Zum Inhalt springen

DerEntwickler

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    38
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    1

DerEntwickler hat zuletzt am 11. März 2021 gewonnen

DerEntwickler hat die beliebtesten Inhalte erstellt!

Letzte Besucher des Profils

Der "Letzte Profil-Besucher"-Block ist deaktiviert und wird anderen Benutzern nicht angezeit.

  1. Danke für eure Antworten Der Sinn meiner Frage hat sich diese Woche von selbst erübrigt. Für 2023 wurde die Aufgabenverteilung neu organisiert und ich werde mehr Aufgaben aber vor allem Aufgaben mit höherer Verantwortung bekommen. Das macht das Thema Gehaltsverhandlung natürlich auch viel einfacher, weil ich damit ein klares Argument habe also nur "Ich mache das selbe wie bisher möchte aber mehr Geld". Ich werde versuchen in eine höhere Tarifgruppe zu kommen.
  2. Hallo, ich habe am 01.01.2022 bei einem neuen Arbeitgeber angefangen. Jedes Jahr gibt es ein Zielgespräch, das erste hatte ich im Januar bei Eintritt. Fester Bestandteil des Zielgesprächs ist auch das Thema Gehalt. Dies wird vom Mitarbeitergesprächs-Tool und HR-Abteilung so vorgegeben. Bald steht das nächste Zielgespräch an und das Thema Gehalt wird für mich diesmal relevant. Ich denke das ich meine Ziele für dieses Jahr zu 100% erfüllen konnte, zumindest auf Basis des Zwischenfeedbacks bisher. Ich bräuchte mal euren Rat: Welche Gehaltforderung (in Prozent) haltet ihr nach einem Jahr ,unter den folgenden Bedingungen, für angemessen und realistisch? Das besondere an meiner Situation: - Ich bin in einem Tarifvertrag. Es gab bereits im Juli 2% mehr und nächsten Jahr im Juli nochmal 3%. Zudem diverse Einmalzahlungen (z.B Corona Bonus). - Ich weiß nicht wie realistisch eine Gehaltserhöhung mit Tarifvertrag überhaupt ist, ich habe da keine Erfahrung bei diesem Arbeitgeber. Vermutlich würde ich gar nichts fordern, wäre es nicht im Zielgesprächs-Leitfaden von der HR-Abteilung vorgegeben. Daher gar nichts zu fordern und zu sagen "Ihr zahlt mir schon genug" klingt aber auch irgendwie doof? - Eine Möglichkeit wäre auch das Festgehalt so stehen zu lassen und den Variablenanteil/Bonus zu erhöhen. Der liegt aktuell bei 5000€. Ein paar Eckdaten: Alter: 29 Wohnort: Rhein/Main Gebiet letzter Ausbildungsabschluss: FIAE (danach nebenberufliches Wirtschaftsinformatik Studium bei 40% abgebrochen). Diverse Fortbildungen: Azure Zertifizierung, SQL Schulungen, Ausbilderschein etc. Berufserfahrung: 10 Jahre (nach Ausbildung also "echte" Berufsjahre) Arbeitsort: Rhein/Main Gebiet Größe der Firma: > 5.000 Tarif: ja Branche der Firma: Bank Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 39 Arbeitsstunden pro Woche real: 38-45 (Zeiterfassung, Stunden werden gesammelt und man kann dafür ganze Tage frei nehmen). In einer Release-Woche auch mal "Crunchtime" mit 50-60h (2 mal im Jahr) => Wird aber alles aufgeschrieben Gesamtjahresbrutto: ~68k (wobei 5000€ davon Variabel sind) Anzahl der Monatsgehälter: 13 Anzahl der Urlaubstage: 30 Sonder- / Sozialleistungen: VL, Betriebsrente (1,5% vom Brutto, 2,5% zahlt Arbeitgeber), Gesundheitsguthaben für Fitnessprodukte wie Smartwatches, Kochboxen, Kurse etc., Mitarbeiterrabatt, JobTicket, Zuschuss Kantine Variabler Anteil am Gehalt: 5000€ Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): Normale Entwicklertätigkeiten also auch bisschen Inhouse Consulting / Requirements Engineering sowie 2nd/3nd Level Support. Keine Projekt/Personalverantwortung. Hauptsächlich C# + SQL Ich würde mich über eure Meinung freuen Ich habe mich in anderen Gehaltsthreads dazu nicht wirklich wiedergefunden.
  3. Gute Idee, danke. Ich werde auch das weg lassen was schon wirklich ewig her ist. Z.b SQL Reporting Services (zuletzt 2014 verwendet). Genau meine Denkrichtung. Lernfähigkeit ist als Entwickler das wichtigste. Technologien kommen und gehen. In einem anderen Thread hatte ich auch mal geschrieben das ein React - Entwickler von heute das sicherlich nicht bis zur Rente machen kann. Werde das mal so machen und mal schauen wie die Firmen heute ticken, ob sie auch bereit sind mal jemanden anzulernen oder nur Leute suchen die bereits alles zu 100% können.
  4. Hallo, ich möchte meine Bewerbungsunterlagen zusammenstellen. Das letzte mal habe ich mich gegen Ende meiner FIAE Ausbildung 2013 beworben. Es ist also meine erste Bewerbung mit Berufserfahrung und hier bräuchte ich mal Hilfe. An sich bin ich ein ehrlicher Mensch. Firmenpolitische Spielchen und Bullshit-Bingo lagen mir nie und deswegen gebe ich bei meinen technischen Fähigkeiten auch gerne nur das an was ich wirklich aktuell kann. Also wo ich mich quasi "sofort" hinsetzen könnte und auf technischer Ebene mitarbeiten kann bzw. nach einer kurzen Auffrischung. Die letzten Jahre im aktuellen Betrieb war technisch gesehen eher sprunghaft. Ich konnte mit vielen Sachen rumspielen und mich jeweils auch Tief einarbeiten aber nichts war von Dauer. Vielleicht ist das auch ein Problem von mir selber (?) aber wenn ich über 1 Jahr nicht mehr mit einer Technologie im Daily Business gearbeitet habe, könnte ich bis auf Bugfixes nichts mehr groß damit anfangen. Das liegt, aus meiner Sicht, vor allem auch an der extrem schnelllebigen Entwicklung heutzutage. Ich habe 2017 eine App in Xamarin geschrieben, diese betreue ich noch aber nur mit Minor-Changes. Xamarin hat sich auch in diesen 3-4 Jahren weiterentwickelt und verändert und sich damit auch ganz neue Best-Practices ergeben. Zudem habe ich Xamarin-Spezifische Sachen auch schon größtenteils wieder vergessen. Das Xamarin-Beispiel lässt sich auf viele Fähigkeiten anwenden, welche ich in der Vergangenheit hatte. Das was ich aktuell wirklich kann ist ASP.Net Core WebAPI, Angular, Azure. Noch dazu kommen Fähigkeiten mit denen ich in der "echten Welt" nicht konkurrieren kann. Z.b entwickle ich privat eine Android App in Java. Diese ist mit > 200.000 Downloads auch recht erfolgreich. Trotzdem würde ich mich jetzt nicht als Android Entwickler bewerben. Das liegt einfach daran, weil man, wenn man es täglich macht, natürlich auf einem ganz anderen Level spielt als bei ein paar Stunden die Woche. Meine Frage(n): Ist das vielleicht ein Problem von mir, dass ich bereits so viele Technologien angefasst habe aber davon eigentlich kaum noch was produktiv einsetzen kann? Liest man so manche Stellenanzeigen erfülle ich ja auf dem Papier den feuchten Traum von vielen HR-Abteilungen, ob ich das wirklich alles noch kann mal dahingestellt. Ich habe also zwei Optionen: 1. Alles angeben womit ich jemals gearbeitet habe. Also Bullshit-Bingo spielen. Damit komme ich dann durch die automatisierten Bewerbungssysteme, welche auf Keywords prüfen. Aber wie dann damit umgehen, wenn im Bewerbungsgespräch jemand technische Fragen stellt? Klar könnte ich mich auf Stellen bewerben, welche das wünschen was ich aktuell kann, nur wird das in den Stellenanzeigen oft nicht so klar was die "Haupttechnologie" dort ist. Die Firmen spielen ja auch Bullshit-Bingo. 2. Nur das angeben was ich aktuell wirklich kann. Nur dann ist meine Fähigkeiten-Liste wenig beeindruckend und sieht sehr leer aus. Freue mich auf eure Anregungen Danke.
  5. Hallo, ich bin selber Ausbilder. Also erstmal ist zu sagen das der erste Fehler bei euch liegt / lag. Einen Azubi mehrere Monate auf externe Schulungen zu schicken ohne Feedback-Gespräche und Lernkontrollen ist somit das schlimmste was man machen kann. Das bekommt man eigentlich auch so ziemlich als erstes eingetrichtert wenn man den Ausbilderschein bei der IHK macht. Das Argument "Die Tochtergesellschaft hätte die Lernkontrollen machen müssen" zieht nicht. Verantwortlich ist der Ausbilder welcher im Ausbildungsvertrag genannt wird. Auch während der externen Schulungen hätte es Feedbackgespräche und Lernkontrollen von euch geben müssen oder Gespräche mit den Lehrern der Schulungen. Das solltet ihr bei zukünftigen Azubis besser machen. Wie ich raus lese versucht ihr jetzt schon seit mehreren Wochen ihm die einfachsten Dinge im Bereich des Programmierens beizubringen. Ich kenne eure Lehrmethoden nicht aber wenn man If-Bedingungen nach 4 Wochen nicht versteht gibt das zu denken. Hier kommt ihr als Ausbilder ins Spiel und müsst eure Rolle als pädagogische Begleitung ins Berufsleben wahrnehmen. Ja, junge Menschen Menschen auszubilden bedeutet nicht nur ihnen Stoff einzutrichtern sondern sie generell pädagogisch ins Berufsleben zu begleiten. Ich halte ein Gespräch mit dem Azubi, aufgrund der beschriebenen Situation, absolut für sinnvoll. Aber nicht nach dem Motto "Du lernst das jetzt oder wir kündigen dich!". Das gibt übrigens auch ganz schnell rechtliche Probleme, weil man einen Azubi nicht so einfach wegen mangelnder Leistung kündigen darf. Es ist eure Pflicht zunächst zu evaluieren ob man die Probleme abstellen kann. Das Gespräch sollte der Azubi also als Hilfsangebot verstehen und nicht als "Anschiss". Es wäre zu evaluieren warum er die Sachen nicht versteht: - Gibt es Probleme zuhause? Ist er mit den Gedanken woanders? Hat er Depressionen? Hat er Druck von außerhalb? - War er vielleicht immer schon Leistungsschwach? Wie war er in der Schule (Abi/Realschule)? - Interessiert ihn der Beruf überhaupt noch? Macht ihm das Spaß? Hat er sich den Beruf vielleicht ganz anders vorgestellt? ...wenn ihr das alles evaluiert habt...und es keine Lösungen gibt...dann ja kann man sich gemeinsam darauf einigen die Ausbildung vorzeitig zu beenden. Programmieren liegt auch nicht jedem, das muss man auch ehrlich sagen. Einer bei uns im First-Level-Support hat auch sein Informatikstudium wegen den Programmier-Modulen abgebrochen, weil er es nicht verstanden hat. An sich ist er aber sehr intelligent aber dieses sehr abstrakte Denken beim programmieren lag ihm einfach nicht. Das ist nicht schlimm, jeder hat eben seine stärken und schwächen. Und bitte: Falls es zur vorzeiten Beendigung der Ausbildung kommt, solltet ihr ihn beraten wie es für ihn weitergeht. Ihr solltet mit ihm dann nochmal ein Gespräch führen um seine stärken / schwächen herauszufinden und ihm eine Orientierung geben. Das fiel beim Ausbilderschein unter den Punkt "Gesellschaftliche-Verantwortung". Ausbilder sein ist ein bisschen sowas wie Lehrer sein an einer Schule, da geht es auch nicht nur um den Unterrichtsstoff sondern auch um die generelle "Reifung" des Lehrlings. Ich weiß nicht wie alt euer Azubi ist aber wenn er erst 16/17/18 ist, dann ist es nicht selten das denen noch oft die notwendige Reife und Orientierung fehlt. Vielleicht liegt ihm ja mehr was handwerkliches.
  6. @Ulfhednar Okay krass, danke für die Einblicke. Sind denn am Ende des Auswahlprozesses immer noch genug Bewerber übrig geblieben oder hattet ihr größere Probleme jemanden zu finden? Das man Bewerber abcheckt ist ja vollkommen berechtigt. Auch wir haben schon schlechte Erfahrungen gemacht das im Bewerbungsgespräch mehr versprochen wurde als hinterher rauskam. Dennoch sollte solch eine Überprüfung doch immer mit Augenmaß sein. Frische Informatikabsolventen bekommen das Algorithmus-Thema sicherlich hin aber was machen Menschen mit > 10 Jahren Berufserfahrung wo das einfach zu lange her ist oder Fachinformatiker (noch dazu Realschüler) die sowas nie hatten aber trotzdem schon große erfolgreiche Softwareprojekte umgesetzt haben. Und es gibt natürlich auch Bereiche wo solche Kenntnisse auch notwendig sind, also praktisch im Alltag angewendet werden. Dann muss man sie auch mitbringen natürlich. Oder man ist Google, Facebook, Tesla, SpaceX und muss einfach aussieben, weil das sowieso für viele der feuchte Traum ist dort zu arbeiten und man tausende Bewerber aussortieren muss. Dann soll man lieber Real-World Aufgaben stellen, Spezialwissen in Frameworks abfragen etc. Das ist immer noch sinnvoller und fairer. Noch dazu Aufgaben zuhause lösen, Präsentationen vorbereiten etc....keine Ahnung was Arbeitgeber dazu treibt Entwickler so zu gängeln. Müssen Ärzte auch bei einer Bewerbung zuhause jemanden operieren und das Ergebnis präsentieren? Naja wie auch immer. An der Real-Situation lässt sich nichts ändern aber wenn ich das nächste mal was von Fachkräftemangel lese, werde ich das mit anderen Augen betrachten. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis leider nur wenige Entwickler. Ich kenne aber eine die nach 15 Jahren Berufserfahrung als Rechtsanwaltsgehilfin den Quereinstieg als Java-Entwicklerin geschafft hat. Mit einem Udemy-Kurs und einer Android App als Praxisprojekt. Das ist sicherlich ein Extremfall macht aber Hoffnung das nicht alle Firmen so abgedreht sind...ist aber auch schon 5 Jahre her wo sie das geschafft hat.
  7. @BadSentiment Ich hake mich auch mal ein auch wenn ich hier kaum aktiv bin aber ich bin eben über diesen Thread gestolpert und bin etwas "schockiert" über deine Erfahrungen mit Bewerbungsgesprächen. Darf ich fragen, was das für Firmen sind bei denen du dich bewirbst? Sind das Unternehmen die Entwicklung im Bereich Spieleentwicklung, Grafiksoftware, wissenschaftliche Software, KI oder ähnliches betreiben (also eher "hochkomplexe" Software) oder "Entwicklerbuden" / "BackOffice-Inhouse-Entwicklungsabteilungen" die meistens zu 95% CRUD-Applikationen entwickeln? Für den Fall "Entwicklerbuden" finde ich diese Anforderungen mit denen du konfrontierst wirst sehr bedenklich und ich hoffe (auch für mich) das dies in den letzten Jahren nicht zum Standard geworden ist, denn sonst geht es mir wie dir und ich muss nehmen was ich kriege, wenn ich mich mal wieder bewerben muss 🤨 Bei Unternehmen die diese Kenntnisse wirklich benötigen sieht das natürlich anders aus. Habe früher selber mal Spiele mit C++ entwickelt. Da benötigst du so ein Zeug natürlich. Spielentwicklung ist sehr Mathelastig. Ich kann natürlich nichts daran ändern was du gerade erlebst aber trotzdem mal zur Einordnung etwas aus meiner "Filterblase". Meine Arbeit Ich arbeite in einer "BackOffice-Inhouse-Entwicklungsabteilung". Wir entwickeln die typischen, bereits angesprochenen, CRUD-Applikationen (Mobile, Web, Desktop, C#, Azure, Xamarin, Angular, Winforms...). Wir könnten es uns gar nicht erlauben solche "Tests" im Bewerbungsgespräch zu machen. Pro Monat 1-3 Bewerbungen sind schon viel. Unsere Stellenanzeigen sind sehr lasch nach dem Motto "Wir schulen dich sogar von Java auf C# um, hauptsache du hast das Talent zum programmieren". Spezifisch verwendete Frameworks wie Angular sind nice to have (wenn du vorher React gemacht hast bekommen wir das schon hin mit dir). Kommt ja sowieso gefühlt alle 10 Minuten ein neues Javascript - Framework raus...wer soll da schon hinterherkommen wenn die Firma nicht auch mal bereit ist etwas umzuschulen oder wo kommen die ganzen fertigen Entwickler in einem spezifischen Framework her? Mal React zu lernen und das bis zur Rente machen zu wollen wird nicht aufgehen bei der Halbwertszeit in der IT. Und dann sind ein Großteil der Bewerber doch nur C-Ware vom Lebenslauf her (nicht abwertend auf den Mensch bezogen). Umschulung, Lücken im Lebenslauf, lange Krankheit....diese Leute frag ich doch nicht nach Dijkstra. Es gibt dann mal eine kleine C# Aufgabe im Bewerbungsgespräch oder man soll eine (etwas größere) SQL Abfrage schreiben aber nichts wildes und was länger als 20-30 Minuten dauert. Geht da auch mehr darum zu sehen wie jemand an die Aufgabe ran geht. Vor allem aber was praktisches und nichts aus dem Informatik-Mathemodul. Real-World Sachen sozusagen. Meine Situation Ja ich habe mal Dijkstra gemacht, sogar eine 1,0 geschrieben in dem Modul. Kann ich das nach 4 Jahren noch? Nein. Wieso auch, habe es nachdem Ende der Prüfung nie wieder benötigt. Und trotzdem wende ich extrem viel Zeit für meine Weiterbildung auf (in der Freizeit!!!). Ich studiere nebenberuflich, programmiere eine Android App die mit über 200.0000 Downloads recht erfolgreich ist, Ausbilderschein, diverse Microsoft Zertifizierungen, Angular in der Freizeit gelernt und in der Firma eingeführt. Das aber nicht als Beschwerde verstehen ...ich mache das gerne aber eben mit dem klaren Fokus auf Praxis. Hier mal ein Udemy Kurs, da mal ein Tutorial durchgearbeitet usw. Ich würde also in deinen beschriebenen Bewerbungsgesprächen genauso durchfallen, weil ich eher der "Praktiker" bin. Ich möchte mich auch gar nicht mit irgendwelchen Algorithmen in der Freizeit beschäftigen. Sehe ich nicht ein, es sei denn ich benötige es wirklich praktisch im Beruf. Sollte solchen Fragen im Bewerbungsprozess tatsächlich die neue Realität sein, dann sind mir die Gründe für den Fachkräftemangel klar. Btw: Mein aktueller Azubi würde, würden wir ihn nicht übernehmen, dann wahrscheinlich auch solche Schwierigkeiten haben, denn durch Corona ist soviel Unterricht ausgefallen und gekürzt worden, sodass es da in dem Bereich Lücken gibt. Betrifft dann wohl eine ganze Fachinformatiker-Generation. Trotzdem ist er ein ausgezeichneter Entwickler. Was ich damit sagen will: Lass dir dein Selbstvertrauen nicht zerstören nur weil du irgendeinen Algorithmus nicht kannst. Deine bisherigen Projekte und Kundenerfolge sagen doch aus das du etwas mit deinen Fähigkeiten anfangen kannst. Vor allem kann man auch nicht von jedem erwarten sich in der Freizeit weiterzubilden. Ich mache das auch nur weil Single und keine Kinder. Wie das jemand mit Familie machen soll...keine Ahnung. Was ich dir mitgebe: Mein Exkurs löst zwar dein Problem nicht aber ich hoffe es macht dir etwas Mut das es auch noch Firmen gibt (wie unsere) die etwas anders ticken. Zur Problemlösung müsste man im Einzelfall wissen ob die Anforderungen der Unternehmen berechtigt sind oder ob es nur darum geht den Bewerber maximal an die Grenzen zu bringen. Hast du es mal mit so Seiten wie https://4scotty.com/ versucht? Da bewerben sich die Firmen quasi bei dir. Du kannst da z.B Fragen stellen, welche die Firma erst schriftlich beantworten muss bevor sie dich kontaktieren darf. Vielleicht findet man so Firmen die etwas "entspannter" sind. Gibt auch noch andere Angebote dieser Art wie 4scotty.
  8. @allesweg Harte Aussage. Ich verstehe was du sagen willst und ja es gibt diese Fachidioten aber ich würde das nicht so Schwarz-Weiß sehen. Wenn ich als Firma wirklich eine komplexe Datenbankstruktur habe mit mehreren Instanzen, FailOver - Clustern, Hochverfügbarkeit, High - Performance etc. (z.B Big Data Analysen), dann würde ich da keinen Full Stack Entwickler / Allrounder / Generalist sitzen haben wollen, dann möchte ich auch diesen Spezialisten haben, gerade wenn das ganze System geschäftskritisch ist. Natürlich sollte man auch als solcher Spezialisiert vielleicht ab und zu auch mal eine Anwendungsschicht höher coden um einfach mal zu sehen wie es dort läuft um Rückschlüsse auf die eigenen Lösungen zu ziehen. Am Ende das Tages muss das Datenbanksystem ja mit anderen Teilen zusammenspielen. OffTopic: Ja klar sollte man bei mehren 100 Zeilen SQL - Code auch mal das Datenmodell hinterfragen aber Best Practice und Realität sind leider oft zwei verschiedene Sachen. Wir haben SQL Statements mit bis zu 5000 Zeilen Code. Nicht eine einzelne Query aber in einer Stored Procedure. Warum? 1. Weil da teilweise Daten für sehr komplexe Finance / Controlling Reportings aufbereitet werden. 2. Weil die Daten teilweise aus Fremdsystemen kommen. Und diese Fremdsysteme haben teilweise 200 Tabellen pro Datenbank. Auch wenn man wüsste wie das besser geht, man hat halt keinen Einfluss darauf also muss man sich die Daten aus 200 Tabellen zusammenziehen. Daraus entstehen dann solche SQL Codes. -> Ok, ich gebe zu man sollte die Stored Procedure nochmal in kleinere Teilen aufteilen aber trotzdem bleibt es ein zusammenhängendes Konstrukt.
  9. Danke für die interessanten Beiträge, wirklich schön mal zu hören wie es anderen geht. Viele würden sich scheinbar doch als Allrounder bezeichnen und reagieren flexibel auf Anforderungen aber es gibt auch die richtigen Spezialisten (in größeren Firmen bzw. bei spezialisierten Dienstleistern?) Ich finde aber auch die Diskussion scheitert etwas daran weil es keine eindeutige Begriffsdefinition gibt und sich vermutlich auch nicht finden lässt. Jeder versteht etwas anderes unter Allrounder, Full Stack etc. Hier mal meine Definition: Spezialist = Jemand der sich jahrelang mit genau einer Technologie beschäft hat. Ich habe solche Spezialisten kennengelernt, z.B auf einer SQL Server - Performance Schulung. Absoluter Wahnsinn was der zu erzählen hatte. So jemanden braucht man dann um mehrere 100 hoch verfügbare high - performance Datenbankinstanzen zu verwalten. Oder wenn es um SQL Abfragen mit mehreren 10.000 Zeilen -Code geht und das noch mit einer guten Performance. Naja, wie er dann die Daten dann mittels Entity Framework oder ähnliches in eine Anwendung bekommt wusste er aber nicht. Oder Front - End Entwickler die die schönsten Webseiten bauen können aber keine SELECT - Statements schreiben können. Das sind für mich Spezialisten die unheimliches Wissen in genau einem Bereich haben. Full Stack = Jemand der auf einem TechStack (z.B Angular/Typescript/Web API/MS SQL) komplett entwickeln kann. Dazu noch ein kleiner Anteil Projektmanagment. Allrounder / Generalist = Jemand der sich überhaupt nicht an einen TechStack bindet. Wenn eine Technologie gefordert wird dann wird sich eben eingearbeitet. Führt natürlich dazu das Wissen schnell veraltet weil man nie lange bei einer Technologie bleibt. So jemand hat schon mal in allen Bereichen was gemacht (Web/ Mobile / Desktop). Dazu kommt noch ein hoher Anteil Projektmanagement bzw. andere Aufgaben im Softwarelebenszyklus wie Testen / Support usw.
  10. Das würde mich mal näher interessieren. Die Begriffe "Allrounder", "Generalist", "Full Stack" sind ja doch recht schwammig wie wir bisher festgestellt haben. Wie sieht dein Arbeitsalltag konkret aus? Mit welchen Technologien arbeitest du? Wie groß ist deine Firma? Bist du reiner Programmierer und hast jemanden der dir den Projektmanagement-Kram vom Hals hält? Aus meiner Erfahrung würde ich auch widersprechen das in Softwarefirmen / Systemhäusern keine Generalisten gibt. Ich habe meine Ausbildung auch in einer Softwarefirma gemacht. Das war eine kleine 10 - Mann Agentur. Auch hier gab es nur "Full - Stack" - Entwickler und keine reinen Backend/Frontend/Datenbank etc. - Entwickler. Ich würde sogar sagen das hängt ganz stark von Firmengröße ab. Wenn es sehr flexible Kundenanforderungen gibt ist es als kleine Firma (< 100 Mitarbeiter, keine reine Sofwarefirma also nicht 100 Entwickler) doch meistens recht schwer seine Mitarbeiter zu spezialisieren. Es sei denn du stellst deine Firma nach außen so auf das du sagt wir machen z.B nur Webanwendungen mit Angular/Typescript/Asp.Ne Webapi. Wenn die Anforderung nach einer React App (weil der z.B Kunde gehört hat das wäre besser), mobile App, Deskptop Anwendung kommt dann musst das Projekt halt absagen. Aus meiner Erfahrung ist das für kleine Firmen aber auch Problematisch sich so stark einzuschränken. In kleineren Firmen ist der Programmierer auch oft zeitgleich der Projektmanager. Ich weiß nicht wie das bei euch ist aber ich sitze zu 50% in Meetings oder arbeite fachliche Konzepte aus. Wir haben keinen Requirements Engineer, könnten wir einfach nicht bezahlen und der Fachabteilung fehlt das technische Verständnis um die Konzepte detailliert ausarbeiten zu können. Ich stimme aber voll zu das es Bereiche gibt wo eine Spezialisierung unbedingt notwendig ist. Ich nenne da jetzt einfach mal Spielentwicklung, da kann ich etwas mitreden weil ich mich damit 5 Jahre lang als Hobby beschäftigt habe. Für mich unvorstellbar das man da nebenbei noch Webentwickler macht. Auch in der Anwendungsentwicklung gibt es sicherlich komplexe Themen wo ein Spezialist notwendig ist. Im B2B Umfeld bestehen die Kundenanforderungen aber doch meistens aus "CRUD - Applikationen" wo nicht unbedingt die technischen Anforderungen die Hürde sind sondern das fachliche dahinter.
  11. Aus meiner persönlichen Sicht würde ich nicht sagen FullStack - Entwickler = Allrounder. Aber es gibt doch erhebliche unterscheide zwischen reinen Frontend / Backend Entwicklern und eben FullStacks. Ein Fullstack ist ja an sich schon umfangreicher und kann sich daher auch weniger in die einzelnen Technologien vertiefen. Zumindest nicht im Berufsalltag, da muss man dann auch extrem privat hinterher sein. Alleine wenn ich mir nur Xamarin anschaue, da hat sich soviel in den letzten 2 Jahren getan aber ich komme da einfach nicht mehr hinterher weil mir die Zeit fehlt und ich eben auch noch mit anderen Technologien arbeiten muss. Klar könnte ich eine komplette App FullStack mit Xamarin samt Backend (z.b ASP.Net Core WebAPI) und Datenbank entwickeln. Ich habe aber auch schon mit einem Xamarin - Entwickler zu tun gehabt der damit FullTime arbeitet seitdem es das Framework gibt. Der kennt da Tricks und Kniffe in den tiefen des Frameworks, da fehlt mir als FullStack Entwickler einfach die Zeit. Ich muss dann immer Workarounds schreiben mit mehr Code weil ich nicht weiß das es auch anders geht. Das ist halt der Punkt, hat ein FullStack Entwickler eine Chance sich auf eine "Senior Xamarin Entwickler" - Stelle bewerben wenn seine reinen Xamarin Kenntnisse eher nur so Mittelmaß sind und vielleicht auch auf einem Framework - Stand von vor einem Jahr basieren? Angular ja das selbe Spiel, die Release Zeiträume des Frameworks sind so kurz so schnell können wir in der Firma gar nicht upgraden und mit neuen Features kommt man dann meistens erst 1 Jahr später in Kontakt wenn man sie mal braucht. Allrounder geht natürlich nochmal einen Schritt weiter, da gebe ich dir recht. Da kommt dann noch Projektmanagement, Requierments Engineering dazu etc. Gerade daher würde ich mich auch als Allrounder sehen in meinem aktuellen Job. Ich begleite Projekte von Anfang bin Ende und programmiere nicht nur. Wir sind eine kleine Firma da haben wir nicht extra einen der Projektmanagement, RE, Spezifikation etc. macht. Datenbankserver installieren, Hosting etc ist auch alles Teil meiner Aufgaben. Glaube ganz wichtig ist auch folgendes: Arbeitet man als FullStack - Entwickler auf einem TechStack oder mehreren? Es gibt ja Technologien die sehr gut zusammenpassen und oft zusammen eingesetzt werden: MEAN - Stack (NodeJs, Angular, Mongo) oder Angular/Bootstrap/ASP WebAPI...oder wechselt man zwischen völlig verschieden Stacks ständig hin und her bzw. wie kontinuierlich ist das ganze. Wenn ich ein halbes Jahr Angular machen darf aber dann 1 Jahr nicht mehr ist das auch nicht gerade hilfreich. Bleibt man bei einem TechStack kann man sich einfacher aktuell halten. Das spricht mir aus der Seele. Deswegen sage ich mir eigentlich auch immer das mein Jobprofil eigentlich auch nicht so außergewöhnlich sein kann. Wir sind auch eine kleine Firma. Wir können keinen extra Datenbankentwickler, Webentwickler, Azure Entwickler etc. anstellen. Dafür sind die Projekte zu breit gefächert. Gerade in kleinen Firma müssen solche Allrounder eigentlich die Regel sein statt die Ausnahme. Ich danke euch für eure ganzen Kommentare, das hat mir sehr geholfen. Es gibt natürlich viele Faktoren zu berücksichtigen (persönliche Ziele, Alter, Berufserfahrung) und wo man finanziell hin möchte. Natürlich ich mir klar das man als Allrounder nicht an der Gehaltsspitze steht wie ein KI - Spezialist oder jemand der noch die letzte Millisekunde Performance aus einem SQL - Server herausholen kann. Aber das ist auch okay für mich, solange ich allgemein attraktiv bin für den Arbeitsmarkt. Bei der Aussage "Es gibt viele offene Entwickler - Stellen" kam ich eben nur manchmal ins grübeln. Natürlich stehen wir mit unserem Beruf auf dem Arbeitsmarkt gut da, die Welt wird immer digitaler und Entwickler werden benötigt, auch jetzt in einer Wirtschaftskrise. Gleichzeit gibt es aber auch nicht den "Entwickler", der Beruf ist eben hochspezialisiert in unterschiedliche Themenbereiche. Was bringen mir 10 offene Java Stellen als PHP Entwickler? Die Firma muss ja bereit sein mir Zeit zu geben das ich die neue Programmiersprache lerne.
  12. Hallo, ich möchte gerne mal hören wie andere dieses Thema sehen. Ich weiß selber nicht was da richtig oder falsch ist daher bin ich offen für jede Meinung. Ich arbeite als Softwareentwickler und habe eine FIAE Ausbildung. In der Firma, in welcher ich beschäftigt bin, komme ich mit sehr vielen Technologien in Kontakt: C# (WinForms, ASP.Net, weitere Teile des .Net Frameworks), Xamarin, Azure, SQL, Angular / Typescript / Bootstrap, zudem bin ich Ausbilder für FIAE (mit IHK - Schein) Zudem studiere ich noch nebenbei Wirtschaftsinformatik und programmiere zuhause mit Java für Android. Das Problem, bzw. da wo ich immer etwas Bauchschmerzen habe, ist das ich mich in keiner der Technologien (außer C# die Sprache an sich) als Experten bezeichnen würde. Teilweise komme ich mit einer Technologie auch nur für ein Projekt in Kontakt. So geschehen bei Angular. 3 Wochen Angular / Typescript gelernt, 4 Monate ein Projekt umgesetzt und dann jetzt schon wieder 1 Jahr nichts darin gemacht. Somit auch wieder alles vergessen und ich kann AdHoc keine Zeile mehr in Angular schreiben. Manchmal schaue ich mir Stellenausschreibungen an aber traue mich gar nicht mich zu bewerben, weil Häufig ein Programmierer in einer bestimmten Technologie / Framework gesucht wird und da auch schon mehrere Jahre Erfahrung drin hat. Sprich auch mal 2 Jahre am Stück drin entwickelt hat. Was erwartet der Arbeitsmarkt? Stelle ich mich als Allrounder selber aufs Abstellgleis? Teilweise sehe ich meinen Werdegang auch als Vorteil. Ich hatte auch schon mit Entwicklern Kontakt die 10 Jahre nur Javascript gemacht haben oder 20 Jahre nur PHP mit einem bestimmten Framework. Die Fallen dann erstmal auf die Nase (meine Erfahrung, gilt natürlich nicht für alle!) wenn sie mit anderen Programmier / Framework - Konzepten konfrontiert werden. Ich bin es glaube ich gewohnt mich ständig in was neues einzuarbeiten. Allerdings schrecke ich dann vor Stellenanzeigen zurück wo ein "Senior Angular Entwickler" gesucht wird, weil meiner Meinung nach so jemand auch ein paar Jahre Erfahrung in der Technologie haben sollte. In heutigen Softwareprodukten rückt die eigentliche Programmiersprache auch immer mehr in den Hintergrund. Was ist es schon Wert wenn jemand reines C# kann? Ohne WinForms, WPF, ASP.Net, Xamarin etc. kommt man nicht weit, alles baut auf speziellen Frameworks auf. Gleichzeitig tue ich mich aber auch schwer mich auf was zu spezialisieren. Zum einen aus eigenem Interesse weil ich alle Technologien Interessant finde, anderseits aber auch weil man dann wieder seinen Kreis für Stellenangebote einschränkt. Wenn ich mich jetzt auf Angular / Typescript spezialisiere schließe ich wieder 95% der Stellenangebote aus und bin dazu noch gefährdet falls Angular mal nicht mehr so populär ist. Gerade im Web ist es ja ein kommen und gehen mit den Frameworks. Ich danke euch für eure Meinung
  13. Richtig. Mir ist das Thema ja nicht egal sonst würde ich das hier nicht diskutieren. Und solange man sachlich bleibt und mit Argumenten diskutiert bin ich gerne bereit meine Position zu verschieben. - Programmiertests haben wir wie gesagt bereits gestrichen. Es wurde in Erwähnung gezogen weil die meisten Vorkenntnisse besitzen. Es war von vorne hinein keine Anforderung also fragen wir es auch nicht ab. Bis auf das nachvollziehen von logischem Pseudocode (Logikaufgabe eben) - Praktikum / Probetage haben wir auch nochmal intern diskutiert. Alle bei uns waren der Meinung das die Bewerber dann erst recht "Tschüss" sagen. Alleine wenn ich mich in meine damalige Lage als Azubi - Bewerber zurückversetze. Ich hatte mich bei ca. 20 Firmen beworben und hatte bei über 50% Vorstellungsgespräche. Ich hätte mir schon wirklich EXTREM sicher sein müssen das ich da UNBEDINGT arbeiten möchte um soviel Freizeit, neben Schule, dafür aufzubringen. - Ich kann den Einwand absolut verstehen das es verdammt abhängig von der Firma ist wie sich ein Azubi entwickelt. Ich bin da der selben Meinung das in erster Linie WIR investieren müssen. Und ich bin mir sicher das wir eine gute Ausbildung bieten und nicht nur billige Arbeitskräfte suchen. Z.b wird er Schulungen finanziert bekommen während der Ausbildung.Um das vielleicht mal klar ausdrücken falls das bisher falsch rüber gekommen ist. Einen Azubi in Regress nehmen weil er etwas nicht kann tue ich auch nicht, er soll es ja lernen. Nur auf der anderen Seite möchte ich auch eine gewisse Sicherheit haben das sich eine Investition auszahlt (ja Risiko bleibt immer). Vor zwei Jahren habe ich auch noch etwas anders darüber Gedacht aber wenn man dann vielleicht man selbst derjenige ist der diese eventuelle Fehlentscheidung dann vor der Geschäftsführung rechtfertigen muss sieht man das vielleicht etwas anders. Zeit ist Geld (und Schulungskosten sind sogar echtes Geld) und aus betriebswirtschaftlicher Sicht reicht ein einfaches "Hallo guten Tag, was sind ihre stärken / schwächen" einfach nicht. Das mit der Probezeit ist ein guter Punkt, müsste man drüber nachdenken gleich zwei Azubis zu nehmen ansonsten steht man eventuell ohne da. Ein Berufsstarter ist kein Grundschüler mehr. Die Basics sollten einfach da sein. Das sind einfach zwei Welten die man vereinen muss. Auf der einen Seite eine GEWISSE Sicherheit für unsere Investition in einen Menschen aber auf der anderen Seite einen fairen Bewerbungsprozess. Ich sehe daher noch nicht wie wir um einen Test für eine grobe Vorauswahl drumherum kommen. Über das Präsentationsthema denke ich nochmal nach eventuell gibt es Alternativen. Vielleicht ist der Begriff "präsentieren" falsch gewählt. Er müsste sich nicht unbedingt vor einen Beamer stellen etc. aber sich in ein Thema einzuarbeiten und das anderen Personen verständlich rüber bringen zu können finde ich schon wichtig. Das zählt für mich zu den Basics...ich meine die Leuten haben mindestens 10 Jahre Schule hinter sich... und ja auch wenn das einige Leute nicht gerne hören aber sowas grundlegend jemand beizubringen wäre ich nicht dazu bereit. Mir geht es um die, meiner Meinung nach, Basics die man in seiner Schullaufbahn gelernt haben sollte und die grundsätzliche Eignung bzw. das Potential für einen IT - Beruf.
  14. Ich habe mir nochmal Gedanken zu dem Thema gemacht. Ich habe mich entschlossen klassische Programmieraufgaben vollständig weg zu lassen. Ich halte es mittlerweile auch für sinnvoller und fairer wenn alle die selben Aufgaben bekommen. Trotzdem wird es einen Test geben. Auch finde ich wichtig das der Test zu den Bedürfnissen des Unternehmens passt. Wenn ich einen haben will der von Morgen bis Abends nur Code - Zeilen tippt muss ich mir nicht anschauen wie das Potential ist auch mal was zu präsentieren. Bei uns ist es aber z.B so das er auch viel mit den Fachabteilungen in Berührung kommt. Da spielen Soft - Skills schon eine große Rolle. Grob wird es bei uns jetzt so ablaufen: Vor dem Vorstellungsgespräch bekommt der Bewerber ein fachliches Thema zugewiesen welches ohne Programmierkenntnisse und reiner Recherche lösbar ist. Dieses soll er beim Vorstellungsgespräch präsentieren. Getestet werden soll damit wie er präsentiert, ob er sich selbstständig in ein Thema einarbeiten kann und wie gewissenhaft er dabei vorgeht. Thema wäre z.B "Was sind Code - Konventionen, Vorteile, Wieso / Warum, Beispiele". Natürlich haben wir Verständnis wenn die Präsentation nicht perfekt ist! Aber ich denke man kann schon erkennen ob sich jemand dabei total unwohl fühlt oder ob da Potential drinnen steckt um es weiterzuentwickeln. Es ist einfach ein wichtiges Thema bei uns im Unternehmen. Dann beim Vorstellungsgespräch wird es noch einen kleinen MC - Test geben. Dieser ist noch nicht fertig definiert aber es wird eine Aufgabe mit Pseudo - Code geben. Er muss dazu keine Programmiersprache können. Da steht dann sowas wie "WENN WERT = 1 DANN xyz". Also einfach ob er logische Abläuft nachvollziehen kann. Über ein Schnuppertag / Pratikum diskutieren wir aktuell noch. Aber für eine grobe Vorauswahl wird das erstmal reichen.
  15. Hallo, vielen Dank für die ganzen Meinungen...auch wenn kaum einer auf meine eigentliche Frage eingegangen ist Sicherlich hat jede Meinung ihre Berechtigung und man kann das Thema von unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Daher hier nochmal mein Input zu einigen Punkten. - Praktikum für Bewerber: Ja an sich eine super Idee. Es bietet die besten Möglichkeiten um einen Bewerber zu "beleuchten". Aber nicht bei > 20 Bewerbern. Wenn nach der Vorauswahl 2 übrig bleiben und man kann sich nicht zwischen den beiden Entscheiden dann ja. Eine Vorauswahl muss aber erfolgen. - Alle sollten die gleichen Tests haben um eine Vergleichbarkeit zu erreichen: Ja das stimmt eigentlich. Aber auf der anderen Seite, sollte ich einen Realschul - Abgänger gleich behandeln wie jemanden der bereits 4 Semester Informatik studiert hat oder eine schulische zweijährige IT - Ausbildung abgeschlossen hat? Wenn jemand in seinen Lebenslauf schreibt "gute Kenntnisse in Java" dann würde ich das schon gerne mal sehen. Finde diesen Punkt aber sehr interessant und wichtig. Hat jemand weitere Meinungen hierzu? - Risiko das der Azubi trotz aller Tests nichts taugt: Ja lässt sich nicht vermeiden aber das Risiko lässt ich verkleinern. - Wenn man die Einstiegshürde künstlich hoch legt, braucht man sich über "Wir bekommen keine Azubis" nicht wundern. Absolut. Der Arbeitsmarkt im IT Bereich ist aktuell sehr Arbeitnehmer - Orientiert. Gerade als Entwickler hat man viele Optionen. Aber muss ich als Unternehmen deswegen gleich vor jedem Bewerber vor die Knie gehen und betteln das er bei uns arbeiten möchte? Fakt ist leider auch das es nach wie vor auch viele "weniger Leistungsstarke" Bewerber unter den potentiellen Azubis gibt. Als Unternehmen möchte ich doch natürlich zumindest jemanden aus dem oberen Bereich haben. Immerhin wirkt sich die Leistung der Mitarbeiter langfristig auch auf die Qualität und den Erfolg den Unternehmens aus. Zudem ist ein Azubi immer ein Investment der seinen ROI erst nach einer gewissen Zeit erreicht. Und ein Investment ist auch ein Risiko das man dann 3 Jahre lang betreuen muss. Um das vielleicht mal etwas aus der betriebswirtschaftlichen Sichtweise zu betrachten. Ich finde schon das man als Unternehmer das Recht und die Pflicht hat einen Bewerber zu beleuchten (über ein normales Bewerbungsgespräch hinaus). Das man das nicht übertreiben sollte mit 3 Gesprächsrunden etc. ist klar. Und ja... im Zweifel habe ich lieber keinen Azubi wenn keiner überzeugen kann. Es geht nicht darum den perfekten Azubi zu finden und das Risiko komplett zu vermeiden aber die Chance einen ROI zu erreichen sollte irgendwo da sein und es gibt leider genug Bewerber wo das sicherlich nicht der Fall ist.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...