Antrax Geschrieben 27. August 2007 Geschrieben 27. August 2007 Guten Abend alle zusammen, ich melde mich mal wieder zu Wort - diesmal mit einem Problem, dass einigen vielleicht bekannt ist. Nach einem 3/4 Jahr Arbeitslosigkeit habe ich endlich letztes Jahr im Dezember einen geeigneten Arbeitsplatz gefunden und mich prompt beworben. Der Anfang hat sich für mich ziemlich schwierig gestaltet: Ich bin jeden Tag 100km über die Autobahn hin und her gefahren, um meinen Arbeitsplatz zu erreichen. In der ersten Woche bin ich deshalb 2 Mal zuspät gekommen, ansonsten immer pünktlich! Dazu kommt noch, dass ich gesagt habe, wir könnten in der Nähe des Arbeitsplatzes bei Freunden übernachten und ich somit mit der Bahn meine Arbeitsstelle erreichen könnte (gerade wegen der Autofahrerei). Mein Chef ist natürlich nicht blöd und hat natürlich "rausgefunden", dass es diese Zwischenstation bei Freunden nicht gibt. Und zwar durch die Frage, wie die Straße denn lautet. Gerettet habe ich mich praktisch dadurch, dass ich meinen Freund gefragt habe, wie die Adresse seiner Freunde lautet, die auswärts der Stadt wohnen. Diese habe ich dann genannt .... nur fährt von dort keine S- bzw. U-Bahn! Mich hat er aber daraufhin nicht angesprochen. Seitdem plagt mich das schlechte Gewissen! Ich wollte damals unbedingt meinen Arbeitsplatz bei der Fremdfirma behalten - dafür habe ich gelogen!! Seitdem habe ich "Angst" vor meinem Chef. Ich sehe seine Nummer im Display oder den Absender in der E-Mail und ich bekomme Bammel, ob ich was angestellt habe (obwohl dem nicht so ist ...). Als Krönung der Aktion: Er bezahlt mir den Ausbilderschein und will mich zum Azubi-Coaching mitnehmen mit dem Ergebnis, dass ich das Azubicoaching übernehme. Spätestens JETZT fühle ich mich richtig grauenvoll. Wie würdet ihr reagieren und ist meine Angst vielleicht "blödsinn"? Lieben Gruß, Antrax Zitieren
dr.dimitri Geschrieben 27. August 2007 Geschrieben 27. August 2007 So ganz kapier ich nicht was Du meinst: Dazu kommt noch, dass ich gesagt habe, wir könnten in der Nähe des Arbeitsplatzes bei Freunden übernachten und ich somit mit der Bahn meine Arbeitsstelle erreichen könnte Wir? Wer ist wir? Mein Chef ist natürlich nicht blöd und hat natürlich "rausgefunden", dass es diese Zwischenstation bei Freunden nicht gibt. Ok also weiß er es also. Gerettet habe ich mich praktisch dadurch, dass ich meinen Freund gefragt habe, wie die Adresse seiner Freunde lautet, die auswärts der Stadt wohnen. Also weiß er es doch wieder nicht? :confused: Ich wollte damals unbedingt meinen Arbeitsplatz bei der Fremdfirma behalten - dafür habe ich gelogen!! Damals? Vor 10 Jahren? Fremdfirma? Dim Zitieren
bigvic Geschrieben 27. August 2007 Geschrieben 27. August 2007 HI, ich verstehe ehrlichgesagt dein Problem nicht. Was hat es dein Chef zu interessieren wo du wohnst? Also man kann sich auch "Probleme" einbilden... ciao, vic Zitieren
ixus55fan Geschrieben 27. August 2007 Geschrieben 27. August 2007 Kann sein, dass der Chef dem OP "noch was zwischen die Ohren gibt" und das es dann wieder gut. Kann auch sein, dass die Sache beim Chef als Ausrutscher noch im Kopf ist, aber keine "ausrückliche Ohrfeige" kommt. Selbst ansprechen würde ich es jedenfalls nicht. Wann war denn die Lüge? Länger als sechs Monate her? Dann ist keine Gefahr, dass da noch was endgültiges (negatives) kommt IMHO. Zitieren
DeathKid Geschrieben 28. August 2007 Geschrieben 28. August 2007 Wahrscheinlich wäre es am Klügsten, das nicht mehr anzusprechen und zu hoffen, dass es nicht doch "ganz" rauskommt. Ich persönlich könnte das nicht, ich hasse Leute, die lügen, und tu das deshalb auch nicht. Und wenn das doch mal passiert, würd ich das lieber selbst aufklären, als dass andere es irgendwie "rausfinden" .. könnte das anders auch mit meinem Gewissen gar nicht vereinbaren.. Zitieren
Black_Wolve Geschrieben 28. August 2007 Geschrieben 28. August 2007 Einen guten Moment beim Chef abwarten, z.B. nach einem gut gelaufenen Projekt und dann genau das sagen, was du selbst angeführt hast. Dass du geflunkert hast, was deinen Wohnort angeht, weil du die Arbeitsstelle unbedingt haben wolltest. An deiner Motivation ist nichts auszusetzen, und wenn du es ihm gegenüber auch erwähnst, warum du das getan hast, dann sollte es dir - theoretisch - auch nicht zum Nachteil gereichen, sondern eher als positiv aufgefaßt werden. Immerhin hast du Belastungen wie die langen Fahrten auf dich genommen, um arbeiten zu können. Hast du ein eigenes Haus oder wohnst du zur Miete? Oder stehen einem eventuellen, zukünftigen Umzug noch andere Umstände entgegen? Zitieren
Cleo Geschrieben 28. August 2007 Geschrieben 28. August 2007 ähm.. ich find ja du machst dir da zu viele gedanken.. ich mein... wer kann dir denn nachweisen, dass du nicht inzwischen bei einem anderen freund untergebracht bist.. mal ganz davon abgesehen, dass ich überhaupt nicht verstehen kann, warum man dann überhaupt flunkert. Es geht den chef ja eigentlich gar nix an.. ebenso wirds ihn bestimmt auch nicht wirklich interessieren.. Lass einfach auf sich beruhen und keep cool.. wenn er nochmal danach fragt dann sach halt, dass sich was geändert hat und jut is. Zitieren
trebstyle Geschrieben 28. August 2007 Geschrieben 28. August 2007 habe ich endlich letztes Jahr im Dezember einen geeigneten Arbeitsplatz gefunden und mich prompt beworben und seit wann arbeitest du jetzt in dieser firma? Zitieren
Nhuya Geschrieben 28. August 2007 Geschrieben 28. August 2007 War denn der Wohnort nahe der Arbeitsstätte Bedingung für den Job? Ich mein mal ganz ehrlich: Wer kann sich denn solange bei Freunden einfach einnisten? Ich würde die Sache auf sich beruhen lassen. Vielleicht sagst du deinem in einem sowieso stattfinden privaten Gespröch (ich weiß ja nicht ob ihr auch privat redet), dass du beschlossen hast doch nicht bei den Freunden zu wohnen und stattdessen lieber fährst oder dir eine Wohnung am Arbeitsort suchst (warum eigentlich nicht?). Es kann ja gut sein, dass mal bei Freunden übernachtet hast, aber dass das keine Dauerlösung sein kann, sollte deinem Chef klar gewesen sein Angst brauchst du nun wirklich nicht zu haben, da der Wohnort kein Kündigungsgrund ist. Zudem scheint dein Chef dich ja sehr zu schätzen, wenn er dir diese Weiterbildung von allein anbietet. Ergo wird er dich auch in der Probezeit wohl deshal nicht kündigen, wenn du ein guter Mitarbeiter bist. Im Zweifelsfall würde ich mir wirklich überlegen, dort hin zu ziehen oder wenn das aus familiären Gründen nicht geht, eine kleine Wohnung oder ein Zimmer anzumieten für unter der Woche. Zitieren
carmann Geschrieben 28. August 2007 Geschrieben 28. August 2007 Also mal davon abgesehen, ich fahre jeden Tag 50 km nach Hannover rein und abends wieder 50 km raus. Mein Chef ist darüber schon informiert gewesen, bevor ich dort angefangen hab... Sollte eigentlich keine Probleme geben. Es sei denn er nennt dir einen triftigen Grund dafür. Zitieren
Antrax Geschrieben 28. August 2007 Autor Geschrieben 28. August 2007 Erstmal danke für eure ganzen Antworten und nun kommen meine: @ dr. dimitri Wir = Ich und mein Freund Warum = Mein Freund hatte damals keinen Führerschein, deshalb habe ich ihn morgens immer um 04:00 Uhr zum Hafen gefahren, da er imselben Ort wohnte, wie ich vor dem Umzug. Mein Chef hat es auf seine Weise herausgefunden, da ich nichtmal wusste, wo diese "Freunde" wohnten und ich dementsprechend erstmal fragen musste, wo sie wohnen - ziemlich auffällig, oder? Darum weiß er es bzw. kann er es sich denken! Damals = Letztes Jahr November. Fremdfirma deshalb: Mein Chef betreibt die Personalvermittlung und somit war ich in dem anderen Konzern als "Fremdfirma" angestellt. @ victorinox Es interessierte ihn deshalb, weil ich in der 1 Arbeitswoche wegen der Fahrerei zweimal zuspät gekommen bin. Und ich habe Besserung gelobt und bin deshalb viel früher losgefahren und hab im Auto gewartet, bis meine Schicht begonnen hat ... @ ixus55fan Die Lüge begann letztes Jahr im November. Im Dezember sind wir (Freund und ich) dann nach Hamburg gezogen und haben uns auf Bus und Bahn beschränkt. Zu Freuden meines Chefs ... @ DeathKid Wie gesagt: Ich bin mir ziemlich sicher, er weiß es - da ich nicht besonders toll lügen kann und mich immer und immerwieder verplappert hatte. @ Black_Wolve Stimmt, ich bin hin und hergefahren - da ist aber mein Verschulden größer - in der ersten Woche - wie bereits erwähnt - zweimal zuspät gekommen. Wegen ungeplantem Stau, verfahren in der Großstadt ... Und zwar nicht 5 Minuten zuspät ... es waren STUNDEN! Aber mein Chef hat mir diese zweimal bei der Fremdfirma den Rücken gerettet und mir in einem persönlichen Gespräch gesagt, es darf niewieder vorkommen. Seitdem passierte es auch niewieder! Ich bin im Dezember wegen der Fahrerei (hauptsächlich Kostentechnisch und wegen dem einbrechenden Winter) nach Hamburg gezogen. @ Cleo Er hat sich wegen der Fahrerei dafür interessiert - ob ich es bessern werde. @ trebstyle Seit dem 14. November 2006 @ Nhuya Wohnortwechsel war keine Bedingung, nein. Ich habe für den Zeitraum November bis mitte Dezember erzählt, ich würde bei den Freunden meines Freunden unterkommen. Aus dem Grund, dass er sich keine Sorgen mehr macht, dass ich zuspät komme oder mir auf der Autobahn der Auspuff wegfliegt. Am 14. Dezember sind wir dann nach HH gezogen und seitdem klappts. Ich habe nie bei diesen Freunden übernachtet - sie existierten zwar, aber ich war dort nicht. Ich bin seitdem jeden Tag 2 Stunden früher losgefahren, zur Spätschicht saß ich natürlich dementsprechen im Auto "rum" - wie gesagt musste mein Freund schon sehr früh in der Firma sein und ich habe ihn mitgekommen. Hört sich alles etwas verwirrend an, ich weiß. Sorry! LG, Antrax Zitieren
trebstyle Geschrieben 28. August 2007 Geschrieben 28. August 2007 ja dann... wenn das schon so lange her ist und sich das alles jetzt erübrigt hat, dann würde ich da gras weiterwachsen lassen! Zitieren
tribestar Geschrieben 29. August 2007 Geschrieben 29. August 2007 ich kann zwar für nichts garantieren, da ich deinen chef nicht kenne, aber ich würde dazu tendieren einen geeigneten moment abzuwarten und reinen tisch zu machen. ich kann mir gut vorstellen das dich diese geschichte belastet (erzählst ja selber das jede seiner mails mit sorge öffnest). Mal angenommen dein Chef weiß die ganze Zeit Bescheid. Dann belastet diese Notlüge eure Beziehung schon sehr. Vieleicht sagt er es nicht offen, aber im Hinterkopf wird wohl ständig ein gewisses mißtrauen herrschen. Dadurch, dass du deine Lüge eingestehst zeigst du, dass du auch mit schwierigen Situationen umgehen kannst und gewinnst auch Vertrauen zurück. Wenn dein Chef noch nicht Bescheid weiß wird er wohl überrascht sein, aber so richtig übel nehmen kann er es dir eigentlich nicht. Das du trotz der schwierigen Umstände dann pünktlich zur Arbeit gekommen bist und dir nichts anmerken gelassen hast und vor allem ihn nicht mit deinem Problem der Anreise belastest hat könnte ihm unter Umständen ein gewisses maß an Respekt abringen, was die Lüge wieder gut macht. So eine (wenn auch recht unverfängliche) Lüge mit sich rumzuschleppen empfinde ich als belastend. Irgend ein dummer Zufall kann so etwas immer ans Tageslicht bringen, und dann ist es zu späten zum beichten. Natürlich sind diese Angaben ohne Gewähr, nur du kannst halbwegs beurteilen was für ein Typ Mensch dein Chef ist, es gibt bestimmt auch Leute die damit nicht umgehen können. Aber nach meinen bisherigen Erfahrungen ist lohnt es sich eigentlich immer ehrlich zu sein. Zitieren
Antrax Geschrieben 29. August 2007 Autor Geschrieben 29. August 2007 Reinen Tisch machen wäre natürlich die Lösung, dass ich nichtmehr bei einem Anruf oder E-Mail grübeln muss, ob er's nun rausgefunden hat ... und so, wie ich ihn einschätze, würde er mir nicht eine Kündigung oder Abmahnung in die Hand drücken ... er ist eigentlich ein ziemlich netter Kerl für einen Chef Die Frage ist nur: Wann mache ich es am Besten. Am 13. hab ich ein Gespräch wegen dem Coaching ... gleich da? Oder soll ich es ihm vielleicht einfach "zwischen drin" auf's Auge drücken. Da ich in diesem Fall von Telefon, SMS, Trommelschlag und E-Mail nichts halte (- lieber will ich seine Wutausbrüche Auge in Auge mitkriegen, als das ich für's nächste Treffen nichtmehr Angst vor dem Lügenmärchen, sondern für die bevorstehende Schellte habe -), würde ich das gerne machen, wenn irgendeine Art von Gespräch gerade beendet wird .... Wie gesagt: Gerade JETZT, wo er mir all dies anbietet, könnt ich mir dafür in den Hintern beißen! Zitieren
bigvic Geschrieben 29. August 2007 Geschrieben 29. August 2007 Hi, @ victorinox Es interessierte ihn deshalb, weil ich in der 1 Arbeitswoche wegen der Fahrerei zweimal zuspät gekommen bin. das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Der Chef kann erwarten das man pünktlich ist! Aber ob ich vom Haus gegenüber herschlappe oder via Space-Shuttle vom Mond komme, geht ihn einfach nichts an, solange man pünktlich ist. ciao, vic Zitieren
M.A.Knapp Geschrieben 29. August 2007 Geschrieben 29. August 2007 Ansich sollte es jedem Chef verständlich sein, daß man bei 100km (für viele einen ganz normale Anfahrtsstrecke zur Arbeit) durchaus mal zu spät kommen kann. Grad in der ersten Woche ist es noch nicht so leicht abzuschätzen, wie lang die Fahrzeiten sind. (Daumenregel: Autobahn 70km/h, Überlandstraßen: 50km/h). Sich Verfahren kann man mit Stadtplänen/Navigationsystem etc. vermeiden. Mehrstündiges Zuspätkommen muß man natürlich argumentieren können. Im Falle des Zuspätkommens die betreffenden Personen informieren. Hast du so einen cholerischen Chef, der regelmäßig in Wutausbrüche verfällt ? Wenn ja, dann macht er den falschen Job :-) Zitieren
SchnittenP Geschrieben 29. August 2007 Geschrieben 29. August 2007 hey? wo ist das Problem? Ich würde mal behaupten das es dein Chef nicht mehr wirklich interessiert. Aber um dein Gewissen zu beruhigen würde ich einfach mal auf ihn zugehen und die Sache schildern. Kann mir nicht vorstellen das er dir dann einen Strick draus dreht, vor allem nach der Zeit nicht. Zitieren
Sour Geschrieben 3. September 2007 Geschrieben 3. September 2007 Immer wieder amüsant zu lesen, wie sich manche Leute selber Probleme machen. Ohne das es mich was mich angeht, aber hast du sonst keine Probleme, dass dir schon so etwas ein schlechtes Gewissen bereitet ? Zu einem wurde es schon mehrmal angsprochen, dass es deinen Chef nichts angeht, wo genau du wohnst. Das mit anfänglichen Unpünktlichkeit ist ebenfalls vertretbar und sicherlich auch nicht ganz unnormal (ist mit sicherheit jedem von uns bereits unter gekommen). Das du nicht weisst in welcher Strasse die Freunde deines Freundes wohnen, soll nun genau was sagen? Das sagt mir evt dass du schlechte Stadtkenntnisse hast, aber mehr auch nicht. Solange du weisst in welcher Stadt sie wohnen, ist doch alles i.O. Und da du ja umgezogen bist, hat sich das doch von selbst geklärt . Hätte es deinen Arbeitgeber gestört, dann wäre da schon längst was gekommen. (Bedenke, das ist nun 9+ Monate her Oo) my2c Zitieren
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