinander regeln, wer wann anfängt etc. Mehrarbeitsstunden können jederzeit abgebaut werden, auch tageweise. Das muß zwar angekündigt, aber nicht genehmigt werden. Absprachen im Team muß natürlich sein, wenn den ganzen Tag niemand da ist, geht es natürlich auch nicht. Aber das pendelt sich ganz normal ein, ein Kollege kommt immer recht früh um sieben, ich eher so um 9 bis halb zehn, dafür bleibe ich länger. Auch zwischendurch ausstempeln, weil man z.B. einen Arzttermin hat, und danach wieder zur Arbeit kommen und einstempeln ist kein Problem.
  11. Weil man es kann. Bzw. meint es zu können. Man probiert es halt. Such dir was neues. Ernsthaft, so geht man doch mit Menschen, die bzw. deren Tätigkeit man auch nur ein wenig schätzt, doch nicht um. Die Verantwortlichen scheinen eine Bande von A..löchern zu sein. Sorry, aber das mußte raus.
  12. Moin, wie immer kommt es darauf an, wie das ganze gehandhabt wird. Vertrauensarbeitszeit dient leider meiner Erfahrung nach oft dazu, die Mitarbeiter einfach mehr arbeiten zu lassen als vereinbart, sich aber Überstundenaufschläge oder Freizeitausgleich zu sparen. Ist ja schön, wenn es keine Vorgaben gibt, wann man kommt und geht, und die Stunden nicht aufschreiben muss, aber in der Praxis kann man oft eben nicht einfach früher Feierabend machen, weil man die letzten Tage mehr gearbeitet hat. Weil man gerade beim Kunden ist, weil man sonst die Termine reißt, weil man Kollegen nicht alleine mit dem Berg Arbeit alleine lassen will. Warum auch immer. Es gibt, wie ich im Forum gesehen habe, natürlich auch andere Firmen, wo das gut funktioniert. Aber sämtlicher Erfahrungen aus meinem Bekanntenkreis sind alle nicht besonders positiv. Man ist unterbesetzt, die Arbeit muß aber fertig werden, wie schön, daß man da keine Stunden aufschreiben muß. Und letztlich kann man sich nicht mal über die hohe Belastung beschweren, denn schließlich hat dir dein Arbeitgeber ja gesagt, daß du für deine Arbeitszeit zuständig bist. Ich sehe aber ehrlich gesagt die Vertrauensarbeitszeit sehr kritisch. Wenn ich lese, daß man mehr Urlaub bekommt, wenn man die Vertrauensarbeitszeit wählt, dann geht der Arbeitgeber meiner Meinung nach davon aus, daß du mit Vertrauensarbeitszeit mehr arbeitest als in Gleitzeit. Oder meinst du, daß der Arbeitgeber dir was schenken will? Das könnte er bei Gleitzeit ja auch...
  13. Klar ist die Miete in Nürnberg etc. geringer als in München. Aber eben auch die Gehälter. Naja, was heißt Versagen, natürlich gibt es immer Firmen, die schlecht bezahlen. Aber dann muß man halt eben mal den Arsch hochbekommen und sich was anderes suchen. Wollen manche eben nicht, ist dann halt so. Auch hier im Forum haben wir den einen oder anderen, die sich dauernd nur (zu Recht) über ihre schlechten Arbeitsbedingungen beschweren, aber glaubst du, die würden wechseln? Ne, dann lieber doch nicht. Beim TV-L bist du mit 7 Jahren Berufserfahrung in Stufe 4 und bekommst knapp 53000€. Nochmal drei Jahre mehr drauf kommst du in Stufe 5, dann sind wir bei kann unter 60k. Nochmal fünf Jahre später kommst du dann in Stufe 6 und bekommst etwas über 61K. Die Stufen in den Tabellen sind keine Jahresangaben! Du fängst in Stufe 1 an, kommst nach einem Jahr in Stufe 2, nach nochmal zwei Jahren in Stufe drei, nach drei Jahren in Stufe 3 in Stufe 4, nach vier Jahren in Stufe 4 in Stufe fünf, und dann dauert es nochmal fünf Jahre, bis du in Stufe 6 kommst und deine 61K bekommst. Dann ist es, abgesehen von den üblichen Tariferhöhungen (meist so um die 2%), aber auch Feierabend mit den Gehaltserhöhungen bis zur Rente. Man steigt nicht wie ein Beamter in den Stufen auf o.ä., Beförderungen gibt es so gut wie gar nicht. Da die jährliche Sonderzahlung eingefroren ist, ist die jährliche Gehaltssteigerung dementsprechend auch unter 2%, zwar steigt das Monatsgehalt, aber die Sonderzahlung eben nicht. Und da die Kollegen immer älter werden und die VBL (Betriebsrente) immer teurer wird, steigt auch die Zuzahlung, die du für deine Betriebsrente zahlen mußt. Also wieder etwas weniger netto... Und ob man für ein ein Endgehalt von 61K Informatik studiert haben muß, weiß ich nicht. Ich verdiene auch ohne ein Studium in dem Bereich, und ab nächstes Jahr wohl ein ganzes Stück mehr. Wegen des Mangel im ÖD fangen die ja auch langsam an, etwas zu machen, aber eben sehr wenig. Und immer nur, wenn sie gar nicht anders können. Oder man greift zu Taschenspielertricks wie in den letzten Tarifverhandlungen, wo die unteren Stufen (1-3) einen Zuschlag bekommen haben (Steigerung um 3,x Prozent), dafür haben die höheren Stufen dann keine 3% Steigerung bekommen, sondern nur 2,8%.
  14. Hm, wer mit einem Studium und zehn Jahren Berufserfahrung 50k verdient, der hat irgendetwas falsch gemacht, sorry. Selbst im ÖD wäre man mit einer EG10 (und das ist auch mit einer Ausbildung erreichbar) nach zehn Jahren bei 55K, und da rede ich vom TV-L. TV-ÖD wäre noch mehr. Wie andere hier auch schon geschrieben haben, sind die Gehälter im Süden nur bedingt vergleichbar, speziell in München. Hier in Hannover bekomme ich eine 75qm-3ZKB-Wohnung für um die 800€ kalt (in einer guten Gegend, ansonsten auch für weniger), was ich von München oder Stuttgart lese, wäre die Miete dort mindestens doppelt so hoch. Das bedeutet, daß man schon mal 9600€ netto mehr nur für die Miete brauche. Grob gerechnet also 19000€ mehr brutto. Nur für die zusätzlichen Mietkosten. Und das ist schon sehr vorsichtig gerechnet, ich habe in München auch schon von >2000€ für so eine Wohnung gelesen. Verdiene ich in Hannover 60K, müßte ich in München 80k verdienen, nur um die höheren Mietkosten (von den eventuell höheren anderen Lebenshaltungskosten mal ganz abgesehen) auszugleichen. Weswegen viele Firmen in München ja auch so händeringend Leute suchen, aber nicht finden- denn die 100k, die man einem 60k-Hannoveraner zahlen müßte, damit er nach München zieht, wollen die Firmen meist auch nicht bezahlen.

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