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Was tun bei mehreren Ausbildungsverträgen?


Zabrajin

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Hi!

ich hab ein kleines problem. Ich bin momentan mitten in meinen Bewerbungen und hab auch glücklicherweise zwei zusagen bekommen :) Allerdings warte ich noch auf rückmeldung meines favorisierten Betriebes und bin nu grad ein wenig hilflos bei den zwei Zusagen

einen vertrag soll ich bis in zwei Wochen zurückschicken und zu dem anderen Betrieb wurde ich die tage eingeladen dort vorbei zu kommen.

So wenn ich nun einen von den Verträgen unterschreibe und nu in den nächsten Wochen von einer anderen Firma bescheid bekomme kann ich dann ohne Probleme den schon unterzeichneten Vertrag wieder lösen? Weil wenn ich nun bei dem Unternehmen wo ich gerne hinmöchte nu ein absage kriegen sollte und ich die anderen Verträge hab sausen lassen steh ich ja wieder ohne alles da :(

Bin für jeden Rat dankbar ;)

greetz

Zabrajin

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Du kannst innerhalb der Probezeit ohne Angabe von Gründen fristlos kündigen.

Also Unterschreiben, um auf der sicheren Seite zu sein. Zumal denke ich, dass keine Firma einen Azubi will, der eigentlich lieber woanders wäre.

Mit freundlichen Grüßen,

Cadpax

*edit*

Interessanter Link

Traurig, besonders der Link.

Wenn ich das so lese, bleibt als einzige Konsequenz wohl nur, das ich beim nächsten mal 3 oder mehr Azubis anstelle und mir in der Probezeit den besten raus suche und den anderen kündige. Beschwert euch aber nicht, wenn ihr dann auf der Straße steht, weil euch keins der anderen Unternehmen mehr will.

Gruß Jaraz

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Und dann wird sich beschwert es gibt nicht genügend Ausbildungsplätze bis ca. 2013...

Kein Wunder, nach so einer Nummer würde ich (wenn überhaupt) erst im nächsten Jahr wieder ausbilden. Dauert ja auch wieder, bis das Bewerbungsverfahren durchgelaufen ist.

Rechtzeitig Absagen ist nur fair gegenüber anderen Azubikandidaten, dass man noch auf ein Angebot von einer Firma wartet die vielleicht näher ist, fände ich noch ok. Aber sammeln und dann gucken?:upps

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Aber wenn ich jez z.B in zwei Wochen ne andere zusage bekomme und auch sofort bei dem anderen Betrieb absage haben die ja noch genug zeit sich einen anderen zu suchen.

Und außerdem ist es nicht meistens so das sich die Betriebe so oder so ein oder zwei weitere Leute auf sonne art Warteliste stellen?

greetz Zabrajin

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dass man noch auf ein Angebot von einer Firma wartet die vielleicht näher ist, fände ich noch ok.

Das ist für mich auch einer der wenigen Gründe warum man noch warten könnte.

Ob die Ausbildungsstelle "die Beste" ist kann man sowieso nicht voraussagen.

Beispielsweise Ausbildung bei mir:

Großes Dortmunder IT Unternehmen mit Anfangs 300 Mitarbeiter. Kerngesund super Arbeitsklima.

Wurde dann von .com Firma gekauft, zerstückelt, 70% der Mitarbeiter gekündigt. (2 Tage vor Weihnachten), wieder verkauft und schließlich 2 Monate vor Ausbildungsende vom Insolvenzverwalter dicht gemacht.

Vom ausstehenden Gehalt was ich nach dem Insolvenzgeld noch hätte bekommen müssen, habe ich 5 Jahre später eine Quote von ca. 5% bekommen. Konnte damit einmal volltanken.

Auch ich hatte mehrere Zusagen, da ich mich aber zeitlich sehr kurz beworben habe und die Firma erste Wahl war, habe ich den anderen sofort abgesagt.

Hätte ich mal woanders unterschrieben, dann wären am Ende nicht so viele Telefonate mit der Bank notwendig gewesen. ;):rolleyes:

Gruß Jaraz

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Hi,

du kannst den Vertrag lösen - es ist auch keine Schande, da viele Firmen dann einfach einen Nachrücker nehmen. Für die Firma ist es das kleineres Problem, als für dich. Sei dir nur bewusst, dass du dann bei der abgesagten Firma halt nicht mehr arbeiten werden kannst.

Ergo - unterschreib den Vertrag, dann hast du schonmal einen in der Tasche.

Wenn die zweite Firma zusagt, überlege dir genau, ob diese wirklich besser für dich ist. Falls ja, cancel den ersten Vertrag -> ohne schlechtes Gewissen.

ciao,

vic

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du kannst den Vertrag lösen - es ist auch keine Schande,

Und ob es das ist. Zumindest Gesellschaftspolitisch.

da viele Firmen dann einfach einen Nachrücker nehmen.

Beziffere mal viele

Für die Firma ist es das kleineres Problem, als für dich.

Eine Anmaßung sonders gleichen

Sei dir nur bewusst, dass du dann bei der abgesagten Firma halt nicht mehr arbeiten werden kannst.

...sowie die IHK das ohnehin mitkriegt und entsprechend vermerkt (die finden sowas nämlich überhaupt nicht lustig) und die Bundesagentur für Arbeit eine Nachricht vom Ausbildungsbetrieb bekommt.

Ergo - unterschreib den Vertrag, dann hast du schonmal einen in der Tasche.

Wenn die zweite Firma zusagt, überlege dir genau, ob diese wirklich besser für dich ist. Falls ja, cancel den ersten Vertrag -> ohne schlechtes Gewissen.

Ich warte auf den Tag an dem solche Empfehlungen vor Gericht den Straftatbestand "Aufforderung zu einer Straftat" erfüllt.

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...sowie die IHK das ohnehin mitkriegt und entsprechend vermerkt (die finden sowas nämlich überhaupt nicht lustig) und die Bundesagentur für Arbeit eine Nachricht vom Ausbildungsbetrieb bekommt.

Staatliche Stellen (Jobberater beim Arbeitsamt, job-gmbh'n die von Sozialargenturen zur Bewerbungsbeihilfe beauftragt werden) raten dazu sofort zu unterschreiben und ggf. abzusagen. Habe ich mehrfach persönlich(!) erlebt.

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Hi,

Und ob es das ist. Zumindest Gesellschaftspolitisch.

Quatsch.

Wenn jemand eine beruflich bessere Chance sausen lässt aufgrund falschem Mitleid für eine Firma, ist das eher dämlich als schändlich (Gibts das Wort?).

Beziffere mal viele

Kann ich nicht. Kannst du wenige?

Bei meiner Ausbildungsfirma war das zumindest so. Alles andere wäre auch unprofessionell.

Eine Anmaßung sonders gleichen

Bei mir steht das Individuum noch vor der Firma. Wenn das anmassend ist, dann bin ich das gerne.

...sowie die IHK das ohnehin mitkriegt und entsprechend vermerkt (die finden sowas nämlich überhaupt nicht lustig) und die Bundesagentur für Arbeit eine Nachricht vom Ausbildungsbetrieb bekommt.

Selbst wenn das so wäre - was ich erstmal grundsätzlich anzweifle - who cares?

Ich warte auf den Tag an dem solche Empfehlungen vor Gericht den Straftatbestand "Aufforderung zu einer Straftat" erfüllt.

Aehh - hackts eigentlich? Ich glaub du hast den Schuss nicht gehört.

ciao,

vic

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Aehh - hackts eigentlich? Ich glaub du hast den Schuss nicht gehört.

Doch habe ich und zwar folgenden:

Ein Schreinereibetrieb mit fünf Mitarbeitern (einer davon AEVO-Ausbilder, Durchschnittsalter der Belegschaft 42,5 Jahre) bekommt einen größeren Auftrag, mit dem die ohnehin schwache Zukunft des Betriebes für eine längere Zeit gesichert ist. Aufgrund der Auftragsgröße beschließt der Inhaber, drei Azubis einzustellen und ordentlich auszubilden, um nach einem halben Jahr die Azubis in den Auftrag mit einbinden zu können und um die weitere Zunkunft des Betriebes zu sichern. Am ersten Ausbildungstag erscheint nur einer der drei Azubis, eine Woche später die Kündigungen der zwei anderen ohne Begründigung, die während der Probezeit ja auch nicht notwendig ist. Es stellt sich heraus, dass die zwei bei einem grösseren Möbelunternehmen ihre Ausbildung absolvieren. Da der Auftrag nicht ordentlich durchgeführt werden kann und die weitere Suche nach Aufträgen sowie neuen Azubis und Mitabeiter erfolglos sind, muss der Betrieb Insolvenz anmelden.

Von den Kosten, die eine erneute Suche nach einem Azubi verursachen (Zeitungsannonce, Anworten auf Bewerberschreiben, Rücksendung der Bewerbungsunterlagen usw.), soll hier keine Rede sein.

PS:

Drei der ehemaligen Mitarbeiter sind nach vier Jahren immer noch Arbeitslos einer hat es vorgezogen, dem Staat nicht weiter auf die Tasche zu liegen und den Suizid bevorzugt.

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@Akku

Einen neuen Auszubildenden zu suchen ist längst nicht so aufwendig wie du beschreibst. Wenn ein Arbeitgeber zu den staatlichen Einrichtungen geht, wird er überhäuft mit potentiellen Azubis. Er muss sich nur den richtigen Aussuchen. Auch wenn es um Arbeitnehmer (evtl. schon ausgebildet, u30) geht, besteht kein Mangel. Kosten? Wenn die Bewerbung reinkommt, reicht ein Telefonanruf, um den Bewerber zum Gespräch zu laden. Eine schöne Geschichte, aber keine Realität.

Mit freundlichen Grüßen,

Cadpax

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Einen neuen Auszubildenden zu suchen ist längst nicht so aufwendig wie du beschreibst.

Also mache ich mir das bewusst besonders schwer?

Wenn ein Arbeitgeber zu den staatlichen Einrichtungen geht, wird er überhäuft mit potentiellen Azubis.

Jau, von 160 Bewerbungen 30 von staatlicher Stelle

Er muss sich nur den richtigen Aussuchen.

Von den 30 schaffen es höchstens 5 zu einer Einladung zu einem Eignungstest. Von diesen fünf schafft es, wenn überhaupt, einer durchzuschlüpfen. Ich behaupte immer noch (auch wenn ich ein gutes Verhältnis zu den genannten Stellen habe), dass einige Berater keinerlei Ahnung von bestimmten Ausbildungsberufen und ihren Anforderungen haben.

Auch wenn es um Arbeitnehmer (evtl. schon ausgebildet, u30) geht, besteht kein Mangel.

Ja dann herzlichen Glückwunsch!

Kosten? Wenn die Bewerbung reinkommt, reicht ein Telefonanruf, um den Bewerber zum Gespräch zu laden.

Und die restlichen 159 Absagen (wir schicken grundsätzlich alle Bewerbungsunterlagen komplett zurück)? Wie beschrieben werden alle positiven Bewerber erst mal zu einem Eignungstest eingeladen (der Kostet übrigens auch eine Kleinigkeit)

Eine schöne Geschichte

Ja, eine richtig schöne "Gute Nacht Geschichte"

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Doch habe ich und zwar folgenden:

Ein Schreinereibetrieb mit fünf Mitarbeitern (einer davon AEVO-Ausbilder, Durchschnittsalter der Belegschaft 42,5 Jahre) bekommt einen größeren Auftrag, mit dem die ohnehin schwache Zukunft des Betriebes für eine längere Zeit gesichert ist. Aufgrund der Auftragsgröße beschließt der Inhaber, drei Azubis einzustellen und ordentlich auszubilden, um nach einem halben Jahr die Azubis in den Auftrag mit einbinden zu können und um die weitere Zunkunft des Betriebes zu sichern. Am ersten Ausbildungstag erscheint nur einer der drei Azubis, eine Woche später die Kündigungen der zwei anderen ohne Begründigung, die während der Probezeit ja auch nicht notwendig ist. Es stellt sich heraus, dass die zwei bei einem grösseren Möbelunternehmen ihre Ausbildung absolvieren. Da der Auftrag nicht ordentlich durchgeführt werden kann und die weitere Suche nach Aufträgen sowie neuen Azubis und Mitabeiter erfolglos sind, muss der Betrieb Insolvenz anmelden.

Von den Kosten, die eine erneute Suche nach einem Azubi verursachen (Zeitungsannonce, Anworten auf Bewerberschreiben, Rücksendung der Bewerbungsunterlagen usw.), soll hier keine Rede sein.

PS:

Drei der ehemaligen Mitarbeiter sind nach vier Jahren immer noch Arbeitslos einer hat es vorgezogen, dem Staat nicht weiter auf die Tasche zu liegen und den Suizid bevorzugt.

Wenn ich deine Geschichte so lese, bin ich davon überzeugt, dass die Azubis den richtigen Weg für IHR Leben eingeschlagen haben.

Alleine schon die Tatsache, dass ein Betrieb sein Ueberleben, davon abhängig macht, ob Azubis kommen oder nicht zeigt doch, dass er eigentlich schon am Ende ist/war.

Was mit den Mitarbeiter danach passiert ist, sind Schicksale, bei denen du nicht ernsthaft den Azubis die Schuld geben willst. Das wäre sehr sehr armselig.

ciao,

vic

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Wenn ich deine Geschichte so lese, bin ich davon überzeugt, dass die Azubis den richtigen Weg für IHR Leben eingeschlagen haben.

Das mag sein.

Alleine schon die Tatsache, dass ein Betrieb sein Ueberleben, davon abhängig macht, ob Azubis kommen oder nicht zeigt doch, dass er eigentlich schon am Ende ist/war.

Wenn du glaubst, dass das ein Einzelfall ist, irrst Du. Es geht nicht darum das einige Betrieb ihr Überleben von den Azubis abhängig machen sondern sind.

Was mit den Mitarbeiter danach passiert ist, sind Schicksale, bei denen du nicht ernsthaft den Azubis die Schuld geben willst. Das wäre sehr sehr armselig.

Das mit Sicherheit nicht.

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ich finde du übertreibst akku!

ich kann dich ja verstehen!

ABER zu behaupten das ein betrieb insolvenz anmelden muss da er die (theoretisch zu 100% ungelernten) azubis nicht bekommt (die er übrigends einlernen muss) ist doch ein wenig übertrieben oder steht zumindest nicht für den "durchschnittsfall" !

auch wenn es nicht "nett" ist - ein wenig egoismus bei der perönlichen zukunft is doch auch nicht das "verwerflischste"...

kommt ja auch drauf an wie man das macht :)

und es wird ja auch nicht täglich vorkommen das sich azubis 2 wochen davor umentscheiden weil sie "noch schnell was gefunden haben" ;)

da du das ganze sehr extrem siehst würde mich interessieren ob du schon persönlich extreme fälle erlebt hast?

mf

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Quatsch.

Wenn jemand eine beruflich bessere Chance sausen lässt aufgrund falschem Mitleid für eine Firma, ist das eher dämlich als schändlich (Gibts das Wort?).

Bei mir steht das Individuum noch vor der Firma. Wenn das anmassend ist, dann bin ich das gerne.

Ich hab nun wirklich nichts gegen Egoismus (in bestimmten Bereichen) aber das hier ist mir zu einseitig. Ob man die Firma bemitleiden muss, kann man so oder so sehen, aber zu bemitleiden sind die Leute, die keinen Platz bekommen, weil durch eine verspätete Absage der Firma keine Zeit für eine erneute Azubisuche bleibt.

Solch ein Verhalten mag zwar für einen selbst der beste Weg sein, schließlich ists ja egoismus, aber auch unfair und mMn sogar asozial.

Es provoziert im Übrigen auch das Gegenstück auf Seiten der Firma. Einfach 5 Leuten nen Vertrag schicken, weil ja eh wieder 4 abspringen.

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Hi,

d.h. du würdest ein besseres Ausbildungsangebot ausschlagen, da evtl. die eine Firma dadurch Nachteile oder evtl. ein anderer Azubi dadurch in der einen Firma den Ausbildungsplatz nicht bekommt bzw. bekommen hat?

Wenn Nein, ich ist dein Post Heuchlerei.

ich würde es nicht tun. Aber das ist genau das Dilemma: Es würden wahrscheinlich viele (wenn nicht jeder) so handeln, aber es ist extrem unpopulär, das zuzugeben.

Das typische Politkerproblem halt.

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