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Tempest

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  1. Stimmt, aber vielleicht muss er ne Sekunde oder zwei über die Frage nachdenken. So gings mir jedenfalls, als ich sie gelesen hab. Stimmt auch. Ich behaupte aber mal, dass Sprachen wie Ada und leider auch Delphi (was ich eigentlich sehr mag) heute kaum noch gefragt sind und dass die Frage deshalb auf Java abzielte. Bestreite ich nicht, ich wollte nur sagen: Ich glaub da nehmen die Personaler manchmal einfach generische (sic) Fragebögen, die nicht wirklich auf die Stelle passen, und beschweren sich dann über inkompetente Bewerber. Ich sag ja nicht, dass es in diesem Fall so war, es wurd ja nur die eine Frage genannt. Nein, man muss natürlich für einen guten Mix aus erfahrenen Leuten und Neueinsteigern sorgen. Und genau da schlampen viele Firmen. Die fehlenden Kapazitäten fallen ihnen erst kurz vor knapp auf und dann brauchen sie hopplahopp neues Fachpersonal. Die Mentalität, sich frühzeitig neue Mitarbeiter heranzuziehen, weil man sie später mal brauchen könnte, ist tot. Und zwar deshalb weil die beratenden BWL-Fuzzis oft nichts anderes sehen als die aktuellen Quartalszahlen. Neues Personal ist aber leider nur auf lange Sicht eine gute Investition und passt nicht zur Just-in-Time-Mentalität. Diese Typen würden sich die Entwickler doch am liebsten von Zeitarbeitsfirmen holen - ohne freilich Abstriche bei der Qualität machen zu wollen. Und genau das geht eben nicht. Wie ich oben schon geschrieben habe: Alle wollen Erfahrung, aber keiner will sie vermitteln helfen, weil das nämlich teuer ist. Das ist für die Firmen, die über den Fachkräftemangel jammern, ein- und dasselbe. Das find ich ja eben das ekelhafte. Selbst Leute mit guter Ausbildung oder Uni-Abschluss sind für die keine Fachkräfte, solange sie nicht auch jahrelange Erfahrung haben.
  2. Ich will mich jetzt nicht an dieser einen Frage aufhängen, denn der Katalog machts. Aber ich hoffe doch, dass die Fragen nicht alle so bescheuert sind. Ich bitte doch zu beachten, dass "Generics" in C++ nicht unter diesem Namen figurieren, sondern als Template-Klassen, und dass dieses Konzept in vielen anderen Sprachen überhaupt nicht existiert. Wenn also jemand diese Frage nicht beantworten kann, heißt das nicht, dass er nichts kann, sondern vielleicht nur, dass er kein Java-Mensch ist. Kein KO-Kriterium, außer natürlich man sucht genau einen solchen. Diese Art der Fragestellung zeigt eben das Problem bei der Beurteilung von "Fachkräften": Dass sie alles und jedes wissen sollen. Und dass sie natürlich eine Menge Erfahrung mitbringen müssen - die sie aber nicht sammeln können, solange Typen wie dein Personaler die grünen Jungs die frisch von der Uni kommen naserümpfend nach Hause schickt. Man muss die Fachkräfte schon züchten, nicht drauf warten dass sie fix und fertig vom Himmel fallen, noch dazu für mittelprächtige Bezahlung. Die Beispiele für Stellenzeigen sind zwar in der Tat oft übertrieben, aber genau wie WYSIFISI bin ich der Meinung, dass dein Einzelfall auch kein besseres Argument ist als Polemik. Zwar richtig, aber für den glücklosen Bewerber kein Trost. Auch hier vermisse ich wieder den argumentativen Wert. Pfeifen gibts in jedem Beruf, das impliziert nicht automatsich den Mangel (auch wenn es natürlich ein Indikator sein kann). Gerade bei großen Firmen liegt es imho aber eher daran, dass die ihre Angestellten nach völlig behämmerten Gesichtspunkten aussuchen, oft auch noch von Personalern, die naturgemäß das Anforderungsprofil überhaupt nicht kennen. Wie oft hab ich erlebt, dass auf sogenannten "Recruiting-Messen" nur Fuzzis in Anzügen rumstehen, die einem nicht beantworten können, welche Aufgabenstellungen den Bewerber überhaupt erwarten und was er demzufolge können sollte. Stattdessen wird man mit Phrasen zugeworfen wie "Bei uns erwarten Sie interessante Aufgaben im Bereich der Informatik". Boah, echt?! So erklären sich auch viele Stellenanzeigen, wo dann einfach jedes Buzz-Word reingefeuert wird das man irgendwann irgendwo schonmal gehört hat, obwohl man nur einen besseren Hausmeister für den Server-Raum sucht. Von einer Branche, die angeblich so sehr unter dem Mangel ächzt, erwarte ich einfach sehr viel mehr Engagement bei der Auswahl und evtl. Förderung guter Leute.
  3. Wenn er an einer solchen Frage festmacht, was "geeignetes" Personal ist und was nicht, dann ist ein Fachkräftemangel natürlich schnell konstruiert, das ist klar.
  4. Stimmt genau, Kwaiken. Der sogenannte Fachkräftemangel im IT-Bereich ist ein Märchen. Ein Fachkräftemangel sieht so aus, dass die Personaler bei den Unis an den Hörsaaltüren stehen und die Studenten ansprechen, ob sie nicht Interesse an ihrer tollen Firma hätten... auch wenn die erst in zwei Jahren mit dem Studium fertig werden. Fachkräftemangel heißt, dass auch im "Schein-Land" Deutschland auch mal Autodidakten und Quereinsteiger eine Chance haben, weil nun mal dringend Leute gebraucht werden. Fachkräftemangel heißt nicht, dass man nach wie vor nur Stellenanziegen sieht, wo die Firmen 20-jährige mit hervorragendem Uni-Abschluss und mindestens 10 Jahren Berufserfahrung suchen, damit man anschließend bei den wenigen mutigen Bewerbern, die die Hälfte der total überzogenen Anforderungen nicht mitbringen, das Gehalt schön in den Keller drücken kann. Wer dir was von IT-Fachkräftemangel erzählt, redet Blödsinn.

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