falke_
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Ich bin einer der Berater, die hier auch immer wieder mitlesen und dieses Thema hat mich natürlich angesprochen. Direkt nach dem Studium (Informatik Master) bin ich in eine große Beratung eingestiegen und mittelerweile seit 5 Jahren der Beratung treu geblieben (auch wenn ich den Arbeitgeber - von großer Beratung x zu großer Beratung y gewechselt habe) und seit knapp einem Jahr jetzt Manager. Mein Schwerpunkt liegt dabei im Bereich IT Projektmanagement mit einem Branchenschwerpunkt für Banken. Ich versuche es auch mal mit einer Pro / Contra-Auflistung auf Basis dessen was ich bisher erlebt habe (und das war doch einiges ): Pro - Ich habe in diesen fünf Jahren extrem viel gelernt (von ursprünglich etwas mit Datenbanken, Softwarearchitektur, CRM hin zu Projektmanagement (> 20 Personen), Regulatorik und auch Sales) und mich persönlich mE massiv weiterentwickelt. Wenn ich das mit damaligen Kommilitonen vergleiche, haben dort viele, die in die Industrie gegangen sind, ein deutlich tieferes Wissen, sind aber nicht so breit aufgestellt wie ich/die Karriereentwicklung war bei denen weniger steil - Aprospros Karriereentwicklung: In dieser Zeit konnte ich mein Gehalt nahezu verdoppeln. Außerdem steigt in der Regel (in den großen Beratungen) jeder auf, der gut ist, ein "wir haben hier keine Stelle frei" gibt es nicht - Viele Benefits: Bonusmeilen / Hotelpunkte / Per Diems (ja, mit Lounge im Hotel ist das auch ein zusätzlicher Gehaltsbestandteil) / Car Deals / ... das alles bekommt man in der Industrie in der Regel nicht. In aller Regel habe ich auch wirklich gute Hotels gehabt / Bahn 1. Klasse / Flieger: Eco - Ich habe einige unterschiedliche Länder und sehr viele Städte in dieser Zeit beruflich kennengelernt - Man ist nicht von einzelnen Personen abhängig wie in manchen Linienfunktionen. Wenn es einfach mal nicht passt (fachlich / persönlich / ...) findet man in der Regel eine Möglichkeit, etwas zu ändern wie z.B. anderes Projekt / ... - Man ist beim Kunden Externer und er hat keine Weisungsbefugnis ... ich persönlich erachte es als Erleichterung um mit dem Kunden auf Augenhöhe kommunizieren zu können und sich eben auch nicht alles gefallen lassen zu müssen - Oftmals sehr gute Exitmöglichkeiten bei den Kunden (hatte auch schon attraktive Angebote, aber bisher den Schritt doch nicht gewagt) - Generell habe ich über alle Beratungen hinweg schon sehr smarte und coole Kollegen kennengelernt ... mit fast allen hat man Bock, auch am Abend mal auf ein Bier zu gehen Contra - Je nach Kunde/Projekt wird man schon auch mal ausgebeutet - ich hatte einmal ein Projekt über ein Jahr lang wo ich eine Kombination aus Montag 06:30 h Flieger und Freitag um 20:00 h Ankunft am Flughafen hatte ... dazu ein extrem stressiges Projekt, wofür ich die Verantwortung tragen musste ... ich war damals 28 und habe mich ernsthaft sehr ausgebrannt gefühlt - Reisen kann nerven - klar, das ist nichts Neues ... man darf eben nicht vergessen, dass es nicht nur Kunden in New York, London und Singapur gibt, sondern auch in Oberkochen, Herzogenaurach und Ingolstadt - Keine (wirkliche) Planbarkeit: Projekte können eingestampft werden / der Kunde kann einen nicht mehr wollen / ... und plötzlich wird aus dem geplanten drei Jahresprojekt mit gemütlicher Projektwohnung in Hamburg nach zwei Monaten ein: "Ich bin wieder frei, habt ihr ein Projekt für mich?" und ehe man sich umsieht, ist man auf dem schwäbischen Land - Beratung hat ein sehr kurzes Gedächtnis (man kann jahrelang gut performen, auf eine Beförderung hinarbeiten und plötzlich läuft etwas schief, wird keiner für Dich einspringen / dir den Rücken freihalten) - Starke Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Situation (bei schlechter Auftragslage kommt es schon mal dazu, dass Mitarbeitern nahegelegt wird, das Unternehmen zu verlassen / Beförderungen sind dann quasi nicht möglich) - Mit steigendem Senioritätslevel, steigt die Erwartungshaltung recht massiv an ... aus "es reicht beim Kunden verkauft zu sein" kommen Dinge wie Sales und interne Themenentwicklung hinzu ... und es macht nicht immer Spaß um 23:30 Powerpointfolien zu optimieren oder sich für Dry Runs am Sonntag zu treffen Fazit: Viel Licht und viel Schatten ... man muss sicher der Typ dafür sein ... ich persönlich bereue es bisher definitiv nicht.
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Du suchst im Endeffekt wieder eine Stelle als Lead Entwickler mit guter Work/Life-Balance. Wenn ich Deinen Beitrag lese, habe ich den Eindruck, dass Du bereits derzeit in etwa entsprechend Deines Marktwertes bezahlt wirst. Ich würde an Deiner Stelle also eher versuchen, auf der aktuellen Stelle die Work/Life-Balance zu verbessern (man hat nach einer gewissen Zeit im Unternehmen ein gewisses Standing und sollte dann einfach mal Home Office einfordern und auch die 30 Tage Urlaub ansprechen ... wenn das Unternehmen nicht zu groß ist, sollte es durchaus auch möglich sein, hier einigermaßen flexibel zu sein. Generell glaube ich, dass Du gerade bei einem Jobwechsel im selben Segment kurz bis mittelfristig Abstriche bzgl. Work/Life-Balance machen musst. Es gibt aber auch ein paar andere Möglichkeiten, die bei vielen Leuten, die ich kenne, funktionieren: Suche ggf. einen anderen Job wie z.B. Sachbearbeiter-Job in großen Unternehmen ohne direkter Führungsverantwortung (möglicherweise aber mit Externen-Steuerung). Damit sind Deine Vorstellungen absolut realisierbar! Sehe Dich ggf. in anderen Branchen um - z.B. zahlen Banken schlichtweg besser als der Einzelhandel ... Solltest Du die entsprechenden Schwerpunkte haben, könntest Du auch überlegen, Dich selbstständig zu machen - damit lassen sich relativ einfach Deine Vorstellungen mit einer 4-Tage-Woche und genügend Urlaub, aber mehr Risiko erfüllen Eine andere Möglichkeit, die ich jetzt nicht als Vorschlag aufgenommen habe (wg. W/L-Balance), ist natürlich der Weg in die Beratung ... ich bin seit knapp 5 Jahren (nach dem Studium) dabei und jetzt bei knapp über 90 k ... der Vorteil derBeratung ist, dass man relativ viel Geld ohne direkte Personalverantwortung bekommen kann (und es skaliert weiter über Personal- und Salesverantwortung), allerdings geht man das Trade-Off mit der Freizeit von Montag bis Donnerstag ein... ich arbeite im Durchschnitt mehr Stunden als Du ...
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Alter: 29 Wohnort: München letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): M.Sc. (2012) Berufserfahrung: ~4 Jahre Vorbildung: Abitur Arbeitsort: Berater (DACH) Grösse der Firma: 5000 MA Tarif: - Branche der Firma: Unternehmensberatung (IT) Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 40 Arbeitsstunden pro Woche real: 45 (exkl. Reisezeit, 53 inkl. Reisezeit) Gesamtjahresbrutto: 78.000 Anzahl der Monatsgehälter: 12 Anzahl der Urlaubstage: 28 Sonder- / Sozialleistungen: Betriebliche Altersvorsorge, Diensthandy zur Privatnutzung, Laptop zur Privatnutzung, ... Variabler Anteil am Gehalt: Bonus ca. 7 - 8 k EUR Verantwortung Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): IT-Beratung in Banken
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Eure Meinung: Assessment Center für Berufserfahrene
falke_ antwortete auf Kwaiken's Thema in IT-Arbeitswelt
Erstmal: Ich finde das ein sehr spannendes Thema *thumbsup* Ich selbst habe als Uniabsolvent selbst an zwei ACs teilgenommen (mit einem erfolgreichen/einem nicht-erfolgreichem Ausgang) und auch wenn ich damals ziemlich ge****t habe, habe ich viel mitgenommen. Gerade bei dem gescheiterten Versuch habe ich mir viel Feedback geben lassen (und freundlicherweise auch bekommen) und lernte mich in einer anschliessenden Selbstreflexion selbst ein wenig besser kennen und konnte (so hoffe ich doch) einige meiner Schwaechen im Laufe der Zeit ausmerzen ... Aber ok ... Absolventen sind das Eine, Berufserfahrene das Andere - bei uns im Unternehmen (Unternehmensberatung) gibt es ein AC fuer Absolventen, fuer Berufserfahrene nicht. Ein AC fuer Berufserfahrene ist IMHO etwas schwerer durchzufuehren ... im Gegensatz zu Absolventen sind die unterschiedlichen Personen nicht mehr auf einem Level. Irgendwie ist das Ganze ja witzlos wenn ein Manager mit acht Jahren Berufserfahrung mit einem Consultant mit zwei Jahren in eine Gruppendiskussion geht. Erfahrung macht im Berufsleben schlichtweg unglaublich viel aus und eine Vergleichbarkeit ist nicht mehr gegeben. Gegenargument: Man koennte natuerlich alles Bewerber, die sich auf dieselbe Stelle bewerben (also direkte Konkurrenten) in das AC stecken. IMHO schafft man in einem solchen Fall aber eine extreme Konkurrenzsituation (ok, man weiss danach, wer mit solchen Situationen umgehen kann) und was hier nicht vergessen werden darf, die meisten Branchen sind im Endeffekt doch wieder Kuhdoerfer. Meine Freude wuerde sich da doch sehr in Grenzen halten wenn ich da den Ex-Kollegen treffe von dem ich nie so viel gehalten habe, der aber immer noch ganz gerne mit meinem Chef einen Trinken geht ... ein anderer Punkt: Zumindest bei mir in der Branche gehen die meisten Jobs nach ein paar Jahren Berufserfahrung ueber Kontakte weg. Ein bisschen bloed wuerde ich mich vielleicht schon vorkommen wenn mich mein Exex-Projektleiter unbedingt haben moechte und mir dann erstmal erzaehlt: "Geh noch ins Assessment Center, wir muessen noch schauen, ob du ueberhaupt fuer unsere Firma geeignet bist" Andererseits bietet ein Assessment Center natuerlich auch Vorteile, wie das erwaehnte Kennenlernen der eigenen Schwaechen. Ausserdem ist es IMHO ein relativ faires Mittel um Leute zu beurteilen. So etwas wie Vetternwirtschaft ist relativ schwer moeglich, denn optimalerweise sollten Beobachter nicht der potentielle spaetere Chef, sondern andere Kollegen und zusaetzlich ein, zwei Personaler sein ... eine Assessment Center-Teilnahme zeigt auch, ob es ein Bewerber ernst meint ... kaum jemand wuerde einen (oder womoeglich sogar zwei) Urlaubstag(e) investieren um seinen Marktwert zu testen, da er das auch einfacher haben koennte. Wie man sieht, ich bin etwas hin- und hergerissen ... ich denke, das AC sollte aber nur ein Teil der Auswahlkriterien sein und gerade bei Berufserfahrenen nicht als 0/1-Huerde gelten ... ob es fuer mich ein Showstopper fuer eine sehr interessante Stelle waere? Vermutlich nein ... wobei mir eine Postkorbuebung doch etwas albern vorkommen wuerde ... -
also erstmal: ich kann das problem an sich gut verstehen und ich finde es vernuenftig, dass du bereit dazu bist, geld dafuer auszugeben - bei einer depression wuerde man ja auch nicht sagen: "gib doch kein geld fuer einen psychologen aus, du hast doch das forum hier" - sprich: ein gutes mentoring kann sicher sehr nuetzlich sein und sich positiv auf deine karriere auswirken. nur ist es trotzdem sehr schwierig anhand dieser angaben eine empfehlung abzugeben, weil wir keine konkrete zielsetzung wissen. es ist schliesslich etwas anderes wenn du jetzt ein frisch ausgelernter fisi bist und es darum geht wie du moeglichst schnell 50k jahresgehalt bekommst oder ob du 10 jahre im berufsleben bist und du schauen willst wie du die bereichsleiterposition in einem dax30-konzern bekommst - je nachdem kannst und wirst du vermutlich unterschiedlich viel geld ausgeben (koennen) und auch die intensitaet des mentoring wird eine andere sein. ein paar beispiele jedoch, wie ich vorgehen wuerde: wenn es darum geht, moeglichst viel geld rauszuholen, wuerde ich mich persoenlich wirklich an headhunter wenden und schauen was soo geht. wenn das ziel ist, einen wechsel durchzufuehren, bei dem du mehr verantwortung bekommst (bsp: projektleiter), du aber bisher enttaeuscht wurdest, weil dir die arbeitgeber etwas versprochen haben, das sie nicht gehalten haben, wuerde ich persoenlich versuchen, wechsel nur ueber ein vertrauensvolles netzwerk zu vollziehen, wo man doch recht sicher gehen kann, dass die versprechen (zum grossteil) gehalten werden. wenn es um die bereichsleiterstelle geht, kann ich dir auch nicht weiterhelfen. generell: ich habe sehr gute erfahrungen damit gemacht, mich vertrauensvoll an erfahrene kollegen zu wenden, die 2 - 3 karrierestufen weiter sind (somit besteht fuer sie keine mittelfristige gefahr und sie fuehlen sich meist sogar geehrt, einen verhaeltnismaessig junioren kollegen zur seite stehen zu duerfen) ... bei einem bierchen am abend bekommt man viele wertvolle tipps. insgesamt habe ich auch den eindruck gewonnen, dass gerade bei karriereorientierten menschen meist das jeweilige level/position/aufgaben schon zu den wirklichen soft- und hardskills passen ... der eine muss vielleicht einen umweg machen, weil die umstaende in unternehmen x das einfach nicht zugelassen haben und der andere hatte etwas mehr glueck. mach dir selbst fuer dich gedanken, was du willst ... versuch dir selbst die richtigen fragen zu stellen und auch zu beantworten ... wenn du dann merkst, dass eine professionelle hilfe noetig ist, ueberlege dir in welche richtung diese gehen soll - vielleicht ist sogar ein (arbeits)psychologe der richtige hierfuer ... von serioesen it-karriereberatern habe ich bisher (leider) noch nicht gehoert ...
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an sich schwierig zu sagen - es kommt auf die unternehmensgröße an, darauf, ob es sich eher um implementierung und support handelt oder um beratung, ob spezialkenntnisse vorhanden sind, auf die ausbildung, ... generell würde ich schätzen: 50k - 85k.
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Natürlich existiert manchmal einfach die Bezeichnung "Consultant" für einen Softwareentwickler. Gerade kleinere Klitschen wollen damit Bewerber locken - trotzdem ist ein "wirklicher" IT-Consultant etwas anderes als ein Softwareentwickler - zumindest bei den großen Beratungen. Ein paar Unterschiede: *) Consultant: Üblicherweise mit Reisetätigkeit verbunden (80 % ist die Regel) *) Aufgabengebiet: Typischerweise ist Consultant etwas weniger techniklastig würde ich behaupten, weil noch viele weitere Facetten zu dem Job dazu gehören (beispielsweise Präsentationsskills, Kommunikation, ...) - das ergibt sich im Wesentlichen daraus, dass es in vielen Entwicklungsbuden eher so ist, dass der Projektleiter das Bindeglied zum Kunden ist, während auf Consulting-Projekten meist sämtliche Personen ein Counterpart beim Kunden haben. *) Geld: Gibt üblicherweise mehr - die ganz goldenen Zeiten sind aber auch hier vorbei. *) Die Projekte sind üblicherweise etwas kürzer (wobei natürlich eine SAP-Implementierung auch mal 4 Jahre dauern kann ...) Wie immer ist aber der Übergang äußerst fließend und eine allgemeingültige Aussage darüber kann nicht getroffen werden. Wichtig für dich ist, dass du beim Vorstellungsgespräch dann ganz direkt frägst: "Was ist der Unterschied zu einer "normalen" Entwicklerstelle?" ... wenn sie dir darauf keine eindeutige, für dich zufriedenstellende Antwort geben können, dann ist es sehr wahrscheinlich so, dass sie nur das Buzzword aufgenommen haben. Ich sag immer, Beratung ist gewissermaße eine Einstellung, weniger ein Job - man muss für sich selbst einfach wissen ob man der Typ dafür ist oder eben nicht.
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Hallo, ich habe etwas überlegt ob das Forum hier das richtige ist oder ob ich beispielsweise im wiwi-treff besser aufgehoben wäre ... da ich die Meinungen hier gepaart mit einer gewissen Bodenständigkeit schätze, versuch ichs einfach mal. Von meinem Alter (27) müsste ich ja eigentlich zur Generation Y gehören - irgendwie sehe ich mich aber gewissermaßen als Gegenstück dazu - ich glaube daran, dass man mit hohem Einsatz viel erreichen kann, Karriere hat bei mir eine ziemlich hohe Priorität. Nach meinem Studium (hab nen Master in Informatik) war ich zuerst zwei Jahre in ner Beratung und habe vor kurzem meinen ersten Wechsel zu ner anderen Beratung vorgenommen. Gewissermaßen hab ich aber das Gefühl, nichts so wirklich zu können - also ich komm eigentlich mit allen technischen Themen so zurecht, aber ich hab jetzt nicht dieses eine Thema, wo ich der absolute Crack wäre. Ich kratze also gewissermaßen an der Oberfläche - ein Beraterproblem? Dann hab ich mich gefragt: Wohin soll der Weg führen? Ich habe bemerkt, dass mein Hauptziel eigentlich nicht das Durchdringen einer Thematik bis in das letzte Detail ist, sondern eher Verantwortung zu übernehmen (ich sehe organisatorische Skills eigentlich als eine meiner größten Stärken an), wobei es für mich nicht die große Rolle spielt, ob das nun ein Entwicklungsprojekt oder ein eher strategisches IT-Projekt ist. Und ja, zugegeben, Gehalt ist mir wichtig. Karrieremäßig bin ich zur Zeit auf der Ebene Teilprojektleiter - mein Ziel ist es aber, mich möglichst schnell weiterzuentwickeln um auch größere Projekte stemmen zu können und auch langfristig die Verantwortung für ein Team (als Personalvorgesetzter) zu übernehmen. Meine Fragen hierzu: Ist für solche Generalisten ohne wirklichem Spezialgebiet überhaupt Platz in unserer Wirtschaftswelt oder sollte ich mir ein, zwei Themen suchen wofür ich Experte werde? Zur Zeit bin ich gehaltsmäßig bei knapp über 70k und wie gesagt auf der Stufe Teilprojektleiter (werd auch in den Projekten so wahrgenommen). Mein Ziel sind 100k und zumindest 1 Karrieresprung (wäre dann der typische Projektleiter mit Budgetverantwortung) in 5 Jahren - ist das eurer Ansicht nach realistich? Sollte man, nachdem die erste Station im CV eher kurz war und auch um Vertrauen im Management zu bekommen, bei dem derzeitigen Arbeitgeber länger bleiben? (> 4 Jahre)? Ich bin auf die Diskussion gespannt ...
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Also up or out war vielleicht auch etwas übertrieben geschrieben, weil ich, soweit ich das mitbekommen habe (nur vom Hörensagen), nicht das Level entscheidend ist (sondern eher im Sinne wie du es aufgeführt hast -Überhäufing mit Geld, Aktien usw) - so wird das bei den Highperformern gemacht ... ich denke aber, dass man als Normalperformer in diesem Umfeld keine Freude hat - vermutlich gehen die meisten von selbst oder aber ihnen wird nahegelegt, google zu verlassen ... Genau dasselbe habe ich auch von Kommilitonen gehört, die ihren Master in Informatik mit 1,0, 1,1 bzw. 1,2 an der Uni absolviert haben ... viele habens eben nicht geschafft ...
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das bedeutet nichts ... nur als beispiel: ich vermute mal sehr stark, dass vieles im web- und serverbereich bei MS nicht mit MS-produkten abläuft - die wissen schon auch, was sie wofür nutzen sollen. Ich hatte mal ein bewerbungsgespräch bei der SAP ... die dame hat mir erzählt, dass sie viele Kollegen hätten, die SAP als produkt einfach hassen würden Ansonsten: Google ist seeehr restriktiv im Recruiting. Einige Kommilitonen haben sich dort beworben (durchaus mit sehr beeindruckenden CVs) ... drei habens dort hingeschafft - mit astronomischen Einstiegsgehältern. Google ist für Informatiker ein bisschen das, was McKinsey für BWLer ist - nur, dass sich Google freundlicher gibt - doch die Fassade täuscht - vermutlich einer der wenigen IT-Konzerne, wo ein up or out praktiziert wird ...
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Ich gebe Gurki recht - definitiv nicht zu frueh das Ganze angehen! Wenn du weiterhin gute Arbeit leistest, steigerst du nur deinen Marktwert und kurz vor Ende der Ausbildung kann man dann verhandeln. Vermutlich wuerde ich an deiner Stelle mit 36k in die Verhandlung gehen. Du solltest dich aber definitiv auch noch auf andere Stellen bewerben - damit kannst du dann deinen Marktwert nochmals besser testen und vor allem wuerde ich mir bzgl einer Sache schon Gedanken machen: So etwas, wie ein informeller Austausch in der Kaffeekueche ueber die neuesten Entwicklungen mit 5 Kollegen gibt es dann einfach nicht. Zudem ist dein Netzwerk in diesem Bereich dann aeusserst eingeschraenkt. Ob das fuer die Entwicklung foerderlich ist, wage ich zu bezweifeln. Aber natuerlich musst du das einschaetzen ....
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Ich habe auch schon das ein oder andere mit dieser Zunft erlebt. Kategorie schlechter Stil: Headhunter ruft an, verspricht Dinge, die nicht eingehalten werden, vereinbart Gespräche, will natürlichständig immer am Laufenden gehalten werden, im Endeffekt hört man dann aber nichts mehr von ihm wenn es nicht eine Erfolgsmeldung ist. Kategorie Dreistigkeit: Headhunter ruft im Unternehmen an, gibt sich als jemand vom TÜV aus und will verbunden werden. Headhunter ruft bei mir an, gibt sich als Kunde aus und will Namen/Telefonnummern (war offensichtlich von demselben Unternehmen wie der, der mit mir Kontakt hatte und Interviews vereinbarte). Headhunter ruft bei mir an, will die Organisationsstruktur des Unternehmens kennenlernen (gibt es noch eine andere Abteilung in dem Unternehmen, die in etwa dasselbe macht). Ich persönlich halte immer die Augen offen und finde die Idee an sich schon gut wenn man zumindest eine entsprechende Betreuung und Feedback bekommen würde. Leider sind meine Erfahrungen nur wirklich miserabel ...
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Ich will jetzt hier auf keinen Fall die ganze Zeit den potentiellen Arbeitgeber verteidigen ... aber: oftmals wird nach dem aktuellen Gehalt auch gar nicht gefragt. Bei mir war das etwa zur Hälfte der Fall, dass ich danach gefragt wurde. Also könnten die auch denken, der verdient derzeit 50k ... mich persönlich wundert es jedoch, dass der TE aufgrund der geringeren Kosten doch deutliche Gehaltseinbußen hinnehmen würde ... Wobei: Es soll ja Leute geben, die anders als ich ticken und für die Geld nicht alles bedeutet
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Ohne Frage: So etwas ist aus Bewerbersicht natuerlich gewissermassen aergerlich, ABER: 1.) Es war nur ein Telefoninterview - das heisst, du hast in diese Sache jetzt nicht endlos Zeit reinstecken muessen (ich faende so etwas nach einem Assessment Center und zwei persoenlichen Gespraechen deutlich dreister als in dieser Situation). 2.) Leider sind solche Informationen oftmals nicht gut synchronisiert. Auch in Konzernen laeuft das so - Interviewer spricht mit seinem Vorgesetzten: "Was koennen wir denn fuer diese Stelle zahlen?" Vorgesetzter (im Stress): "Um die 60k" ... nach dem Interview spricht der Interviewer mit dem Vorgesetzten: "Der Herr xy hat einen guten Eindruck hinterlassen - er will 65k" ... vorgesetzter: "ich hab doch gesagt, dass 60k die Schmerzgrenze ist" 3.) Leider passieren nun mal auch im Interviewprozess Fehler. Es kann auch sein, dass keine Obergrenze vereinbart war und die einfach nicht mit solchen Zahlen fuer einen Administrator gerechnet haben ... weil du aber so einen guten Eindruck hinterlassen hast, hat er diese Zahl womoeglich als gerechtfertigt empfunden ... Und es gibt natuerlich viele, viele weitere Gruende ... Ich persoenlich habe schon oft von Bewerbern gehoert, die dann im Nachhinein nachverhandelt haben - erstmal 50k gesagt und dann: "ach, ich will doch 55k" ... wenn die Unternehmen in Foren auch ueber solche Bewerber berichten wuerden, haetten die Personaler kaum noch etwas anderes zu tun Nichtsdestotrotz: Wie gesagt, aergerlich ... ich faende es auch schoen, wenn Unternehmen frueher mit offenen Karten bzgl. Gehalt spielen wuerden ... mir ist es auch schon passiert, dass ich erst im letzten Gespraech damit konfrontiert wurde, jedoch kann ich meinen Marktwert IMHO relativ realistisch einschaetzen und die Zahl hat meist mit der Zahl des Unternehmens recht gut korreliert. Andere Unternehmen haetten sich IMHO gar nicht mehr gemeldet oder dich dann beim Bewerbungsgespraech geschickt (versteckt) runtergehandelt... insofern halte ich das noch fuer ein moralisch absolut vertretbares Vorgehen.