Ja absolut! Das habe ich gestern in der Eile absolut vergessen herauszustellen. Deswegen steht da im Thread-Titel ja auch "noch Chancen?"
Mir ist absolut bewusst, dass ich da im Fall des Falles kaum Ansprüche stellen könnte. Woher sollten die auch kommen.
Was ich eventuell noch dazu sagen hätten sollen:
der BWL-Abbruch geschah nicht ganz "freiwillig". Ich war damals echt relativ übel unterwegs. Jedes WE ein totaler Absturz (Alk, später auch Führerscheinverlust) und hab auch sonst den Rest des Lebens nicht gerade ernst genommen. Das fing schon Mitte/Ende der Ausbildung an.
Nicht, dass mir das nicht prinzipiell Spaß gemacht hätte, aber ich habe einfach den Ernst des Lebens nicht erkannt und die relativ einfältige und rudimentäre Ausbildung tat ihr übriges dazu, dass ich mich entschloss, den Beruf nicht aufzugreifen (klarer Fehler). Ich dachte mir dann halt "studierste BWL, sowas geht immer", naja...richtig dahinter stand ich ja selbst nicht.
Das gipfelte dann darin, dass ich während dem BWL-Studium so dermaßen an den WEs abstürzte, dass ich Ende 08 ne drei wöchige Entgiftung durchgezogen habe incl. ner 1-jährigen ambulanten Psycho-Therapie ('09). Da wurde mir dann auch mal geraten zu hinterfragen was ich wirklich will: ist BWL das richtige für mich? Wo liegen meine Interessen?
Tja, Interessen sind bei mir breit gefächert. PCs (ganz grob), Internet, Sport, Umgang mit anderen Menschen, auch Jugendlichen (war früher auch Betreuer bei ner Fußballjugendmannschaft), Geschichte, Zeitgeschehen, pipapo. In der Folge war ich dann 1 1/2 Jahre komplett abstinent, und aufgrund der Überlegungen (Zeitgeschichte, Jugendliche) kam ich dann zu dem damals noch nicht so verqueren Schluss: LA Deutsch/Geschichte. "Damals" (war eben so ca. im März 09) war das nämlich durchaus noch so, dass es hieß, am Anfang müsse man halt nehmen, was man bekommt, aber man würde schon was bekommen. Derweil bekam ich meinen Schein wieder (Mitte 10), auch, weil ich neben dem Umstand, dass ich es mit dem Alk gepackt hatte, auch mein Leben verändert habe (BWL --> Lehramt), sowas kommt da immer ganz gut.
Tjo, vor 1 Jahr gings dann langsam los, dass bekannt wurde, dass die Einstellungsquoten richtig derbe in den Keller gehen würden, was dann in mittlerweile kolpotierten <15% (was auch immer das heißen mag, das muss das KuMi wissen) für meine Fächerverbindung pro Einstellungsjahr "gipfelte". Versteht mich nicht falsch, ich bin sicher nicht faul und auch nicht schlecht (Schnitt aktuell ca. 2,1 bin damit bei uns eigtl. eher einer der besseren), aber die Schnitte, die man da erreichen müsste, um eingestellt zu werden, sind von 150 Leuten vllt. für 10-15 erreichbar und die gehören zu ner gewissen Elite.
Da ich ja auch nicht mehr der Jüngste bin, ist mir dann in den Sinn gekommen, dass ich hier einfach mal frage, was Männer vom Fach dazu sagen würden.
Dass meine Chancen nicht wirklich rosig aussehen, war mir im Vornherein klar...ich weiß aber schon um was es geht. Das wusste ich früher leider nicht. ^^
Für mich stellt sich halt einfach die Frage, was Sinn macht:
a) weitermachen und auf eine Anstellung hoffen, was mir zwar prinzipiell am liebsten wäre, aber wohl eher unrealistisch
weitermachen und nebenher als was anderes bewerben, was irgendwo grob damit zu tun hat, was ich mal als Lehrberuf gelernt habe
c) weitermachen und nebenher als was ganz neues bewerben, also in Richtung Lehre
Naja, vielleicht hilft euch das noch bei der Einschätzung, falls jemand den Wust überhaupt lesen will.