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  1. Härte zahlt sich eben immer aus. Weiche wäre fehl am Platze gewesen.
  2. Hallo Youkai, was ich noch zu dem Thema sagen möchte: Wenn man sich in einem Bereich Wissen und Fähigkeiten aneignen will, ist das kein linearer Prozess. Da muss sich aus Einzelnem ein zusammenhängendes Ganzes bilden, dann hat man eine gute Basis. Dann hat man es immer leichter, immer schwerere Aufgaben zu schaffen. So kommt man dahin, genug leisten zu können. Es ist ja beeindruckend, wie enorm manche Menschen auf diese Weise zu überragendem Erfolg gekommen sind, auch ohne Lehrer. Man kann so überzeugend gut werden, dass ein Arbeitgeber nicht mal mehr Zeugnisse sehen will. In der Berufsschule könnten die Schüler besseren Sinn für Zusammenarbeit und gegenseitige Ergänzung entwickeln. Lehrer sollten mehr Input geben, Wissen nicht nach festem Schema sondern intelligent angepasst vermitteln. Oft fehlt es auch an Realitätssinn und gesunder Selbstkritik bei Lehrern. Bill Gates tritt, wenn ich richtig informiert bin, leidenschaftlich dafür ein, dass Schüler außerhalb der Schule mit Videos lernen und in der Schule sich dann auf Vertiefung des Wissens konzentrieren. In der Gruppentherapie neurotischer Arrangements brauchen die Therapeuten nur bei Kommunikationsschwierigkeiten zu helfen. Wenn die Gruppe ganz funktioniert, kann sie sich selbst helfen. Mehr Möglichkeiten geben, die Möglichkeiten erweitern, und so die Voraussetzungen dafür geben, Schwierigkeiten zu bewältigen.
  3. Schüler wollen nicht, und Lehrer auch nicht. Siehe dazu unter "Neurotisches Arrangement".
  4. Das spricht ja nicht gegen meine Argumentation. Du fokussierst auf die Dualität Praxis-Theorie und erläuterst danach etwas in für mich unlogischer Weise. Es ging bei mir nicht darum, dass der Praktikumsbetrieb mehr Kenntnisse verlangt hat als die Bildungseinrichtung vermittelt hat. Es geht um die Tatsache, dass die Ausbildungsgänge zu wenig theoretisch abdecken, was gefordert wird, und dass die Vermittlung der Theorie ganz offensichtlich nicht so geschieht, wie es sein sollte. Das hat nichts damit zu tun, dass eine duale Ausbildung mehr auf einen bestimmten Betrieb ausgerichtet ist.
  5. Ich habe in meiner FISI-"Laufbahn" sehr wundern müssen, dass die Hälfte von den Leuten das Fach vorher bereits an einer Fachhochschule studiert hatte! Wenn es da halb gereicht hat und dann später noch mal bei einer FISI-Ausbildung oder Umschulung, dann reicht es am Ende vielleicht. Mein Praktikumsbetrieb hat auch keine Kenntnisse vermittelt, sondern mir nur die Möglichkeiten für das Praktikum gegeben.
  6. Was auch einmal erwähnt werden muss ist das Problem, dass die Fachinformatiker-Ausbildungsgänge für viele einfachere IT-Jobs gar nicht richtig passen. Da fehlt schlicht eine geeignete Ausbildung. So hat auch mein letzter Arbeitgeber sich geäußert. Es war ein Servicebetrieb für PCs. Das sind ja keine Jobs für Hochschulabsolventen, aber man braucht eingehende Kenntnisse von Windows-Betriebssystemen und muss sich gut mit Problemen wie Trojanerbefall usw. auskennen. Das war schlichtweg gar nicht Teil meiner FISI-Ausbildung, einer Umschulung mit Praktikum am Ende. Dieser Arbeitgeber hat dann von Bewerbern zusätzlich mehrere Zertifikate oder einen entsprechenden Wissensstand gefordert. Ich nutze jetzt noch kostenlose Trainingsprogramme für Zertifizierungen und arbeite auch sonst daran, mein Wissen mit solchen klar definierten Lernprogrammen so zu erweitern, dass es reicht, um den Anforderungen der Arbeitgeber zu genügen. Es wäre wirklich geboten, die Ausbildungen gründlich zu reformieren. Offenbar wurden diese beiden neuen Berufe "Fachinformatiker Systemintegration" und Fachinformatiker Anwendungsentwicklung" einfach so von höchstqualifizierten Akademikern erfunden, von Nerds, die gar keine Vorstellung von normalen Ausbildungsberufen haben. Es geht nicht an, dass man ohne sehr aufwendige Nachqualifizierungen oder große Vorqualifizierung fast keine Chance hat mit der FISI-Ausbildung, und dass man tatsächlich in direkter Konkurrenz zu Bachelor-Absolventen steht. So kann man die Lücke nicht schließen, die durch die Massenverbreitung von Computern entstanden ist. Früher gab es nur studierte Informatiker und Ingenieure auf dem Sektor. Dann brauchte man viel mehr Arbeitskräfte. Aber das Konzept für Ausbildungsberufe, das da eingeführt wurde, ist wohl kaum tragbar.
  7. Ich bin allerdings der Meinung, dass ein solches Verständnis von Unterricht nicht in Ordnung ist. Heutzutage gibt es auch die Ansicht, dass man beim Fremdsprachen lehren grundsätzlich niemals den Schüler verbessern darf. Man soll dem Schüler grundsätzlich nur immer intensiv zeigen, dass man ihn versteht. Da wird im Englischunterricht alles immer nur mit "Good!" bejubelt, egal wie fehlerhaft und miserabel gelesen wurde. Es ist die Karikatur fortschrittlicher Pädagogik. Mit immer nur "Good!" sagen ist es natürlich bei weitem nicht getan. Man muss intensiv mit dem Schüler arbeiten, dann kann eine moderne Methode besser und schneller zum Ziel führen. Aber das "einfach machen lassen" und nur hier und da ein paar simple Inhalte vermitteln (und sich nicht um das wirklich Schwierige zu kümmern) ist nach meiner Überzeugung schlechter als die rein autodidaktische Arbeit mit ein paar Lehrbüchern. Die ach so guten Fremdsprach-Schüler bleiben dann auf unentwickelter Stufe, sprechen ein Englisch, dass sich kein Muttersprachler anhören kann und für das nach Rechtschreib-Maßstäben eine "Ungenügend"-Note zu geben wäre. Gerade in der Informatik braucht man so sehr eine gute Orientierung, wie man sehr effizient sich diese immense Fülle an Stoff aneignen kann. "Ich will euch ja nichts vorbeten, ich lasse euch völlig freie Hand" ist da gelinde ausgedrückt wenig hilfreich. Natürlich muss man selbst denken und nicht nur lesen sondern auch praktisch arbeiten, etwas praktisch ausführen. Aber bis man so weit ist, sich Problemlösungen effizient selbst zu suchen, braucht man einen erfahrenen Tutor, der intensiv kommuniziert. Ein Schüler braucht Erfolgserlebnisse. Er muss durch fortgesetzte Erfolgserlebnisse motiviert werden. Nicht "freie Hand" ist das Entscheidende, sondern Erfolg! Sieht ein Schüler, dass es an allem fehlt und er nur herumkrepeln kann, ist es die Aufgabe des Lehrers, da intensiv zu helfen. Denn es ist bitter notwendig, in den Flow zu kommen und wirklich handfeste Leistungen zu bringen, damit man später fähig genug ist. Wenn das nicht stimmt in der Ausbildung, sollte man das nicht akzeptieren. Echte Fähigkeit ist entscheidend. Wo mir nicht geholfen wird, sie zu erreichen, würde ich nicht bleiben.

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