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Bewerbung bei bestehendem Arbeitsverhältnis: Gründe für den Wechsel?


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Tach auch,

momentan bin ich aktiv dabei, mich nach einem anderen Arbeitgeber umzusehen.

Im Mai 2006 wurde ich durch einen Bekannten als Java-Entwickler in einem inzwischen gegründetem Unternehmen geworben. Da ich von Anfang an dabei sein wollte, wechselte ich also im Juli 2006 zu meinem aktuellen Arbeitgeber. Es war eine interessante Erfahrung, so ist das nicht.

Nachdem die Kernentwicklung steht und täglich neue Ideen ("Anforderungen") bekommt, stellte sich heraus, dass hier meiner Meinung nach alle möglichen grundlegenden Fehler der Softwareentwicklung gemacht werden.

Qualitätssicherung mit der Hand am Arm; Keine korrekte Anforderungsanalyse etc.; Zu wenig Weitsicht hinsichtlich der Implementation einzelner Features (Das Rad wird alle zwei Wochen neu entwickelt; Grundlagen für wichtige Features werden bei der Implementation des Unterbaus nicht berücksichtigt); Planung ist gleichzusetzen mit den täglichen Launen des Chefs, eine konkrete (schriftliche) Planung gibt es in dem Sinne nicht.

Kurzum: (Auch noch anderes) Versprochenes wurde nicht gehalten.

Nun schaue ich mich eben nach anderen Arbeitsplätzen um, daher ergeben sich für mich in Bewerbungsanschreiben ein paar Fragen.

  • Soll man die Hintergründe für einen Wechsel des Arbeitgebers reinschreiben?
  • Welche "typischen Floskeln" hierfür gibt es? (Die will ich eigentlich vermeiden...)
  • Welche Sätze könnte ich nutzen, um mein Engagement zum Ausdruck zu bringen?

Anforderungsanalyse, Planung, Implementation, Test, Release und anschließende Wartung sind für mich sehr wichtig, aber sowas habe ich schon drinstehen.

"Ich suche nach einer interessanteren Tätigkeit / nach neuen Herausforderungen." (Nee, kein Satz mit "Ich", und natürlich zu kurz...)

"Mangelnde Aufstiegsperspektiven bei meinem aktuellen Arbeitgeber weckten mein Interesse an neuen Herausforderungen." (Nein, klingt ein wenig zu geschwollen, oder?)

Was könnte man sonst so schreiben?

Ich möchte natürlich ungern, dass sich das wie ein Wortbaustein aus dem "Bewerbungsschreiber 2.0" anhört...

Danke für Eure Ideen und Vorschläge!

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Wie alt bist du? Welche erfahrung!

Die alte Firma war dir nicht professionell genug?

"Du suchst nach neuen Herrausforderungen in einer Professionellen Arbeitsumgebung" meinst du.

Es ist nicht immer überall alles wie es im Lehrbuch steht muss in der neusten Firma nicht besser sein. Ich weiss garnicht ob individuelle anschreiben noch üblich sind ich habe in meinem lebenslauf eine sektion Profil, wo drinnsteht was ich mache und suche.

Wichtiger ist nicht warum du weg willst sondern was du kannst und wo du hin willst, wenn du ein Mädel angrebst erzählst du auchnicht als erstes "hey ich bin der peter meine ex ist voll *******e" sondern eher "hey du gefällst mir voll gut und irgendwann später, achja ich habe da noch ne freundin aber das kann man ändern.

Also nicht unbedingt im setzen satz erwähnen sondern weiter hinten "derzeit bin ich beschäftigt blabla suche aber eine neue herausforderung da ich mich beruflich gerne weiter entwickeln möchte, am besten auf den gesuchten bereich bezogen."

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Wieso denn sowas? Sei einfach ehrlich!

Solche Sätze werden dann in einem ggf. anstehenden Bewerbungsgespräch schon aufgegriffen, weil es den zukünftigen Arbeitgeber weniger interessiert wieso du dort weg bist, sondern was du kannst.

Und sowas kannst du dann doch besser zur Geltung bringen, indem du indirekt schreibst: "Weil bei bei meiner aktuellen Firma grundsätzliche Fehler gemacht werden, sehe ich für diese Softwarelösung und somit für diesen Betrieb keine Zukunft."

Natürlich kann man das alles auch besser verpacken aber mit so einem Inhalt zeigst du schon, dass du weißt wovon du sprichst und wie du in Zukunft arbeiten möchtest.

Gruß

Niko

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"Weil bei bei meiner aktuellen Firma grundsätzliche Fehler gemacht werden, sehe ich für diese Softwarelösung und somit für diesen Betrieb keine Zukunft."

Nee, genau sowas sollte man tunlichst vermeiden.

Eine der ersten Reaktionen auf diesen Satz wäre wohl: "Ahja, der hält sich also für besonders schlau."

Nein, ich bewerbe mich nicht, um über meinen bisherigen Arbeitgeber ablästern zu können.

Ich würde das gar nicht erwähnen, diese Frage kommt später eh im Gespräch.

Ja, das auf alle Fälle.

Im Anschreiben sollst du ja den Eindruck vermitteln, das du zu genau dieser Firma HIN willst und nicht einfach nur woanders WEG, wenn du verstehst...

Das ist auch ein Punkt, den Johny salopp umschrieben hat.

Ich muss im Anschreiben ja den Eindruck erwecken, dass mir (übertrieben gesagt) beim Lesen der Stellenbeschreibung ein verliebtes Gefühl im Bauch aufkam. ;)

Ich bin für die neue Stelle wie geschaffen, und sie interessiert mich derart, dass ich dafür meinen alten Job über Bord werfe.

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Und sowas kannst du dann doch besser zur Geltung bringen, indem du indirekt schreibst: "Weil bei bei meiner aktuellen Firma grundsätzliche Fehler gemacht werden, sehe ich für diese Softwarelösung und somit für diesen Betrieb keine Zukunft."

Das ist ein Scherz, oder? :beagolisc

Nicht nur, dass so etwas von mir sofort an den Absender zurückgehen würde, weil ich keinen potentiellen Nestbeschmutzer einstellen würde, soetwas birgt auch die Gefahr einer Verleumdungsklage oder schlimmeres.

In einer Bewerbung wirbt man für sich, man beklagt nicht vermeintliche Unzulänglichkeiten anderer.

bimei

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Ich glaube ich hätte auf diesen Forumbeitrag nach dem heutigen Arbeitstag nicht antworten sollen. Wenn ich das jetzt noch einmal durchlese klingt das wirklich schrecklich.

Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass man in der Bewerbung einen Satz schreiben muss, wieso man mit der aktuellen Situation unzufrieden ist. Es muss ja nicht detailliert sein, alleine weil sowas im folgenden Gespräch aufgenommen würde.

Vielleicht kann man das Ganze, wie schon gesagt, "indirekt" beschreiben, in dieser Richtung: "Ich lege viel Wert auf eine ausgearbeitete Anforderungsanalyse usw."

Gruß

Niko

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Ich würde fast behaupten in welchem Stil und Umfang du sowas in die Bewerbung aufnimmst ist abhängig von dem Rest der Bewerbung. In der Gesamtheit muss sie ja stimmig sein.

Ich habe bei mir z.B. drinne stehen, dass das Aufgabengebiet nicht herausfordernd und kreativ genug ist und keine alternativen Einsatzmöglichkeiten bei meiner Firma existieren.

Somit rückt die Firma nicht in ein schlechtes Licht und man hat trotzdem gesagt, warum man denn wechseln möchte.

p.s. es ist nicht gesagt, dass jeder Arbeitgeber fragt, warum man eine Firma verlässt. Ich hatte auch schon Gespräche ohne diese Frage

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Das ist ein Scherz, oder? :beagolisc

Als ich Nikomanias Beitrag las, hatte ich das Gefühl am frühen Morgen in eine Steckdose gefasst zu haben. Sämtliche Haare standen mir zu Berge. Dann jedoch las ich deinen Beitrag und alles löste sich in Wohlgefallen auf. Ein Frühlingslüftchen durchzog mein Büro und mit einem milden lächeln und rosa Farben all überall konnte ich wieder hoffen und diesen Beitrag schreiben.

BTT:

Das was du da erlebst (hast) hört sich an, wie die Geschichte von mindestens 95% (na gut 85%) aller Softwareschmieden aller Grössen.

Ich habe bei mir z.B. drinne stehen, dass das Aufgabengebiet nicht herausfordernd und kreativ genug ist und keine alternativen Einsatzmöglichkeiten bei meiner Firma existieren.

So, jetzt aber alle Zeugnisinterpreten: Was sagt das über das ehemalige Unternehmen aus?

Schreibe doch einfach, dass du dies und jeniges gemacht hast und nach neuen Herausforderungen suchst.

Das ist die gleiche Thematik wie bei den Gehaltswünschen. "Na wieviel haben sie sich denn vorgestellt?". Was sollte da sofort kommen? "Ich habe bisher 12598,57€ per anno bekommen und möchte mich deutlich verbessern"

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So, jetzt aber alle Zeugnisinterpreten: Was sagt das über das ehemalige Unternehmen aus?

Das die Firma nicht das Aufgabengebiet "zur Verfügung" stellen kann und den Rahmen, den der Mitarbeiter gerne hätte.

Man muss dazu sagen.. Ich habe mich von einer Firma die auf Qualitätsmanagement spezialisiert ist bei einer "Medienagentur" beworben.

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