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bonanzarad

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  1. Zumindest der Marktwert vom Bachelor liegt, sofern man dem ct-Gehaltsspiegel glauben schenken kann, über dem IHK Abschluss. Inzwischen muss man sich echt fragen, ob man eine dreijährige Ausbildung, oder einen drei jährigen Bachelor macht. Spart Zeit, Geld, am Ende kommt noch ein (s.o.) meist besseres Gehalt bei raus und die Perspektiven sind dank möglichem Master auch besser. Ich bereue die IHK Ausbildung.
  2. Ich bin auch nur Support-Rollout-Mädchen-für-alles-Äffchen, aber den Fachkräftemangel sehe ich auch weiter oben in der Nahrungskette nicht, wo primär Akademiker sitzen. Es gibt genug sehr gute Leute, die für das vom AG vorgesehene Budget sofort anfangen würden. Das betrifft nicht nur die IT, hier auch den Maschinenbau und die Elektrotechnik. Im Bereich "Jobs die auch ein Affe erledigen kann, s.o." merkt man davon erst rechts nichts, auch nicht vom propagierten Aufschwung. Während bei Führungskräften (..nicht zu verwechseln mit Fachkräften) jährliche Boni oder Erhöhungen von 10-20% drin sind, stagniert das Gehalt der Fachkräfte seit Jahren, das Gehalt bei den Äffchen wird bei den Neuanstellungen mal eben eine Tarifgruppe tiefer angesetzt. Wie kann man bitte jedes Jahr 10-20% mehr leisten als im Vorjahr? Leistung und Bezahlung steht irgendwann in keiner Relation.
  3. Ich rede auch nicht von in den ***** schieben, da bin ich selbst anders erzogen worden. Aber neben Kleidung, Schulkram, Bücher, Klassenfahrten, KiTa (500€), diverse Krankheiten und Medikamente, Windeln, Taschengeld, Mehrverbrauch Nahrungsmittel, größere Wohnung, wäre es sinnvoll die Kids im Studium zu unterstützen. Ich sage ja nicht von Vollfinanzierung bis zum 32. Lebensjahr. Mit meinem Gehalt unmöglich, oder sehe ich das zu eng?
  4. Ich sehe das derzeit so wie GoaSkin und versuche ohne feste Verbindlichkeiten und sparsam über die Runden zu kommen, da ich davon ausgehen muss, dass meine nächste Stelle schlechter bezahlt ist. Urlaub gibt es zwei, drei Wochen im Jahr, mit Zelt und Fahrrad unterwegs kostet das ca. 500€ für zwei Personen inkl. Verpflegung. Ist natürlich nichts für jeden, aber man kommt rum und hat Urlaub. Inzwischen ist der Markt voll mit Zeitarbeitsangeboten. Wie schnell man eine brauchbare Stelle findet weiß keiner. Irgendwas annehmen muss ich, dicke Rücklagen habe ich nicht. Den Job regelmäßig zu wechseln scheint heute ein Muss zu sein. Anhand der Tariftabelle kann ich sehen, dass mein maximales Entgelt in dem Unternehmen bei ca. 36-38K€ liegen wird. Dieser Maximalbetrag ist in etwa fünf Jahren erreicht, dann geht es nicht weiter. In fünf Jahren sind die 38k nicht mehr viel wert, zudem mit Mitte 30 die Familienplanung beginnen sollte. Umgruppierungen sind so gut wie unmöglich. Variable Gehaltsanteile, oder Erhöhungen außerhalb des Tarifvertrags auch. Bedeutet, egal wie man sich engagiert, man wird dennoch bezahlt wie jener, der es eher gemächlich angehen lässt. Zu Wechseln ist für mich inzwischen ein Problem, da die Arbeit fachlich nicht tief genug geht und Wissen eher verloren geht als ich dazu Gewinnen kann. Weiterbildungen ohne praktische Erfahrung mit der Materie kaum etwas bringen und Vorgesetzte (Stichwort BWL) mir keine sinnvollen Fortbildungen genehmigen. Stattdessen habe ich mal drei Tage in einer Fortbildung zu MS Word(!) gesessen, mit ganz vielen Sekretärinnen, damit ich später bei Fragen denen alles genau so erklären kann, wie sie es in der Schulung gehört haben. :upps Diese Schulungszertifikate würden bestimmt zu einem Lacher bei jeder Bewerbung.“Er kann Schriftart und Größe verändern“. Aber Spaß beiseite, solange der Job sicher ist versuche ich mich zu Qualifizieren. Das bringt hoffentlich eine gute Rendite. Fortbildungen kommen für mich finanziell nicht in Frage, auch fehlt mir die Praxis (Server, Netzwerk). Bleibt als Option ein Fernstudium zu beginnen. Ist zwar teuer und ungleich aufwändiger mit ungewissem Resultat, ist dafür auch breiter angelegt. Ich hoffe nur ich habe den Job solange, bis ich einen Abschluss habe. Durch einen Wechsel auf 40K, 50K oder die hier genannten 65K zu kommen ist für mich utopisch. Das dürften nur sehr, sehr wenige erreichen, die Glück hatten und bereits in der Ausbildung richtig ausgebildet wurden und in einem entsprechend gutem Unternehmen arbeiten. Kinder gibt es erst wenn ich diese versorgen kann, dazu gehört auch Ausbildung und Studium zu finanzieren, größere Wohnung usw. Wenn ich sehe, dass Leute die einiges mehr verdienen es kaum schaffen den Nachwuchs zu unterstützen im Studium weiß ich, dass ich meilenweit von Familienplanung entfernt bin.
  5. Unser Steuersystem mit der festgeschriebenen Progression, welche ursprünglich die Top-Verdiener stärker belasten sollte, ist mit DER Grund, warum bei Einkommen die heute als niedrig bezeichnet werden, nicht viel vom Brutto bleibt. Wer freut sich nicht über die 1,X oder 2,X % Tariferhöhung des Monatsbruttogehalts (sofern man überhaupt eine bekommt). Beispielgehalt von 2500€ im Monat, mit einer angenommenen Erhöhung um 2%, da gibt es 2550€. Mit diesen 50€ könnte man durchaus was anfangen, und wenn es nur eine BU-Versicherung ist. Abzüglich Steuern und SV bleiben davon 25€. Gut, dann kamen die Krankenkassen und wollten einen Zusatzbeitrag, Energie wurde teurer, auch Grundnahrungsmittel stiegen im Preis, denn unsere Kartoffeln benötigen überraschender Weise fossile Rohstoffe um vom Erzeuger in den Magen des Endverbrauchers zu gelangen. Kalt-Miete und ÖPNV steigen auch konstant, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Dafür, dass die Gewerkschaften ihre 6% Beteiligung am Aufschwung forderten, kommt unser Arbeitnehmer im Beispiel mit netto weniger raus, als er das Jahr begonnen hat. Leider steigen, neben der Steuerprogression, auch die Sozialabgaben. Die Gleichbelastung von AG und AN bei weiteren Abgabenerhöhungen der Krankenversicherung wurde auch aufgehoben. Ich bin gespannt, was uns das die nächsten fünf Jahre kostet. Als Sahnehäubchen bekommt man nach der Freude auf etwaiges Urlaubs- oder Weihnachtsgeld die Ernüchterung mit der nächsten Gehaltsabrechnung nach Haus. Viel machen kann man als Arbeitnehmer da nicht. Man kann versuchen den Steuer-Effekt etwas abzufedern indem man: 1. Immer brav die Einkommenssteuererklärung macht und versucht so viel wie möglich zu seinen Gunsten zu verändern, das kann man durchaus sportlich sehen. 2. Das Steuerpflichtige-Bruttogehalt lässt sich mit Z.B. betrieblicher Altersvorsorge / Direktversicherungen mindern. Man zahlt vom Brutto 100€ an die Rentenversicherung, das Netto verringert sich nur um 50€. Am Ende hofft man das Geld wieder zu sehen. 3. Einfach mehr verdienen, Beitragsbemessungsgrenze weit überschreiten, dann hat man wenigstens was vom jedem Euro den man über der Beitragsbemessungsgrenze von KV und PV, oder wenn es richtig gut läuft über der gesetzlichen RV liegt BTW: Blick nach Skandinavien, Schweden: Alle lachen über die Schweden, "Ach so hohe Steuersätze, da arbeitet man nur für Papa-Staat". Interessant ist aber, das die Steuern tatsächlich höher als in Deutschland sind, dafür aber die ganzen SV-Beiträge die hier erhoben werden dort schon eingerechnet sind. Klar gibt es von Region zu Region unterschiedliche Steuern (erhoben durch die Kommunen, Stockholm ist teuer als der hohe Norden) aber dennoch bleibt für Leute mit Einkommen zwischen 20-35T€ p.a. wesentlich MEHR netto. Noch dazu die getrennte Besteuerung von Ehegatten.. Blick in die Schweiz: geringere Abgaben, dafür werden mehr Einkommen versteuert, nicht nur Kapitalerträge (bei uns Geschenkt mit 25% pauschal) sondern da gibt es sogar Vermögenssteuer. Soziallisten die! So etwas ist in Deutschland undenkbar!?
  6. @DiscoPogo: Mir ging es hier weder um eine Neiddebatte noch darum, ob man mit 30.000€ p.a. verhungert. Man kann ganz gut damit Leben und liegt einiges über dem, was lt. Gesetzgeber zum würdigen Leben (s. SGBII) notwendig ist. Ich brauche weder einen Neuwagen, noch eine Eigentumswohnung in jungen Jahren. Die Frage ist, ab welchem Gehalt kann man halbwegs am kulturellen Leben Teilhaben (ist vielleicht auch schon Luxus, je nach Definition) und viel wichtiger: Was wird im Alter. Die Differenz zwischen dem was wir einzahlen und dem was wir später bekommen dürfte erschreckend ausfallen. Ich tippe anhand meiner Glaskugel auf so etwas wie "Grundsicherung". Private Vorsorge ist daher Pflicht. Gehört zum Leben nicht auch das unweigerlich kommende Alter? Kann man da mit 30.000€ zzgl. der üblichen Erhöhungen, kleinen Gehaltssprünge von ein paar hundert Euro brutto später überleben? Oder meinetwegen insofern würdig leben, als das man seinen Lebensstandard halten kann?
  7. Die von Crash2001 angesprochende Latte-Macchiato-Fraktion ist hier in Hamburg wirklich stark vertreten. Aber dafür ist die Stadt berüchtigt, da ist viel Altgeld in in den Familien. Doch neben dem ganzen Poser-Bling-Bling gehen erschreckend viele Menschen (vor allem Alte <- siehe Starter-Post) Flaschensammeln. Wenn uns nach getaner Arbeit am Lebensabend auch so etwas blüht, sollte man versuchen Auswege zu finden. Wohin die Privatisierung der Altersvorsorge, sogar der Betrieblichen AV, geführt hat, kann man schon heute dort sehen. Immer brav Eingezahlt, am Ende ist der Versicherer oder Arbeitgeber Konkurs. Selbst wenn die Insolvenzmasse nicht verschleppt wird, in der Liste der Gläubiger steht man dann ganz am Ende Steuervergünstigungen durch Investment in Immobilien sind in der Einkommensklasse uninteressant. Alles was eine hohe Rendite verspricht, birgt auch ein höheres Risiko. Oder wie Opa sagen würde: 'Da Gibbet nix geschenkt'. Wenn man ein paar Zehntausend Euro übrig hat, kann man sicher damit jonglieren. Ist man auf das Geld angewiesen, sitzt man darauf. Die erzielbaren Renditen bewegen sich da vermutlich im Rahmen der Teuerungsrate. Bleibt also nur mehr zu verdienen? Innerhalb der letzten zwei Jahre ist mein Einkommen um knapp 15% gestiegen. Hört sich viel an, vor allem für den Arbeitgeber. Was davon netto übrig bleibt, ohne die übliche Teuerungsrate p.a. zu betrachten ist eher gering.
  8. Kleine Wohnungen kaufen und nach entsprechender Wertsteigerung zu verkaufen (oder von den konstant steigenden Mieten zu profitieren) hatte ich schon in Betracht gezogen. Mit etwas liquidem Kapital sicher äußerst rentabel. In Hamburg sind die Kaufpreise für den qm allerdings echt heftig, bei 2400€ dürfte es losgehen. Wenn ich Pi-mal-Daumen überschlage, lande ich mit Kaufnebenkosten für eine 35-40m² -Wohnung bei über 100.000€. Dieses ohne großes Eigenkapital(20-30%) zu finanzieren (Vollfinanzierung) dürfte mit genanntem Einkommen eng werden. Selbst wenn die Bank mitspielt, dann darf nichts mehr schief gehen. (Ich weiß von Ländern wo das Gang und Gebe ist, s. Schweden, USA.., aber die Leute haben entweder mehr Gottvertrauen oder fühlen sich sehr sicher.) Zurück zum geschätzten Kaufpreis von ~100.000€, zur Finanzierung ist ein Eigenkapital von 20.000€ notwendig. Bei einer Sparrate von 200€ p. Monat sind das 100 Monate oder 8 Jahre, ohne Zinsen zu berücksichtigen, ohne Kaufnebenkosten.. Das ist doch nicht zu machen.
  9. Aus dem Bekanntenkreis hört man immer wieder, dass am Monatsende nichts nennenswertes übrig bleibt. Interessant finde ich das, wenn solche Äußerungen von Leuten kommen, die 400€ netto mehr verdienen. Vermutlich passt man den Lebenstil schleichend an das höhere Gehalt an, aber das hat jeder selbst in der Hand. Grundlegende Dinge sollten allerdings möglich sein, Sport,..Bildung.. Kredite für Konsumartikel halte ich für tödlich, offenbar gehört das heute zum normalen Umgang mit Geld. Fremdkapital ist auch Kapital. Danke für den Verweis ins "KFZ-Finanzierungs-Forum", sehr aufschlussreich zum Teil. Pessimistisch sehe ich allerdings die Rentenfrage. Von der gesetzlichen Versicherung wird nicht viel zu erwarten sein. Private Altersvorsorge kann man mit dem Einkommen nicht ausreichend betreiben. Eigenkapital anhäufen in Form von Wohneigentum ist auch nicht möglich. Im Ballungsraum schon gar nicht. Das ist meine Hauptsorge. Mein Plan nach der Ausbildung ein paar Weiterbildungen / bzw. ein Fernstudium (FOM) zu finanzieren steht damit auch auf wenig Geld.
  10. Ja, das ist sicher sehr individuell und von der Region abhängig. Mir ging es ähnlich wie Serd, nach dem Abi habe ich als ungelernter etwas mehr verdient als jetzt etliche Jahre später, war allerdings auch Schichtarbeit. Damals konnte ich mehr sparen als jetzt. Insgesamt kann ich behaupten nie mehr als 5-6k Vermögen besessen zu haben. Ich kann von meinem Gehalt zwar einen Teil sparen, aber wehe etwas geht kaputt, Auto, Waschmaschine, jüngst mein Notebook (altes Thinkpad T61, vor Jahren gebraucht gekauft. Mein einziger PC) - dann wird der Blick aufs Konto zur Qual Wenn ich grob Rechne 1600€ - 500 Miete - 30 Strom - 30 Internet - 10 Mobiltelefon - 300 Essen - 15 Hygiene/Reinigungszeug/Waschmittel - 30 Kleidung(umgerechnet auf Monat) - 50 BU - 30 Versich. KFZ - 120 Altersvorsoge - 60 Monatsticket OPNV - 30 Spass bleiben ca. 400€ übrig. Aber wehe das alte Schrott-Auto muss zur HU oder ähnliches. Jahresurlaub kostet mich etwa 300-400€ unterwegs mit Fahrrad und Zelt. Mein Ziel mehrere Netto-Monatsgehälter als Backup zu sparen erreiche ich dennoch kaum. Von Altersvorsorge ganz zu schweigen.
  11. Vor wenigen Tagen konnte man hier im Forum im Thread http://www.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/140167-fachkraeftemangel-gruende-auswege-21.htm lesen, wie ein User anhand bestehender Fixkosten für seinen Lebensunterhalt vorrechnte, dass ein Einkommen von ~ 30.000€ (brutto, StKl. I) knapp zum Leben reicht. Dabei ging es um das Leben in einem Ballungsraum, Süddeutschland. 30.000€ brutto entspricht ungefähr 19400€ netto, ergo 1600€ Monat. Altersvorsorge und nennenswerte Rücklagen wären davon nicht zu bilden. Wie seht ihr das, würdet ihr die Aussage so unterschreiben? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Hintergrund der Frage: Hier in Hamburg sind die Mietpreise sehr hoch, trotzdem sehe ich immer wieder junge/jüngere Leute/Kollegen in neuen Autos, mit teuren Mobiltelefonen, Kleidung usw. Versteht mich nicht falsch, ich würde auch mit wesentlich weniger Geld gesund und satt leben können - ich frage mich aber, wie die Gehälter aussehen müssten, um soviel am Monatsende übrig zu haben. Bei mir bleibt da nicht viel..
  12. Und genau damit argumentiert u.a. das DWI: Die Gehälter müssten bei akutem Mangel steigen. In meinem Unternehmen ist davon nichts zu merken, wobei ich nur für den MINT-Bereich sprechen kann. Vor 15 Jahren war die Rede von "Ingenieursschwemme". Die damals angepassten Tarifverträge (mit schlechten Konditionen für die neuen MA) sind immer noch gültig - aber von schlechter Qualität oder Quantität der Bewerber kann nicht die Rede sein. Man bemerke, vor 15 Jahren ausgehandelt - jährliche Tariferhöhung 1,X-2,X %. Und trotzdem rennen die Leute einem die Tür ein. BTW: In Internationalem Konzern, Bewerbungen aus dem Ausland für Stellen in Deutschland: vergesst es!
  13. So eine Klausel dürftest du auch in den meisten deutschen Arbeitsverträgen finden. Ob Tätigkeiten wie das genannte Autowaschen an dir hängen bleiben hast du selbst - zumindest zum Teil - in der Hand. Meist ist es schwer, eine Aufgabe los zu werden, die man einmal gemacht hat. Daher ist es manchmal besser das Wort "nein" zu verwenden, als sich dauerhaft mit etwas zu ärgern. Den Fehler habe ich schon gemacht...
  14. Oben genanntes kann ich nur für Großunternehmen bestätigen, die Stammmannschaften werden ausgedünnt. Die Stellen der älteren Mitarbeiter werden nach Rentenantritt nicht weiter besetzt. Die damaligen Konditionen sind auch nur noch Wunschdenken. Wenn ich sehe, welche Verträge noch vor 15 Jahren, egal ob Akademiker oder nicht, abgeschlossen wurden, kann man nur staunen. Die Jungen Kollegen heute geben sich mit einem Bruchteil der damaligen Gehälter zufrieden geben . Beobachten kann man allerdings einen wachsenden Gehaltsvorsprung von Akademikern und Mitarbeitern ohne Hochschulabschluss. Betrachtet man die Tarifbestimmungen für zwei zeitgleich eingestellte AN, so hat der Akademiker bei uns nahezu das Netto, was der (selbstausgebildete) Fachinformatiker Brutto verdient. Früher war das unabhängiger von der formalen Qualifikation. Meine ehemaligen Kollegen eines KMU können auch wesentlich flexibler Gehälter verhandeln. Jetzt im Konzern ist mehr vorgegeben, nicht zuletzt durch diverse Tarifverträge.
  15. Meine Ausbildung war im Betrieb, mal abgesehen von einer recht guten Berufsschule, ausschließlich technisch geprägt. Vom "Strippenziehen", Hardware-Basteln bis Netzwerk-Planen und konfigurieren war da alles bei. Das ist sicher nicht das Optimum, stellte aber bei vielen meiner damaligen Mitschülern die Realität da. Die Grenzen zwischen FISI/IT-Systemkaufmann/Informatikkaufmann sind fließend. Angenommen habe ich schließlich eine Stelle mit weniger stark technischen Tätigkeiten, inzwischen sind die Tätigkeiten mehr organisatorischer Natur, zudem sind Softwareentwicklung, Datenbankadministration und Benutzersupport jetzt an der Tagesordnung. Auch da wieder ein breites Spektrum. Halte dich nicht an Berufsbezeichnungen, alleine die Tätigkeiten im Stellenprofil sind entscheidend. Deine Ausbildung nur ein erster Baustein und breit genug angelegt, dass man in jeder Branche einen Job finden sollte.
  16. Niedrige Sozialleistungen und ein mangelndes Angebot adäquater Stellen ermöglichen es Arbeitgebern mit Gehältern wie o.g. Mitarbeiter zu bekommen. 1200€ halte ich für sehr Dreist, da weiß man, was man von dem AG zu erwarten hat. Vielleicht kann man den Wohnsitz temporär (möbliertes Zimmer o.ä.) in eine Gegend verlegen, in dem man bessere Angebote bekommt und auch bessere Entwicklungsmöglichkeiten. Diese stelle ich mir bei diesem AG in Hinblick auf Schulungen und Personalentwicklung eher dürftig vor. Offenbar ist ja keine langfristiges Beschäftigungsverhältnis dort gewünscht, der Mitarbeiter dem zufolge keine Investition wert.
  17. Moin Aluhelm, Ich bin nach der Ausbildung zum Informatikkaufmann nach Hamburg gezogen und hatte die Wahl zwischen mehreren Angeboten. Du solltest dich nicht auf deinen Ausbildungsberuf festlegen, die ARGE kann man getrost vergessen. Primär findest du in Hamburg schnell seriöse Stellenangebote bei einschlägigen IT-Dienstleistern im Support. Unter Umständen ist dieses kein schlechter Einstieg. Differenzierte Wünsche, wie einen erhöhten Anteil kaufmännischer Tätigkeiten, lassen sich mit mehr Berufserfahrung besser realisieren. Ausnahme bietet hier nur der Vertrieb als Einstieg. Aber auch da findest du in Hamburg und Umgebung durchaus Angebote. Zwar wird man nicht Reich, jedoch allemal besser als ALGI nach der Ausbildung. Zeitarbeit kann man als Notnagel in Erwägung ziehen.

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