Hallo & Guten Tag,
bisher habe ich dieses Forum immer passiv genutzt, es hat mir sowohl bei inhaltlichen als auch bei allgemeinen Fragen zur Ausbildung sehr geholfen! Hier wird einem wirklich qualifiziert geantwortet, ein großes Lob schonmal dafür.
So wie es meine Freizeit zulässt, will ich in Zukunft auch meinen Senf dazugeben. ;-)
Nun aber zu meinem Thema:
Mein Name ist Sebastian und ich bin 17 Jahre (bald 18 ) alt.
Nach dem Ewerb meiner Fachoberschulreife im Sommer 2009 habe ich eine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker bei der Telekom angefangen.
Mein Abschlusszeugnis hatte damals einen Schnitt von 2,3 - hätte ich den Ausbildungsplatz nicht bekommen, hätte ich vermutlich Abi gemacht.
Mein Ausbilder hat jetzt das Thema Verkürzen (auf 2,5 Jahre) angesprochen, wir sollten uns das alle mal durch den Kopf gehen lassen und ggf. ein Gespräch mit ihm führen.
Die Übernahmechancen bei der Telekom sind momentan wohl besser wie nie zuvor, statt der 10% Bestenauslese wie bisher, sollen jetzt 50% eines Jahrgangs übernommen werden.
Ich komme in der Ausbildung und in der Berufsschule (Schnitt war 2,2) gut klar, im Betrieb war ich bisher nur im Privatkundenservice eingesetzt, ich habe aber bereits angesprochen, dass ich gerne einmal in den Geschäftskundenservice wechseln würde.
Jedoch merke ich auch, dass gerne noch etwas "höher" hinaus möchte und ein Studium absolvieren möchte.
Inhaltlich gefällt mir die Informatik momentan sehr gut, in der Berufsschule haben wir das Fach AEW (Anwendungsentwicklung), aber auch Netzwerktechnik im Fach ITS (IT-Systeme) interessiert mich sehr.
In AEW hatten wir im 2. Halbjahr des 1. AJ einen sehr unengargierten Lehrer (er hat uns nur PDF-Dokumente mit Java-Quellcode und Erklärungen gegeben, die wir dann lesen durften), jetzt haben wir dort einen wirklich sehr engargierten Lehrer bei dem der Anspruch auch recht hoch ist.
Mir macht das Lernen dort aber wirklich Spaß!
Meine Note hat sich daher von 3 auf dem Zeugnis auf momentan (1. + 2. Klausur, 1 & 1-) gebessert. ;-)
Wir behandeln dort Java-Programmierung und sind momentan beim Thema Arrays.
Auch auf der allgemeinbildenden Schule hatte ich Informatik (dort haben weitgehend wir mit Visual Basic programmiert, zu Ende gab es einen kurzen HTML-Exkurs). Auch damals war Informatik mein absolutes Lieblingsfach - ohne großes Zutun hatte ich immer eine 1 bis 2+.
Daher hatte ich mich auch für die IT-Ausbildung entschieden.
Lange rede, kurzer Sinn: Ich würde in Zukunft gerne ein Studium der Informatik oder ggf. Informationstechnik beginnen, welche genaue Fachrichtung ist mir noch unklar.
Dazu müsste ich die FOS 12B in 1 Jahr Voll- oder 2 Jahren Teilzeit absolvieren oder alternativ 2 Jahre ein Abendgymnasium besuchen.
Jetzt stellt sich für mich konkret die Frage: Verkürzen: ja oder nein?
Prinzipiel ist denke ich immer von Vorteil die Prüfung vorzuziehen, wenn man eine ähnliche Note wie nach vollen 3 Jahren erzielen kann.
Die Übernahmechancen im Winter sind ebenfalls besser als im Sommer.
Die Frage ist jedoch, will ich überhaupt übernommen werden?
Und - was mache ich wenn ich verkürze, dann aber nicht übernommen werde?
Es bestünde die Möglichkeit bei einer Übernahme innerhalb von 2 Jahren in Teilzeit die FH-Reife nachzumachen, bei gleichzeitigem guten Verdienst. Danach könnte ich alternativ ein berufsbegleitendes Studium bei der Telekom oder aber ein duales Studium bei einem anderen Unternehmen/Behörde beginnen oder aber ganz klassisch studieren. ;-)
Alternativ würde ich in einem Jahr die FH-Reife machen und anschließend dual bzw. "normal" an einer Fachhochschule studieren.
Sollte ich jedoch die Ausbildung auf 2,5 Jahre verkürzen und dann keine Stelle finden die mir zusagt, stünde ich quasi ein halbes Jahr "auf der Straße".
Einfach nur jobben will ich nicht, der Wehrdienst ist bis dahin abgeschafft - was also tun?
Bliebe eigentlich "Bundeswehrpraktikum" , Bundesfreiwilligendienst (von Familienministerin Kristina Schröder vorgestellt) oder aber etwas in Richtung Work & Travel bzw. Au-Pair.
Das Bundeswehrpraktikum schließe ich eigentlich ziemlich aus, da mir der Sinn für meine persönliche / berufliche Ausbildung verschleiert bleibt. Auch habe ich simpel keine Lust auf 30 km-Märsche ;-).
Der Bundesfreiwilligendienst wäre durchaus denkbar, jedoch auch nichts "besonderes". Ich denke aber, es steht und fällt mit dem Einsatzort. Manche Zivis werden heute ja auch nur ausgebeutet, andere haben wirklich einen spanneden Einsatz.
Work & Travel wäre vermutlich nichts für mich, da ich lieber einer etwas "geplanten" Zukunft entgegen schaue und mit dieser "Hire & Fire" - Mentalität nicht viel anfangen kann.
Au-Pair ist ja eigentlich eher dem weiblichen Geschlecht vorbehalten, klingt für mich aber durchaus nicht uninteressant.
Man kann gleichzeitig sein Englisch (bei einem Au-Pair Job in Großbritannien, USA, Kanada etc) verbessern, bekommt Einblick in eine andere Kultur und gewinnt sicher an persönlicher Reife. Auch habe ich (mein Bruder hat ADHS) bereits Erfahrung mit "schwierigen" Kindern, daher glaube ich, könnte ich es mit "normalen" Kindern durchaus aufnehmen.
Man merkt schon, wo ich hintendiere.
Jetzt habe ich mir hier viel von der Seele geschrieben, ich hoffe, ich konnte einen kurzen Einblick in meine jetzige Lebenssituation geben. Wenn nicht,m bitte Nachfragen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen / Meinungen / Empfehlungen mitteilen würdet.
Vielen Dank & Gute Nacht,
Sebastian