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Bachlorstudium an einer FH


mi.nie

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Guten Morgen,

ich schließe im Januar 08 meine Ausbildung zum FIAE ab und mache mir grade Gedanken über das "Danach". Da ich sehr gerne studieren möchte, jedoch weiterhin auch - mit Abstrichen - Geld verdienen möchte / muss, ist es mir in den Sinn gekommen ein Studium an einer FH zu machen. Voraussichtlich wird dieses Studium berufsbegleitend sein, sprich Abends oder am Wochenende, aber ich hätte da noch ein paar Fragen, wo ich über Antworten sehr glücklich wäre.

a) Die Ausbildung endet im Januar 08, ich würde das Studium gerne bereits im Oktober 07 beginne, hat das jemand von Euch gemacht & kann mir etwas über den Stressfaktor aussagen?

B) Wenn man ein Bachlorstudium absolviert hat, wird man dann als "Junior" angesehen, oder muss man dafür an einer "echten" Uni studieren?

c) Das Studium kostet an einer privaten FH Geld, kann man diese Ausgaben steuerlich geltend machen bzw. absetzen?

Mehr Fragen fallen mir grade nicht ein, ich denke aber, dass sich im Rahmen eines Gesprächs sicherlich noch die eine oder andere frage ergeben wird.

Vielen Grüße & Danke im voraus,

mi.nie

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Hallo,

a) persönliche Meinung: Lass es bleiben. Konzentrier dich lieber voll und ganz auf dein Abschluss und beginne danach mit dem Studium. Der Zeitaufwand im Studium (vorallem wenn du es nebenbei machst) darfst du nicht unterschätzen. Und mit Blick auf deine nächsten 10 Jahren, macht ein halbes Jahr auch kein Unterschied. Ggf. kannst du dich nach deiner Ausbildung in einige Vorlesungen reinhocken um einfach besser einschätzen zu können, wie so eine Vorlesung abläuft.

c) Ja, kannst du.

Grüße

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Guten Morgen,

B) Wenn man ein Bachlorstudium absolviert hat, wird man dann als "Junior" angesehen, oder muss man dafür an einer "echten" Uni studieren?

wenn du das junior wie in "junior system & security engineer" meinst... das hat damit AFAIK garnix zu tun. eher mit berufserfahrung (glaub so 1-3 jahre berufserfahrung).

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@antibiok:

Das Studium wird zum Oktober 07 angeboten, ob es auch im April 08 angeboten wird oder erst wieder im Oktober 08 hinterfrage ich grade, da diese Informationen nicht online zugänglich sind. Aber in gewisser Hinsicht macht es schon wenig Sinn die Ausbildung mit dem Studium zu überschneiden, aber da bin ich mir wie gesagt noch nicht 100%ig sicher.

@antibok: "Ja, kannst du."

Danke, da ich am überlegen war, ob nicht der AG die übernehmen könnte und mir die vom Brutto abrechnet - irgendwie sowas ... *planlos*

Weißt du evtl. auch inwieweit man die Verrechnen kann?

@Insigma:

Soweit ich weiß, wird bei den Einstellungsgesprächen immer eine Einstufung gemacht, und der Junior hat sicherlich etwas mit Berufserfahrung zu tun, jedoch haben wir auch Bewerber direkt von der UNI, welche ebenfalls als "Junior" gesehen werde und demzufolge eine andere Verhandlungsbasis für das Jahresbrutto haben. Denke ich zumindest

Viele Grüße

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a) Die Ausbildung endet im Januar 08, ich würde das Studium gerne bereits im Oktober 07 beginne, hat das jemand von Euch gemacht & kann mir etwas über den Stressfaktor aussagen?

Ich wollte das damals so machen, es wurde mir leider von der IHK nicht gestattet. Auskunft war, dass sie es zwar nicht nachprüfen können ob ich mich immatrikuliert habe oder nicht, jedoch falls es rauskommt, werde ich nicht zur Prüfung zugelassen.

Habe es dann nicht gemacht, da mit das Risiko zu hoch war.

Inwieweit das bei anderen IHKs so ist weiß ich nicht, aber informier Dich vorher lieber, bevor es böse Überraschungen gibt.

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Hi,

also mein prinzipieller Rat ist erstmal, ueberlege dir sehr genau, was dir ein Bachelor-Studium nach abgeschlossener Ausbildung bringt, wenn es nicht in einem "fachfremden Bereich" (also z.B. Medientechnik oder BWL etc.) als Zusatzqualifikation absolviert wird. Wenn du vor hast, Informatik zu studieren, so wirst du mit einem Bachelor-Abschluss kaum groessere Jobchancen (oder Perspektiven) haben, als mit deiner Ausbildung + Berufserfahrung, die du in dieser Zeit erlangen wuerdest.

Lohnen wuerde es sich erst dann, wenn du jetzt schon weisst, dass du einen Master anhaengen wirst. Erst dann hast du wirklich bessere Gehaltschancen u. bessere Perspektiven. Rechne aber vorher genau durch, ob sich die Investition in diese "Fortbildung" auch wirklich lohnt und rentiert (faellt dir das Lernen allgemein leicht? Strebst du an, das Studium puenktlich abzuschliessen etc.).

Was den Unterschied Uni - FH betrifft, so sind mit der Umstellung auf die Bachelor/Master-Abschluesse immer weniger Differenzen sichtbar. Es gibt also keinen Bachelor (FH) (Vgl. Dipl-Ing. (FH)) oder Master (FH). Ich persoenlich empfinde das als einen der wenigen Vorteile, die das neue System hat. Weil die Qualitaet der FH-Absolventen in technischen Studiengaengen oft sogar besser ist, als von Uni-Absolventen.

Fazit: Du solltest also den Kosten-Nutzen-Faktor nicht unterschaetzen und dir am Klaren darueber sein, welche berufliche Perspektive du anstrebst.

Hoffe, dir damit geholfen zu haben.

Gruss

Stefan

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Hallo Stefan,

ein paar Fragen zu Deinem Post:

Wenn du vor hast, Informatik zu studieren, so wirst du mit einem Bachelor-Abschluss kaum groessere Jobchancen (oder Perspektiven) haben, als mit deiner Ausbildung + Berufserfahrung, die du in dieser Zeit erlangen wuerdest.

Informatik Bachelor dauert 7 Semester= 3,5 Jahre

Ausbildung 3 Jahre. Ein halbes Jahr Berufserfahrung soll den Unterschied machen?

Lohnen wuerde es sich erst dann, wenn du jetzt schon weisst, dass du einen Master anhaengen wirst. Erst dann hast du wirklich bessere Gehaltschancen u. bessere Perspektiven.

Hast Du dafür eine Quelle? Das bezweifle ich nämlich.

Weil die Qualitaet der FH-Absolventen in technischen Studiengaengen oft sogar besser ist, als von Uni-Absolventen.

Qualität in welcher Hinsicht?

Gruß

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ein paar Fragen zu Deinem Post:

Informatik Bachelor dauert 7 Semester= 3,5 Jahre

Ausbildung 3 Jahre. Ein halbes Jahr Berufserfahrung soll den Unterschied machen?

Gruß

Nachdem der Threadersteller neben her Studieren will, wären es um einiges mehr Jahre Berufserfahrung. Daher, falls man nach dem Studium eine Stelle sucht, wiegt die Berufserfahrung von dann mind. 3,5 Jahre wohl etwas mehr als 6-7 Semester Bachelor - und ein Fernstudium dauert ja meistens etwas länger.

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Hallo, also es sieht folgendermaßen aus:

Wenn man studieren will, nur um seine Qualifikation der FI-Ausbildung zu "erhöhen", dann ist das Kosten/Dauer-Nutzen-Verhältnis sehr schlecht. Die Qualifikation als "Bachelor of Science in Computer Sciences" ist sicher von der Stufe her etwas höher angesiedelt, als die FI-Ausbildung, aber nicht so viel höher, wie es bspw. der Dipl.-Inf. wäre. Also, wenn das Studium nicht gerade vom Arbeitgeber gefördert (u. viell. auch gefordert?) wird, dann ist es verschwendete Zeit, wenn man nicht nach Master strebt (oder viell. Glück hat und irgendwo noch einen Diplom-Studiengang "erwischt").

Was Studiendauer betrifft, so kann man das wieder nicht pauschalisieren. Es gibt Hochschulen, da dauert das Informatik-Studium 6 Semester und es gibt auch welche, wo es länger dauert. Um das wirklich einschätzen zu können, was "besser" ist, müsste man sich die Zeit nehmen und die Vorlesungsverzeichnisse durchlesen u. vergleichen (viell. hat ein 7-semestriger Studiengang einfach mehr Praxiszeiten, auf die du als gelernter FI auch verzichten könntest, einfach um Schneller zum höheren Abschluss zu kommen etc.).

Zum Studieninhalt: Was bedeutet eigentlich "Bachelor"? Die Akkreditierung von Bachelor-Studiengängen in der EU hat das Hauptziel, die Ausbildung von Fachkräften mit akademischem Basiswissen zu beschleunigen und zu vereinheitlichen. Dafür wird in Kauf genommen, dass wissenschaftliche Denk- und Handlungsweisen auf ein Minimum reduziert werden. Der Bachelor ist also ein akademischer Facharbeiter, wenn man so will. Zweck dieser Geschichte ist die einfachere Selektierung von Fachkräften für die Wirtschaft.

Deshalb wirklich die Frage: Kann ich es mir leisten und lohnt es sich für mich, eine zweite Ausbildung im "gleichen Beruf" zu absolvieren, nur mit dem Unterschied von 20 % mehr Wissen (das man sich auch durch Berufserfahrung aneignen könnte und dabei sicher wäre, dass es auch "gebraucht" wird) und 10 % wissenschaftlichen Ansatzes, dafür abe 3-3,5 Jahre zu investieren.

Meine Argumente beruhen größtenteils auf eigenen Erfahrungen und Gesprächen mit Leuten aus der "Wirtschaft".

Natürlich ist man auf ein Studium angewiesen, wenn man in der Forschung arbeiten möchte. Auch kann man sich als Studierter Informatiker evtl. über ein größeres Einstiegsgehalt freuen (aber ist es wirklich größer, wenn man die Kosten und Dauer der Ausbildung gegenrechnet?).

Man sollte nicht das Wissen und Können seiner eigenen FI-Ausbildung unter den Scheffel stellen. Es gibt z.B. Analysen, dass das kaufmännische Wissen von Hochschulabsolventen (v. a. bei Existenzgründungen) oft geringer ist, als von dual ausgebildeten Leuten (die Qualle ist hierfür die Hochschule Karlsruhe).

Also, ein kleines Fazit: Es kommt immer auf die persönliche Einstellung und Ziele an, wie man seine Zukunft plant. Ich möchte auch niemandem abraten zu studieren, wenn er meint, nur so zum Ziel zu kommen. Mein Ziel ist hier lediglich ein paar Denkanstöße zu geben und vielleicht zu überlegen, ob der vermeintlich geradlinigste Weg immer der beste und schnellste ist.

Ok, so long...

Stefan

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Natürlich ist man auf ein Studium angewiesen, wenn man in der Forschung arbeiten möchte.

Leider nicht nur da! :-(

Der Bachelor ist, als erster akademischer Grad, bei vielen Firmen mittlerweile Einstellungsvoraussetzung. Gerade, wenn man plant, später einmal im mittleren Management (oder höher) zu arbeiten, vergrössert ein Studium die Chance auf eine solche Stelle erheblich. Mir ist klar, dass es ebenso Abteilungsleiter ohne Studium wie Akademiker ohne Leitungsfunktionen gibt, aber der "Normalfall" stellt sich für mich anders dar.

Es kommt immer auf die persönliche Einstellung und Ziele an, wie man seine Zukunft plant.

Yup, stimmt. Es kann auch noch mehr Gründe geben, um ein Studium zu beginnen. Ich habe zum Einen festgestellt, dass ich lerntechnisch langsam aber sicher einroste. Meine Ausbildung ist jetzt sechs Jahre her und auch, wenn ich versuche mich immer auf einem aktuellen Wissensstand zu bewegen, so fehlt mir doch ein wenig die "Herausforderung". Zum Anderen ärgert es mich seit meiner Ausbildung, dass ich damals nicht direkt studieren gegangen bin (/gehen konnte), weswegen ich im Oktober ein Bachelorstudium Informatik an der Fernuni Hagen beginne.

Dabei sehe ich das Bachelor-Studium auch eher als ersten Schritt an. Vielleicht stelle ich nach dem Studium fest, dass es mir gar nicht taugt, und höre auf, vielleicht packt mich aber auch der Rappel und ich mach den Master gleich hinterher. So weit denke ich aber derzeit noch nicht, sondern gehe einen Schritt nach dem Anderen.

Jm2c,

ICQ

Edit, um nicht nur OT zu sein:

Ich würde mit dem Studium nicht vor Ende der Ausbildung beginnen, sondern erst die Ausbildung unter Dach und Fach bringen, dann ein halbes Jahr durchschnaufen und dann im Oktober mit freiem Kopf das Studium beginnen. Wenn man auf zu vielen Hochzeiten tanzt, verzettelt man sich sehr schnell.

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Hallo,

erstmal vielen Dank für die nützlichen Anmerkungen, Hinweise und Schilderungen.

Da ich übers Wochenende keinen Internetzugang hatte, werde ich mich jetzt bemühen, Eure Anregungen und Fragen aufzugreifen.

@DarkSchlumpf:

Bei uns ist es fast schon der Regelfall, dass die Azubis schon während der Ausbildung das Studium beginnen, daher gehe ich mal davon aus, dass die IHK da keinerlei Einwände hat. Wobei es durch den Abteilungsleiter und den kaufmännischen Ausbildungskoordinator genehmigt werden muss.

@SteffiMichi:

Ja das lernen fällt mir ziemlich leicht, bzw. ich brauch garnicht so viel zu lernen, Abitur und die derzeitige - private - Berufsschule bereiten mir keinerlei Probleme. Aber dies kann auch an der Lernorganisation liegen, wir haben für jedes Fach "Lerngrupen" und sprechen den Stoff zum besseren Verständnis zeitnah durch, somit braucht man nichtmehr soviel zu lernen :)

Ich habe bereits darüber nachgedacht und bin mir sicher, dass ich nicht "ewig" auf Realisierungsebene arbeiten möchte, sondern eher konzeptionelle / organisatorische Aufgaben vorstelle. Im Rahmen dessen habe ich mir auch Masterstudiengänge angeschaut, welche im Anschluss in Frage kommen würden.

Das HF-Studium würde 3 Jahre dauern, während dessen wäre ich aber vollzeit Berufstätig, somit verliere ich dadurch keine Berufserfahrung, sondern hoffe Handlungskompetenzen, Fachwissen und Methodiken hinzulernen zu können.

Als kleiner HIntergrund: Ich wollte schon nach dem Abitur studieren, hab es damals jedoch nicht realisieren können, da ich für meine Ausbildung umgezogen bin und somit eine Wohnung + weitere Ausgaben habe, fällt ein Studium an einer Uni auch eher flach. Daher habe ich mich für ein berufsbegleitendes Studium entschieden, auch wenn dies etwas Geld kostet, empfinde ich es als lohnende Investition in meine berufliche Zukunft.

Sicherlich ist der Abschluss FIAE nicht schlecht, jedoch möchte ich langfristig einfach mehr aus meinen Möglichkeiten machen, daher ist das Studium auch beschlossene Sache, jedoch bin ich mir noch unsicher, ob ich beruflich eher eine 40 oder eine 35 Stundenwoche anstreben sollte - Stressfaktor.

Hat jemand einen Erfahrungswert, inwieweit man die Studien- und Folgekosten steuerlich absetzen kann?

Viele Grüße und nochmals vielen dank für die aufschlussreichen Aspekte ;)

mi.nie

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Wenn du nen Bachelor in Informatik hast, kannst du deine Ausbildung quasi an den Nagel hängen, die wird im Vorstellungsgespräch mal erwähnt und drüber geschmunzelt. Ich rate dir auch, das Studium zu beginnen, ggf. aber solltest du dich lieber nach der IHK richten, auch wenns hart sein mag... es wäre auch übel stressig.

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