@all: Ich kann gar nicht verstehen, worüber Ihr Euch aufregt! Ich fahre fast täglich zwischen 4 und 10 Stunden mit der Bahn und muß feststellen, daß die große Mehrheit der genannten Probleme und Unannehmlichkeiten vom einzelnen Fahrgast selbst geschaffen werden. Die Aussage von Herrn Mehdorn, Züge sähen abends oft aus wie ein Saustall kann ich nur zu gut nachvollziehen! Da wird trotz Verbot geraucht, Kippen liegen herum, mehr oder weniger betrunkene Fahrgäste schütten ihr Bier aus, Schuhe mit Hundekot werden auf die Sitze gelegt usw., usw. In keinem anderen Lebensbereich habe ich je regelmäßig so viele besoffene, übelriechende und teilweise verkommene Gestalten auf einmal gesehen. Und was machen die anderen? Nichts. Sie sehen und riechen, was da geschieht, regen sich noch drüber auf aber unternehmen rein gar nichts. Personenschäden dauern halt mal länger, weil i.d.R. erstmal eine Unfallaufnahme nebst Spurensicherung etc. zu machen ist, zudem wird hier wohl in den seltensten Fällen die Bahn verantwortlich für diese Art von Verspätung sein. Technische Mängel kommen bei den täglichen Kilometerleistungen schon mal vor und sind wesentilch geringer, als z.B. beim PKW. Auch werden Verspätungen sehr häufig von Fahrgästen ausgelöst, die entweder von einem Gleis zum anderen trödeln oder ihren kompletten Hausstand samt Hund und Fahrrad mitführen. Auch mit der Pünktlichkeit kommt nicht jeder klar. Komischerweise ist es oft gerade diese Art von Fahrgast, die sich gern und häufig über Verspätungen, zu wenig Platz, zu teure Fahrpreise etc. beschwert. Auch stellen sich mache Leute an den Fahrkartenautomaten an wie der erste Mensch und verzögern so unnötig die Abfahrt. Wer in Münzautomaten zusammengefaltete(!!) Scheine einwirft und sich dann lautstark beschwert, kein Wechselgeld erhalten zu haben, sollte sich dringend nach einer Begleitperson umschauen! Da ich leider beruflich gezwungen bin, Bahn zu fahren, bekomme ich diese Mißstände tagtäglich mit und muß sagen: arme Menschheit! Privat fahre ich keinen Meter mit der Bahn. Aber nicht, weil der Service so schlecht ist, sondern weil mich dieser nicht übersehbare Anteil an Mitfahrern anwidert.