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Geschrieben

Hi,

Tarif-Konflikt: Gericht verbietet Streik bis Ende September - Lokführer sagen Ausstand ab - Wirtschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Ist das nicht echt armselig von den deutschen Gerichten?

Ich bin mir solangsam nicht mehr sicher, ob wie in Deutschland noch eine Trennung zwischen Judikative und Legislative haben (vor allem wenn man die Begründung liest, die ein echter Witz ist).

Kein Wunder werden die Leute nicht ordentlich bezahlt, wenn man den Arbeitnehmern jetzt auch noch die letzte kleine Möglichkeit sich zu wehren aus der Hand nimmt.

ciao,

vic

Geschrieben

Ist das nicht echt armselig von den deutschen Gerichten?

Ich bin mir solangsam nicht mehr sicher, ob wie in Deutschland noch eine Trennung zwischen Judikative und Legislative haben (vor allem wenn man die Begründung liest, die ein echter Witz ist).

Wenn man das zugrunde legt, kann man auch gleich das Streikrecht abschaffen. Irgendwer anders kommt ja immer zu Schaden, nicht nur das bestreikte Unternehmen.

Interessant ist auch, dass in Deutschland am wenigsten gestreikt wird und die Leute in der Schweiz viel öfter in den Ausstand treten.

siehe: Bahn-Konflikt: Mehdorn in der Streik-Falle - Wirtschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Aber dafür sind die Deutschen Meister im Jammern, wenn doch mal wieder gestreikt wird ;)

z.B. http://forum.fachinformatiker.de/daily-talk/106665-bahnstreiks-lange-noch.html

Geschrieben

Der Hammer ist ja, im Videotext stand gestern, das jeder Streiktag die Bahn angeblich etliche Milliarden kostet.

Wenn das wirklich so wäre, sollte man doch wirklich drauf eingehen. Das würd sie im Endeffekt billiger kommen.

Allein manchmal der Aufschrei der Bevölkerung, die wollen 10%, 20% ... mehr.

Wenn die mal ihr Grips anstrengen würden. Wenn ich 5 fordere, kriege ich vielleicht 2. Also pokere ich doch von Haus aus höher, um dann auf einen annehmbaren niedrigen Betrag zu kommen.

Das einzige was mich ehrlich gesagt immer wundert, ist die Metallbranche. Kämpfen einen Tarifvertrag aus, der mehrere Jahre Gültigkeit hat und streiten dann doch jedes Jahr wieder erneut.

Geschrieben

Hi,

eigentlich bin ich ja kein Fan von Herr Gabriel, aber hier hat er es eingermassen auf den Punkt gebracht:

***

Hamburg - "Es ist nicht korrekt, wenn so ein Lokführer, der wirklich viel Verantwortung trägt, 1500 Euro netto bekommt", sagte Gabriel dem Magazin "Stern": "Wenn die mich mit 300 Sachen durchs Land fahren, möchte ich nicht, dass die sich mit Existenzsorgen quälen."

***

Ist meiner Ansicht nach das gleiche wie mit Piloten (ICE und ne 747 haben ca. die gleiche Anzahl an Passagiere). Ich bin froh, dass die ordentlich verdienen und nicht mit Geldsorgen in den Flieger steigen.

<< Bei der Lufthansa gibt es 54.000 Euro p.a. für Kopiloten und 112.000 für Kapitäne. >>>

Dennoch frage ich mich, wieso deutsche Gerichte einen Arbeitskampf wg. einer solchen Begründung untersagen. Das finde ich das bitterste an der ganzen Geschichte.

Also wenn die Lokführer schon nicht streiken können, dann sollten das anstatt dessen die Passigiere tun und aus Solidarität auf andere Verkehrsmittel umsteigen ;)

ciao,

vic (der kein Auto hat)

Geschrieben

<< Bei der Lufthansa gibt es 54.000 Euro p.a. für Kopiloten und 112.000 für Kapitäne. >>>

Naja ob ein Lokfüherer jetzt unbedingt soviel verdienen muss weiß ich nicht, dann würd ich glaub ich auch umschulen :D

Also wenn die Lokführer schon nicht streiken können, dann sollten das anstatt dessen die Passigiere tun und aus Solidarität auf andere Verkehrsmittel umsteigen ;)

Wie weit das mit der Solidariät vieler ausschaut sobald sie selber betroffen sind sieht man ja leider immer wieder ;)

Geschrieben

Was ich bei dieser sache toll finde, ist das 30% mehr für die den gewinn erwirtschaften nicht drin sind, aber 60% für den vorstand, wo man eh nie so genau weis was der eigentlich macht außer kaffee trinekn und sessel wärmen.

Okay, ich sehe es in sowei ein, das ein streik nich unbedinkt in den Ferien sein muss,aber die bahn hatte doch schon notfallpläne mit beamten, die eh nicht streiken dürfen und ich glaube noch nicht mal von der erhöhung profitieren würden. Meiner meinung nach wird momentan eh alles getan, damit sich ein angestellter in großen firmen nicht mehr wohlfühlt und ein suboptimales betriebsklima herscht.

Geschrieben

Hi,

Naja ob ein Lokfüherer jetzt unbedingt soviel verdienen muss weiß ich nicht, dann würd ich glaub ich auch umschulen :D

ich wollte damit nur mal eine Verhältnismässigkeit aufzeigen (mit einer ähnlichen Berufsgruppe, die ebenfalls Menschenmassen in der Grössenordnung transportieren => Verantwortung), die die Lokführer mehr als berechtigt sich zu beschweren, Lohnerhöhung zu fordern und ggf. in den Streik zu gehen.

ciao,

vic

Geschrieben

Wie weit das mit der Solidariät vieler ausschaut sobald sie selber betroffen sind sieht man ja leider immer wieder ;)

Irgendwie müsste man Ersatz von der Bahn bekommen. Ein Problem ist meiner Meinung nach, dass die Bahn sich erstmal hinstellt und was von höherer Gewalt redet, womit sie nicht haftbar sind. Reisenden bieten sie zwar "kulant" Ersatz an. Aber was ist mit Pendlern, die eine Jahres-, oder Monatskarte haben? Da müsste man Gegenüber der Bahn was tun können.

Die Argumentation mit der Reisezeit ist echt absoluter Käse. Die Pendler sind in erster Linie betroffen. Wenn die Ersatz fordern dürften, wären die Streiks sehr schnell vorbei :D

Geschrieben

Die Argumentation mit der Reisezeit ist echt absoluter Käse. Die Pendler sind in erster Linie betroffen. Wenn die Ersatz fordern dürften, wären die Streiks sehr schnell vorbei :D

Warum sollten sie das nicht dürfen? Es ist eine nicht Erbringung einer Leistung, wenn ein Pendler wegen dem Streik nicht befördert werden kann.

Geschrieben

Hi,

naja dank der Bahn wird die GDL nun - zurecht - die Massnahmen härter gestalten, d.h. Streik ohne Ankündigung.

Ich frag mich echt, warum die Bahn die Gutmütigkeit der Gerwerkschaft so ausnützt und dann ohne deren Wissen eine Klage für eine einstweillige Verfügung einreicht. Aber da sieht man mal wer mit "Ehre" streitet und wer nicht ...

Jetzt wird es noch heftiger für die Bahnkunden, da man nicht mehr vorher weiss wann gestreikt wird und umdisponieren kann. Meine Bahncard 50 ist zufällig gestern ausgelaufen und ich überlege mir echt, ob ich mir noch eine holen soll und nicht lieber wenn möglich auf den Flieger umsteige ...

ciao,

vic

Geschrieben

Ich frag mich echt, warum die Bahn die Gutmütigkeit der Gerwerkschaft so ausnützt und dann ohne deren Wissen eine Klage für eine einstweillige Verfügung einreicht.

Für Mehdorn steht etwas ganz anderes auf dem Spiel: Es geht um seinen Traum vom Börsengang der Bahn.

"Mehdorn ist deswegen so stur, weil er um seine Börsenpräsentation fürchtet", sagt Winfried Hermann, der verkehrspolitische Sprecher der Grünen. "Bei einem hohen Tarifabschluss würde die Bilanz im nächsten Jahr deutlich schlechter aussehen."

Noch Fragen Kienzle?

Geschrieben
Jetzt wird es noch heftiger für die Bahnkunden, da man nicht mehr vorher weiss wann gestreikt wird und umdisponieren kann.

was ist daran neu? Das war doch bei der Bahn schon immer so :D

Russisches Roulette *g*

Geschrieben

Ich kann sie vollkommen verstehen. Ich wäre zwar selber direkt betroffen, kann es aber verstehen, dass wenn der liebe Herr Mehdorn sich so mal eben ~60% drauf gönnt. (War letztes oder vorletztes Jahr) und alle was davon abhaben wollen. Den Pilotenvergleich sehe ich ein bisschen anders, da sie m.A. ein ganz anderes Risiko tragen und ein ganz anderes Know-How haben müssen. Aber die (mit den 30% angestrebten, von mir vermuteten) 18-25% finde ich angemessen.

Geschrieben
Aber die (mit den 30% angestrebten, von mir vermuteten) 18-25% finde ich angemessen.

Gerade gestern bei SPON ein Interview mit verschiedenen Leuten gelesen, was sie vom Bahnstreik halten. Darunter auch ein verbeamteter Lokführer, der ja nicht streiken darf (aber manchmal dennoch nicht fahren kann, weil ein anderer Zug vor ihm steht).

Der meinte, er darf ja nicht streiken, aber das er es voll versteht, und dass verbeamtete Lokführer ung. die 30% mehr verdienen, die die anderen fordern.

Wohingegen sich andere Passanten vorallem über die 30% ansich aufregten (beispielhaft ein BWL-Student im Interview :rolleyes:).

Klar, 30% hört sich erstmal wirklich viel an, aber wenn man sich das alles mal ansieht (z.B. dass manche Lokführer eben schon soviel verdienen) und sich darüber im klaren ist, dass nicht alles so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird (Forderung von 30% -> Erwartung auf jeden Fall darunter) und sich dann noch Mehdorns Traum dazu ansieht (Bahn an die Börse, dazu braucht man ein Spitzenergebnis, koste es was es wolle (auf der Arbeiterseite). Von einer Erfolgsbeteiligung des Vorstands mal ganz abgesehen), dann wird einem das auf jeden Fall verständlicher, IMHO.

Geschrieben
... Den Pilotenvergleich sehe ich ein bisschen anders, da sie m.A. ein ganz anderes Risiko tragen und ein ganz anderes Know-How haben müssen. ...

Naja so schlecht finde ich den vergleich garnicht. Ok was das Know-How angeht schon war und die verantwortung ist aus meiner sicht nciht ganz so groß, aber es passt ganz gut.

Um das Piloten beispiel auf zu greifen Wenn die Lufthansa Piloten (egal ob Passagier oder Cargo) Streiken sag ich mir als Kunde gut schei* der Hund drauf flieg ich eben mit Air-Berlin oder LTU oder wem auch immer. Worauf ich hinaus will "Die Bahn" hat ein Monopol in D und somit gibt es keine Alternative wodurch dann nicht nur ein schaden für den AG entsteht sondern auch für ander Firmen und bzw. oder Privat Personen.

Geschrieben
"Die Bahn" hat ein Monopol in D und somit gibt es keine Alternative wodurch dann nicht nur ein schaden für den AG entsteht sondern auch für ander Firmen und bzw. oder Privat Personen.

Und genau da liegt das problem meiner meinung nach.Durch ihr monopolstellung ist die bahn in der lage, mehr oder weniger das GG außer kraft zu setzten. Momentan sieht es für mich so aus, das firmeninteressen über dem grundgesetzt stehen.

Geschrieben

Hi,

gestern kam ein interessanter Bericht über Frankreich bei den Öffentlichen.

Da streiken die Lokführer alle halbe Jahr mal wg. irgendwelchen Sachen und das Ergebnis ist eben, das diese deutlich besser gestellt sind was Gehalt, Rentenregelung, Arbeitszeit, etc.

Und die Menschen sehen es dort gelassen bzw. unterstützen die Lokführer, auch wenn sie wg. einem Streik zu spät kommen.

Man kann ja in der Sache unterschiedlicher Meinung sein - der eine sagt 30 % der andere 5 % und dann wird verhandelt - gestreikt - verhandelt - gestreikt - verhandelt - Ergebnis erzielt. < das wäre völlig normal.

Aber das man 1) als DBahn den "Ehrenkodex" verletzt, dass man vor Gericht zieht und das Streikrecht untergräbt und 2) das Gericht dem auch noch zustimmt, dass macht die ganze Geschichte für mich ziemlich schäbig und äußerst bedenklich.

Das Gericht heute wird den Widerspruch ablehnen (werden ja die Meinung innerhalb ein paar Tage nicht ändern), aber ich hoffe wirklich, dass das Berufungsgericht wieder zur Vernunft zurückkehrt, denn sonst haben es ALLE Streiks in Zukunft schwer, da die AG einfach vor Gericht ziehen können und was von volkswirtschaftlichen Schaden labern können.

cu,

vic

Geschrieben

Das Gericht heute wird den Widerspruch ablehnen (werden ja die Meinung innerhalb ein paar Tage nicht ändern), aber ich hoffe wirklich, dass das Berufungsgericht wieder zur Vernunft zurückkehrt, denn sonst haben es ALLE Streiks in Zukunft schwer, da die AG einfach vor Gericht ziehen können und was von volkswirtschaftlichen Schaden labern können.

Eigentlich alle Arbeitsrechtler, auch einer (anonym beim Spiegel) der die Bahn vertritt, sind sich einig, dass das Urteil nicht bestehen bleibt.

Aber zum Thema Streik und Unterstützung: Da machen die Medien ja schon gewaltig mit. Gestern im TV: Zum Glück viel der Streik aus (usw.). Kein Wunder dass sich dann ja noch jeder aufregt, weil das irgendwie wie auf der Strasse ist: Alles ist ok, solange ich schnell vorankomme. Stört irgendetwas hingegen meine Ziele, dann ist es das schlimmste was überhaupt vorkommen kann.

Ich bin der Meinung, bei solchen Skandal-Medien (also solche, die alles zum skandal machen und lange und ausführlich darüber berichten wie schlimm das doch alles ist) brauchen wir uns gar nicht zu wundern. Noch schlimmer ist hingegen: Die machen das ja nicht zum Spass. Der gemeine Deutsche will so etwas lesen. Nnur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht (für die Medien), so kommt es mit manchmal vor. Das geht vom Bahnstreik bis zum Klimaschutz etc..

Liest man in DLand eigentlich mal was anderes zu .... egal, ich schweife ab. :hells:

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