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Vorratsdatenspeicherung


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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Moin,

habe da auch einmal eine Frage zu der Vorratsdatenspeicherung.

Dabei geht es um die Nutzung dieser Daten zur Verfolgung von "Filesharern" :P.

Mal 3 Fragen dazu :

1. Wer, wann mit wem verbunden wurde ?

2. Oder auch was genau übertragen wurde ?

3. Könnten diese Daten auch von netten Anwälten wie Herrn Rasch genutzt werden ?

Geschrieben

Mal 3 Fragen dazu :

1. Wer, wann mit wem verbunden wurde ?

2. Oder auch was genau übertragen wurde ?

3. Könnten diese Daten auch von netten Anwälten wie Herrn Rasch genutzt werden ?

3 Antworten dazu:

1. Ja.

2. Nein.

3. Ja, da dabei auch die zugewiesene IP-Adresse gespeichert wird (was heute ja nicht unbedingt sein sollte, teilweise kurzfristig gemacht wird, aber dann ja auf jeden Fall 6 Monate). Allerdings nur, wenn der Zugriff auf die Daten für "Rechteinhaber" zugelassen wird. Dazu s.o. ;) Ansonsten bleibt nur der "Umweg" über eine Strafanzeige (wie aktuell ja schon).

Geschrieben

Ich stell mir eine ganz andere Frage.

Stellt diese Regelung der Vorratsdatenspeicherung die Provider nicht vor einen erheblichen Aufwand und verursacht erhebliche Kosten?

Ich kann mir z.B. nicht vorstellen das Anbieter wie Vodafone etc. Hardware haben die Daten von Millionen Kunden 6 Monate zu speichern. Gerade in Zeiten einer SuperFlat :floet:

Hat das nicht auch evtl. wirtschaftliche Auswirkungen?

Geschrieben

Doch, die Provider haben einigen Aufwand damit. Allerdings gehe ich davon aus, dass sie das in ihrer Kalkulation längst berücksichtigt haben - die Entscheidung kam schließlich nicht aus heiterem Himmel...

Geschrieben
Doch, die Provider haben einigen Aufwand damit. Allerdings gehe ich davon aus, dass sie das in ihrer Kalkulation längst berücksichtigt haben - die Entscheidung kam schließlich nicht aus heiterem Himmel...

Und wer zahlts am Ende? Der der überwacht wird, nämlich wir alle.

Aber es ist ja mittlerweile, auch vom BVG so geurteilt, eine Entschädigung für Abfragen der Daten vorgesehen.

Nichtmal für die Hilfssherifftätigkeiten sollten die Provider bezahlt werden... das ist doch schon irgendwie.. pervers. Etliche Millionen müssen dafür investiert werden, aber der Staat (und nur der will das ja) will dafür keinen Cent locker machen müssen.

Geschrieben

Ich kann mir zwar derzeit nicht vorstellen das die Anbieter aufgrund der zu speichernden Daten die Preise anheben, aber auf längere sicht gesehen wird das wohl so werden. Denn die Unterhaltungskosten für Server etc werden ja auch nicht weniger.

Gibt es eigentlich Vorhersagen wie viele TB an Daten da gespeichert werden müssen? Ist jetzt reines Interesse...

Geschrieben
Nichtmal für die Hilfssherifftätigkeiten sollten die Provider bezahlt werden... das ist doch schon irgendwie.. pervers. Etliche Millionen müssen dafür investiert werden, aber der Staat (und nur der will das ja) will dafür keinen Cent locker machen müssen.

Du siehst das falsch, Umsetzung von Rechtsgrundlagen war noch nie eine Problem des Staates, sonst müssten sie auch den Aufwand übernehmen der etwa bei einer Alterskontrolle in Diskotheken anfällt (zwecks JuSchG o.ä.)

Am ende dient ein solches Gesetz ja wieder der Gemeinschaft, so wird das zumindest gerechtfertigt.

Geschrieben
Du siehst das falsch, Umsetzung von Rechtsgrundlagen war noch nie eine Problem des Staates, sonst müssten sie auch den Aufwand übernehmen der etwa bei einer Alterskontrolle in Diskotheken anfällt (zwecks JuSchG o.ä.)

Ich sehe es anders. Jugendliche dürfen erst ab 18 nach 22 Uhr in der Disko sein, Punkt aus. Wenn eine Disko dennoch unter 18 jährige in die Disko läßt, muss sie im Falle dass es rauskommt eine Strafe zahlen (Polizeikontrolle wäre jederzeit Möglich, auch Razia genannt). Was macht die Disko um sich davor zu schützen? Sie kontrolliert das Alter.

Wie willst du das bitte auf die VDS anwenden? Die Daten sollen ausschließlich für polizeiliche Ermittlungen gesammelt werden. Davon hat nur die Polizei bzw Staatsanwaltschaft u.ä. was. Das kann man mit dem JuSchG gar nicht vergleichen. ein solcher Vergleich ist so an den Haaren herbeigezogen, dass das schon vom Ansehen weh tut (an den Haarwurzeln) ;) Jugendliche unter 18 Jahren (die von JuSchG betroffen sind), müssen nunmal damit leben, dass sie noch nicht volljährig sind und somit mit einigen Einschränkungen bezgl. ihrer Handlungsfähigkeit etc zu leben haben. Dazu gehört auch, dass ihnen vorschriften gemacht werden. Dass diese Vorschriften eingehalten werden kontrolliert der Staat, kein Privatmann. Im Umkehrschluss ist es somit aber auch bestimmten Betrieben untersagt, mit Jugendlichen Geld zu verdienen bzw diesen bestimmte Dinge zugänglich zu machen. Das wird auch vom Staat kontrolliert. Und um gegen eine solche Kontrolle gewappnet zu sein, sorg der Betrieb eben vor und passt auf, dass er nicht gegen das Gesetz verstößt.

Wo ist es dir untersagt Person X anzurufen? Oder wo ist es dem Provider Y untersagt, die einen Anruf bei Person X zu ermöglichen? Wenn dem so wäre, dann könnte das kontrolliert werden und der Provider könnte oder müsste dann Daten sammeln, um u.U. seine Unschuld zu beweisen. Das wäre (wenn auch sehr konstruiert) die Umsetzung des JuSchG auf die Provider.

Da der Provider aber gar nicht so einfach kontrollieren kann was du tust etc (und das ja auch zum größten Teil gar nicht darf), hat er keine solche Verpflichtung wie sie z.B. eine Diskothek hat.

Das kannst du gerne noch viel weiter ausführen, als diesen einen kleinen Aspekt ;)

Geschrieben

Hi,

Fakt ist, dass die Kosten um Gesetze einzuhalten (idR) nicht Sache des Staates sind.

Im obigen Beispiel kann der Discobetreiber nicht zur Stadt gehen und sagen: ich hätte gerne 100 Euro pro Abend da ich jemand einstellen muss der die Ausweise kontrolliert.

Andere Beispiele aus dem Alltag:

- TÜV. Der Staat sagt du brauchst TÜV. Die Gebühr zahlst aber du.

- Der Staat sagt, du brauchst Feuerlöscher/... in Unternehmen. Das Unternehmen zahlt die Kosten.

- 1.000.000 andere Gesetze/Vorschriften

Die Gründe von den 2 Beispielen - Verkehrssicherheit und Brandschutz - sind für uns einleuchtend und ich denke da haben viele kein grosses Problem damit, dies zu akzeptieren. (Wobei manche auch sagen könnten, dass sie die Gesetze für falsch halten, weil ... - dennoch müssten sie dafür blechen)

Bei der VDS ist der Grund eben die "innere Sicherheit" und einige sind mit den Gründen nicht einverstanden (andere schon). Es ändert aber nichts daran, dass - wie immer und m.E. auch zurecht, denn nur so funktioniert ein Staat - die Kosten auf die Bürger/Unternehmen abgewälzt werden.

Fazit:

Du kannst zwar die Sinnhaftigkeit der Gesetze anzweifeln, aber es ist völlig normal, dass die Kosten von den Bürgern oder Unternehmen getragen werden.

ciao,

vic

Geschrieben

Bei der VDS ist der Grund eben die "innere Sicherheit" und einige sind mit den Gründen nicht einverstanden (andere schon). Es ändert aber nichts daran, dass - wie immer und m.E. auch zurecht, denn nur so funktioniert ein Staat - die Kosten auf die Bürger/Unternehmen abgewälzt werden.

Fazit:

Du kannst zwar die Sinnhaftigkeit der Gesetze anzweifeln, aber es ist völlig normal, dass die Kosten von den Bürgern oder Unternehmen getragen werden.

Es geht bei der VDS nur darum, dass den Ermittlungsbehörden Daten verschafft werden, die nicht vorhanden sind bzw nur kurzfristig. Wenn also der Provider per Gesetz dazu verdonnert wird, diese Daten ein halbes Jahr vorzuhalten, dann einzig und allein um den Ermittlungsbehörden die Arbeit zu erleichtern.

Mag ja sein, dass der Diskobetreiber nicht zur Stadt gehen kann (die dafür ja auch gar nicht zuständig ist (Kommune != Land != Bund)) um sich irgendwas ersetzen zu lassen, Fakt ist aber, dass ein Provider sich seinen Aufwand ersetzen lassen kann und, schon heute, die Ermittlungsbehörden für etwaige Abfragen der Daten (die die vorhanden sind) Rechnungen erhalten.

Diese Kosten wurden im ersten Ansatz aber bewußt außen vor gelassen, später dann in geringer (und von vielen als unzureichender) Form hinzugefügt.

Du kannst ja gern der Meinung sein, dass ein Provider dafür nix zu bekommen hat, das entspricht nur leider nicht der Realität (wie sie aktuell schon ist).

EDIT: Die Kosten die der Provider sich erstatten lassen kann sind gleichzusetzen mit dem Zeugengeld und wird auch damit begründet. Im Grunde ist es aber nichts anderes, als eine in Rechnung Stellung des Aufwands beim Provider.

Geschrieben

Hi,

Fakt ist aber, dass ein Provider sich seinen Aufwand ersetzen lassen kann und, schon heute, die Ermittlungsbehörden für etwaige Abfragen der Daten (die die vorhanden sind) Rechnungen erhalten.

Diese Kosten wurden im ersten Ansatz aber bewußt außen vor gelassen, später dann in geringer (und von vielen als unzureichender) Form hinzugefügt.

EDIT: Die Kosten die der Provider sich erstatten lassen kann sind gleichzusetzen mit dem Zeugengeld und wird auch damit begründet. Im Grunde ist es aber nichts anderes, als eine in Rechnung Stellung des Aufwands beim Provider.

Aufwand für WAS ersetzen lassen kann? Bestimmt nicht dafür, dass er die Gesetze einhält.Vielleicht(auch nur vielleicht, da du keine Quelle genannt hast, die das belegt) dafür, dass wenn der Provider personelle Ressourcen aufwenden muss, die bei einer Ermittlung notwendig sind, aber das wars auch schon.

Ich kann dir ein anderes Beispiel nennen - Kreditwesengesetz 24 c (Beachte Absatz 5). ALLE Banken sind dazu verpflichtet mit einer Verfügbarkeit von über 99% ein System bereitzustellen das Behörden wie z.B. FA, Sozialamt, ... den Zugriff auf sämtliche Kontostammdaten erlaubt. Glaubst du ernsthaft, dass der Staat dafür nur einen Penny zahlt?

Einhaltung von Gesetzen werden nicht vom Staat finanziert.

ciao,

vic

Geschrieben

Aufwand für WAS ersetzen lassen kann? Bestimmt nicht dafür, dass er die Gesetze einhält.

[...]Glaubst du ernsthaft, dass der Staat dafür nur einen Penny zahlt?

Einhaltung von Gesetzen werden nicht vom Staat finanziert.

Sehen manche (auch Gerichte) aber anders:

Das Verwaltungsgericht Berlin hat in einem jetzt bekannt gewordenen rechtskräftigen Beschluss angemahnt, dass im Fall des umstrittenen Abhörens von Auslandsverbindungen eine staatliche Entschädigung auch bereits für Investitionen in die erforderliche Aufrüstung der Überwachungsinfrastrukturen fällig ist. Andernfalls würden Geschäftskundenanbieter gemäß den bestehenden Regelungen über Ausgleichszahlungen leer ausgehen. Die Entscheidung ist nach Ansicht des Verbands des Klägerunternehmens, der Initiative Europäischer Netzanbieter (IEN), auch auf die Verpflichtung zur verdachtsunabhängigen Vorratsdatenspeicherung übertragbar. Selbst die von der großen Koalition vorgeschlagenen erweiterten Entschädigungsregelungen sehen dort zum Bedauern der Industrie keine Vergütungen für nötige Investitionskosten vor.

Da geht es ja wohl um die Einhaltung von Gesetzen, wie du das nennst. Aber dass das hier was anderes ist als der Diskotürsteher, das sieht ja auch der Gesetzgeber und das Gericht ein. Nur du wohl nicht ;)

Geschrieben

Hi,

stimmt NUR ich.

Ich bin mal gespannt, ob der Staat für die Einhaltung der bald in Kraft tretende Gesetze für z.B. für CO2-Pläne für Autos die ebenfalls notwendigen Investitionen für die Unternehmen tätigt.

Wenn das Gesetz verfassungskonform ist (was noch zu klären ist und ich bezweifle), dann bin ich mir sicher, dass der Staat nichts zahlen wird (bzw. indirekt ja schon, da natürlich alle Investitionen steuerlich abgezogen werden). Was meiner Meinung nach auch absolut richtig ist.

ciao,

vic

Geschrieben

Wenn das Gesetz verfassungskonform ist (was noch zu klären ist und ich bezweifle), dann bin ich mir sicher, dass der Staat nichts zahlen wird (bzw. indirekt ja schon, da natürlich alle Investitionen steuerlich abgezogen werden). Was meiner Meinung nach auch absolut richtig ist.

Das Outsourcen von Polizeiarbeit, nichts anderes ist das ganze, wenn auch gesetzl. vorgeschrieben, spart natürlich dem Staat Geld... :rolleyes:

Und der Bundespräsident ist der Meinung, dass das Gesetz verfassungskonform ist:

Der Bundespräsident habe das Gesetz nach intensiver Prüfung ausgefertigt. "Es gab keine durchgreifenden verfassungsrechtlichen Bedenken, die ihn an der Ausfertigung gehindert hätten."

In diesem Sinne: Guten Rutsch!

Geschrieben
Ich sehe es anders. Jugendliche dürfen erst ab 18 nach 22 Uhr in der Disko sein, Punkt aus. Wenn eine Disko dennoch unter 18 jährige in die Disko läßt, muss sie im Falle dass es rauskommt eine Strafe zahlen (Polizeikontrolle wäre jederzeit Möglich, auch Razia genannt). Was macht die Disko um sich davor zu schützen? Sie kontrolliert das Alter.

nur mal so nebenbei :)

sollte es sich in letzter Zeit nicht geändert haben, so müsste das eigentlich 24 Uhr sein ;)

Und danach nur noch mit Wisch im Gepäck, der auf einen anwesenden Erwachsenen ausgestellt ist, der für diese Zeit die Aufsichtspflicht übernimmt.

Geschrieben

Also ich bin auch unter den 30.000 und bin davon überzeugt, dass das Gesetz wieder vernichtet wird. Deutsche Politiker sind ja bekanntlich nicht sehr Verfassungstreu aber das Bundesverfassungsgericht ist da doch sehr "präzise".

Allerdings möchte ich dazu noch erwähnen, dass die FDP die einzige politische Partei ist, die sich parteibreit gegen die Vorratsdatenspeicherung einsetzt. Gut, die FDP ist bekanntlich (fast?) 100% verfassungstreu aber wo bleiben denn Grünen/Linke? Dies stellt mal wieder klar, dass auch die letzten beiden ohne Probleme mit Schäuble&Co zusammenarbeiten könnten und nicht das Volk dienen möchten. Ich bin nicht ganz erfreut über die Sache aber ich würde sagen: wählen wir beim nächsten mal lieber FDP?!

:old

Geschrieben
Gut, die FDP ist bekanntlich (fast?) 100% verfassungstreu[...] Ich bin nicht ganz erfreut über die Sache aber ich würde sagen: wählen wir beim nächsten mal lieber FDP?!

Öhöm... *hust*

Illegale Finanzierung FDP

Plenarprotokoll 15/9

Deutscher Bundestag

Stenographischer Bericht

9. Sitzung

Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002

[...]

Wer hat an der Finanzierung des antisemitischen Flyers mitgewirkt? Wer hat wann davon gewusst und wer hat wann dazu geschwiegen? Wer hat nichts dagegen getan? Welche Summen sind von wem für welche Wahlkämpfe der FDP illegal in die Kassen geflossen? Wer wollte mit welchen Interessen und welchen Hintergedanken womöglich politisch stärkend auf bestimmte Personen in der FDP Einfluss nehmen?

Düsseldorfer Steuerbeamte sind im Oktober bei einer Betriebsprüfung von Möllemanns Firma Web/Tec auf Hinweise gestoßen, dass Möllemann zwei Wahlkämpfe mit Geldern aus Liechtenstein geführt haben könnte. Zwischen 1995 und 1999 seien in fünf Tranchen insgesamt 5,2 Millionen DM von einer Briefkastenfirma namens Curl AG in Vaduz auf ein Web/Tec-Konto transferiert worden. Woher kommt dieses Geld, dessen Herkunft und Begründbarkeit von den Steuerbeamten nicht festgestellt werden konnte?

[...]

Das alles sind Fragen, die wir klären müssen.

Neben den strafrechtlich relevanten Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen und die womöglich die Staatsanwaltschaften zu klären haben, hat sicherlich auch die Öffentlichkeit einen Anspruch darauf, die Hintergründe zu erfahren. Denn die Staatsanwälte und Strafrichter müssen sich allein mit der Frage befassen, ob ein strafbares Delikt vorliegt. Wir aber wollen auch wissen, welche Interessen dahinter standen, welche Zusammenhänge es gab und wer für diese Vorgänge die politische Verantwortung übernehmen muss.

EDIT:

Wer richtig sucht findet bestimmt noch mehr ;)

Nur mal als kleiner Einwurf... (zur Parteienwerbung da oben :D )

Geschrieben

Also ich überleg ich ob ich das nem Kumpel gleichtu ..

Der hat sich nen Rootserver in Russland besorgt und dort nen Openvpn draufgesetzt. Zu Hause steht ne Cisco Pix, die nen IPSec Tunnel zum Server aufmacht. Verschlüsselung 256Bit AES .. sollte also relativ dicht sein ;)

Sämtlicher Traffic bis auf zocken wird durch den Tunnel gerouted. Da in Russland keine VDS gilt ist das Thema damit durch.

Warum macht er das? Nicht weil er was zu verbergen hat, oder illegalen Aktivitäten nachgehen will, sondern weil es ihm einfach zuwider ist. Aus rechtlicher Sicht dürfte da nix gegen einzuwenden sein, denke ich zumindest. Oder wird einem schon vorgeschrieben, was man mit seinem Inetzugang machen darf und was nicht?

Geschrieben
Also ich überleg ich ob ich das nem Kumpel gleichtu [...]

ich bin auch dabei bei den 30.000

zu dem Kumpel:

Der hat doch in Deutschland einen Internetanschluss?

Von ihm zu denen zum Server wird alles mitgespeichert.

Anonymisierungdienste sollen angeblich (?) verboten werden.

ich seh mittlerweile leider ziemlich schwarz dafür, das das Gesetz wieder abgeschafft wird.

Geschrieben

Sämtlicher Traffic bis auf zocken wird durch den Tunnel gerouted. Da in Russland keine VDS gilt ist das Thema damit durch.

Naja... Moooment: Was wird denn bei der VDS im Bezug auf ISP gespeichert (bzw soll)?

* Wann du dich ins Internet eingewählt hast und welche IP dir zugewiesen wurde.

Hat mit Russland und VPN schonmal nix zu tun, da du dich ja trotzdem hier einwählst.

* Email-Verkehr

Da wird gespeichert wer sich eingelogt und wohin Mails versendet hat. Das bringt dir auch nur bedingt was, wenn du einen GMX-Account hast z.B.

Im Zweifel haben sie dann eine Adresse von einem russ. Server. Den Besitzer (bzw. Mieter) des Servers auszumachen ist auch kein Hexenwerk.

Meine Meinung: Riesen Trara für nichts ;) Oder glaubst du wirklich, deine Daten sind in Russland sicher? Das soll kein plattes Vorurteil sein, aber meine Ex-Frau kam von "drüben" und ich war auch mal dort... Also ich sag nicht dass es da so schlimm ist, aber wenn du der Meinung bist die Anmeldedaten liegen da wie in Fort Knox irrst du dich auf jeden Fall.

Geschrieben

Nehmen wir das ganze mal auseinander ;)

Gespeichert wird

- VoIP verbindungen (wer wann zu wem wie lange)

- eMail (wer wann zu wem)

- welche IP hat welcher user wann bekommen

Wenn ich das ganze nun fröhlich tunnele zu nem Server der nicht in deutschland steht (russland war nur die variante die er gewält hat als gebürtiger russe ;) )

und diesen Server als Mailserver verwende und diesen server mit ner asterisk ausstatte (alles kein hexenwerk.. selbiges läuft auf meinem rootserver)

Dann bleibt für die VDS:

- welche IP hatte ich wann

darüber hinaus ist die einzige sichtbare verbindung (vom zocken abgesehen) eine verschlüsselte kommunikation zu einer einzigen gegenstelle. der inhalt bleibt auf jeden fall bei mir. auf dem server bin ich nicht verpflichtet logfiles zu führen, also kann da im zweifelsfall selbst mit der rückkopplung auf mich als serverbetreiber nix passieren.

klar .. der aufwand ist vergleichsweise gross, _aber_ ob ich den server hier in deutschland in nen rack schieb (und dann afaik verpflichtet bin logfiles zu führen) oder in timbuktu ist nahezu gleich. einziger unterschied ist der physikalische zugriff, aber der lässt sich per kvm over ip ja relativ leicht simulieren.

den betrieb eines anonymiesierungsnetzwerks sehe ich darin ebenfalls nicht. ich unterhalte mich mit meinem eigenen netzwerk. das ich das verschlüssele ist klar. und wenn verschlüsselung schluss endlich irgendwann verboten werden sollte (schäuble trau ich den vorschlag zu sorry..) dann is sowieso asche mit IT in deutschland ..

Geschrieben
Nehmen wir das ganze mal auseinander ;)

EMail stimm ich dir zu, aber willst du von Russland aus nach Deutschland telefonieren? Oder von Timbuktu aus? Denn du müsstest deinen Rootserver ja per Asterisk an das Telefonnetz hängen um das überhaupt so nutzen zu können (da muss der Anbieter auch erstmal mitspielen). Ansonsten kannst du auch Skype (o.ä.) getunnelt nutzen. Aber hat deine Oma (z.b.) nen Rechner um mit dir zu voipen? Also... Irgendwelche nicht privaten Nummern die du anrufen könntest ja sowieso.

Mehr Vorteile als die Mails hast du nicht, und ein einfacher Mailserver im Ausland reicht da ja schon. Wenn der noch SSL unterstützt kommt das aufs selbe raus.

Geschrieben

gut email is klar.. da könnt ich auch wahlweise andere provider nutzen ohne das selbst bauen zu müssen ..

voip ist so eine geschichte.. klar der weg von mir zum server is fein und kostenlos (von server und flatratekosten abgesehen). am serverstandort geh ich dann per isdn weiter (macht übrigens nahezu jeder hoster den ich kenne auf anfrage.. wenn auch meist als backupstrecke / notfallserverdialin gedacht..). klar ich hab in dem moment dann ferngesprächsgebühren um nach .de zu telefonieren.

da ist dann halt die frage was einem das ganze wert is ..

zusätzlich hinzu kommt allerdings natürlich noch der vorteil dass der gesamte inetverkehr verschlüsselt wird. kommt mir als shared medium nutzer (kabelmodem) durchaus gelegen :)

Geschrieben

zusätzlich hinzu kommt allerdings natürlich noch der vorteil dass der gesamte inetverkehr verschlüsselt wird. kommt mir als shared medium nutzer (kabelmodem) durchaus gelegen :)

Bei meinem (noch :( ) shared Medium Kabel ist die Verbindung von meinem Modem zum Verteiler auch verschlüsselt, und bei DSL kommt im DSLAM auch alles wieder zusammen (und wird geshared) ;)

Edit:

da ist dann halt die frage was einem das ganze wert is ..

Eher doch, ob du alleine wohnst oder eine Frau in deinem Haushalt hast :D (SCNR)

Edit2:

Und wie geduldig deine angerufenen Freunde etc sind. Ich kenn das mit Anrufen aus Russland: "Hallo", dann erstmal stille, dann ein komisches mehrfaches piepsen, und dann hört man den gegenüber erst.

(Aus der Ukraine hab ich das selber schon gemacht. Nummer (aus Deutschland) wählen, und sobald derjenige abgenommen hat nochmal die 0 (oder so?) wählen. Sonst ging nix)

Außerdem noch wie misstrauisch die sind, wenn da so ne komische lange 0039 (wenn ich mich recht erinnere) Nummer im Display ist ;)

Edit3:

Ach ja, wie ist dass denn wenn du angerufen werden willst? Wenn du konsequent bist, musst du all deinen Freunden und Bekannten die Russische Nummer geben. Ansonsten steht ja in der VDS wer wann wie lang mit dir telefoniert hat.

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