Tronde Geschrieben 4. November 2007 Geschrieben 4. November 2007 Hallo Community. Ich bin mit meiner beruflichen Situation momentan alles andere als zufrieden und möchte diesen Umstand gerne ändern. Doch erstmal zu meiner Person: Alter: 26 Jahre Wohnort: Niedersachsen, Nähe von Hannover letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): Juni 2006 als Fachinformatiker in der Fachrichtung Systemintegration Berufserfahrung: 1 Jahr Vorbildung: Fachhochschulreife Grösse der Firma: 10 Mitarbeiter Branche der Firma: IT-Consulting und technischer Service Arbeitsstunden pro Woche: 40 Gesamtjahresbrutto: 19800,- EUR Anzahl der Monatsgehälter: 12 Anzahl der Urlaubstage: 30 Sonder- / Sozialleistungen: VL in höhe von 14,- EUR monatlich, welche in eine betriebliche Altersvorsorge einfliessen. Zusätlich wurde ich von meinem Arbeitgeber mit Handy und Notebook ausgestattet. Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): User Helpdesk beim Kunden vor Ort. Konkret unterstütze ich die lokale IT des Kunden bei der XP Migration der Arbeitsplatzrechner und Notebooks. Ich bin somit für die Installation der Clients und für die Konfiguration beim Anwender vor Ort verantwortlich. Zusätzlich bin ich noch mitverantwortlich für die Wartung und Instandsetzung der Client-Hardware. Verantwortung trage ich dabei so gut wie keine. Ich bin im wahrsten Sinne das unterste Glied in der Kette. Auch wenn ich gerne möchte kann ich keine größere Verantwortung übernehmen, da dies vom Kunden nicht gewünscht wird. Nun bin ich mit dieser Situation sehr unzufrieden. Fortbildungen bzw. Schulungen, um mich weiter zu qualifizieren, sind nicht in Sicht. Das Gehalt ist mir ehrlich gesagt zu gering. Ich bin bereit mehr Verantwortung zu übernehmen und mich für neue Aufgaben weiterzubilden. Doch ist dies laut meinem Chef momentan nicht möglich, da es in unerer kleinen Firma niemanden gibt, der meine Aufgaben bei unserem Kunden übernehmen könnte. Da ich nun nicht irgendwann als Call Center Agent im 1st Level Support enden möchte, versuche ich etwas an meiner Situation zu ändern. Die Frage ist nur, was?:confused: Derzeit plane ich mit Beginn des nächsten Jahres ein Fernstudium zu beginnen, an dessen Ende ein Bachelor of Sience - Angewandte Informatik steht. Doch bin ich mir noch unschlüssig, ob das der richtige Weg ist. Was sagt ihr dazu? Habe ich noch andere Alternativen, um meine Situation zu verbessern? Haltet ihr die Bezahlung meiner derzeitigen Tätigkeit für angemessen? Ich bin damit nicht zufrieden. Doch fehlen mir die Argumente, um mit meinem Chef um mehr Gehalt zu verhandeln. Ich kann ja schlecht zu ihm gehen und ihm sagen, dass ich für die gleiche Arbeit plötzlich einfach so mehr haben will. Könnt ihr meine Gedanken nachvollziehen oder habe ich falsche Vorstellungen und sollte mit dem was ich habe zufrieden sein? MfG Tronde Zitieren
enka Geschrieben 4. November 2007 Geschrieben 4. November 2007 Hi das Jahresbruttu ist zu wenig meine ich das verdient ja ein Hilfsarbeiter Zitieren
fach_i_81 Geschrieben 4. November 2007 Geschrieben 4. November 2007 Okay, Du kannst versuchen, zumindest eine moderate Steigerung herauszuholen, z. B. ein Jahresbrutto von 30.000, entsprechend 2.500 pro Monat. Es ist klar, dass das natürlich auch noch nicht besonders viel ist, aber für den Anfang - vielleicht - angemessen. Wieviel davon noch netto übrigbleibt, mag sich jeder selbst ausrechnen. Wenn der Arbeitgeber einigermaßen nachdenken kann, müsste ihm das eigentlich bewusst sein, dass es dem MA auch nicht weiterhilft, wenn, ausgehend von einem niedrigen Gehalt, eine Gehaltserhöhung von z. B. 3, 4, 5 o.ä. Prozent vereinbart wird. Natürlich sind das schonmal 10.000 p. a. mehr als vorher, aber an dieser Stelle gibt's eigentlich genau dasselbe "klassische" Problem wie zur Zeit beim Konflikt zwischen GDL und Bundesbahn: wenn das Anfangsgehalt zunächst sehr niedrig ist und dann auf einmal auf ein "vernünftiges" Niveau gebracht werden soll, ergeben sich daraus - fast schon zwangsläufig - entsprechend hohe Zuwachsraten. Das muss nun nicht unbedingt daran liegen, dass der Betreffende einen so hohen Zuschlag "fordert", sondern eher darin, dass eben das Ausgangsniveau recht niedrig angesetzt war. Gruß, fach_i_81 Zitieren
lordy Geschrieben 4. November 2007 Geschrieben 4. November 2007 Das du mit einem Jahr Berufserfahrung am untersten Ende der "Nahrungskette" stehst ist ja an sich nicht ungewöhnlich. Dein Jahresgehalt ist aber mMn trotzdem viel zu gering. Normalerweise würde ich dir ein paar Zertifizierungen ans Herz legen, aber bei dem Gehalt sehe ich nicht, wie du die kurzfristig finanzieren sollst. Das Fernstudium ist an sich keine schlechte Idee, du mußt dir aber bewußt sein, was das bedeutet. Das wird dich einige Jahre kosten, in denen du deine Freizeit fürs Lernen opfern mußt. Frage dich selbst, ob du dafür wirklich bereit bist. Ein Fernstudium ist kein Spaziergang ! Zitieren
Schiller256 Geschrieben 4. November 2007 Geschrieben 4. November 2007 Dein jetziges Gehalt ist wirklich etwas arg mager aber einen Anstieg auf 30 k halte ich für reine Illusion. Denn das wäre eine Steigerung um 50 % und das ist in meinen Augen doch etwas viel. Der andere Punkt ist deine jetzige Aufgabe da wirst du wohl nicht viel mehr raus holen können. Denn du hast keine eigene Verantwortung und auch deine Tätigkeiten geben nicht unbedingt viel mehr her. Da wird ein reiner Studienabschluss der ja erst in 4 – 5 Jahren an steht auch nicht viel dran ändern. In meinen Augen wäre es sinnvoll mit deinem Chef eine längerfristige Planung vorzunehmen wo dann bestimmte Schulungen und Gehaltssteigungen drin vorgesehen sind. Grundsätzlich ist die Idee mit dem Fernstudium natürlich nicht schlecht nur musst du das auch irgendwie finanzieren. Zitieren
Nikomania Geschrieben 4. November 2007 Geschrieben 4. November 2007 Moin, wie du im folgenden Satz schon gesagt hast gibt es niemanden in der Firma, der deine Aufgabe übernehmen könnte. Ich bin bereit mehr Verantwortung zu übernehmen und mich für neue Aufgaben weiterzubilden. Doch ist dies laut meinem Chef momentan nicht möglich, da es in unerer kleinen Firma niemanden gibt, der meine Aufgaben bei unserem Kunden übernehmen könnte. Und wenn du ihm dann noch den Durchschnittslohn eines Fachinformatikers in Deutschlands zeigt, hast du schon 2 Argumente mehr Lohn zu bekommen! Und vielleicht kannst du dann auch gleich eine Abmachung verhandeln, dass man alle 6 Monate über die aktuelle Situation und über eine Lohnerhöhung spricht. Das selbe versucht die GDL indirekt ja auch, indem Sie Ihren eigenen Tarif bekommen möchten. (Siehe Gewerkschaft Cockpit) Hast du dir schon einmal überlegt dich bei einer anderen Firma zu bewerben? Wie es sich anhört, hättest du dort mehr Chancen einen anderen Aufgabenbereich zu bekommen und vor allem mehr Verantwortung. Gruß Niko Zitieren
mcp2004 Geschrieben 4. November 2007 Geschrieben 4. November 2007 ... 2.500 pro Monat. Es ist klar, dass das natürlich auch noch nicht besonders viel ist,... Ich muss mich immer wieder wundern, was für Vorstellungen hier existieren. Also ich denke doch, das 2500 € (also rund 5000 DM) für einen Facharbeiter recht viel ist. Zitieren
lordy Geschrieben 4. November 2007 Geschrieben 4. November 2007 5000 DM waren viel Geld. 2500 EUR sind leider nicht viel Geld. Zitieren
Tronde Geschrieben 4. November 2007 Autor Geschrieben 4. November 2007 Dein jetziges Gehalt ist wirklich etwas arg mager aber einen Anstieg auf 30 k halte ich für reine Illusion. Denn das wäre eine Steigerung um 50 % und das ist in meinen Augen doch etwas viel. Der andere Punkt ist deine jetzige Aufgabe da wirst du wohl nicht viel mehr raus holen können. Denn du hast keine eigene Verantwortung und auch deine Tätigkeiten geben nicht unbedingt viel mehr her. Da wird ein reiner Studienabschluss der ja erst in 4 – 5 Jahren an steht auch nicht viel dran ändern. Grundsätzlich ist die Idee mit dem Fernstudium natürlich nicht schlecht nur musst du das auch irgendwie finanzieren. Eine Gehaltssteigerung von ca. 50% halte ich auch für unrealistisch. Und ich bin mir durchaus bewusst, dass ich für ein Studium 4 - 5 Jahre brauchen werde. Das ändert zwar nichts an meiner jetzigen Situation, aber an meiner zukünftigen. Ich wohne derzeit noch zuhause im Hotel Mama. Zwar habe ich hier in unserem Haus meine eigene kleine Wohnung, doch möchte ich in den nächsten Jahren schon gerne mit meiner Freundin zusammenziehen und mich komplett verselbstständigen. Das ist bei meinem derzeitigen Gehalt nicht drin. Hinzu kommt dann noch, dass ich nicht für immer User Helpdesk machen möchte. Nur ist es nicht so leicht ohne entsprechende Erfahrung in einen anderen Bereich zu wechseln. Daher verspreche ich mir von einem Studium eine zusätzliche Qualifikation, die mir neue Möglichkeiten eröffnen kann. Moin, wie du im folgenden Satz schon gesagt hast gibt es niemanden in der Firma, der deine Aufgabe übernehmen könnte. Und wenn du ihm dann noch den Durchschnittslohn eines Fachinformatikers in Deutschlands zeigt, hast du schon 2 Argumente mehr Lohn zu bekommen! Und vielleicht kannst du dann auch gleich eine Abmachung verhandeln, dass man alle 6 Monate über die aktuelle Situation und über eine Lohnerhöhung spricht. Hast du dir schon einmal überlegt dich bei einer anderen Firma zu bewerben? Wie es sich anhört, hättest du dort mehr Chancen einen anderen Aufgabenbereich zu bekommen und vor allem mehr Verantwortung. Gruß Niko Ich werde nochmal mit meinem Chef über die Situation sprechen. Auch wenn die Chancen zur Zeit eher schlecht stehen bei uns etwas anderes machen zu können. Der Gedanke mich bei einer anderen Firma zu bewerben ist mir auch schon gekommen. Mein Problem ist halt, dass ich nicht gerade viele Qualifikationen mitbringe. Zwar habe ich schon ein paar Erfahrungen mit Windows Servern, ADS, Exchange und auf TCP/IP basierenden Netzwerken sammeln können. Aber es sind halt doch eher die Basics, welche ich in diesen Bereichen beherrsche. Daher wird es zumindest nicht leicht eine neue Anstellung zu finden. Zertifikate zu erwerben habe ich mir auch schon überlegt. Doch bin ich mir unsicher, ob das Geld darin richtig angelegt ist. Ich habe hier schon in vielen Threads gelesen, dass Zertifikate eher ein "Nice to have" statt ein "Must have" sind. Daher auch meine Überlegung, mein Geld lieber in ein Fernstudium zu investieren, da mich dieses weiter bringt. So hoffe ich zumindest. Aber ich denke es führt kein Weg daran vorbei, nocheinmal ein intensives Gespräch mit meinem Arbeitgeber zu führen. Weiss zufällig jemand von euch, wo ich aktuelle Übersichten über Gehälter bekommen kann, die für mich relevant sind? Und danke für eure bisherigen Antworten. Gruß Tronde Zitieren
lordy Geschrieben 4. November 2007 Geschrieben 4. November 2007 c't 6/2007, S. 104: Gehaltsumfrage Google is your friend Zitieren
Tronde Geschrieben 4. November 2007 Autor Geschrieben 4. November 2007 Danke. Habe gerade 3,5 Stunden Autofahrt hinter mir. Da habe ich an das naheliegenste nicht mehr gedacht. Werde mir die Umfrage morgen mal in Ruhe ansehen. Gruß Tronde Zitieren
mcp2004 Geschrieben 5. November 2007 Geschrieben 5. November 2007 c't 6/2007, S. 104: Gehaltsumfrage Google is your friend Die (leider) oft zitierte Gehaltsumfrage ist NICHT repräsentativ. Mir kommen immer wieder Bewerbungen unter, die sich anscheinend an so etwas orientieren. Bleibt mal auf dem Boden .... vergleicht doch mal die schönen Gehaltsumfragen mit anderen Gehältern ... so verdient ein Arzt als Anfangsgehalt z.B. 3420 € (!). Zitieren
Cleo Geschrieben 5. November 2007 Geschrieben 5. November 2007 ich würde mich an deiner Stelle auch umsehen nach etwas neuem. Man muss die anderen Pläne nicht über Bord werfen, aber Bewerben kostet nicht wirklich viel ausser Zeit und evtl. Material. Vielleicht findest du ja eine große Firma, die deine Qualifikationen benötigt, jedoch noch mehr Möglichkeiten bietet. Auch Basics in den verschiedensten Bereichen wichtig. Was nützt einem ein Crack in einem Bereich, der nichts anderes weiss und kennt. Du stehst noch am Anfang der Karriere Wäre ein wunder, wenn du schon alles wüsstest. Wenn man bereitschaft zeigt, und das tust du, auch andere Dinge zu lernen und dies entsprechend verkaufen kann, muss man nicht alles können. Zitieren
Tronde Geschrieben 5. November 2007 Autor Geschrieben 5. November 2007 Die (leider) oft zitierte Gehaltsumfrage ist NICHT repräsentativ. Mir kommen immer wieder Bewerbungen unter, die sich anscheinend an so etwas orientieren. Bleibt mal auf dem Boden .... vergleicht doch mal die schönen Gehaltsumfragen mit anderen Gehältern ... so verdient ein Arzt als Anfangsgehalt z.B. 3420 € (!). Aber welche Gehaltsspiegel bzw. Umfragen gelten denn als repräsentativ? Gibt es da überhaupt verlässliche Übersichten? Gruß Tronde Zitieren
Akku Geschrieben 5. November 2007 Geschrieben 5. November 2007 Du kannst versuchen, zumindest eine moderate Steigerung herauszuholen, z. B. ein Jahresbrutto von 30.000, entsprechend 2.500 pro Monat. nee, ist schon klar moderat von 19800 auf 30000. so verdient ein Arzt als Anfangsgehalt z.B. 3420 € (!). Da du dich anscheinend in der Branche auskennst, solltest du aber auch erwähnen, dass es derzeit kaum eine Berufsgruppe mit derart hohen Auswanderungstendenzen gibt. England, Dänemark, Schweden, Norwegen und die Schweiz werden hier bevorzugt gewählt. @Tronde: Ich fürchte dir wird nichts anderes übrigbleiben, als dich nach einem neuen Arbeitgeber umschauen zu müssen. Wenn man deinen Post gründlich liest, stellt man fest, das du es im Prinzip schon selbst analysiert hast. Zitieren
Rumpel84 Geschrieben 5. November 2007 Geschrieben 5. November 2007 du sagst selber, dass deinen Job derzeit kein anderer Übernehmen kann. Das sollte eigentlich schon als Argument reichen, um von deinem Armutsgehalt weg zu kommen. Ansonsten sieh dich in anderen Firmen um. Momentan werden IT Leute gesucht wie seit Langem nicht mehr. Zitieren
Tronde Geschrieben 5. November 2007 Autor Geschrieben 5. November 2007 Ja, der Arbeitplatzwechsel kommt in der Analyse meiner derzeitigen beruflichen Situation als Option vor. Nur war ich mir noch nicht so sicher welchen Weg ich wählen soll. Den des Arbeitsplatzwechsels oder den des Fernstudiums?:confused: Bei meiner derzeitigen Tätigkeit kommt nicht sehr viel Stress auf und ich arbeite teilweise auch mal unter 40 Stunden die Woche. Daher werde ich mich bis Ende des Jahres nach einem neuen Arbeitsplatz umschauen, der mir besser Aufstiegschancen bietet. Sollte ich Aufgrund mangelnder Qualifikationen nichts entsprechendes finden, so werde ich mich Anfang nächsten Jahres für ein Fernstudium einschreiben. Zwar wird das ein paar Jahre dauern, doch habe ich bei meiner derzeitigen Tätigkeit genügend Freiraum, um mich auf ein Studium konzentrieren zu können. MfG Tronde Zitieren
fach_i_81 Geschrieben 5. November 2007 Geschrieben 5. November 2007 Ich muss mich immer wieder wundern, was für Vorstellungen hier existieren. Also ich denke doch, das 2500 € (also rund 5000 DM) für einen Facharbeiter recht viel ist. Also bitte, es geht hier um eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. D. h. eine mit entsprechend hohen Abzüge für Renten, Kranken-, Arbeitslosen- usw... Versicherungen. Wenn da das Brutto nicht entsprechend hoch angesetzt ist, wirst Du dich noch wundern, wie wenig da netto übrig bleibt. Gaaanz grob gesagt: 2.500 brutto mit Steuerklasse 1 = 1.500 netto. Und davon müssen dann alle Ausgaben bestritten werden, inkl. Miete, Strom, Freizeit usw... . Man sollte eben nicht immer nur reine Bruttozahlen betrachten, sondern auch den Gesamtzusammenhang nicht vernachlässigen. Zitieren
MattR Geschrieben 5. November 2007 Geschrieben 5. November 2007 kurzfristig beste Option: neuer Job langfristig beste Option: Studium ich würde daher schauen mir erst einen etwas besser bezahlten Job zu suchen und dort nach 6-12 Monaten Einarbeitung das Fernstudium aufnehmen Zitieren
fach_i_81 Geschrieben 5. November 2007 Geschrieben 5. November 2007 @Akku ja, wie erwähnt, das ist eben das Dilemma. Wenn man von einem sehr niedrigen Jahresbrutto ausgeht und dann beide Optionen betrachtet: 1.) geringe Erhöhung, 5 bis 10 % : das nützt ihm auch nicht viel, davon hat er ja nicht wesentlich mehr, wieviel bleibt da effektiv nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben übrig? Bei 5 % Erhöhung wäre das Jahresbrutto dann: 20.790 Euro, das ist natürlich schon ein enormer Fortschritt (pro Monat dann 1732 Euro) 2.) Oder eben auf 30.000 p.a. erhöhen. Das ist natürlich ein größerer Sprung, nur welche anderen Optionen verbleiben bei einem solchen Hungerlohn noch? (Außer natürlich kündigen.) Dann sollte sich der Arbeitgeber aber nicht über die dabei rauskommende Prozentzahl beschweren, denn ... (das ist eben die Folgerung daraus): ... die Firma sollte sich bewusst sein, dass sie dementsprechende Erhöhungen regelrecht provoziert, wenn die Ausgangsbasis schon so angesetzt ist... Gruß fach_i_81 Zitieren
klausp2005 Geschrieben 5. November 2007 Geschrieben 5. November 2007 Hi, ich denke diese Angaben der Sueddeutsche sind schon korrekt. Natürlich gibt es hier und da mal AG, die mehr als "normal" zahlen. Aber im durchschnitt betrachtet sind die Zahlen der Sueddeutsche sehr realistisch. Gehälter-ABC - sueddeutsche.de Zitieren
Cleo Geschrieben 5. November 2007 Geschrieben 5. November 2007 Man sollte eben nicht immer nur reine Bruttozahlen betrachten, sondern auch den Gesamtzusammenhang nicht vernachlässigen. Richtig und wenn ich mir den Gesamtzusammenhang ansehe, dann sehe ich eine Position, welche lt. eigener Beschreibung (trotz des Willens mehr draus zu machen und Verantwortung zu übernehmen), keine großartige Kunst ist und eine entsprechend hohe Vergütung bzw. ein Zuwachs von 50% ggf. schwer zu rechtfertigen. Alleine die Tatsache, dass jmd seinen IHK-Abschluss hat, bedeutet doch nicht, dass jemand mindestens xy verdienen muss. Wie schon so oft gerne erwähnt: Der AG ist NICHT dafür da, dem AN nach seinem Lebensstandard zu bezahlen, sondern der AG bezahlt die Arbeitsleistung... Ich würde auch zu dem Chef gehen und nochmal über die Situation reden, jedoch nicht mit dem Argument.. ich verdiene zu wenig und alle anderen verdienen mehr oder ich möchte ausziehen und brauche mehr geld.. Bereite dich auf so ein Gespräch fachlich vor. Fasse deine Leistungen zusammen (auch schriftlich), argumentiere mit deinem Wissen, versuche deine Zukunftspläne mit deinem Chef durch zu sprechen etc. Ab und an wissen die Chefs gar nicht was sie an einem haben und da muss man sie manchmal drauf hinweisen. Und am dann am Ende, nach dem quasi Werbung-machen-für-einen-selbst kommt der Preis.. also so würde ichs zumindest machen. Zitieren
Thanks-and-Goodbye Geschrieben 5. November 2007 Geschrieben 5. November 2007 nee, ist schon klar moderat von 19800 auf 30000. Lässt sich mMn nur durch einen Arbeitgeberwechsel bewerkstelligen. Zitieren
Tronde Geschrieben 6. November 2007 Autor Geschrieben 6. November 2007 Guten Morgen. Ersteinmal vielen Dank für eure Meinungen und Ratschläge, sie haben mir sehr dabei geholfen meine berufliche Situation zu analysieren. So dass ich mittlerweile um einiges klarer sehe. Mit meinem Chef aum mehr Gehalt zu verandeln werde ich mir im Moment sparen können. Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich mir auch nicht einfach mehr Geld zahlen damit ich weiterhin dieselbe Arbeit mache. Jedoch werde ich das Gespräch mit ihm suchen, um mit ihm über Zukunftsperspektiven in unserer Firma zu sprechen. Ich hoffe in diesem Gespräch klären zu können was in den nächsten 1 - 2 Jahren möglich ist. Zudem werde ich ab jetzt die Augen offen halten und die Stellenanzeigen studieren. Wenn ein gutes Angebot dabei ist, werde ich auch einen Arbeitsplatzwechseln in Kauf nehmen, um mich zu verbessern. Ich danke euch bis hierhin und werde hier posten wenn sich etwas neues ergeben hat. MfG Tronde Zitieren
Akku Geschrieben 6. November 2007 Geschrieben 6. November 2007 Lässt sich mMn nur durch einen Arbeitgeberwechsel bewerkstelligen. Mein Reden. Nur: Jetzt haben wir den Finger in der Wunde. Zur Zeit herrscht rege diskussion über den angeblichen Fachkräftemangel, den es m.M.n. nicht gibt, sonder künstlich aus folgenden Gründen produziert wird: Zunächst habe, nicht nur ich das Gefühl, dass mein (wiklich nicht schlechtes) Gehalt in den letzten vier Jahren wirtschaftspolitisch um die hälfte gekürzt wurde. Da kann mir das Statistische Bundesamt noch so viel von 2,4% Inflation reden. Ich denke bis hier her werden die meisten mir zustimmen. Die Gehaltserhöhungen liegen jedoch (in den meisten Fällen) nur geringfügig über besagte Infaltionsrate. Nun hast du den Keks auf und bewirbst dich bei einem anderen Unternehmen, mit konkreten Gehaltsvorstellungen. Diese Gehaltforderungen sind jedoch nur die wenigsten Arbeitgeber bereit zu zahlen. Mithin haben sie keine Fachkraft hinzugewonnen, sondern eine verloren und das gekrähe geht los, von wegen "Fachkräftemangel". Fast aber auch nur fast die gleiche Situation hatten wir Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre mit den bekannt sozialgesellschaftlich katasroph(f)alen Auswirkungen. Wir werden also nicht umhin kommen, kompetente Fachkräfte (natürlich für wenig Geld) zu importieren um in 20 Jahren vor der gleichen Problematik zu stehen. Lasset sie beginnen: Die Völkerwanderung Part II Sorry für OT. Zitieren
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